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Schicksalsgemeinschaft

schicksal
(Foto © blackham)

Am 3. Oktober 1990 trennte sich meine erste Freundin von mir. Deutschland war zu zweit und ich wieder allein. Für einen Angehörigen des glücklichsten Volks der Welt ging es mir beschämend schlecht, das Schicksal war gemein, schaffte es gar, dass ich wenig Freude empfand bei der Rückkehr Mecklenburg-Vorpommerns in den Schoß des Vaterlandes, denn ich war nun schoßlos.

Das war der Beginn einer eigentümlich antizyklischen Schicksalsgemeinschaft, die mich mit der Heimat Goethes verband. Zog Deutschland in den Krieg, verliebte ich mich, stieg die Zahl der Arbeitslosen um eine weitere Million, flatterte mir ein obszön hochdotiertes Jobangebot ins Haus.

Während der New-Economy-Euphorie wurde jeder Sparkassenangestellte Milliardär, den Gesprächen in den Duschen meines Fitnessclubs konnte ich dies entnehmen, grün vor Neid, denn ich besaß nur ein Girokonto, dessen Auszüge eine Beleidigung der natürlichen Zahlen waren.

Als die Internetblase jedoch platzte, war ich für eine kurze Zeit der reichste Deutsche.

Mit den Jahren habe ich mich in der Wohngemeinschaft D behaglich eingerichtet, ich zucke nur noch manchmal zusammen, etwa wenn die New York Times den Deutschen einen Aufschwung prophezeit oder die Kanzlerin der Deutschen bejubelt, denn dann stirbt meist am nächsten Tag ein Haustier. Ich habe mein Schicksal akzeptiert.

Und wie bewundere ich die Konservativen und ihre Politiker!

Während die dämliche Linke in Grabenkämpfe vestrickt ist, verglichen mit denen Verdun eine Aromatherapie war, die grünen Diadochen einander meucheln, die Partei des demokratischen Sozialismus und die Wahlinitiative Soziale Gerechtigkeit von der Wahlinitiative Soziale Gerechtigkeit / Untergruppe Berlin zugunsten von Lenin verlassen werden und der Beginner Jan Delay in Verdacht gerät, ein näselnder Horst Mahler zu sein, ist die andere Seite ganz bei sich.

Die versteht es und hat es schon immer verstanden, ihre Stammklientel mit Wirtschaftspolitik zu päppeln, während sie Wähler, deren natürlicher Verbündeter die DKP wäre, nämlich die entrechteten Proletarier, mit patriotischen Parolen zu ködern.

Entfremdete Arbeit wäre den White-Trash-Partikeln gerade recht, wären die Arbeitsplätze nur entfremdet oder — in anderen Worten — eine ausländerfreie Zone. Das darf man natürlich so nicht sagen, man bedient sich vielmehr der Lyrik der Europäischen Verfassung, guckt unschuldig und sagt (in der SZ vom 21. Juli):

Schicksalsgemeinschaft, das heißt, dass man gemeinsam miteinander die Zukunft bewältigen will.

Und überhaupt:

Man muss zwischen der Integration von Ausländern und der Einbürgerung als deutscher Staatsbürger unterscheiden.

Muss man? Hat nicht gerade der Begriff Gastarbeiter, dem das Bild, jemand komme hierher, arbeite einige Jahre, um dann wieder zu verschwinden, zugrunde liegt, zu dem heutigen Integrationsproblem geführt? Der Gast gründete ein Ghetto, zeugte Kinder und, da er sowieso nicht Deutscher werden konnte, blieb er halt das, was er war.

Mag also das neue Fass, das der CDU-Generalsekretär aufmacht, geeignet sein, seine Wähler besoffen zu machen, so rollt es an der Realität leider haarscharf vorbei.

Jeder nur halbwegs gewitzte Inder, der ein Keyboard von einem fliegenden Teppich unterscheiden kann, lässt sich gleich mehrmals durch den Kopf gehen, ob er seinen kuhfreundlichen Teilkontinent verlassen soll, um einer nur noch teilkontinenten Gesellschaft beizutreten.

Der chinesische Forscher ist am Existenzrecht Israels, dessen Anerkennung neuerdings unabdingbar ist, um Deutscher zu sein, so sehr interessiert wie Lukas Podolski am Existenzrecht Taiwans.

Der in Hamburg geborene kroatische Fußballer schießt seine Tore für Kroatien, der in Lüdenscheid geborene türkische Fußballer für die Türkei, denn ihre Mutterländer erwarten von ihnen lediglich das Toreschießen, weder der Hamburger noch der Lüdenscheider müssen zusätzlich beweisen, wie kroatisch oder türkisch sie sind.

