Die letzten Jahre waren keine guten für die traditionelle Kirche. Selbstherrliche Kirchenfürsten, der Erfolg der freikirchlichen Bewegung, Mitgliederschwund und zunehmende Bedeutungslosigkeit: so sieht sie aus, die Moderne. Und immer wieder die Frage, welche Bedeutung das Wort christlich heute noch hat: ein Besuch in zwei Kirchen in Nordneukölln.
(Alle Fotos (CC) Stefanie Lamm)
Sankt Christophorus am Reuterplatz, ein großer, mächtiger Turm, neoromanisch, roter Backstein, kleine Fenster, spitzes Dach: das ist keine Kirche, das ist eine Festung. Eigentlich war die Fassade lichter, freundlicher, moderner geplant gewesen: aber das Bistum wünschte eine katholische Trutzburg im roten Neukölln, wo einst Bebel die Arbeitermassen mobilisierte. Es sollte nicht nur ein Kirchturm sein, sondern eine Kampfansage.
Die Katholiken sind immer noch in der Minderzahl hier, und daran wird sich wohl nie etwas ändern. Trotzdem würde heute eine offenere, freundlichere Architektur besser zu Sankt Christophorus passen: etwas gemütlicheres, weniger kriegerisches. Und es würde auch besser zu Pater Lenz passen.
Pater Lenz ist der Pfarrer der Gemeinde, seit fünfzehn Jahren schon. „Wir sind damals bewusst hier hergekommen“, sagt er. „Wir wollten Gemeindearbeit mit einem Projekt machen.“ Gemeindearbeit im Reuterkiez, der ja kein einfacher ist. Die Arbeitslosenquote liegt hier bei ungefähr 35 %, der Ausländeranteil bei 31 %, so was merkt man auch in der Kirche. „Die Konflikte treten hier stärker auf, ja. Aber es ist eine normale Gemeinde. Das muss man nicht stilisieren.“
Beinah nebenher engagiert sich die Gemeinde über die Kiezgrenzen hinaus: Einmal die Woche fährt das Team von Pallotti-Mobil an den Bahnhof Zoo, um dort essen und Getränke zu verteilen. Und im Gebäude selbst findet einmal monatlich das Café Platte statt, eine Tafel für Mittellose. Und dann ist da noch das Kirchenasyl.
„Das interessiert Sie, was?“, sagt Pater Lenz und lacht. „Kommen Sie mal mit.“ Im hinteren Teil des Vorderhauses liegt ein kleines Zimmer, mit Waschbecken, einem Schreibtisch, einem Hochbett: „Das ist der Raum für die Menschen, die wir aufnehmen.“ Nebenan ist die Küche, eine Waschmaschine steht da, ein Geschirrspüler. Nur Fotos machen dürfen wir nicht: „Lieber nicht. Wir hatten da schon ein paar Probleme.“
Denn das Kirchenasyl ist illegal: Es geht darum, Flüchtlinge vor der Abschiebung zu bewahren und auf eine Wiederaufnahme des Verfahrens hinzuarbeiten. Die Flüchtlinge – sie kommen aus Kamerun, aus Angola, aus Äthiopien oder Sri Lanka, und sie suchen Schutz vor einer Beschneidung, haben desertiert oder sind Regimegegner. Die Erfolgsquoten sind im Vergleich zum klassischen Asylverfahren sehr hoch, von den sieben Flüchtlingen, die in Sankt Christophorus über die Jahre untergekommen sind, ist nur ein einziger anschließend abgeschoben worden.
