Wer den Versuch wagt, das Geschäftsmodell, das Verhalten und die Produkte von Google jenseits von Verschwörungstheorien zu betrachten, gilt im besten Fall als naiver Dumm-Nutzer, der noch immer nicht erkannt hat, was Google wirklich ist: Die böse Datenkrake. Diese Erkenntnis hat inzwischen jeden Stammtisch erreicht und so weiß der männliche Experte am Nebentisch seine neue Flamme nicht nur mit dem billigsten Handy- und DSL-Tarif, sondern auch mit der gekonnt vorgetragenen Warnung zu beeindrucken, dass man Google besser nicht nutzen sollte. Denn sie wissen alles über dich.
Reden ist silber, Schweigen ist Chrome, und dennoch fällt es nach dem gestrigen Tag des Rummels um den Google-Browser Chrome schwer, die Klappe zu halten. Weshalb wir es nicht tun.
„Ich kanns nicht oft genug sagen: Google ist böse.“
„Ich glaube, Google hat den Arsch offen.“
„Man könnte das auch einfach Spyware nennen.“
„(Das) ist eine neue Qualität des Ausspionierens und schlicht eine Schweinerei erster Güte.“
(Zitate aus Blog-Kommentaren und -Artikeln)
Wenn Google alles über uns weiß, dann ist das nichts gegen das, was wir über Google wissen. So schreibt Robert Basic über die Tatsache, dass Chrome in der Default-Einstellung die Eingaben in der Adressleiste, die bei Chrome gleichzeitig zur Sucheingabe dient, an die eingestellte Suchmaschine sendet:
Was wäre, wenn Microsoft und Mozilla auch sowas implementieren würden? Das Senden von URL-Eingaben nach Hause? So plemplem sind die nicht wirklich, oder? Das HQ von Microsoft würde man verbrennen und Mozilla den Löwen zum Fraß vorwerfen.
Basic lässt dabei leider unerwähnt, dass der Konjunktiv fehl am Platz ist, da andere Browser schon lange das genau gleiche System nutzen. Für ein Feature, das in Chrome abstellbar ist.
(Erklärende Ergänzung: Der „Streitpunkt“ entsteht dadurch, dass Chrome die Such- und Adresseingabe in einem einzigen Feld zusammengefasst hat. Sucheingaben werden, um dynamische Vorschläge zu ermöglichen, auch in Firefox live „gesendet“, dort jedoch nur im Sucheingabefeld, nicht in der URL-Adressleite.)
Und auch andere Aufschreie lassen sich mit etwas Gelassenheit und Recherche relativieren.
Da ist die individuelle ID im Chrome Updater, der somit jede Installation identifizieren kann. Wer wegen dieser ID lieber bei Firefox bleiben möchte, dem sei gesagt, dass Mozilla aus den gleichen Gründen ganz genauso funktioniert:
This feature (the Automated Update Service) also sends Potentially Personal Information to Mozilla in the form of a cookie named „aus“ that contains a unique numeric value to distinguish individual Firefox installs. Mozilla uses this information to provide you with updated versions of Firefox and to understand the usage patterns of Firefox users.
Und wer den Chrome-Offline-Installer nutzt (Windows-.exe-Link), hat keinen Updater auf seinem Rechner und damit auch keine individuelle ID. Wer außerdem die durchaus sinnvollen Anti-Phishing-Maßnahmen abschalten möchte, die, noch einmal, in Chrome ebenso wie in Firefox arbeiten, kann dies ebenfalls tun.
(Quellen u.a.: Dennis Kempin, Matt Cutts, xsized)
Wenn also Chrome nicht „böser“ ist als andere Browser … woher dann dieser Aufschrei? Wieso werden die Verschwörungstheorien massiv verlinkt und laut kommentiert, während sachlichere Herangehensweisen beinahe unbeachtet bleiben? Wieso wird man, wenn man Chrome innovative Details bestätigt (jeder Tab im eigenen Prozess, BSD-Lizenz …), als Dummkopf beschimpft? Warum werden viele, viele Blog-Posts, die mittlerweile als Blödsinn widerlegt sind, nicht mit einem Hinweis, einem Update versehen?
Die Antwort ist leicht: Weil Sachlichkeit keine K(l)icks bringt. Weil wir alle BILD sind, auf der Suche nach der Sensation, dem Skandal, der einfachen Erklärung, dem klaren Feind- und damit Weltbild.
Offensichtlich haben aber Menschen auch sehr viel Angst vor Google. Weil Google Geld im Netz verdient, wo man doch nach Ansicht vieler ja gar kein Geld verdienen kann. Und sie tun das mit unseren Daten — denn etwas anderes geben wir ihnen schließlich nicht.
Nun ist Sorge um die eigenen Daten durchaus berechtigt, die Datenleckskandale der letzten Wochen und Tage stellen dies eindrucksvoll unter Beweis. Unsere Daten sind dauernd und überall unterwegs, entsprechende Rechner-Tools, die auch „versteckten“Â Internet-Traffic aufzeigen, beweisen dies, so gut wie jede größere Software telefoniert regelmäßig nach Hause und was da genau übertragen wird, finden höchstens technisch hochversierte Nutzer heraus. Möglicher Datendiebstahl oder anderer Missbrauch, der nicht einmal technisch vonstatten gehen muss, tut sein Übriges, und so klingelt bei uns zu Hause gerne mal das Telefon und man wünscht den Hund zu sprechen, dessen Namen wir in irgendeinem Formular aus Spaß angegeben haben.
Trotz allem darf es nicht um schwarzweiße Stimmungsmache oder blinden Aktionismus gehen. Sondern um das Ziel, zu einem selbstbewussten, selbstkontrollierten Umgang mit den eigenen Daten zu gelangen, der rechtlich gesichert stattfindet, und um die Frage, wie eine höchstmögliche Datensicherheit in der digitalen Welt überhaupt erreichbar sein kann. Denn selbst wenn ich dem „gutesten“ Unternehmen der Welt meine Daten anvertraue: Was passiert, wenn diese Daten in fremde Hände gelangen? Was passiert, wenn uns fremde Regierungen oder eigene Regierungswechsel mit völlig neuen Situationen konfrontieren? Die Auseinandersetzung mit diesen Fragen stellt uns als Bürger und auch Regierende vor neue und komplexe Herausforderungen, die weder mit einem Gut-/Böse-Schema zu beantworten sind noch mit der völlig utopischen Hoffnung, dass Daten als Währung wieder verschwinden werden.
Sobald wir uns im Netz bewegen, geben wir Daten preis. Und erhalten dafür eine ganze Menge: Kostenlose Software und Services, freien Online-Speicherplatz, einfachste Einkaufs-, Kommunikations-, Arbeits- und Handelsmöglichkeiten. Kurz: das Netz.
Natürlich möchten wir wissen, wann welche Daten von uns preisgeben werden. Doch dabei ist Googles Chrome im Vergleich zu anderen Unternehmen recht vorbildlich: In den Nutzungsbedingungen steht klar, an welchen Stellen welche Daten übertragen werden. Diese Daten werden verschlüsselt übertragen, um sie gegen Diebstahl zu schützen. Es werden nur Daten übertragen, deren Versand notwendig ist, um dem Benutzer sinnvolle Funktionen zur Verfügung zu stellen, und jede dieser Funktionen ist abschaltbar. Darüber hinaus stellt Google auch noch den Quellcode des Programms zur Verfügung, sodass jeder genau überprüfen kann, wann welche Daten wie übertragen werden. Und wenn mir das alles nicht gefällt kann ich mir meine eigene Version von Chrome basteln, oder jemanden anderen basteln lassen, ohne irgendjemandem Rechenschaft darüber schuldig zu sein. So viel Freiheit bietet kein anderer Browser, nicht einmal Firefox.
Google beschäftigt viele fähige Programmierer, die mittels Online-Werbung finanziert werden. Der „Masterplan“ von Google ist also leicht nachzuvollziehen und kein großes Geheimnis: Um den Online-Werbemarkt und damit den Markt für Google wachsen zu lassen, müssen mehr Menschen mehr Zeit im Web verbringen — und dafür brauchen sie bessere Werkzeuge, die unter anderem Google selbst entwickelt. Einen Browser in irgendeiner Form bedrohlich zu machen, Spyware oder Malware zu verstecken, wäre ein Desaster für Google und würde dem Profitinteresse des Unternehmens im Weg stehen.
Google verdient Geld mit unserer Aufmerksamkeit und es ist sehr sinnvoll, dem Unternehmen genau auf die Finger zu schauen. Sensationsheischende „We are doomed!“-Panik schadet diesem Anliegen u.U. mehr, als es zu fördern — bringt aber mehr Klicks. Mit Sicherheit.
(Hinweis: Dieser Artikel ist eine Gemeinschaftsproduktion von Max Winde und Johnny Haeusler, aber unser Multi-Autoren-Plugin tut’s derzeit nicht.)
Update: Kleines Update.
.klick.
Ah, danke. Wieder mal so ein Spreeblick-Artikel, der mir aus der Seele spricht.
Zahlt Euer Hund eigentlich auch Rundfunkgebüren? ;)
„Wenn also Chrome nicht „žböser“ ist als andere Browser „¦ woher dann dieser Aufschrei?“
Na die Aufschreie kommen daher, dass das Programm grade neu ist und so ziemlich jeder sich gerade damit beschäftigt.
Gesetzt dem Fall, dass Google tatsächlich nicht böser ist als andere, was sich ja nunmal nicht einwandfrei be- noch widerlegen lässt, dann sollten wir, genau wie ihr schreibt „[…] zu einem selbstbewussten, selbstkontrollierten Umgang mit den eigenen Daten […] gelangen“ und uns sollte bewusst werden, dass es nicht ein schwarzes Schaf unter den Browsern gibt, sondern äh… ne ganze Herde. Und das, denke ich, werden die meisten wohl erst durch die jetzige Diskussion begreifen – wenn sie denn Artikel wie diesen lesen:)
Merci Beaucoup!
Das sensationsheischend immer besser aber auf jeden Fall uninformierter ist, hatte in den letzten Wochen ja auch schon die Blog- und vor allen Dingen Nachrichtenreaktion auf die Auseinandersetzung mit Google Analytics gezeigt. (http://www.wanalytics.de/2008/07/datenschutzer-halten-google-analytics-fur-rechtswidrig-sagen-aber-nicht-warum/) Hier hatten sich sogar die bundes- und landeseigenen Datenschützer als Zugpferde erwiesen, die einfach mal die geltende Rechtslage zu Personenbezogenen Daten ignoriert haben und Empfehlungen als Legalität und Zuwiderhandeln als Illegalität darstellten.
Puh, danke! Endlich schreibt mal jemand [der auch gelesen wird]Â was Sinnvolles zum Thema. Sowohl SZ (belangloser Artikel) als auch FAZ (mit blödsinnigen UFO-Vergleichen (wtf?)) als große Qualitätsjournallien haben sich da schon heftig blamiert.
metadoooooooooooom :)
Danke für diesen Artikel!
Jetzt muss ich ihn nicht mehr schreiben. :)
Browser? Mit Chrome jetzt auch? Ich verstehe nicht. Noch mehr Internet? Die anderen gehen ja schon nicht richtig. Verzeihung, für mich bitte nicht. Ich hatte meine Zeit schon. Ich hab genug davon. Ich hatte sie alle: die Netscapes, Explorers, Safaris und Mozillas. Alles heiße Feger. Am Anfang. Ich bräuchte jetzt dringend mal neuen Staubsauger.