Ihnen allen müsste man den roten Teppich ausrollen, sie becircen, auf dass sie unser Land bereichern mögen. Man hat sich stattdessen entschieden, sie mit immer neuen, immer absurderen Debatten zu verschrecken.

Die Afrikaner dagegen, ausgerechnet jene aus den Ländern südlich der Sahara, die kommen so oder so, springen über Gräben, überqueren das Mittelmeer.

Die haben genug Schicksal.

Die können uns sogar noch etwas davon abgeben.

(Der Autor beschäftigt sich hauptberuflich mit seinem Umzug und beutet sich und andere nebenbei bei fooligan.de aus)

32 Kommentare

  1. 01
  2. 02

    Aber, aber – „Schicksalsgemeinschaft“! Das nivelliert doch so schön. Klare Aussage: Wir armen christlichen Symbolpolitker können ja auch nicht wirklich für das elende Hartz-IV-Schicksal der verBILDeten Unterschicht und leiden ganz gemeinschaftlicht mit den 1-€-Jobbern. Euer Leid ist unser Leid.

    Und wenn man sich damit noch die Ausländer vom Hals halten kann, umso besser.

  3. 03
  4. 04

    15 punkte!

    …und mein zitat der woche

    „Mag also das neue Fass, das der CDU-Generalsekretär aufmacht, geeignet sein, seine Wähler besoffen zu machen, so rollt es an der Realität leider haarscharf vorbei.“

  5. 05

    Malte!!! Malte!!!!! Das ist so absolut großartig! … nochmal lesen…

  6. 06
    Andi

    Ja, prima Text, Verbeugung meinerseits.

    Allerdings freue ich mich auch über das Photo: ein silberner W20, lange nicht gesehen. Ich hoffe, nicht nur irgendwo im Netz gefunden?

  7. 07

    Doch. Klick mal auf den Link zum Fotografen. Creative-Commons-lizensiertes flickr-Foto.

  8. 08
    mucknich

    Der gute Herr Kauder möchte doch nur die Eigenverantwortung von Migranten stärken… ist doch nett, oder etwa nicht? ;-)

  9. 09
    papo

    Seinem Schicksal, heißt es, entrinnt man nicht, seiner Gemeinschaft schon. Also sollte man die beiden Begriffe nicht vermengen.

  10. 10

    Klasse Schreibe! :)
    Zum Glück war da der W20 (altes Rollenspieler-Syndrom) sonst wäre ich vermutlich vorbei gerauscht, puh nochmal Glück gehabt.

    mfg ß

  11. 11
    bonzo

    naja, da ja Deutschland schon die Hälfte der EU bezahlt, kann ich so manche Kritik nachempfinden, so auch die Kritik an den teils idiotischen Agrarsubventionen – das die Engländer das bsp. nicht mitmachen wollen, kann ich bestens verstehen. So hat Deutschland seine Probleme, die EU wird indessen dereinst noch schärfere Abwehrmaßnahmen gegen Flüchtlingsströme aus Afrika in Kraft setzen. Ist Afrika denn tatsächlich noch zu helfen, fragt sich der Zeitgenosse. Wo sind all die Brunnen hin, fragt sich der Zeitgenosse, die die Entwicklungshilfe einst baute? Sie sind versiegt. Zunächst müssten wir Deutschen oder die EU die Waffenexporte dorthin stoppen, um den Jungs dort unten eine faire Chance zu geben. Das würde unserer Rüstungsindustrie demontieren. Und so sind wir tatsächlich eine Schicksalsgemeinschaft, ob wir wollen oder nicht. Wer das nicht möchte, gehe doch bitte hier weg, keiner wird daran gehindert, nach Zentralafrika zu emigrieren. Aber da gibt´s kein DSL, ja das ist schonmal scheiße, also scheiß ich doch auf Solidarität und schreibe lieber einen Artikel, der mein gewissen vorzeitig beruhigt . Afrika interessiert mich doch letztendlich nicht die Bohne, Hauptsache ich bin HIV-negativ und bin ich positiv, dann besorge ich mir Medikamente, die die nicht haben selbstverständlich. Solidarität? Wozu eigentlich?