Nachdem Helmut Kohl das Asylrecht 1993 faktisch abgeschafft hat, leistet die Gemeinde mehr humanitäre Hilfe. Momentan stehen die Räume leer für einen akuten Fall. „Wir nehmen da ja auch nicht jeden“, sagt Pater Lenz, „wir prüfen die Fälle sehr genau und arbeiten mit verschiedenen Institutionen zusammen.“ Die Frage, ob die Konfession des Flüchtlings bei der Aufnahme eine Rolle spiele, irritiert ihn. „Natürlich nicht. Es geht ja um den Menschen, in dem Fall ist sein Glaube doch nicht wichtig. Wichtig ist, ob bei einer Abschiebung eine Gefahr für Leib und Leben droht.“
Kirchenasyl war schon Thema gewesen, bevor Pater Lenz die Leitung der Gemeinde übernahm: „Wir haben die Gemeinde dann abstimmen lassen, ob sie das überhaupt wollen. Anfangs war die Stimmung eher zurückhaltend, aber nach ein paar Informationsveranstaltungen ist das gekippt. Inzwischen nimmt die Gemeinde das weitgehend positiv auf.“
Die Gemeinde, die ja auch stark involviert ist: es gibt Gruppen, die sich menschlich mit den Flüchtlingen beschäftigen, die sich um Lebensmittel kümmern, um die Papiere. Sankt Christopherus ist die einzig katholische Gemeinde in Berlin, die Kirchenasyl gewährt: warum es das nicht häufiger gibt, will ich wissen, und Pater Lenz legt kurz die Stirn in Falten. „Ich weiß es nicht“, sagt er, „vielleicht überfordert das einige, und der Aufwand schreckt auch eher ab. Außerdem haftet dem ganzen der Geruch des Illegalen an. Aber die Kirche hat eine Option für Schwache: man hilft Menschen in Not. Ich denke, dass das dazugehört.“
Der Geruch des Illegalen: vor Jahren seien sie mal angezeigt worden, sagt Pater Lenz, und zwinkert dabei vergnügt. Das habe sich aber schnell erledigt. In der Festschrift zum 75jährigen Jubiläum der Kirche hat er die Anzeige unter die Aufzeichnungen gelistet, die Sankt Christophorus erhalten hat. „Wissen Sie“, sagt er, „so ein Abschiebeknast ist furchtbar. Bis zu 18 Monate eingesperrt sein, ohne dass man ein Verbrechen begangen hat: ich finde das schlimm für eine Demokratie. Die Gesetze sind ja für die Menschen da. Wenn Gesetze nicht so ganz gerecht sind, muss man noch mal kucken. Und in den meisten Fällen haben wir dann ja auch eine legale Lösung gekriegt.“
Ein paar Ecken weiter, in der Fuldastraße, sitzt Michael Kania im Café der Martin Luther Gemeinde und ist nervös. Er hat, anders als Pater Lenz, keinerlei Medienerfahrung, und dass er fotografiert wird, verunsichert ihn. Es dauert ein bisschen, bis er auftaut.
Es ist Mittwoch, früher Nachmittag: gerade eben ist die Tafel zu Ende gegangen, von der Aktion Laib und Seele. Freiwillige sammeln überschüssige Lebensmittel von Hotelketten und Restaurants ein und verteilen sie gegen eine geringe Aufwandsentschädigung an Mittellose: morgens warten hier 250 bis 300 Menschen auf den Einlass. An den Seiten werden günstig Kleider ausgegeben oder Bücher.
„Man sieht hier sehr viele Menschen, die mühselig und beladen sind“, sagt Michael Kania, und es klingt nicht kitschig. „Nordneukölln war ja schon immer Problembezirk, auch vor vierzig Jahren, als ich hier aufgewachsen bin. Aber ich habe den Eindruck, dass die Probleme eher zunehmen als ab.“
Da kam die Zeit über eins zum anderen: der schlechte Ruf hielt die Mieten günstig, und so zogen hier in den 70ern und 80ern Geringverdiener her, viele Migranten auch. Diejenigen, dies schwer haben, weil sie nicht gut ausgebildet sind, und die keine Träume, keine Perspektive mehr haben: „Die Perspektive für viele Leute hier ist: wie kommt man mit staatlicher Hilfe über die Runden. Es gibt hier auch noch Träume, aber im Großen ist es das. Und das ist eine Herausforderung. Aber die Perspektiven, also: ich mache ne Ausbildung, ich studiere, das ist für die meisten Menschen unerreichbar.“
Das Obergeschoss wurde gerade frisch renoviert: im vorderen Raum steht ein Kicker, hinten ist die Bar, ein paar Tische, Stühle. Die Wände sind bunt angemalt, in blau, gelb, in lustigen Farben. Winters wird hier ein Obdachlosencafé organisiert. „Da hört man Geschichten“, sagt Kania und lacht. „Aber das gehört zum Job. Als Obdachloser muss man gut Geschichten erzählen können, man muss sich gut verkaufen. Das ist ein anstrengender Beruf, Obdachloser sein.“
Und ein gefährlicher obendrein: In vielen Einrichtungen, die Obdachlosen im Winter ein Dach und eine Mahlzeit bieten, kommt es zu Diebstählen oder Gewaltübergriffen, Alkohol ist immer ein Problem. „Man muss da aufpassen“, sagt Kania.
