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„ahhh“ „ouf“ „aieaieaie“ „boom“

Das französische Fernsehen arbeitet beharrlich an der lustige Taschenbuchisierung der Alltagssprache, insbesondere der Fußballsprache. Demnächst dann: die Kommentatoren verzichten auf alles, was sich irgendwie nach sinnvoll und Lexikon anhören könnte:

Ouf.

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Europapokal-Tombola

Champions League: Schalke – Porto
Uefa-Pokal: Aberdeen – Bayern, Zürich – Hamburger SV, Galatasaray – Leverkusen, Bremen – Braga, Benfica – Nürnberg.

Es hätte wahrlich schlimmer kommen können.

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Bayern – Bolton live

Knapp, aber immerhin. Ohne lange Vorrede, direkt zum Anspiel:
(19:02) Anpfiff. Read on my dear…

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Emotionen Pause machen

Tottenham versus Famagusta, oder: Der Junge, der Spaß an der Arbeit hatte:

Update: Ich will mein Opera wieder haben, verdammt. Dann halt so: klick.

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Alptraum in Lissabon

Ich hab´ da ja so einen Alptraum: Blackburn Rovers tritt im letzten Spiel der UEFA-Cup-Gruppenphase in der Allianz Arena an. 85 Minuten lang ist der FC Bayern Spiel bestimmend, aber leider will das verdammte erste Tor nicht fallen. Das Sturm-Duo Klose und Toni hat beste Chancen vergeben. Es ist wie so oft in dieser Saison: Bayern überlegen, aber am Ende springt nichts Zählbares raus. Einfach zum Haare raufen.

Und kurz vor Schluss passiert es: Nach einem erneuten Zuckerpass von Ribéry versiebt der inzwischen eingewechselte Podolski (für Toni) die nächste 100% aus halbrechter Position. Harter Schuss, aber knapp vorbei. Torwart Brad Friedel drischt die Pille beim folgenden Abstoß weit in die Bayern-Hälfte. Ze Roberto und Bentley steigen zum Kopfball hoch, der Brasillianer allerdings wie so oft nur alibimäßig, so dass der Engländer relativ unbedrängt den Ball weiter nach vorne köpfen kann. Die Kugel gelangt zu ihm. Er zögert für einen kurzen, kaum wahrnehmbaren Moment und lächelt – beinahe. Kaum am Ball nimmt er Fahrt auf, umspielt mit einer Körpertäuschung den ausgepumpten Van Bommel und nur noch der staksige Van Buyten steht zwischen ihm und Oliver Kahn. Mit einer abrupten Vollbremsung und einer Drehung lässt er den Belgier aussteigen. Läuft dann noch zwei Schritte und zieht mit einem knüppelharten Schuss vor der Strafraumlinie den Ball unhaltbar in den rechten Winkel. Kahn hatte nicht einmal Zeit sich in eine Ecke zu werfen.

In der Arena ist es mucksmäuschenstill. Nur eine handvoll mitgereister englischer Fans und obligatorischer Bayern-Hasser jubelt über das überraschende und unverdiente Siegtor der Gäste. Blackburn hatte bis dahin nicht ein einziges Mal auf das Münchener Tor geschossen. Spieler und Fans des FC Bayern sind konsterniert: Sie sind soeben Augenzeuge geworden wie Roque Santa Cruz seinen Ex-Arbeitgeber Bayern München aus dem UEFA-Cup gekickt hat. Und zwar mit Karacho. Ich schreie vor Wut, als einziger in Südkurve, während alle anderen mit offenen Mündern dastehen…
Schweißgebadet wache ich auf.

Glück gehabt, morgen geht’s in den Ostblock „nur“ gegen Belenenes.
Schau´n wer mal was da ´rauskommt…

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Analogismen

Und in den Nebeln der Geschichte seh ich Nebel, Nebel, Nebel.

Was wohl aus Nürnberg wird, diese Saison? Keine Ahnung. Unsortierte Assoziationen:

2006/2007 Eintracht Frankfurt (14/14)*
2005/2006 Mainz (11/11)
2004/2005 Bochum (5/16)
2003/2004 Lautern (14/15)
2001/2002 Freiburg (6/16)

*(Vorjahresplatzierung/Jahresplatzierung)

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Espanyol – Bremen 3:0 (1:0)

Ein mehr als trauriger, enttäuschender Abend.
Aber das wäre er auch ohne die dunkelrote Karte für Schmierlappen Wiese gewesen.
Schade.
PS:Hoeneß ist schuld!

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UEFA-Cup: Werder Bremen – Ajax Amsterdam 3:0 (0:0)

Was wurde wieder im Vorfeld gerätselt: Werder nur kurz außer Tritt oder in einer veritablen Krise? Berauscht sich der Herbstmeister zu sehr am eigenen Spiel und ist sich zu fein um die Ärmel hochzukrempeln?