  12. 12
    Daniel aus N.a.D

    @bonzo: Es ist wahr, dass Deutschland den größten Anteil des EU-Haushaltes – im vergleich zu anderen EU-Nationen – bezahlt. Nur ist das eine leicht verdrehte sichtweise :) Es wird nicht Nationenweise bezahlt, sondern jeder EU-Bürger zahlt. Und da Deutschland nun mal die meisten Einwohner in der EU hat, kommt auch am meisten Geld aus Deutschland. (Außerdem sind wir eins der reichsten Länder der EU…)

    @all: Kann man eigentlich eine Konter-position zur Integrationsdiskussion (von schwarz-weiß malerei red ich nicht!) einnehmen ohne als Nazi/Rassist/Fascho o.ä. hingestellt zu werden?

  13. 13
    bonzo

    (Außerdem sind wir eins der reichsten Länder der EU“¦)- wenn das so weitergeht, dann bald nicht mehr, wenn wir weiterhin für bauern in Bordeaux bezahlen, die sich ein schönes Leben mit viel Wein machen. Was meinst du wieviel Kohle ein Bauer machen kann, wenn der auch nur ein bißchen clever ist und das richtige anbaut, wofür es eben gerade Subventionen gibt – VIEL! wer bezahlt´s, die arbeitende Bevölkerung, hauptsächlich der industriell höher entwickelten Länder, und das ist dann de facto deutschland auch wenn du es anders nennst, wenn es eine wirtschaftliche Einheit gibt, dann muss sie auch in irgendeiner Weise auch VORTEILE für uns haben und nicht nur Nachteile oder schenkst du wem Geld – ich nicht, da kann der noch so betteln in U-Bahn, in England bsp. gibt es auch keine Sozialhilfe, no work, no cash! Das ist doch NORMAL und auf der ganzen Welt so; sollen die französischen bauern doch etwas anpflanzen, womit Sie mehr Geld verdienen, was soll das denn bsp. die Engländer auch interessieren, EU heißt doch nicht, die reichen bezahlen die Armen, also so hab ich mir die EU nicht vorgestellt, ich sage Einheit o.k., für alles bezahlen scheiße, wir erreichen doch schon wieder den Stabilitätspakt nicht mehr, unser Mittelstand geht zugrunde seit der Wende, wir haben selbst genug Aufgaben HIER, bevor die Welt retten können;

  14. 14
    Akiem

    Schöner Text, allerdings finde ich die Stelle mit Klasnic und Sahin nicht so sehr passend. Als Gegenbeispiele nenne ich mal Gerald Asamoah und Lukas Podolski. ;-)

  15. 15
    mucknich

    @bonzo: Du schreibst wie jemand der verloren zu haben glaubt. Die Lösung unserer Probleme kann ja nicht ernsthaft in Abschottung liegen. Sicher wird hier und da einiges falsch gemacht (z.B. Agrarsubventionen). Aber die ewige Angst man könnte auch mal mehr geben als bekommen halt ich für äußerst kontraproduktiv. Und sofern man mit offenen Augen durch dieses Land geht, findat man auch hier viele von der EU geförderten Projekte.

  16. 16
    bonzo

    @ mucknich
    und wer finanziert die EU zum größten Teil – DIE DEUTSCHEN! Wir wollen auch VORTEILE nicht nur die anderen, was soll uns das nutzen, dass wir jetzt nur mit Ausweis nach Spanien fahren können und kein Pass mehr erforderlich ist, was nutzt das mir? Mit Eurer Einstellung sind bald unserer letzten Milliarden verbraucht und wir müssen nicht nur das Tafelsilber verkaufen, während in Bordeaux der Wein fließt, die sollen ihre eigene Kohle ranschaffen, wie gesagt EU meinetwegen, aber alles finanzieren – NIEMALS!

  17. 17
    Malte

    @ bonzo
    Gerade die EU ist doch ein schönes Beispiel dafür, dass der Ausdruck „Schicksalsgemeinschaft“ die Verhältnisse nicht widerspiegelt. Deutschland als Exportnation nutzt ein möglichst großer freier Markt, Deutschland zahlt schließlich nicht als Nettigkeitsgemeinschaft soviel ein. (Und auch nicht, weil es wegen seiner Vergangenheit erpresst wird). Aber je schlechter die Ausbildung, je leichter ersetzbar die Tätigkeit, desto mehr wird der Profit der Gesamtnation für den Einzelnen zum Verlust. Anders gesagt: Steht Dir Kapital zur Verfügung, kannst du beispielsweise in einem Staat des früheren Ostblocks nach dem anderen Zeitschriften oder Fernsehsender gründen, wie es die großen deutschen Verlagshäuser tun. Bist du Schlachter, bekommst du Konkurrenz.
    @ Daniel
    Man kann jede Position einnehmen ohne als Nazi zu gelten, wenn man keine Nazipositionen einnimmt, so einfach ist das, außerdem ist das N-Wort hier doch gar nicht gefallen.
    @ Akiem
    Lies dazu mal den Kommentar von Frau Doktor.
    Auszug:
    Sogar die arische Auswahl des DFB zwischen 33 und 45 hat Spieler mit astrein polnischen Namen, aber 1A-Ariernachweis in ihren Reihen gehabt. Und genau wegen so einem durfte der Poldi dann auch nach Deutschland und ratzfatz in die DFB-Nachwuchsmannschaften.