Martin Luther ist sehr viel unauffälliger als Sankt Christophorus, eingebaut zwischen zwei Wohnhäusern, mit schlichtem Eingangsportal. Unaufdringlich, unaufgeregt, sehr viel protestantischer im Grunde. Das mag viele Obdachlose dazu bewegen, im Winter hier Quartier zu nehmen.
Die Kirche beherbergt eine ganze Reihe sozialer Einrichtungen: Hier gibt es Bildungsangebote, Mieterberatung, Anonyme Alkoholiker, Emotions Anonymous. Emotions Anonymous? „Das sind Menschen“, sagt Kania, „die überreagieren. Zum Beispiel braucht man einen starken Panzer, um mit den ganzen kleinen Ungerechtigkeiten im Alltag, auf den Ämtern, klarzukommen. Das haben die nicht, die rasten dann aus, und dann kommen sie zum Beispiel zu uns. Und wir vermitteln dann weiter an Gruppen, die sich damit besser auskennen.“
Überhaupt: Lebenshilfe. Kania sagt häufiger „Lebenshilfe“. Menschen mit Drogenproblemen kommen hier her, Überforderte, Menschen, die operiert werden sollen und nicht recht wissen, wie damit zurechtkommen. Dabei geht es selten um Geld, sondern meistens um moralische Unterstützung.
Die Einsparmaßnahmen machen ein pragmatisches Arbeiten notwendig: Die Gemeinden in Nordneukölln vernetzen sich mehr und mehr. In Sankt Christophorus wird schon jetzt eine halbe Stelle über Spenden finanziert. Nur die Zusammenarbeit mit den örtlichen Moscheen, die ist ausbaufähig: Zwar bestehen lose Kontakte, und die Firmungsgruppe von Sankt Christophorus besucht jedes Jahr die Sehitlik-Moschee am Columbiadamm; aber das sind nur zaghafte Annäherungen im Dialog der Religionen. „Ich will das auch gar nicht schönreden“, sagt Michael Kania. „In dieser Gegend ist das islamistisch-fundamentalistische Element schon sehr stark: stärker als beispielsweise in der Türkei.“
Die gemäßigten Kirchen hier im Kiez leisten einen unverzichtbaren Beitrag, dass das soziale Gefüge nicht aus den Fugen gerät. Die Ansprüche, die viele soziale Bewegungen der letzten hundert Jahre formuliert haben, werden hier in einer Selbstlosigkeit gelebt, die großen Eindruck macht. Jenseits all der Meissners, der evangelikalen Spinner und des beunruhigend mittelalterlichen Papstes findet man hier Menschen, die Bewunderung verdienen und Respekt.
Das klingt zwar arg pathetisch. Aber es geht ja auch um Kirchen.
Sehr schöner Artikel.
[Ich hatte noch mehr geschrieben, doch die wenigen Worte bringen besser auf den Punkt.]
Woran erkenne ich denn gemäßigte Kirchen? Haben die die gleichen Wimpel wie die gemäßigten Moscheen? Oder ist eine Suppenküche automatisch antiklerikal. Hast du Pater Lenz zu seiner Meinung zum Papst gefragt oder ist sein Satz „Aber die Kirche hat eine Option für Schwache: man hilft Menschen in Not. Ich denke, dass das dazugehört.“ als antirömische Guerilla-Aktion zu werten?
Er will damit zum Ausdruck bringen, dass christliche Kirchen ein ebenso hohes terroristisches Potential aufweisen und dass wir uns vor christlichen Selbstmordattentätern und Aufrufen zu Hass, Intoleranz und „Kill those who insult Christianity“ fürchten müssen. ;)
Nene, der Artikel ist schon ganz in Ordnung.