Vielen Dank für eine sachliche Antwort auf das ganze Skandal-Geschrei um Google-Chrome und Google allgemein! Link wird jetzt erstmal an ein paar der „Stammtische“ geschickt… Dass Spiegel-Online & Co. kein Google-Horror-Szenario auslassen, weil es alles so schön schaurig ist, war ja leider zu erwarten. Dass aber auch in vielen Blogs so viel Blödsinn dazu geschrieben wird überrascht…
Wobei Chrome mitnichten Open Source ist. Chrome basiert nur zum Teil auf Chromium, welcher aber Open Source ist (steht links auf dieser Seite). Also sieht man letztendlich doch nicht, was Google in den Chrome-Browser reinbaut, man kann es nur raten.
Hm. Die Seiten die ich zur Informationsgewinnung über Chrome herangezogen habe, bemühten sie eigentlich samt und sonders um eine sachliche Herangehensweise. 2 davon nennst Du ja auch in der Quellenangabe. Hysterische Verschwörungstheorien wurden dort nur aufgeführt, um sie zu widerlegen oder sich darüber lustig zu machen. Offensichtlich steuere ich nicht die gleichen Blogs an wie Du. Vielleicht übertreibst Du aber auch nur ein wenig. Allerdings würde ich Dir nie unterstellen, dies der Klickzahlen wegen zu tun.
Grundsätzlich finde ich ein wenig Hysterie in Sachen Datenschutz gar nicht schlecht, denn wenn sich niemand über Schluderigkeit/Böswiligkeit im Umgang mit persönlichen Daten aufregen (und dabei auch mal übertreiben) würde, sähen entsprechende Unternehmen wohl kaum eine Notwendigkeit, bei ihren Produkten und Dienstleistungen gesteigerten Wert auf Datenschutz und -sicherheit zu legen.
Dank an die Autoren.
Ich komm seit gestern auch nicht mehr aus dem Kopfschütteln raus, so ein Gegreine hört man ja sonst nur bei den obligatorischen OS-Schwanzvergleichen.
Dass die URLs zur Bereitstellung der „Vorschlagsdienste“ hin-und-hergeschickt werden, ist für mich eine viel plausiblere Begründung als das unterstellte Daten-Gekrake. Ja, die Funktion sollte deutlicher abstellbar sein. Kommt hoffentlich noch, so wie ziemlich sicher ein Adblocker-Plugin.
Aber halten die Verschwörungstheoretiker Google denn für völlig bescheuert? Meinen sie denn, Google hätte nichts von dem wachsenden Unbehagen, was ihr Datamining angeht, mitbekommen? Und DANN sollen sie einen Browser-Trojaner genau zu dem Zweck bauen?
Kommt mal wieder runter, die Daten kriegen sie auch woanders her.
Chrome hat einen Zweck, den Google auch deutlichst in ihrem Intro-Comic beschreibt: Javascript zu befähigen, nicht nur das Äquvalent zu Applets und Widgets laufen zu lassen, sondern damit ganze Applikationen zu starten; und damit dann Chrome als OS-unabhängiges „Google-Betriebssystem“ anzubieten.
Wie Johnny Haeusler gestern schon richtig analysiert hat.
@#688392: Das liest sich im Chromium Blog (was offizielles!) aber definitiv anders:
Hol dir doch einfach den Code und schau ihn an. (sind läppische 1.6GB Quelltext, für einen Build braucht man knapp 10GB – viel Spaß beim durchforsten und weiterentwickeln… ich glaub das überlässt man denen letztendlich doch am besten selbst ;))
Danke, das hier ist der erste wirklich gute Artikel in der „A-Blogssphäre“ den ich gesehen habe.
Nur damit hier nicht schon wieder jemand auf den Argumentationszug aufspringt: Hier nochmal eine Auflistung aller Kommunikation und wie man sie abschalten kann.
Ach was, alles Quatsch das. Ihr
[ ] seid bestimmt von Google bestochen worden
[ ] arbeitet fuer Google
[ ] seid boese Kommerzblogger
[ ] arbeitet fuer die Illuminaten
[ ] gehoert einer geheimen Geheimverbindung an die die Weltherrschaft will
[ ] oder sowas.
Also, raus mit der Wahrheit! Ich mach’s Euch ja einfach, braucht nur ankreuzen.
Hallo!
Johnny, Du übersiehst aber m.E. eine gewichtige Tatsache, nämlich die, dass dieser neue Browser von einem Unternehmen kommt, dessen Marktanteil im Bereich der werbefinanzierten Internetsuche um die 70-80% beträgt. Das ist deren Geschäftsmodell. Deswegen die – meiner Meinung nach berchtigten – Bedenken. Und deswegen auch die Aufschreie.
Von der abschaltbaren Keyloggerfunktionalität mal abgsehen – andererseits: Welcher Normaluser beschäftigt sich schon mit per default eingestellten Optionen in seinem Browser?
Viele Grüße
Torsten
Belege das mal bitte mit Beispielen, die keine Browser sind.
Die Werbung mit der Google Geld verdient zahlt letztlich der Verbraucher, da die Unternehmen, die werben auch was verdienen wollen. Ob Google nun gut oder böse oder gar beides ist, spielt dabei keine Rolle.
Die Geschäftspraktiken von Google sind an diversen Stellen mindestens grenzwertig. Wer das kritisiert, wird dann eben als Verschwörungstheoretiker belächelt.
Fakt ist, Google hat in vielen Ländern in bestimmten Online-Geschäftsbereichen eine Monopolstellung, aus der sich eine große Macht ergibt. Das kann man natürlich alles ganz toll finden und alles, was Google tut, über den Klee loben, was ja nicht gerade selten stattfindet.
Bin für alles zu blöd,
und nutze mittlerweile einen Mac.
Bin noch {‚lach“˜} gefeit gegenüber
der Macht der ‚freien‘ Browser.
Denke:
Irgendwann werden wir alle, so-
fern wir nicht dagegen angehen,
zum Gläsernen Bürger mutieren.
Bsp.:
Was kann der Provider über die
Verbindungen des Kunden alles
‚BESCHEID‘ Wissen?
„Warum werden viele, viele Blog-Posts, die mittlerweile als Blödsinn widerlegt sind, nicht mit einem Hinweis, einem Update versehen?“
das macht spreeblick leider auch nicht (immer).
Die Kommentare müssen euch ja echt angebrochen haben. ;)
Von „selbstbewussten, selbstkontrollierten Umgang mit den eigenen Daten“ sprechen und dann kritisieren, dass _manche_ Leute Browser nicht mögen, die automatisch Daten senden und somit eben genau einen eigenverantwortlichen Umgang zumindest erschweren? Den biometrischen Reisepass holen sich die Leute doch auch nicht, weil sie ihn wollen, sondern weil es keinen anderen mehr gibt.
Hat man immer mehr Software per default so eingerichtet, dass Daten gesendet werden, dann übermitteln eben immer mehr Leute ihre. Will man wirklich die informationelle Selbstbestimmung haben, ist es nur die richtige Konsequenz, Software zu kritisieren, die davon eher weiter weg führen wird.
Firefox _ist_ übrigens genauso kritisiert worden für den Ping beim Verwenden des automatischen Updates. Das Firefox (und eventuelle Weitere) mittels seiner Updatefunktion auch Daten sendet, sollte doch nicht als Grund dafür aufgeführt werden, dass die Sammelei bei Chrome daher weniger schlimm ist. Davon abgesehen, nachdem was ich gelesen habe, sendet Chrome seine eindeutige ID immer mit, wohingegen der AUS Ping [1] des Firefox angeblich keine Rückschlüsse auf individuelle Nutzer erlaubt.
Wie dem auch sei, ich sehe es mal so, dass die Intention für den Artikel eher eine war, die lediglich extreme Ansichten angreift (ich selbst las keine Artikel die ohne Fakten bloß meckerten).
[1]
http://www.heise.de/netze/Mozilla-schaetzt-Zahl-der-Firefox-Nutzer-auf-ueber-125-Millionen–/news/meldung/99921
Walt Mossberg
sagt, daß im IE von Microsoft ein privacy-mode eingebaut ist. klingt GUT.
chrome wird alles speichern. das sollte nichts neues sein.
http://ptech.allthingsd.com/20080902/first-test-of-googles-new-browser/
@11
Und das ist ein Trost inwiefern?
„Schließ die Haustür nicht ab, die Einbrecher kommen doch sowieso rein.“
Hm.
Also meinetwegen kann Google in Kohle und Werbung ersaufen, und ich kenne auch niemanden, der Angst vor denen hat, weil sie Geld verdienen.
Ich habe »Angst« vor Google, weil sie die Informationen kontrollieren. Was dort nicht gefunden wird, existiert de facto nicht, und die Sortierung der Suchergebnisse usw. prägt über kurz oder lang unsere Wahrnehmung der Relevanz der gefundenen Informationen.
Diesem Prozess ist man letztlich hilflos ausgeliefert.
Sollte Google irgendwann einmal auch noch die Darstellung der Informationen kontrollieren, hätten sie sich von einem bloßen Teil des Mediums zum Medium selbst entwickelt.
Das Internet wäre dann Google. Google wäre das Internet.
Da darf man ruhig etwas genauer hingucken.
ich finde auch, dass derzeit massive Panikmache betrieben wird. Natürlich sammelt Google Daten, und natürlich werten Sie diese aus. Aber das ist auch nichts anderes, als es auch tausende andere Unternehmen tun. Und ehrlich gesagt fühle ich mich mit meinen Daten bei Google besser und sicherer aufgehoben als bei manch anderem Unternehmen. Bisher habe ich zumindest noch von keinem wirklichen Datenleck dort gehört, das haben andere Firmen schon ganz anders verbockt. Daher sollte man einfach mal anfangen die Unternehmen mit dem selben Maß zu messen und keine Polemik über angebliche Datenkraken verbreiten.
… mich bereichert das ganze um noch einen browser, auf dem meine frisch gewebten seiten … wieder anders komisch aussehen :( aber ich mag opera, ich hasse mich-an-neue-oberflächen-gewöhnen-müssen – chrome und ich, wir sind also einstweilen sicher voreinander. ich finds schön, vorerst nur darüber lesen zu müssen – das dann aber lieber bei euch als woanders, wegen des grauwertreichtums der darstellung. danke für den differenzierten beitrag. der erste übrigens, der mir bisher untergekommen ist.
Ist das jetzt Satire? Geht es um die Weltrettung oder doch nur einen Internet-Browser? Ich habe das Gefühl, dass bei Spreeblick zuviel Hollywood-Produktionen konsumiert werden.
@#688403: Alle Adobe-Produkte sowie jegliche Apple-Software zum Beispiel möchte sich immer wieder nach Hause verbinden. Microsoft-Zeug auch. Corel. Äh“¦ so gut wie jede größere Software eben.
Gut gesagt! Ich versteh auch nicht was alle immer haben. Google hat die Daten eh schon, da ja alle eh schon überall Adsense, Analytics oder sonstwas installiert haben. :-) Ich find Chrome gut! (Und diesen Blog auch, denn er nennt die Dinge beim Namen)
Ich habe das schon in den Kommentaren von c0t0d0s0.org geschrieben:
„Google ist der Kanibale im Internet, er friss Innovationen(StartUps), erweitert ständig seine Macht und verändert unser Weltbild indem wir nur Informationen finden, die Google für uns bereitstellt. Chrome ist [meiner unbedeutenden Meinung nach] nur der nächste logische Schritt.“
Ein sehr guter Artikel, dieses Thema ist es einfach wert, dass man darüber mit etwas Niveau diskutiert. Google als die dunkle Bedrohung darzustellen ist genauso haarsträubend, als würde man Microsoft als Retter der Erde darstellen.