  18. 18
    July (die wo für den DS arbeitet)

    Super Text, chapeau.

    Neben dem „Fass“ – Absatz ist auch das Wortspiel mit dem „Teilkontinet“ und der „teilkonitinenten Gesellschaft“ brilliant. Naja vieles andere auch, aber ich kann ja nicht den ganzen Text zitieren :)

  19. 19
    Daniel aus N.a.D

    @bonzo: Woher es kommt, dass „Die Deutschen“ am meisten bezahlen (das ist ja schon im Ausdruck falsch!) ist eigentlich erklärt worden. Bitte versuch doch nicht weiter mit dieser Bild-Polemik zu argumentieren. Zu den Agrar-Subventionen: Ich vermute mal, dass du in einer Stadt wohnst. Ich komme aus einem rein-ländlichen Gebiet und muss sagen, dass auch unsere Bauern nicht wenig aus dem Subventionstopf bekommen. Und rate mal, warum ein reihnländischer Riesling überhaupt noch angeboten wird! Wobei ich subventionen in ihrer Natur eigentlich grundsätzlich nicht befürworte. Unsere Vorteile/ unser Gewinn: Wovon leben wir denn? Deutschland ist absoluter Exportweltmeister. Der Großteil davon geht in EU-Länder. Die EU stärkt diese Position durch vereinfachte Regelungen und eine gemeinsame Währung. Bsp: Überweisungen in andere EU-Länder kosten nicht mehr als innerhalb Deutschlands. In andere Länder wirds teuer. Oder: Die gesetzliche Krankenversicherung gilt in der gesamten EU – ohne zusatzversicherungen o.ä. Außerdem haben wir durch die EU eine deutlich stärkere politische Position gegenüber anderen Großmächten à la China, Russland, Süd-/Nordamerika.

    Zum Text selbst: Ich stehe persönlich viel mit Ausländern russischer Herkunft in Kontakt. Und bei vielen fällt mir auf, dass sich diese schlichtwegs nicht integrieren wollen! Btw. von Ghettos kann in einem 1000 Seelen Kurkaff nicht die Rede sein. Trotzdem denken viele dieser Leute, sie könnten hier weiterleben wie in Russland! Wobei diese Beobachtung selbstverständlich nicht objektiv ist, und ich selbst viele Gegenbeispiele kenne

  20. 20
    Dagger

    Netter Text!

    .. und heute Abend schau ich mir noch mal meine Würfelsammlung an…

  21. 21
    matze

    danke malte

    @bonzo
    Wir haben eine Menge von der EU, auch unsere Agrargroßbetriebe.

    Deutschland hat auch genügend Lobbyisten in Brüssel sitzen, die dort z.B. die Energiegesetze zu unsren, äh den industriellen Gunsten so lassen, wie sie sind.

    Ich denke, blickst Du hinter die Kulissen, wird man merken, daß bei uns auch ne Menge sinnvolles aus Brüssel ausgebremst wird.

    Im übrigen kanne s Deutschland nur nutzen, wenn andere Länder aufgebaut werden, dann wollen die nämlich auch Benz-Brummis und Mielemaschinen und Blöd-Zeitung, die dann aus Stuttgart, äh, Bratislava kommen.

    Naja, dafür steigt der Lohn in Tschechien seit Jahren rasant.

    Gruß

  22. 22

    Schöne Verlinkung – W20 und Schicksalsgemeinschaft… ich tippe auf DSA?
    Muß sagen, wäre das Bild nicht gewesen (wie triggere ich einen Rollenspieler?), hätt ich erste morgen früh gelesen. Und würde mich nicht voller Neid auf Deine Formulierungskünste ins Bett begeben. ;)

  23. 23

    Wunderbare Verschwurbelung von literarischem und politischem Text, mit einem schönen Schuss Leichtigkeit. Ich wünsche mir mehr davon.