Nur darf der „mittelalterliche Papst“ natürlich nicht feheln…
Das ich so einen Artikel hier auf Spreeblick noch erleben darf.
Schön :)
Vielen Dank dafür ;)
Danke
nicht alles was mit kirche zu tun hat ist zwangsläufig blöd, wollt ich einfach so generell mal loswerden^^
Kirche wird in einer Großstadt wie Berlin als funktionelle Institution, die karitativ tätig ist, von der Gesellschaft gutgeheißen. Aber wenn es um das eigentliche geht – um den Glauben – dann finden die meisten Kirche bestenfalls unwichtig.
Auch bei den Beispielen des Artikels ist das so. Was beschrieben ist, finden die meisten gut. Wenn es aber um den Glauben geht, nehmen viele ganz schnell Abstand. Wenn sich die Tendenz fortsetzt, wird Kirche auch in Zukunft mit Mitgliederschwund zu kämpfen haben und an Relevanz verlieren, trotz ihrer positiven Arbeit.
Ich mag den gesamten Tonfall des Artikels, inkl. Lob für die Kirche und der Kritik am Mittelalter-Papst. Vielen Dank. Toll geschrieben.
Vielen Dank!!
Wenn ein Tag mit solch einem Artikel anfängt, lässt er einen bis zum Einschlafen nicht mehr los! Vielen Dank!
@#682678: Mir war so recherchebiblisch: An ihren Taten sollst Du sie messen. Und Kirchenasyl finde ich eine verdammt feine Sache.
Gemäßigte Kirchen erkennt man übrigens vor allem am Sonntag morgen: Wenn sich da Leute mit Schaum vor dem Mund auf dem Boden wälzen, haben sie entweder Tollwut. Oder es ist keine gemäßigte Kirche.
Ein wirklich guter, sympathischer Artikel -könnte daran liegen, dass keine Religion drin vorkommt…
Ein sehr guter Artikel, thx.
Die genannten Gründe stehen durchaus für mein Engagement, auch wenn wir auf dem Dorf weniger mit Abschiebe- und Obdachlosenproblematiken „kämpfen“ müssen.
Hier auf dem Dorf es es eigentlich mehr Seniorenarbeit, und leider arg vernachlässigt, Jugendarbeit, bei der die Jugendlichen ein gewisse Spiritualität und Respekt vermittelt bekommen sollten.
Mir fehlt ein wenig der Bereich Spiritualität/Glaube, Kirche ist doch mehr als nur armen Leuten helfen.
@#682736: So einfach ist das leider nicht, ich kannte mal eine grundsympathische Pfarrerin(oder wie sich das da nennt) der Siebenten-Tags-Adventisten. Die kochte lecker vegetarisches Essen und hatte nie Schaum vor dem Mund, aber ihre Kirche ist sicher nicht der gemäßigte Typ.
Wie soll einer authentisch Glaubensinhalte vermitteln können, ohne sich in irgendeiner Weise damit zu identifizieren? An etwas glauben bedeutet zugleich, von der Richtigkeit seiner Überzeugung auszugehen.
Fred nähert sich dem Thema mit freundlicher Distanz von aussen und stellt die positiven Aspekte gelebten Christentums dar.
Sollte er auf all die Pietcong unter den diversen Strömungen eingehen wollen, wäre er rasch im ekklesiogenen Bereich und von da aus ist es nicht weit zu pschychopathologischen Verhaltensstörungen.
Kurzum: Die Grundtendenz der freundlichen Berichterstattung würde kippen, weil der Schwerpunkt auf anderen Aspekten läge.
Ich fand es aber gut und wichtig, daß mal der carritative Bereich kirchlicher Arbeit dargestellt wurde. Danke für den Artikel, Frédéric.
die alltagshelden … ja, es gibt sie wirklich …. und nicht nur an einem Tag.
Klasse, der Artikel :)
Das musste wirklich mal gesagt werden.
Danke für den spannenden Artikel.