Aber man weiß ja, viele „Bilden“ sich gerne ihre Meinung!
@ leutenant
eigentlich wollte ich nix mehr antworten:
ZUVIEL Hollywood produktionen konsumieren? geht das ? ist das was negatives ? ich versteh dich nicht :)
@#688395:
Und was soll ich als einfacher Anwender aus dem Quellcode eines Programmes ersehen können? Und wer sagt mir, dass die Googleentwickler nicht doch hier und da noch ein paar andere Dinge eingebaut haben? Ohne den Quellcode von Chrome und den von Chromium miteinander zu vergleichen gehts halt nicht.
@RC: Exakt das ist es ja: Nach dem was Du gelesen hast, schickt Chrome die UAN (=eindeutige ID) immer mit. Nach dem was andere gelesen haben, schickt Chrome die eMail-Adressen durchs Net.
Beides stimmt aber nun mal faktisch nicht, es wird Hysterie aufgrund von Hörensagen verbreitet. Und genau darum geht es in diesem Artikel.
Schwachsinn.
Was Google Chrome so gefährlich macht, ist der weitere Ausbau einer Oligopolstellung. Reicht ja nicht, dass Google das Monopol auf Onlinesuche und Onlinewerbung hat, sowie einen sehr weitverbreiteten Emaildienst und der Statistikservice. Nein, jetzt muss man auch noch Handy anbieten und einen Browser, der Onlinesuche und Email und Werbung und Statistik verbindet. So vernetzt auf vielen Ebenen darf kein Unternehmen sein. Ich würde ja auch nicht auf eine Siemens-Schule und zu einem Siemens-Friseur und ins Siemens-Meldeamt gehen, und meine Produkte alle bei Siemes kaufen. Irgendwann ist auch mal gut.
Google kritisch zu sehen ist richtig und wichtig.
Hat ja auch die Schlampigkeit bei den EULAs gezeigt, die man einfach mal so übernommen hat um es sich einfach zu machen, ohne sie an das eigene Produkt anzupassen.
.
das comment edit funktioniert nicht, deswegen so: der punkt galt deinem artikel johnny.
Ich kann mich auch nicht zurückhalten:
DANKE!
Sorry, Johnny, aber das stimmt so nicht.
Der Smart Location Bar von Firefox 3 sendet eben nicht jede Tastatureingabe nach Hause: Smart Location Bar
Abstellen kann man die Funktion selbstverständlich trotzdem: How to disable the Smart Location Bar
Auch das ist neu für mich. Firefox kann man sich natürlich sehr wohl selbst kompilieren oder kompilieren lassen.
Wobei das natürlich ein Freak-Argument ist. Oder kennst du jemanden, der sich seinen Browser selbst kompiliert (Max evtl. mal aussen vor … ,)? Eben.
ich denke ebenfalls, dass es sich mehr um Panikmache als um reale Bedrohung handelt. Allerdings mag ich auch die Panikmachen, denn auch das Lesen dieser Artikel macht mir Spaß. Also macht nicht die Panikmacher runter, deren Artikel ihr ebenso genüsslich verschlingt.
Aber sicher ist: Google ist böse und wir werden alle ausspioniert. Außerdem sind wir gläserne Menschen und die günstigsten DSL Tarife gibts bei Alice …
Weil wir alle BILD sind, auf der Suche nach der Sensation, dem Skandal, der einfachen Erklärung, dem klaren Feind- und damit Weltbild.
Das ist der Satz des Tages, wenn nicht sogar der Woche. Danke Max und Johnny dafür.
Die neue Qualität wurde heute anderswo sehr schön betitelt ‚Nicht nur Suchen sondern auch Besuchen‘ oder so ähnlich. D.h. dass G. jetzt auch jeden in der Omnibox eingegebenen Buchstaben übertragen bekommt.
G. gibt Mozilla weitere drei Jahre Geld. Nicht fürs FF Entwickeln, sondern für traffic. FF schickt traffic zu G. Was passiert, wenn Chrome in drei Jahren voll ausgereift ist und einen hohen Marktanteil hat, wird man sehen und bis dahin abwarten müssen.
Das Geschäftsmodell von G. basiert auf Daten und nicht auf dem verwendeten Browser. G. wird den Teufel tun und das Werkzeug Chrome kompromittieren. Deswegen gibt es Chrome und andere G. Apps kostenlos. Die Daten gibt es aber gar nicht.
Auf pro-linux schrieb ein Kommentator zu der Chrome/Chromium OpenSource Debatte sinngemäß: „Chromium nehmen, Chrome kompilieren, md5 hash vergleichen. Paranoia widerlegt“. Ich habe es nicht überprüft, aber s.o. Geschäftsmodell.
G. hat eine Panne beim EULA eingeräumt und zeitnah die Lizenzen in Bezug auf die Nutzungsrechte abgeändert.
Und Ja, ich halte die Chrome Technologie für bahnbrechend und gerade auf einigen Mozilla Blogs wird die Architektur mit den getrennten Prozessen von Programmierern als bahnbrechend beurteilt.
Und Nein, ich setze Chrome (XP u. Vista) nicht ein, weil ich hier immer noch mit Windows 2000 arbeite und mein nächster OS Wechsel wäre zu *nix und nicht zu MS. Den walled garden MS empfinde ich persönlich als schlimm. G. verfolgt mit OpenSource und der Betonung der neuen (!) Technologie (!) und nicht der Features den richtigen Weg. Genau so hat Linux auch mal angefangen. Linus mochte Minix nicht und hat seine Kritik praktisch umgesetzt.
Stopp! Ich weiß nicht, wie Microsoft das handhabt, aber bei Firefox wird nicht per Default jede eingegebene URL an irgend wen geschickt. Hier sollte deutlich getrennt werden zwischen Auto-Completion bei Suchanfragen (deren Inhalt der benutzte Suchdienst in der Regel sowieso erhält) und bei URL-Eingaben (von denen Google mit Firefox _nichts_ mitbekommt).
@jo: Chrome sendet ebenfalls nicht alle Tastatureingaben nach Hause. Chrome sendet diese Eingaben für die Autosuggest-Funktion an die eingestellte Suchmaschine. Das kann Google, aber auch Yahoo oder MSN sein.
Firefox macht exakt das gleiche, wenn man die Suchmaske mit Autosuggest verwendet. Ist übrigens auch da default…
Darf man denn kein seltsames Gefühl haben, dass ein Unternehmen, das mein eigenes Haus (und alle anderen) fotografiert und ins Internet stellt, meine E-Mails liest und Kontext-Werbung einblendet, meine Suchstrings in Werbung, Trends und Statistiken verrührt, meine angesurften Internetseiten mit google-analytics speichert, mir anbietet Dokumente auf ihren Servern zu bearbeiten und zu speichern, meinen Desktop mit google desktop search durchsucht, meine Gesundheistdaten verwalten will, und vieles mehr (mal abgesehen von dem Satelliten der mit googles finanzieller Hilfe gestartet worden ist) nun einen Browser anbietet, der alles noch einfacher machen soll? Und dies von einer Firma, die nicht sehr transparent ist, über die eigenartige Dinge an die Öffentlichkeit geraten (die nicht wahr sein müssen)?
Da muss man kein Verschwörungsfanatiker sein, da langt der gesunde Menschenverstand, um bei sowas zum Nachdenken zu kommen.
@#688414:
RC:Das ist kein TROST, sondern ein Gegenargument wider die These, Chrome wäre als URL-Spürhund konzipiert worden.
Paranoia ist ne tolle Sache, aber um einen Baum anzubellen, muss erstmal einer da sein.
Eigentlich merk ich grad dass Google mich schon bald besser kennt wie ich mich selber. Muss das demnächst mit meinem Therapeuten mal besprechen.
Ein mehr als schwacher Artikel. Ich als Google-Fanboy (Google Analytics, Reader, Docs, Search, Picasa, YouTube) war entsetzt von der miserablen Informationspolitik, die Google bei einem ihrer größten Projekte an den Tag gelegt hat. Die Google-EULA war mit Punkt 11 schlichtweg eine Zumutung und zeugt von Unvermögen der beteiligten Anwälte. Irgendwann wurde es aufgeklärt, aber nicht in einem offiziellen Google-Blog, sondern in einem Privatblog eines Google-Mitarbeiters. Ich bin von Google mehr Transparenz gewohnt.
Und bezüglich Sensationsgier wäre ich an Eurer Stelle auch mal ruhig. Wer als quasi einziges Online-Medium einen Verriss von „žThe Dark Knight“ veröffentlicht, der sollte sich mal schön in Demut üben und anderen nicht vorwerfen, auf Klicks aus zu sein.
Wen dieser Artikel nicht zu Tränen gerührt haben sollte:
In der Chrome-Signatur steht explizit „Chrome“ drin – ein leichtes also, diesen Browser vor dem eigenen Telemedienangebot zu verschonen.
Juhu, *benzininsfeuerwerf*… duckundweg
Ich verstehe den Ansatz von Johnny und Max immer noch nicht. Es geht doch gar nicht darum, daß Chrome Spyware verstecken könnte, sondern daß es Daten mit meinem Nutzungsverhalten an Google versendet (etwas, dessen technische Notwendigkeit sich mir nicht erschließt). Das machen auch andere Programme wie meinethalben Corel. Allerdings können die dann bloß Auskunft darüber geben, ob ich eher Fotos bearbeite oder Comic zeichne. Nichts wissen diese Programme, welche Vorlieben ich im Internet habe.
Schon gar nicht können sie dieses Wissen kombinieren mit anderen Daten – welche Wohnadressen ich gesucht habe, welche Bücher ich online gelesen habe und welches Emailverhalten ich an den Tag gelegt habe. In der Kombination der akkumulierten Daten liegt doch die Gefahr des Mißbrauchs. Deshalb auch das Mißtrauen gegenüber Google, weil hier eine überkritische Masse an zuordenbaren Informationen entsteht, die über kurz oder lang Begehrlichkeiten wecken wird.
Die Abschaltbarkeit der Features ist nett, aber ich sehe in meiner Umgebung immer wieder: was präkonfiguriert ist, wird einfach so verwendet. Oder denkt irgendjemand, daß der Internet Explorer deshalb so häufig benutzt wird, weil er so ein dufter Browser ist?
Ach ja, weiß jemand, ob die Auto-Complete-Vorschläge von Google, oder von der eingestellten Suchmaschine kommen (falls letzters zutrifft: gibt’s da ne Standard-API?). In der Privacy Policy von Chrome klingt es so, als kämen die immer von Google:
fast jeder der sich ein wenig mit dem Web und somit auch mit Google beschäftigt, weiß, wie Google funktioniert.
Dass ein Google Browser eben auch wie Google funktioniert sollte also eigentlich keine große Überraschung sein.
Wer Google möchte, bekommt auch Google. Mit allem was Google zu bieten hat und mit allem was sich Google dafür nimmt. Das war und ist völlig transparent und jeder darf für sich selber entscheiden ob er/sie diese Dienste und Produkte unter diesen Bedingungen nutzen möchte.
Insbesondere bei Google Chrome wundert mich die teilweise heftige Kritik insofern, weil es doch nun mal eine Menge anderer Browser gibt, die auch alle kostenfrei genutzt werden können.