Fragen, die gestern Abend vom norddeutschen Dauerregen einfach davon gespült wurden.

Waren die Bremer in Halbzeit eins gegen den aggressiv verteidigenden Gegner aus Amsterdam spielbeherrschend aber ohne Torerfolg, behielten sie trotz vieler kleiner Fouls die Nerven und wurden in der zweiten Hälfte dafür belohnt. Mertesacker (48.) löste mit der Führung endgültig die Handbremse und Naldo (54.) lieferte nach einem Eckball den nächsten Beleg, dass Verteidiger ebenfalls Tore erzielen können. In der Folgezeit kamen die Bremer zu zahlreichen Chancen – es war ein „Spiel auf ein Tor“ – von denen leider nur Frings, nach einem lässig abgeschlossenen Gegenstoß, eine zum Endstand von 3:0 in der 71. verwerten konnte.

Das Ajax nicht mit einem halben Dutzend nach Hause geschickt wurde, lag am selbst auferlegten Rausch-Verbot Werder Bremens. Und wenn am Samstag im Nordderby ebenfalls drei Buden gelingen, macht das ja auch ein halbes Dutzend…

Schön, so ein verregneter Abend in Norddeutschland.

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Leverkusen aus Vier

Mit Schalke 04, Hertha BSC, Eintracht Frankfurt und Bayer Leverkusen starteten vier Bundesligamannschaften in den UEFA-Cup. Während Hertha und Schalke auf peinlichste Art und Weise bereits in der Aufwärmrunde gegen Mannschaften welche im europäischen Fußball eher in die Kategorie „Laufkundschaft“ einzuordnen sind ausschieden, robbten sich Frankfurt und Leverkusen mühsam in die Gruppenphase.

In diesen insgesamt acht Spielen lieferten beide Teams dann aber mehr als genug Munition für die zahlreichen Schwarzseher des deutschen Fußballs. Einem einzigen, mühevollen Sieg für die Pillendreher rechts vom Rhein stehen insgesamt vier Unentschieden und drei Niederlagen gegenüber.

Das es bei dieser miserablen Ausbeute für die Skibbe-Boys doch noch mit der Zwischenrunden-Qualifikation gereicht hat, liegt eher an diesem dämlichen Qualifikationsmodus (vier Punkte und ein negatives Torverhältnis reichen!), als an der Leistung auf dem Spielfeld.

Im Deutsch-Rumänischen Duell um die Uefa-Ranglisten-Plätze, kann Bayer nur indirekt durch einen Erfolg gegen einen Gruppensieger beitragen, während Werder Bremen -als Champions-League-Aussteiger- auf den Gruppenzweiten Dinamo Bukarest treffen kann. Ganz bestimmt wird Fußballgott Miro Klose dafür sorgen, dass wir am Ende der Saison bei der Erwähnung von „Rumänien“ wieder an lustige Zigeuner mit ihren Campingwagen am Waldesrand denken, als an den drohenden Verlust eines CL-Startplatzes.

Ab 13 Uhr sind wir etwas schlauer, nach der CL-Achtenfinal-Lotterie ist Zwischenrundenauslosung. Nur Fußföhner und Aspirinjunkies nennen so etwas ein Sechzehntelfinale.

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Uefa-Cup: Eintracht Frankfurt – Newcastle United 0:0

Eintracht gegen Einheit – Wie könnte es bei solch einer Paarung je einen Sieger geben?

So hart wie heute Abend hat Shay Given schon lange nicht mehr für sein Salär arbeiten müssen. Was waren das aber auch für aufgekratzte Frankfurter! Unerbittlich berannten Sie über die gesamte Spielzeit hinweg sein Tor und wenn die Hessen auch nur irgendeinen Offensivspieler gehabt hätten, für den Kopfball etwas anderes ist als ein Sonntagsmorgen-Quiz im Ersten, dann wäre Newcastle schon mit zwei oder drei Toren Rückstand in die Pause gegangen.

Auch in der zweiten Halbzeit gelang es Frankfurt trotz Einsatz, großartigem Kampf und allerbester Gelegenheiten nicht, den Ball ins gegnerische Tor zu bekommen. Pech oder Unvermögen? Nach diesen 90 Minuten Chancen-Verwertungs-Elend – eher letzeres.

Was von der Mühe übrig bleibt, ist geräuschvoller Katzenjammer in tiefster rheinfränkischer Färbung. Denn während Newcastle bereits für die Zwischenrunde qualifiziert ist, steht Eintracht Frankfurt vor dem Aus und benötigt – wie Europa-Zwilling Leverkusen – einen Sieg gegen eine Mannschaft aus Istanbul.

Bei solch schweren Aufgaben braucht es natürlich auch Beistand von _ganz_ oben. Aber der Papst ist ja bekanntlich schon vor Ort. Zum Scouten?