Dass die letzten Jahre keinen guten Jahre für die Kirche gewesen wären, stimmt so aber nicht. Gerade in den letzten Jahren erleben wir ja geradezu ein Revival inklusive Kircheneintritten und pipapo. ;-)
Dass „die gemäßigten Kirchen hier im Kiez“ durch oftmals allzulautes Glockenläuten vehement auf sich aufmerksam machen, bleibt leider außen vor. Denn beim Glockenläuten gibt es keine Ökumene. Erst läutet St.Christophorus laut und ausgiebig, pünktlich mit dem letzten Glockenschlag nimmt dann Nikodemus (150 m Luftlinie, in den Block eingebaut) das Läuten auf. Nur einmal Läuten für ein gemeinsames Gebet am Morgen, Mittag, Abend? Fehlanzeige. Protestantische Glocken läuten für Protestanten und die Katholischen Glocken erreichen nur die Herzen der Katholiken. Sehr zur Freude der Nachbarn.
Martin Luther in der Fulda verzichtet zum Wohle der Anwohner wenigstens auf das Morgenläuten. Dass nennt man christliche Nächstenliebe. Oder man hat es hier nicht nötig auf akkustische Selbstvergewisserung zurück zu greifen.
PS: Bevor jetzt alle sagen, selbst schuld, wenn man zwischen zwei Kirchen wohnt: Die eine, eingebaute Kirche hat erst vor 2 Jahren mit dem ausgiebigen Läuten angefangen – hier hält man auch nichts von einem Dialog mit den Nachbarn. Leider.
Soweit zur „Selbstlosigkeit“ der „gemäßigten Kirchen“ hier im Kiez.
Das ist ein wirklich wunderbarer Artikel. Thematisiert, recherchiert, inscribiert — alles bestens.
Ja, das ist wie zweimal am Sonntag in die Kirche gehen. Da bin ich auch ziemlich faul wie hunderttausende andere. Fazit : Es gibt mehr Leute, die an Gott glauben, mehr als man denken mag.
Der Glaubenshunger ist groß. Gerade jetzt darf die Kirche institutionell nicht abrüsten, sondern muß aufrüsten, was das Zeug´s hält !
Hört denn hier niemand zu ?
Ich saus nach Rom und sag´s dem Benedikt, der weiß Bescheid, der wird Euch mores lehren ….
Gelobt sei Jesus Christus !
Hi Zara,
ja, ich wohne auch im Brennpunkt des Selbstvergewisserungsbimmeln der 2 Kirchen (Reuterplatz) – morgens um 8 ist es aus mit schlafen…
Laßt uns nicht vergessen, daß in anderen Ländern, z.b. Frankreich, die Pfarrer ausschließlich durch gute Taten auffallen müssen und die Gemeinden sich durch Spenden finanzieren!
Hier bei uns in Deutschland dagegen durch Steuergelder!
Vater Staat zahlt sogar Kirchensteuer für Hartz 4 Empfänger, die gar nicht Kirchenmitglied sind.
Meine Bimmelkirche (in Neukölln-Nord) hat übrigens mehr Angestellte als Kirchenbesucher – kein Kommentar.
Da spende ich doch lieber was für Amnesty International.
Andreas
Erst einmal danke für den Artikel, der ist gut. Berechtigte Kritik an der Institution Kirche sollte nicht mit der Kritik an einem Artikel durcheinander geworfen werden, der die karitative Aufgabe der Gemeinden beschreibt. Am Artikel finde ich nichts auszusetzen.
Mal ein anderer Gedanke: Wenn an dieser Stelle schon Kritik geübt wird, dann zunächst einmal an einem Staat, der die sozialen Errungenschaften abbaut und sich sukzessiv aus dem sozialen Bereich zurückzieht.
Ich arbeite als Altenpflegekraft bei einem der beiden großen Wohlfahrtsverbände der Kirchen. Dort kann ich seit Jahren beobachten, wie die kirchlichen Sozialeinrichtungen immer mehr Leute auffangen müssen, die durch das von den Neoliberalen (und der neoliberal gewendeten SPD) durchlöcherte soziale Netz fallen.
Das soll kein Plädoyer für mehr kirchliche Sozialarbeit sein. Eigentlich müsste der (Sozial)Staat diese Aufgaben leisten. Aber der Artikel beschreibt treffend eine Entwicklung, die ihr Ende noch lange nicht erreicht hat. Hier wäre massenhafter politischer Widerstand gegen weiteren Sozialabbau dringend geboten.