Im Gegensatz zu anderen Vormachtsstellungen, die Google im Netz hat, ist Google Chrome ein Produkt mit eher niedriger Verbreitung und vor allem mit genügend hervorragender Alternativen.
Auch vor Google Chrome, war es schon möglich, mit einem Browser das Internet bequem zu ersurfen.
„Und wenn mir das alles nicht gefällt kann ich mir meine eigene Version von Chrome basteln, oder jemanden anderen basteln lassen, ohne irgendjemandem Rechenschaft darüber schuldig zu sein. So viel Freiheit bietet kein anderer Browser, nicht einmal Firefox.“
Die Aussage macht keinen Sinn. Was soll denn damit bitte gemeint sein?
@#688453: Die Autoren wollen damit zeigen, dass sie keine Ahnung von Freier Software haben – vermute ich. Denn selbstverständlich kann man sich eigene Firefox-Versionen basteln. Schon einmal etwas von Icedove gehört?
aber eine Anmerkung habe ich noch zu diesem Artikel, und zwar zu der angesprochenen Sachlichkeit, die vom Autor offensichtlich vermisst wird. Ich kann mich an so einige Windows Bashing Artikel hier auf Spreeblick erinnern, die allesamt sehr weit von Sachlichkeit entfernt waren.
Von daher verstehe ich das „Gutmenschgeheule“ nicht wirklich und finde es gerade hier etwas fehl am Platz. Meine Meinung.
Aber sicher doch: Bitte hier weiter.
In der Default-Einstellung – die, sehen wir es realistisch, kaum jemand ändern wird – ist es nunmal Google. Da kommt dann zusammen, was zusammen gehören soll. Darf man Google als Datenkrake bezeichnen? Ich finde: man muss!
Ja, wenn. Da es bei Chrome allerdings kein dediziertes Suchfeld gibt, landen erstmal _alle_ Eingaben bei Google. Taste für Taste.
PS: Von den hardcodierten Grafiken (auf denen und anderen Taschenspielertricks – neben der Javascript-Engine – ein Teil der vermeintlich tollen Performce basiert), der verhunzten Codebasis (die eine 64bit-Version derzeit ebenso verhindert *hahaha*, wie baldige Mac- oder Linux-Versionen …) reden wir besser erst gar. Ist ja alles supi, in der Comicwunderwelt.
danke. guter artikel. aus der seele gesprochen. was die daten angeht: natürlich könnte der einzelne ausspioniert werden. aber google hat auch „nur“ das interesse besser zugeschnittene werbung an den mann zu bringen. warum nicht? ich habe schon des öfteren durch google-werbung interessante links gefunden, auch wenn ich mir bewusst bin, dass es nicht unbedingt die objektiv besten sind…
google steckt doch hinter firefox! machen wir uns bitte nichts vor!
Danke.
@jo: Ja, ich kenne diese These, der Artikel ist mir bekannt. Ich habe im Gegensatz zu diesem Autor aber tatsächlich den Netzwerkverkehr beobachtet und wesentlich mehr getestet als er.
„Mal eben etwas beobachten“ ist etwas anderes als eine gezielte Untersuchung des Netzwerk-Verkehrs. Und daraus ist klar ersichtlich, dass die Eingaben für die Autosuggest-Funktion an die eingestellte Suchmaschine gesendet werden. Glaub mir, ich habe eben nicht von Anfang an die eine Brille getragen, sondern wollte es schon genauer wissen. Auch, wann z.B. die UAN übermittelt wird, welche Cookies wann gesetzt und ausgelesen werden etc.
Es ist auch nicht richtig, dass die default-Einstellung Google ist. Es wird die default-Einstellung des Browsers verwendet, der vor Chrome auf dem PC installiert war. Nicht auf die Abfrage bei der Installation geachtet?
Pauschale Verteufelung aufgrund falscher Behauptungen bringt keinem etwas. Aber es klingt natürlich so alles viel sensationeller, schon klar ;)
In diesem Blog-Artikel werden vornehmlich kritische Stimmen herausgepickt und sich in einem ewig langen Pamphlet an Dingen gerieben, wie beispielsweise an einer nicht ganz perfekten Ausformulierung. Gewürzt ist diese Zusammenstellung dann noch mit Kommentarzitaten der deftigeren Art.
Wenn man den Blog-Artikel liest, könnte man meinen, alle wären verbal über Google hergefallen und die Leute wollten Selbstbewusstsein oder Klicks oder was auch immer aufbessern, indem sie schimpfen.
Warum wird in diesem Beitrag nicht eine einzige Stelle erwähnt, die Google lobt oder gar Pros und Cons differenziert betrachtet?
Mein Eindruck war, dass Google im Zuge der Chrome-Veröffentlichung in der Medienlandschaft wesentlich mehr gelobt als gescholten wurde.
Wenn ich mir die Wort-, Zitat- und Szenieriewahl des Blog-Artikels anschaue, frage ich mich nach dessen Sinn und Intention. Ob man sich damit gegen schwarzweiße Stimmungsmache wenden will? Ob man damit zur Versachlichung beitragen will?
Ich weiß es nicht.
Aber eins weiß ich: Ich habe keine Lust auf taz versus bild Szenerien.
@35:
streichen wir das „chrome“ nach dem ersten google, den siemensvergleich und fügen hinzu das sich ein unternehmen soetwas natürlich durch beste leistungen erarbeiten muss, muss ich sagen:
word. du sprichst mir aus der seele.
Vielen, vielen Dank für diesen Beitrag! :)
Ich kann diese ewigen Google-ist-böse Diskussionen einfach nicht mehr sehen. Man kann den Leuten eine ausführliche und gut recherchierte Abhandlung darüber vorlegen warum Chrome nicht mehr Daten sendet als andere Browser auch und der nächste Satz ist „Goolge ist böse, ich wusste es schon immer“.
Ich muss sagen, google hat echt die Arschkarte gezogen ;) Ich denke Google hat durch ihre Produkte eine Menge zur entwicklung des Internets beigetragen, und nun wird ihnen bei jedem Augenzucken Böswilligkeit unterstellt. Und wehe man kommt mit Argumenten.. wer braucht schon Argumente wenn er eine geBILDete Meinung hat! ;)
PS: Chrome fragt beim ersten Start sogar nach ob Google oder eine andere Suchmaschine für die Adressleiste verwendet werden soll. Ein klick auf den dazugehörigen Button bringt einem direkt in das Menü in dem sich die Autosuggestion auch deaktivieren lässt.
ein paar unverbundene gedankensplitter zum weiterdenken
plakative positionen sind die grundlage von massenbewegungen, , insofern sind demonstationsaufrufe immer schwarz/weiß „¦ und wir bräuchten so langsam mal dringend eine, unbeschadet johnnys grundsätzlicher abneigung gegen radikalismen „¦
„¦ gescbhloßene, entäuschungsfeste weltbilder sowie eine verzahnung/strukturierung der sozialensphäre geben anliegen beharrungsvermögen und tragen maßgeblich zu jener milieubildung bei den langen atem liefert den gesellschaftliche veränderung braucht wenn sie nicht von oben verordnet wird „¦ sozialdemokratie, neue soziale bewegungen der 70/8oer etc.
mit einem wort es sind nützliche idioten „¦
„¦ datenschutz ist in der tiefe des raums noch gar nicht angekommen, das ist immer noch ein minderheiten programm, erlebe ich tagtäglich bei den sprichwörtlichen gebildeten mitteleuropäern mit abitur und oft genug studium „¦ und der ganze rummel darum kann so schnell vorbei sein wie die papamania „¦
„¦ solange 95% der leute zu blöd sind cookies by default abzustellen braucht man sich über den rest nicht unterhalten „¦ „versteh ich nicht , interessiert mich nicht , na und“ „¦ auszüge aus dem lexikon des datenschutzalltags.
chrome ist vielleicht der falsche kristallisationspunkt für das wachsende mißtrauen, aber das es wächst und zu einer grundeistellung werden könnte ist eine gute sache.
Ja, Autosuggestion („[…] der Prozess, durch den eine Person ihr Unterbewusstsein trainiert, an etwas zu glauben. Dies wird erreicht durch Selbsthypnose oder wiederholte Selbst-Affirmationen, und kann als eine Form von selbst-induzierter ‚Gehirnwäsche‘ angesehen werden“ – Wikipedia) bitte abschalten. Danke.
grosses kino.
@34
Nicht immer, aber bei mehr Gelegenheiten als AUS es macht.
@45
Ah, und ich dachte der Punkt auf den es sich bezieht, ist das Daten gesammelt werden. Dir ging es nicht darum ob die Firma dies tut, sondern nur ob dieses eine Produkt dieser Firma dies im von dir genannten Umfang macht… Mich stört ja wenn das Datensammeln an sich, nicht welches Produkt dies gerade wie macht, insofern meine andere Perspektive…
—
Im großen und ganzen stellt es sich für mich ohnehin so dar, dass hier so einige aneinander vorbei reden. Irgendwie scheint „jeder“ Verteidiger/Befürworter sich die schlimmste Kritik an Chrome auszumalen und einfach anzunehmen das sei es wovon die „Kritiker“ sprechen. Überhaupt habe ich keinen einzigen dieser so schlimmen Artikel gelesen, insofern bleibt es für mich zu abstrakt was genau der ursprüngliche Eintrag zu kontern beabsichtigte. Es wäre daher wohl am besten gewesen, nicht anzunehmen jeder wisse genau, um welche Aussagen es geht, sondern die Punkte konkret zu benennen und es somit eben nicht der Fantasie der Leser zu überlassen. Die paar zitierten Stellen dienen ja eher als Beispiele, denn als die konkreten Punkte die dann zu den gemachten Aussagen führen. Dann kann man die Details auch besser diskutieren, weil eingegrenzter.
Ich mag es jedenfalls nicht wenn jemand anfängt von Paranoia und dergleichen zu sprechen, nur weil jemand über die „Features“ der Address Bar sprach. Sieht man es gelassen ist das einfach nur albern und wenn man böswilligerer Natur ist kann man es schon als Diffamierung betrachten.
Man möge mir bitte auch die gern genannten typischen Klischee-Bildleser zeigen, die sich Gedanken darum machen welche Daten ihr Browser jetzt an Firma X übermittelt. Mir fällt es schwer das nicht als Dampfhammer gegen jeden zu verstehen der Chrome nicht lobte. „Wer Chrome nicht mag liest Bild!“
Schon klar. :P
Sorgen machen muss sich Google sowieso keine, denn ich kann mir nicht vorstellen das ein relevanter Anteil der potentiellen Userbasis von Chrome diese bösen Artikel liest, geschweige denn sich von diesen beeinflussen ließe. Peace out.
Ich unterstelle allen Kommentatoren, allein durch ihre Fähigkeit den Artikel zu lesen und zu kommentieren, eine gewisse Medienkompetenz.
Alle anderen werden bald von ihrem Arbeitgeber oder der ISP-Installations-CD von IE7 zu Chrome migriert werden.
Was bitteschön ist der Punkt?
Dass alles was ich ins Internetz eingebe, irgendwo gespeichert wird?
Hey, die einen wissen das, andere ahnen es, andere machen eine StudiVZ-Gruppe auf.