  24. 24

    Als Angehöriger des glücklichsten Volkes der Welt..? Also, ich wusste ja gar nicht, dass du Bangladeschi bist, Malte!

  25. 25
    Malte

    @ 500beine
    Die Schicksalsgemeinschaft mit Bangladesch habe ich fristgerecht gekündigt, als dieses Lied offizielle Nationalhymne wurde.
    @ jelena
    Das Bild hat Johnny ausgesucht. Ich selbst bin zu schreckhaft, um mich an Rollenspielen zu beteiligen. Vor 10 Jahren habe ich mal bei einem von Aleister Crowley inspirierten Spiel mitgemacht – seitdem parke ich immer auf Frauenparkplätzen.
    @ Daniel aus N.a.D.
    Ob sich jemand nicht integrieren will oder aber er das Gefühl hat sich nicht integrieren zu können, ist pauschal wohl kaum zu beantworten.
    Die Geschichte von den Deutschen, die in den USA im 19. Jahrhundert als unintegrierbar galten, weil sie komisches Kraut aßen, immer unter sich blieben und wegen ihrer th-Angst beinahe artikellos sprachen, kennst du sicher. Deutsche, die heute ein Jahr zum Schüleraustausch in den USA verbringen, sprechen hingegen nach Ablauf der Zeit ihre Muttersprache nur noch gebrochen.
    Es ist anscheinend also auch eine Frage der Attraktivität des Gastlandes. Gerade die Russlanddeutschen werden oft in ihren Herkunftsländern grausam drangsaliert, nicht von den Behörden, sondern von ihren Nachbarn, für die sie die Deutschen sind. Nach ihrem Gefühl müssen sie sich also gar nicht integrieren, denn sie sind schließlich schon Deutsche.
    Oder meinst du Russen aus Russland?

  26. 26
    bonzo

    Deutschland hat auch genügend Lobbyisten in Brüssel sitzen, die dort z.B. die Energiegesetze zu unsren, äh den industriellen Gunsten so lassen, wie sie sind.
    Na,d as hoffen wir doch, wir stecken da ja auch genug Kohle rein

  27. 27

    Die Verknüpfung mit dem Foto entstand, obwohl ich gar kein Rollenspieler bin, sehr wohl aber die Würfel kenne. Bin aber mächtig stolz drauf. Auf die Verknüpfung.

  28. 28

    Fußball und Integration? Ja, auch. Manchmal. Dann, wenn der türkische Fußballspieler vom Berlin Ankaraspor Kulübü 07 plötzlich keinen Bock mehr hat, für sein Land zu spielen. Sondern für das Land, in dem seine Stadt liegt. Sein Fußballplatz. Sein Ball.

    Sein Blockg. (Der musste.)

  29. 29
    Daniel a.d.D

    @malte:
    Die Geschichte deutscher Emmigranten in die USA kannte ich nicht, dafür bin ich wohl zu jung – aber danke ;). Wenn zumindest die Landessprache als grundlage der Integration gilt, haben auch Russlandsdeutsche einen großen Integrationsbedarf. Dass diese in Russland diskreminiert wurden (werden?!)ist mir nicht neu – dennoch ist man Teil der russischen Gesellschaft (in welcher Form auch immer) – und viele bleiben das auch hierzulande. Vielen Immigranten fehlt schlichtwegs die Motivation sich weitergehend zu integrieren. Die Gründe mögen oberflächlich betrachtet bei sozialen Absicherungen liegen, tiefergehend aber auch an weitgehend ablehnender Haltung der (ländlichen!!) Bevölkerung (für großstädte kann ich schlecht sprechen – war nie in einer ;) )
    Dazu ist aber auch zu sagen, dass die Leidtragenden mangelnder, oder die Profiteure gelungener Integration ohnehin erst die zweite oder dritte Generation der Imigranten ist! Den Erst-Imigranten bleibt mangels Anerkennung der Ausbildung ohnehin nur der Niedriglohnsektor übrig – setzt sich die Folgegeneration diesen als Maßstab (und unterbietet diesen) ist eine sozial schwierige Situation vorprogrammiert (und landet als „Problem-Außländer“ in der Bildzeitung und auf dem NPD Wahlprogramm). Ein integrierter Schüler hat mehr „vergleichswerte“ um sich einen Maßstab zu setzen.
    ok… der beitrag ist jetzt irgendwie unkoordiniert geworden… sorry deswegen..

  30. 30

    Alter Verwalter… groß :)

  31. 31

    „Schoßlos.“ Schön.