Übrigens – und hier ist dann Kirchenkritik angebracht – nutzen die beiden großen Kirchen ihren durchaus vorhandenen politischen Einfluss nicht, um effektiv Druck gegen Sozialabbau zu machen. Stattdessen sind sie in den Kampf um die budgetierten Gelder der Pflegekassen (und anderer Kostenträger) eingestiegen. Auch Lohndumping und Outsorcing sind bei den Kirchen – höflich formuliert -keine Fremdworte.
Grüße,
Frank
Zu „žgemäßigten Kirchen“ und „žbeunruhigend mittelalterlichen“ Päpsten : Kurze Chronik des Niedergangs der (katholischen) Kirche: Sie ist im Mittelalter auf dem Höhepunkt geistlicher und weltlicher Macht übermütig geworden — hat dann Kreuzzüge vom Zaum gebrochen — wurde dadurch unglaubwürdig — was zur Reformation führte — worauf die Aufklärung folgte — die wiederum naturwissenschaftliche Erkenntnisse nach sich zog die das von der Kirche vermittelte Weltbild als überholt erkennbar machten. Im Grunde ist dieses Kapitel Kultur- und Weltgeschichte abgeschlossen und nur noch von historischem Interesse — ähnlich wie die Götterwelt der Antike.
Die in deinem Eintrag geschilderten sozialen Aktivitäten sind sicher sinnvoll, bedürfen aber nicht zwangsläufig einer christlich geprägten Begründung. Festzuhalten bleibt, das das die Kirche Autorität beansprucht, sich aber weigert, diesen Anspruch nachvollziehbar zu begründen. Caritas allein ist nicht Rechtfertigung genug für den Anspruch, das Leben der Christen mit Hilfe päpstlicher Edikte bis in intimste Bereiche hinein regeln zu wollen. Und wenn der Papst nicht mehr zu bieten hat als die jetzt in Australien vermittelte Botschaft, die man in dem Satz „žWohlstand kann für das Individium nicht gut sein“ zusammenfassen kann, dann frage ich mich schon, was diejenigen wahrnehmen, die seine gewohnt menschenfeindlichen Äußerungen bejubeln.
Warum nur wollen Nicht-Christen immer Christen bekehren?
Lasst es doch einfach.
Hallo Susi,
z.b. deswegen:
weil die Institution Kirche auch gerne mal über dem Gesetz steht.
Beispiel Lärmschutzverordnung:
„Die Störung der Sonntagsruhe ist bei Strafe verboten“
* einzige Ausnahme: Die Kirche.
Auch ein Gremium wie der Gemeindekirchenrat (5 Hanseln) steht über dem Gesetz: Die Läutezeiten dürfen dort nach Gutdünken festgesetzt werden. Einspruch zwecklos.
Prima!
Jeder soll nach seiner Facon glücklich werden, sogar die Christen – aber last uns bitte mit Eurem Krach in Ruhe!
ja, ich verstehe deinen Unmut grundsätzlich (auch wenn mich selbst Kirchenglocken nicht stören), aber ich verstehe den Sinn dieses steten Katholen-/Evangelen-/Kirchenbashings nicht (wie in Kommentar 23 eben).
Ich versuche ja auch nicht, einen Atheisten zu bekehren, andersherum wäre ich aber auch sehr dankbar, wenn mich Atheisten mit ihrem steten Papst- und Kirchenunmut in Ruhe lassen würden. Mit Kirchenglockenläuten hat das m. E. nur sehrsehrsehr am Rande zu tun. Wenn überhaupt.
Susi.
PS: vielleicht noch folgendes: Kirche und Sonntag stehen ja doch in einem … gewissen Kausalzusammenhang. ;-) Vermutlich genießt sie deshalb diese Freiheit.
Unmut über Kirchenglocken. So ein Schwachsinn.
Ich bin auch total sauer, die Kirche neben mir nimmt mir die Sonnenstrahlen… Alles nur vorgeschoben.
Danke für den Artikel.
Super Artikel, vielen Dank, sehr schön :-)
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