Ob es eine Alternative im Bereich „search“ gibt, hängt u.a. von Euch ab. Für den Einsatz eines gewissen Browsers oder Office-Anwendungen besteht null Zwang. Momentan ist unter Windows XP/Vista ein
Sack ReisBrowser umgefallen.(Ich bin von den Google-Apps recht begeistert, aber noch nicht entmündigt, welche Daten ich dort hinterlege. )
In Deinen Beitrag haben sich leider einige Unschärfen eingeschlichen — nicht schön, wenn man Unschärfen in anderen Blogeinträgen kritisiert:
* FF sendet nur Eingaben im Suchfeld zu Google. Chrome hat kein separates Suchfeld, und sendet deshalb alles an Google. Eine einfache technische Lösung wäre gewesen, erst nach einem Leerzeichen zu senden — so landet nicht jede komplett eingegebene URL bei Google, Vorschläge aus der lokalen Datenbank können dennoch gemacht werden und der Komfort bleibt weitgehend erhalten.
* Was Google mit den für die Vorschläge eingegebenen Begriffen macht, weiss nur Google. Google kommt auf diese Weise auch an bislang unbekannte URL-Pfade und kann so besser abschätzen, was tatsächlich angesurft wird (bislang wird Seitenbeliebtheit vor allem am Linkcount gemessen). Ein lokaler, indexierender Proxy, der ganz unverblümt diesen Zweck verfolgte wurde bis vor kurzem von Google angeboten.
* Die Unique ID wird nach meiner Kenntnis bei der Installation erzeugt. Sie sollte unabhängig von der Art des Installationspaketes sein. (zu verfifizieren)
* FF sendet keine UUID bei der Suche nach Updates, aber viel zum Betrriebnssystem, Version, ggf. installierten Addons. Dennoch ist diese Kennung nicht eindeutig.
* IE wird via Windows Update aktualisiert und sendet dafür tatsächlich einen eindeutigen Hash, der die Windows-Installation identifiziert. Dies entspricht der UUID-Übertragung bei Chrome.
Warum wurde mein Kommentar gelöscht? Nur weil ich das zitiert habe, was ich schon bei einem anderen Blog in den Kommentaren geschrieben habe?
Also gut. Ein neuer Versuch, ohne eine Url zu nennen
„Google ist der Kanibale im Internet, er friss Innovationen(StartUps), erweitert ständig seine Macht und verändert unser Weltbild indem wir nur Informationen finden, die Google für uns bereitstellt. Chrome ist [meiner Meinung nach] nur der nächste logische Schritt.“
Mit der Analyse zum Schluss greift ihr zu kurz und daneben.
Die gute-Browser-Theorie lässt sich prima auf den Firefox anwenden, in den Google einen dreistelligen Millionenbetrag investiert hat.
Chrome geht weiter: Mit diesem Browser will Google bei der konkreten Ausgestaltung der Webstandards mitspielen und einen eigenen Client für seine Online-Services anbieten.
Ohne die gesamte EULA gelesen zu haben, würde ich diese Passage mal dezent anzweifeln:
„In den Nutzungsbedingungen steht klar, an welchen Stellen welche Daten übertragen werden. Diese Daten werden verschlüsselt übertragen, um sie gegen Diebstahl zu schützen. Es werden nur Daten übertragen, deren Versand notwendig ist, um dem Benutzer sinnvolle Funktionen zur Verfügung zu stellen, und jede dieser Funktionen ist abschaltbar.“
Und selbst wenn das da steht ist das schlichtweg Unsinn. Natürlich kann ich nicht alles abstellen, und was „notwendig ist, um neue Funktionen bereitzustellen“ entscheidet doch auch nur Google selbst. Und da das Unternehmen prinzipiell an allen Entwicklungen im Web interessiert ist, wird Google im Zweifelsfall lieber mehr als weniger Daten übertragen.
„Darüber hinaus stellt Google auch noch den Quellcode des Programms zur Verfügung, sodass jeder genau überprüfen kann, wann welche Daten wie übertragen werden. Und wenn mir das alles nicht gefällt kann ich mir meine eigene Version von Chrome basteln, oder jemanden anderen basteln lassen, ohne irgendjemandem Rechenschaft darüber schuldig zu sein. So viel Freiheit bietet kein anderer Browser, nicht einmal Firefox.“
Auch das stell ich mal in Frage. Nun mag Google zwar den Quelltext von Chrome offenlegen, bei anderen Programmen tut es dies nicht. Und das Chrome damit mehr Freiheiten bieten würde als Firefox ist schlichtweg falsch.
Trotzdem ein gelungener Artikel.
Cheers, Philipp
Ich mag mich ja irren, aber ist es nicht so, dass diese Daten im grunde dafür verwendet werden die eigenen Werbeanzeigen an die Interessen des Nutzer anzupassen. Geht man beispielsweise von Google Mail aus, so ist sicher jedem bekannt, dass anhand bestimmter Keywords in euren Mails eine Anzeige für die obere Leiste des Layouts gewählt wird, welche zum Kontext passt. Und letzendlich ist es mir doch lieber, die (für mich) relavanten News vom Kicker zu sehen als einfach auf Gut Glück angezeigte Werbung für „billige Kredite!!!“ oder ähnliches, das mich nicht mal ansatzweise tangiert. Das ist Googles Geschäftsmodell und wenn dies bedeutet, dass mir zahlreiche (und man muss zugeben: nützliche und gute) Google Produkte kostenfrei zur Verfügung gestellt, dann seh ich kein problem darin diesen „Preis“ zu zahlen. Um ehrlich zu sein, sind mir meine Daten dort bei einem Unternehmen, dem jeder auf die Finger schaut bedeutend lieber als bei einer x-beliebigen Gewinnspiel- oder Lottogesellschaft; ja sogar lieber als bei staatlichen Institutionen wie dem Einwohnermeldeamt, bedenkt man wie schnell der wehrte GEZ-Eintreiber vor der eigenen Haustür steht sobald man sich um-/angemeldet hat. Sowas wird von den Jungs am Stammtisch sicher oft vergessen wenn mal wieder einer bei Zapp gesehen hat wie gefährlich Google ist.
Grosses Lob für den Artikel… Ein Grund warum ich diesen Blog so liebe.. Keine sinnlose Meinungsmache sondern ehrliche Artikel.
Ich hatte leider noch keine Zeit Chrome zu testen, werde es aber definitiv noch tun und ich hoffe dass er so toll ist, wie ich ihn mir vorstelle..
btw: das mit dem offline-Installer wusste ich noch garnicht, den Rest schon..
Verwurstung des Themas in Fabelform:
http://www.grafiker.de/kreativ-news/05092008/google-chrome-protest-und-clinch-in-der-blogosphaere
Grüßle ;-)
@#688491: nee, fabel is‘ mit tieren und pflanzen. google is‘ aber ’n roboter. eher so wie hal. das symbol sieht auch wie ein auge aus. also science-fiction. aber is‘ ja schon realität. oh je, so verwirrrrrrend.
Großartiger Artikel.
Ohne die Kommentare gelesen zu haben hier meine Meinung.
Das ganze geschrei um die Datenkrake Google ist typisch deutsch und resultiert aus der typisch deutschen gepflogenheit nie irgendwas durchzulesen.
Wusstet Ihr eigentlich, dass Mobilfunkunternehmen Eure Standorte speichern um diese für LBS (LocationBasedServices) zu nutzen? Nein? Skandal? Nicht die Bohne! Steht alles in den AGB drin.
Das gleiche gilt für Google. Es steht alles niedergeschrieben.
Wer übrigens noch immer denkt, im Internet gäbe es etwas umsonst, der hat sich geschnitten. Alles hat seinen Preis und sei es nur eure E-Mail Adresse oder Eure Anschrift.
Schonmal überlegt wie sich z.B. Facebook oder StudiVZ finanzieren? Ganz sicher nicht über Werbung!
Also, einfach mal lesen was in den Datenschutzbestimmungen steht und gut ist.
Danke für den Hinweis über Twitter, für den super geschriebenen Artikel. Zum ersten mal fühle ich meine Meinung zu Chrome vertreten.
Klick von mir „trotz“ Sachlichkeit.
Danke!
Ich finde es beschämend und fast schon peinlich, wie ihr euch mit soviel Grinsen dieser Firma hingebt, die wie keine andere schlundartig und skrupellos eure Daten einnimmt, wie ihr sie verteidigt und Menschen schlecht macht, die irgendwie noch bei Verstand sind und sehen, was Google eigentlich wirklich will. Und irgendwann, wenn Google sein wahres Gesicht zeigt und das Gejammer dann groß ist, dann möchte ich, dass ihr bitte auf genau diesen schwachsinnigen Artikel verweist. Danke.
@Gilly: Es ist etwas blauäugig, alleine auf den guten Willen von Suchmaschinenbetreibern, Softwarekonzernen und zu vertrauen. Wer immer mit aktivem 3G herumläuft (fürs coole Pushmail und die LSB) wird tatsächlich eine breite Datenspur mit seinen Standorten hinterlassen (bei normalen Gesprächen per GSM wird nur die Funkzelle zum Zeitpunkt des Gesprächs festgehalten). Wenn man sich dann ein paar Kilometer entfernt von einer Autobahnbrücke aufgehalten hat, von der jemand einen Stein geschmissen hat, wird man erst einmal von der Polizei durchleuchtet.
Der Komfort von LSB ist das eine. Aber muss ich dafür wirklich eine komplette Datenspur all meiner Standorte hinterlassen? Ich meine nicht.
Im Web schaffen Cookies viel zusätzlichen Komfort. Aber müssen Cookies von Werbeanbietern, die dabei helfen, eine sehr detaillierte Surfspur nachzuvollziehen, wirklich ewig gültig sein? Muss ich mir einen Browser gefallen lassen, der das Aussortieren von Cookies so massiv erschwert, dass ich die für Werbeanbieter sichtbare Surfspur nicht alle paar Wochen abreissen lassen kann?
Ich unterstelle Google nicht einmal bösen Willen. Das Problem ist einfach, dass Datenberge zum Mißbrauch einladen. Sei es durch Geheimdienste, die Data-Mining betreiben (gerade in den USA ist da die Lage relativ schwammig geregelt und Geheimdienste sind mit großen Rechten ausgestattet). Sei es durch korrupte Mitarbeiter, die sich das schnelle Geld versprechen.
Deshalb möchte ich auf der einen Seite den Komfort neuer Dienste genießen — gerade die Ideen im Android-Contest klingen wirklich interessant — ich möchte aber eine gewisse Kontrolle über die von mir verursachten Datenberge haben (aGPS und 3G nur auf meinen Wunsch einschalten, Cookies sortieren können und eben keinen Browser haben, der jede Eingabe in der Adresszeile nach Hause schickt). Bei einigen Diensten heisst das schlicht, dass ich sie nicht nutze — meine Mails und Tabellen gehen niemanden etwas an, das heisst dann einfach den Verzicht auf Google Docs und Google Mail.
Google ist recht smart und wird beim Datenschutz den Nutzern entgegenkommen, wenn dafür die Nutzerzahl steigt. Es wäre daher falsch, Chrome widerstandslos anzunehmen. Google möchte etwas vom Nutzer (seine Daten), dann sollen sie dem Nutzer bitte auch etwas entgegenkommen.
@#688502: Welchen Browser und welche Suchmaschine benutzt Du denn? ;)
Mit zig offenen Tabs wird mein Browser nach Tagen zum Bremser. Das Web hat sich verändert und mein Nutzungsverhalten auch.
Chroma schickt ein paar gute Ideen ins Rennen, die wir hoffentlich bald auch in den andern Browsern finden.
Google-Chrome ist sehr schnell, aber es gibt keine addons“¦. Firefox ist „the best“.
Vielen Dank für diesen sehr gut und sachlich geschriebenen Artikel!
Sowas findet man leider immer seltener im Netz…
@#688504: Safari.
hmm es geht ja bei den gesamten Aktionen nicht nur um Chrome, sondern allgemein Google, lest selbst:
http://www.forumdeluxx.de/forum/showpost.php?p=10010596&postcount=194
Sehr fein! Was aber auch immer, wenn ich mir bezüglich meiner Daten und meines Surfverhaltens heute ins Hemd machen will, ist es so oder so völlig egal, welcher Suchmaschine ich vertraue, welches System ich nutze, welchen Browser ich schick finde, denn dann gibt es nur noch eine Konsequenz: Rechner runter fahren, DSL-Stecker ziehen, per Rauchzeichen kommunizieren.
Oder mich immer wieder über die Kreativität solcher Leute freuen. Die wachsen zum Glück immer nach.
Es geht doch nicht darum, dass unsere Daten nicht sowieso schon überall durch den Äther geblasen werden und andere Firmen/Browser diese nutzen. Meine Angst ist eher, dass es in Zukunft einen ZENTRALEN Datensammler, -verwalter, und -auswerter gibt – und damit auch jeden einzelnen von uns „bewerten“ wird, ganz entfesselt von irgendwelchen Kontrollmechanismen.
Und wer soll Google noch aufhalten oder in die Schranken weisen? Die Nutzer sind es sicher nicht (die hat Google schon lange fest in der Hand), auch nicht irgendwelche Staaten, Politiker oder Gesetze, die sind in Googles Weltstrategie doch nur lästige kleine Stolpersteine. Und unser Staat ist wohl eher mit Google als dagegen, die wollen die Daten ja genauso skruppellos sammeln und gegen die eigenen Bürger verwenden.
Ich glaube daher kommt auch die Angst von uns Deutschen: uns wurde immer eingetrichtert wie wichtig Demokratie ist und dass die Macht des Staates jederzeit vom Volk kontrolliert werden kann (oder zumindest „könnte“). Diese Möglichkeit hat man bei Google nicht und die sind bei vielem schon besser informiert (Information = Macht) als unsere demokratischen Staaten.
@#688517: Hmmm, guter Ansatz, wie können wir uns über Google ärgern, wenn der Feind (Schäuble) sogar abwählbar wäre!
Danke für diese nüchterne Betrachtung. Schreiberlinge (egal ob Journalist oder Blogger), die bei den Wörtern Google oder Microsoft nicht sofort Schaum vor dem Mund bekommen und aus falsch verstandenem Pflichtbewusstsein erst mal verbal losprügeln, sind selten geworden. Ich bringe es mal auf den Punkt: Unternehmen wie Google verdienen ihr Geld auf der Grundlage eines intakten Nutzervertrauens. Sie werden alles daran setzen, dieses Vertrauen nicht zu gefährden. Eine intensive und nicht oberflächlich Auseinandersetzung mit neuen Angeboten und Produkten tut daher Not. Auch die Diskussion und die weitgehende Ignoranz rund um das Thema Targeting belegt, wie BILD wir sind. ich jedenfalls nehme lieber Werbung in Kauf, die mich interessiert als mit belanglosem Käse zugemüllt zu werden. es sein daran erinnert, dass es sich hier um ein Ursprungsversprechen des Internets handelt: Die gezielte Auslieferung und Verfügbarkeit von Informationen, was – nebenbei bemerkt – Kerngeschäft von Google ist.
@#688521: So ein Schwachsinn, bei Google geht“™s doch schon lange nicht mehr um Spammails oder personalisierte Werbung, sondern um die komplette Ansicht in dein Privatleben, um unfairen Einfluss auf die Börse, um den Welthandel, um die Macht, Informationen zuzulassen oder zu verschweigen.
Du weißt einfach nicht, was Google so im Hinterstübchen treibt, welche eMails die Firma von Topmanagern über GoogleMail lesen können, welche Daten sie übers Handy bekommen, über GoogleMaps, über den Kalender, über Google Docs.
Wer weiß was für hochrangige Leutchen da ihre Daten preisgeben und Google kann alles mitlesen. Wer weiß was die alles damit machen.. Eben: Niemand. Also ist diese Angst ziemlich begründet, dass die Scheiße damit bauen. Wer Macht hat missbraucht sie auch – so ist das nun einmal leider.
@Johannes: Google ist smart. Irgendein schlaues Köpfchen wird dort versuchen ein Optimum aus maximaler Verbreitung und maximaler pro Nutzer eingesammelter Information zu ermitteln. Wenn Googles Dienste und Programme nicht wie erwartet angenommen werden reagiert man in der Regel recht schnell.
Gerade jetzt in der Phase, in der Chrome „early adaptors“ anspricht, ist die Möglichkeit der Einflußnahme am größten. Die technischen Änderungen wären dafür nicht einmal besonders gravierend (Modifikation der Vorschlagsliste wie in meinem Blog beschrieben, Cookie-Manger oder API fürs Cookie-Management, Adblocker oder Api fürs Adblocking).
@#688523: Das sind genau die Kommentare, die der Artikel oben und auch mein Kommentar anprangert. Mein Beitrag ist Schwachsinn? Ok, substanziell ist die Mischung aus Verschwörungstheorie und allgemein verbreitetem Halbwissen, die ich Deinem Kommentar entnehme, aber auch nicht. Jedenfalls bringt sie die Debatte, was der User mit seinen Daten machen oder lassen sollte, kein Stück voran.
Haha ich hau mich weg – weil es alle schon immer so machen MUSS das gut sein – Leute fresst Scheisse 1 Mrd. Fliegen können sich nicht irren – und Spreeblick, wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten. Schaut euch ein Dump der Datenkommunikation der einzelnen Browser an und dann reden wir nochmal drüber – ok? Aber Google hat euch eh schon das Hirn entfernt -.-
@#688530: Ich sage nur, dass es Schwachsinn ist zu glauben, Google würde es um so banale Dinge wie personalisierte Werbung gehen. Google hat die Macht sich über Gesetz, Politik und seine Nutzer hinweg zu setzen.
Und von wegen: „Unternehmen wie Google verdienen ihr Geld auf der Grundlage eines intakten Nutzervertrauens. Sie werden alles daran setzen, dieses Vertrauen nicht zu gefährden.“ – Google könnte auf seine Startseite in goßen Lettern: „Wir speichern alle Ihre Daten, die wir kriegen können und machen damit was wir wollen!“ schreiben, meinste das würde irgendwen stören? Die sind doch alle schon viel zu abhängig von Google.
Und natürlich bringt sie die Debatte, was der User mit seinen Daten machen oder lassen soll voran: Man kann einfach ein Stück selbst bestimmen, welche Daten man Google zukommen lässt und welche nicht und dazu zählt schon mal keine Dienste von Google zu nutzen, egal wie zuckersüß und harmlos und nützlich sie sein mögen. Oder sie wenigstens unangemeldet zu nutzen.
übrigens:
(c) spreeblick
@#688526: Ja, Du siehst das auch sehr nüchtern und ich stimme Dir absolut zu. Die early adopters als Messindex für weitreichende Entscheidungen? sicher…
Ich frage mich nur immer, bei allen von uns Normalsterblichen nachvollziehbaren technischen Modifikationen und rechtlichen Zugeständnissen (e.g. Datenschutz): Was gibt Google vor zu tun oder zu unterlassen und was machen sie im Hintergrund (technisch) dann wirklich bzw. trotzdem?
Alle die 1984-aspeke von Google finde ich immer interessant, aber es it mir scheßegal, – wieso/wer braucht denn eigentlich sprivatsphäre mehr?
Das ihr euch nach dem Hinweis auf die „Freiheit statt Angst“ Demo noch traut, so einen pseudo-aufklärerischen Artikel zu veröffentlichen. Wenn hier jemand „Bild“ ist, dann ihr!
Wenn dieser Artikel gut und sachlich wäre, dann würde er auch erwähnen, dass Google im Zuge der Chrome-Einführung nicht wenig Lob bekommen hat. Zur Sachlichkeiten trägt bei, wenn man sich mit Meinungen aus verschiedenen Richtungen auseinander setzt.
Ich glaube wir alle haben Spreeblick nicht richtig verstanden – der Artikel da oben ist SATIRE, denn dann macht er wunderbaren Sinn… Hätte der Textspeier nicht besser gekommt – GZ!
Schöne unaufgeregte Betrachtung !
Ich glaub ja, dass es alles daher kommt, dass anfangs alle Medien voll des Lobs waren. SpOn. Zeit. Golem. Heise.
Da muss einfach gegen geschossen werden ;)
Absolut, _deswegen_ ist es nicht okay Leute mit Paranoia Phrasen diskreditieren zu wollen, die sich lediglich so ihre Gedanken dazu machen. Aber wer selbst nach all den bekanntgewordenen Datendiebstählen (die Nachrichten lesen doch alle, stimmts?), allein der letzten paar Monate, dafür noch keine Sensibilität entwickelt hat, hat eben andere Felder, denen er seine ganze Aufmerksamkeit widmet.
@ Johnny | all
Ich finds eher ungeil, mit ´nem Statement für Johnnies Beitrag zu dienen, weil dadurch mein Kommentar (-> hier) in seiner Aussage auf den Kopf gestellt wird. Ich mein, wenn meine Stellungnahme bei Johnny als Beispiel für unsachliche Kritik an Google dient, dann ist es doch ziemlich merkwürdig, dass Google diese Kritik (sicher nicht: meine Kritik) sich inzwischen zu Herzen genommen hat. Die kritisierte Passage in der Lizenz ist jetzt weg. Die Tatsache, dass Google nachbessert und auf Kritik reagiert, finde ich auf alle Fälle schon mal positiv.
Es ist jedenfalls etwas merkwürdig, Recht gehabt zu haben und dann als Beispiel für den Irrtum zu gelten. Egal. Vielleicht hatte Johnny ja noch ´ne kleine Rechnung mit mir offen. Fall ja, könnte ich ihn sogar verstehen.
Bin mal gespannt, wann es die nächste Version/Update von Google Chrome rauskommen wird. Dann gibt es sicherlich auch wieder Veränderungen in den Nutzungsbedingen. Mal schaun.
Ansonten guter Artikel. Weiter so!!!
Nein, Spreeblick wollte einfach mal wieder seine technische Inkompetenz unter Beweis stellen – abgesehen davon das Recherchieren heute out ist und es natürlich keine Korrektur/Update ob der Reaktion von Google geben wird – denn hei, wir pissen gern andern Leuten ins Regal – aber unser eigenes ist tabu…. So ist das eben und für zahlreiche Klicks sorgts doch auch – da hat man dann auch bei der Reichweite den Längsten – wenn er bei den anderen Bereichen schon so kurz ist – warum ich nicht differenzierter argumentiere:
1.) Die verstehen es eh nicht
2.) Warum sich nicht einfach mal dem Niveau des anderen anpassen
> Basic lässt dabei leider unerwähnt, dass der Konjunktiv fehl
> am Platz ist, da andere Browser schon lange das genau
> gleiche System nutzen. Für ein Feature, das in Chrome
> abstellbar ist.
Was Chrome macht ist die Eingabe in der Addresszeile bereits *während du tippst* an ihre Server zu senden… also Sachen, die du noch nicht mal mit Eingabetaste abgeschickt hast. Google macht dies, um für die sog. Omnibox (die Chrome-Adressleiste) Suchanregungen einzublenden. Das ist es, was z.B. die Electronic Frontier Foundation — vollkommen sachlich (ob zu recht, sei dahingestellt) — bemängeln.
Zwischen der Mozilla Adressleiste und der Google Adressleiste ist ein wesentlicher Unterschied. Mozilla durchsucht die eigene History, Google fragt im Web nach.
google hat mit spreeblick übrigens nichts zu tun! höchstens mit der republica!
wer erinnert sich?
@#688575: Ich wollte mich aus den Kommentaren raushalten, weil es sich im Kreis dreht und man jetzt vielleicht auch erstmal auf nächste Versionen warten muss usw., da hier aber ein großes Missverständnis vorliegt, bin ich dir Antwort schuldig:
Ich habe weder mit dir noch mit anderen „Rechnungen offen“, erstens funktioniere ich so nicht und zweitens würde ich Probleme mit jemandem nicht in einem Blogpost „regeln“. Ich „kenne“ dein Blog, aber soweit ich weiß kennen wir beide uns nicht persönlich, korrigiere mich bitte, wenn ich da jetzt auf dem Schlauch stehe.
Ich habe Zitate aus Kommentaren gegriffen, ohne dabei groß zu prüfen, von wem sie stammen, sondern ich habe auf die Reflexhaftigkeit geachtet, die ich eben langsam in vielen Bereichen nicht mehr verstehe. Ich weiß, dass mir selbst das auch passiert, aber es ist doch manchmal erscheckend, wie schnell innerhalb von Sekunden Aussagen getätigt werden, die durchaus heftig sind.
Mir ging es in meinen Teilen des Artikels um etwas ähnliches, was auch in deinem Kommentar zu sehen ist: Ich habe dich zitiert, du fühlst dich missverstanden oder fehlinterpretiert und vermutest sofort, dass es um irgendwas persönliches ginge. Das ist aber, mit Verlaub, Quatsch, ich weiß nicht, wo du sowas her nimmst und es zeigt nur, wie schnell Vermutungen ein Eigenleben annehmen. So geht das dann weiter: Jemand, der das hier liest, sieht es als Bestätigung deiner Vermutung (obwohl ich das Gegenteil sage), hätt ich gar nicht reagiert, hätten Leute das ebenso als Bestätigung verstehen können, usw. usf.
Es ist die streckenweise unglaublich schnelle Verselbstständigung von Vermutungen, Gerüchten usw. im Netz, die ich inzwischen teilweise erschreckend finde. Ich hatte weder vor, dich bloßzustellen oder sonstwie anzugreifen, falls du diesen Eindruck hattest, bitte ich um Entschuldiung. Ich habe das Zitat gewählt, weil dieser Satz von dir als Reaktion auf eine Sache, die sich binnen weniger Stunden als Irrtum herausstellte, dort für immer und ewig steht.
Bin ich da besser als andere? Keineswegs, ich habe in den tausenden Artikeln hier schon sehr oft zu voreilig geurteilt oder Blödsinn geschrieben. Und bin ebenfalls nicht selten sehr heftig angegangen worden, auch nicht selten wegen Irrtümern, Missverständnissen oder Eigeninterpretationen von Menschen, die ich nicht kenne und die mich nicht kennen. Aber genau wegen dieser Erfahrung beschäftigt mich das Thema.
Das Ungückliche an dieser ganzen Diskussion ist, dass es um Google geht. Nicht etwa, weil Google bei der von uns mitveranstalteten ersten re:publica (#112) Sponsor war, ein Sponsor kauft weder meine Meinung noch Artikel und ich habe keine Probleme damit, Google „anzugehen“, tatsächlich habe ich mit Leuten von Google und anderen Unternehmen auch schon viel in persönlichen Gesprächen kontrovers diskutiert, nicht nur via Blog-Artikel.
Nein, es ist etwa unglücklich, weil es sich auch für uns etwas dämlich anfühlt, hier gewissermaßen (und nur in Teilen) Stellung für ein Unternehmen zu beziehen, dessen Monopolstellung uns ja auch nicht kalt lässt, dessen Daten-Macht wir ebenfalls nicht einfach mit einem Achselzucken abtun. Google zu beobachten, zu kritisieren ist doch alles andere als falsch.
Dennoch war, ich wiederhole mich jetzt, die Geschwindigkeit, mit der (einigen wir uns auf: teilweise) Gerüchte und Schnellurteile die Runde machten, einzigartig. Ich habe hier vor dem Rechner gesessen und war teilweise fassungslos, mit welcher — tja, wie sagt man — fast „Skrupellosigkeit“ jedes Bashing übernommen wurde, weiterverbreitet und ausgeschmückt wurde.
Wir alle suchen Antworten auf die ganzen wichtigen Fragen und ich persönlich kann gar nicht wirklich beurteilen, ob Google Teil der Lösung oder Teil des Problems ist oder sein soll oder kann.
Doch wenn wir auch von Unternehmen, egal ob groß oder klein, Lernfähigkeit, Transparenz und Kommunikation erwarten, dann finde ich das, was man vorgestern — teilweise! — beobachten konnte, sehr hinderlich und teilweise erschreckend. Die Mechanismen sind nicht neu, schon klar, aber mir fiel das halt an diesem Tag extrem auf.
Der Artikel steht da oben nicht so, weil, sondern obwohl es um Google geht. Und nach wie vor glaube ich nicht an Verschwörungstheorien, weder im Zusammenhang mit mir (da weiß ich, das es keine gibt), noch mit Google (da „¦ naja „¦ wissen kann ich es natürlich nicht wirklich).
Unfassbar, oder? Da schreibt man einen Artikel, in dem man eine bestimmte Verhaltensweise kritisiert. Und was machen die Kommentatoren? Exakt diese kritisierte Verhaltensweise noch einmal wiederholen!
Leute, denkt doch mal nach: Wenn Max und Johnny eure Argumente nicht schon hundertmal gelesen hätten, hätten sie diesen Artikel nicht geschrieben. Also bringt es gar nichts, was ihr hier wiederholenderweise verzapft.
Setzt euch mit den Argumenten aus dem Beitrag auseinander, als nur blöde „Stimmt ja gar nicht, Ihr Doofmänner!“ zu brüllen.
Johnny, gehst du denn noch auf die Tatsache ein, dass Chrome eben auch *beim tippen* in der Adresszeile (ohne Eingabetaste) bereits Infos über das getippte an die Google-Server schickt? Das kommt in deinem Artikel nämlich nicht klar heraus, und hat wie gesagt auch Kritik von Seiten der Electronic Frontier Foundation erhalten…
http://news.cnet.com/8301-13860_3-10031661-56.html
http://news.cnet.com/8301-17939_109-10032047-2.html
Das Problem bei Chrome ist doch nicht der Browser an sich. Google bringt ja nicht nur Chrome raus, sondern hat die meistbesuchteste Suchmaschine, ein riesiges FreemailPortal, einen vielgenutzen WebCalender und noch diverse andere nützliche Apps…
Und kann die Daten nun zu Userprofilen von bisher unmöglicher Breite und Tiefe verknüpfen (und das werden die tun).
Das kann im Moment kein Mozilla und kein M$, egal wie „böse“ sie ihre Browser machen…
Das ist doch der „jumping point“ hinter dem ganzen pingeligen Nachgefrage was Chrome so nach Hause funkt.
Johnny, du beklagst dich (was ja okay ist), dass ich dich missverstanden habe bzw. in ein schlechtes Licht setze. Hey, bleib locker, ich wollte ja eigentlich nicht so ´ne Welle machen und dir ´ne 600-Worte-Antwort abnötigen. Trotzdem nett von dir – und auch schön, dass alte Stänkereien von mir bei dir vergessen sind. Echt mal, über 600 Worte, Mann, ich denke, du hast genug um die Ohren – da tut mir mein Kommentar (der da) ja schon wieder selber leid.
(Aber du hättest ruhig zugeben können, dass meine Kritik an den alten Lizenzbedingungen berechtigt war… )
Klar hast du Recht, wenn du mit deinem Artikel darauf hinweisen wolltest, dass es unter uns Bloggern so eine übertriebene Tendenz gibt, auf alles blind draufzuknüppeln, was groß ist und vielleicht wie eine Datenkrake aussehen könnte. So gesehen passte mein krasser Spruch natürlich als Ausschmückung dafür. Es ist ja auch eine spannende Frage, ab welchem Punkt Kritik zuviel, stereotyp bzw. unfair wird.
Johnny, die Diskussion hat gezeigt: Dein Artikel war wichtig. :-)
(… *räusper*, und es gibt eben doch ein paar gute Gründe für Kritik an Chrome)
@#688628: Jetzt muss ich aber mal recherchieren, wourm es da damals ging! ;)
Nein. Wochenende. ;)
LOL
Nachdem Chrome bei mir jede halbe Stunde nachhause telefoniert hat, selbst wenn ich ihn nicht benutzt habe wurde er deinstalliert. Und trotzdem hat das Programm googleupdate.exe fleissig weiter versucht nach Hause zu kommen. Erst durch Eingriffe in die Registry und Löschung von Hand bin ich den Müll losgeworden. Für mich ist das keine normale Adware oder Spyware mehr. SO klinken sich normalerweise nur Trojaner oder Hijacker ein.
Danke vielmals, aber ohne mich.
Wo finde ich denn diesen „aus“-Cookie beim FF 3.0.1 unter XP? Sollte er nur die ID enthalten und diese an Mozilla beim täglichen Ping senden, hätte ich kein Problem damit.
Wenn man sich nicht mit den Argumenten von Menschen konträrer Meinung auseinandersetzten will, sucht man sich also die die am lautesten oder dümmsten schreien und vergleicht dann alle die nicht der eigenen Meinung sind mit der Springerpresse?
Die Premisse des Artikels ist ein intellektuelles Armutszeugnis.
Wo Daten aggregiert, konzentriert und gemined werden, ist die Menschenwürde gefährdet. Wenn Schäuble die Hälfte der Daten von Google hätte, währt ihr die ersten die sensationsheischen würden. Aber bei Google, da ist Missbrauch ja ausgeschlossen.
Der betreffende Quellcode findet sich in src/chrome/browser/rlz/rlz.(h|cc), ist reichthaltig dokumentiert und es gibt verschiedenste Möglichkeiten die Rückmeldungen zu deaktivieren inklusive einstellen einer anderen Suchmaschine. Alles eine reine BILD-Meinungsmache. Wer wohl am meisten Interesse daran hat, daß der Browser keine Marktanteile ergattert und selbst den Browsermarkt anführt und auch weiterhin anführen will? Nun, ist das nicht der verurteilte Monopolist der vor kurzem die ISO in eine schwere Krise gestürzt hat und in direktem Wettbewerb mit google steht? Ein Schelm wer da keinen Zusammenhang vermutet. Nur traurig, wieviele sich hier instrumentalisieren haben lassen.
Es mag ja sein, dass andere Browser dieselben Daten an ihre Hersteller sichicken und Chrome somit nichts Neues ist, allerdings kommen bei mir Bedenken auf, da Chrome diese Daten an ein Unternehmen schickt, das in vielen Bereichen des Internets, v.a. der Suche, marktführend ist. Ich hätte vermutlich die selben Bedenken, wenn Mozilla 90% Marktanteil bei den Suchmaschinen hätte.
Denn die Daten, die gesendet werden, sind von sich aus nicht so kritisch, wie sie dargestellt werden. Wenn man aber diese Daten mit Daten aus der Suche und den anderen Googlediensten verknüpft, entsteht eine massive Datenansammlung über die Nutzer, die so nicht gut sein kann.
immerhin warnt jetzt schon das BSI vor Google Chrome. Ich glaube Google hat sich die Werbung für ihren Browser ein wenig anders vorgestellt.
Aber klar, die Frage warum man mit einer Betaversion eines löchrigen Browsers surfen soll, anstatt auf ausgereiftere und sichere Browser zurückzugreifen, muss sich Google schon gefallen lassen.
@#688702: Wo finde ich denn diese Warnung?
@#688745: Bisher weiß ich nur, dass sie grundsätzlich vor der tatsächlichen Nutzung von Beta-Software warnen und vor den Bugs in Chrome. Zurecht.
@#688694: Sind das Vermutungen oder gibt es darauf klarere Hinweise?
@johnny (126); Auf welchen Teil meines Beitrages beziehst du deine Frage?
Das es eine PR-Kampagne ist, läßt sich anhand des Sourcecodes ein-eindeutig belegen und jeder der die letzten Tage mit review statt gebashe verbracht hat, kann das bestätigen. Quelle habe ich genannt.
Das Microsoft ein verurteilter Monopolist ist, läßt sich nachlesen. Das sie in direkter Konkurrenz zu google stehen, ist eine Aussage aus dem eigenen Hause und läßt sich ebenfalls nachlesen. Das Microsoft die ISO in eine schwere Krise gestürzt hat, hat zu den aktuellen Untersuchungen der EU in der Angelegenheit geführt. Da es sich um ein schwebendes Verfahren handelt, ist bisher nur ein Indizienbeweis möglich der immerhin der EU gereicht hat, um eine Untersuchung einzuleiten und zu einsprüchen mehrere beteiligter Länder geführt hat und zu einer Spaltung der ISO führen könnte.
Das IE der mit großen Abstand weitverbreiteste bzw. genutzte Browser ist, ist indes nicht beweisbar da andere Browser wie Opera sich auch mal gerne als IE ausgeben – aus denselben Gründen aus denen sich das Linux-ACPI als Windows ausgibt.
Das Microsoft hinter dieser Kampagne steckt, wurde von mir mit „vermuten“ betitelt wobei ich die Wahrscheinlichkeit höher Einstufen würde als die Aussage, daß der IE der meistgenutzte Browser ist.
Wenn Bedarf an genaueren Quellenangaben existiert, dann bitte die Frage präzisieren.
Übrigens ist die „Warnung“ des BSI ein einziger Witz. Ich möchte in dem Zusammenhang an die Veröffentlichung von Safari für Windows erinnern, welche haargenau so ablief inklusive Sicherheitslücken innerhalb der ersten 24h nach Veröffentlichung. Safari auf dem iPhone telefoniert nicht nur nach Hause, sondern erfragt dort auch Sperrlisten für lokal installierte Software und das interessiert keine Sau.
Noch was, daß wirklich interessante an Chrome ist die innovative v8 javascript-vm und nicht der Browser, der sowieso nur eine UI rund um KHTML/WebCore und im Gegensatz zu v8 nicht mal portabel ist.
mal so als Frage am Rande: von wo hat Google eigentlich die viel kritisierte und jetzt auch ganz schnell umgestrickte EULA-Passage übernommen? Angeblich wurde der Teil, der das Urheberrecht aushebelte doch von einem anderen Programm kopiert. Wäre das nicht für jedes Programm ein Killer-Faktor? Oder habe ich da irgendwas übersehen?
Nachtrag zu meinem Kommentar 127:
Ich möchte meine Aussage bezüglich BSI nochmal revidieren. Vor allem, weil die ursprüngliche Meldung von SPON stammt welche sich auf ein Bericht in der Berliner Zeitung (lokaler BILD-Ableger) bezieht. Interessanterweise findet sich auf http://www.bsi.de/presse/index.htm keine solche Aussage. Das hört sich doch stark danach an, daß ein lokaler Redakteur sich hier etwas passendes zurechtgeschrieben hat, in wessen Auftrag auch immer. Vielleicht folgt die nächsten Tage eine Gegendarstellung auf Seite 52, unten links neben dem Horoskop.
@128 bena:
Die Passage stammt aus dem google documents webservice. Meines wissens nach, enthalten alle google webservices solch eine Absatz. Kann mich auch dunkel erinnern dergleichen schon bei webservices anderer Unternehmen gelesen zu haben.
Das dies überhaupt für sämtliche Inhalte bindend sein kann, wage ich mal zu bezweifeln. Allerdings könnte ich mir vorstellen, daß hier im Gegensatz zu lokaler Software die Gesetztgebung des Ortes an dem der Server steht bzw. das Unternehmen seinen Sitz hat, gilt und das dürfte die USA sein wo nichts unmöglich ist…
@#688755: YouTube hatte oder hat solche harte AGBs. Wie es bei den anderen Google-Diensten aussieht weiß ich nicht.
@#688757: Die Berliner Zeitung ist nicht die B.Z. Die B.Z. ist tatsächlich ein Springer Boulevardblatt, während die Berliner Zeitung eine relativ seriöse Tageszeitung ist, die leider unter die fuchteln der Heuschrecken geraten ist.
Die Meldung, dass das BSI vor dem Browser Chrome warnt, kam heute aber auch recht ausführlich in der 20:00 Uhr Tagesschau.
Und als Grund wurde zum einem die „Beta“ mit Lücken erwähnt die nix für unbedarfte User sei und zum zweiten explizit darauf hingewiesen, dass google ein exessiver Datensammler sei, der mit Suchmaschine, e-mail-client und jetzt browser alle „wichtigen Internetangebote abgedeckt habe“
Vielleicht gibts die tagesschau ja noch irgendwo auf *hust* video.
[Edit]
In der mediathek zwischen
00:07:10 und 00:07:40 zitiert wird dort aber auch die „Berliner Zeitung“
http://tinyurl.com/6lmrqo
Witzig die Formulierung: „Das Programm sollte nicht zum surfen im Internet verwendet werden.“
@#688757:
@#688758:
wenn das die google-üblichen AGB sind, ist mir nicht klar, warum sie überhaupt nachgebessert haben – egal, wie weit das durchsetzbar ist oder wie sehr das hier in D hochgespielt wurde.
@#688759: „Witzig die Formulierung […]“ – hab ich die Pointe jetzt verpasst?
@#688762: Vielleicht kommts schriftlich nicht so gut rüber wie im Original vom Nachrichtensprecher gesprochen, aber es klingt so als ob man es für alle andere Anwendungen gefahrlos verwenden könnte. ;—)
Geradezu staatstragend, der Artikel. Schon mal über ein Mandat nachgedacht?
@#688763: naja, einen Browser benutzt man nun mal nicht nur um im Internet zu surfen. Ich zum Beispiel nutze einen Browser beruflich fast gar nicht um im Internet zu surfen.
Ich nutze einen Browser hauptsächlich um im Intranet zu „surfen“. Das bedeutet, dass ich über eine Vielzahl an internen Webanwendungen damit auf sehr Unternehmenskritische Daten zugreife.
Mit Google Chrome werde ich das nicht tun, einerseits weil ich Bedenken habe, andererseits weil Chrome nicht bei allen dieser Anwendungen funktioniert. Wenn Businessanwendungen als Webanwendung konzipiert werden, dann setzen sie dort fast immer auf den IE oft auch auf FF, und nur für diese Browser sind diese Anwendungen auch freigegeben.
Aufs Internet bezogen bedeutet das weiterhin für mich, dass ich derzeit zum Beispiel kein Banking mit Chrome machen würde.
@Max Winde (130):
Danke für den Hinweis. Das erklärt, warum ich im Internetangebot der B.Z. nicht nur nicht fündig geworden bin, sondern mich auch zu wundern began, dass SPON und Tagesschau soweit gesunken sind, dies als Informationsquelle heranziehen und auch noch zuzugeben.
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2008/0906/wirtschaft/0024/index.html ist der Artikel der als Quelle diente und die dort getätigten Aussagen lesen sich schon ganz anders und lassen sich wohl unterschreiben. Nur als Beispiel wurde in dem SPON-Artikel aus 2 kritischen Sicherheitslücken ein halbes dutzend gemacht, die Aussage bezüglich der Deaktivierbarkeit der Kontaktaufnahme des Browsers mit google erst überhaupt nicht erwähnt, auf Versionsnummer und Beta-Testerei rumgeritten als ob dies nur bei Chrome der Fall wäre (vor allem die Aussage bezüglich 0.2 und Beta-Testern ist schlichtweg Panikmache und erlogen), reichlich Lügen wie das der Browser nonstop mit den Servern von Google kommuniziert eingebaut, aus der GENERELLEN Warnung des BMI eine chrome-Warnung gemacht, usw.
Daumen hoch! Exzellenter Beitrag!!!
Super Artikel, spricht mir echt voll aus der Seele! Ich kann diese planlose, halbinformierte und inkonsequente (weil meist von Windows-Usern ausgesprochene) Paranoia echt nicht mehr hören…
12 (von 82) Mio Deutsche haben freiwillig eine Payback-Karte… Und da soll man ernsthaft glauben, dass sich solche Leute um Datenschutz scheren?
Required Seeing: „Wer hat meine Daten?“
http://board.protecus.de/t25510.htm
Haha, diese durchsichtige Argumentation der nicht Windows Nutzer.
„12 (von 82) Mio Deutsche haben freiwillig eine Payback-Karte“¦ Und da soll man ernsthaft glauben, dass sich solche Leute um Datenschutz scheren?“
Diese knapp 25% der Bevölkerung machen das Freiwillig (ob nun überlegt oder nicht spielt keine Rolle) – der DAU kann bei einem Chrome aber nicht verstehen und einschätzen was da schon passiert oder noch passieren wird!!!! Aber diese „blabla es machen sooo viele warum also nicht auch die“ Argumentation kotzt mich maßlos an – geh Leute ershiessen, dass machen die Amis auch….
Hier auf Spreeblick.com:
NoScript -> Untrusted -> Google-Analytics.com
Nur schade, dass andere Seiten, die auch auf Google-Analytics setzen, auch so positiv über Chrome schreiben:
http://www.theinquirer.net/gb/inquirer/news/2008/09/02/google-chrome-first-impressions–revolutionary
Von einer Seite, die von Google abhängt, kann ich einfach kein neutrales Statement erwarten.
Für den Durchschnittsuser scheint deine „Argumentation“ halbwegs schlüssig. Für jemanden, der aber schon in diesem Bereich gearbeitet hat ist sie jedoch lächerlich. Google hat bereits irre Möglichkeiten das Nutzerverhalten zu analysieren, z.B. durch Seiten wie diese, die Dumm und Dümmer überall Dinge wie Google Analytics einbetten und das nicht mal in ihrer Datenschutzerklärung erwähnen mein lieber „Schreiber/Webseitenbetreiber“. Google hat dadurch die Möglichkeit IPs zu tracken, und im Falle, dass jemand so doof war seine wahre Adresse bei einem Google Dienst anzugeben, sie sogar direkt zuzuordnen. Google weis sofort wo der User rumsurft, da er ja z.B. via Google Analytics mitbekommt auf welcher Seite der User gerade rumgurkt. Und so hilft jeder kleine Ping Back Google die ultimative Übersicht zu bewahren. Andere Suchmaschinen Betreiber machen das genauso, sei es MS, Yahoo u.a. aber Google hat nunmal die größte Reichweite und muss daher am genauesten unter die Lupe genommen werden. Leider können das Schreiberlinge und User in der Regel nicht nachvollziehen Mangels IT Kompetenz.
@#689025: Es häufen sich übrigens die „Experten-Meinungen“ unter verschiedenen Namen mit der gleichen IP (nein, nicht bei diesem Kommentar). Auch nicht gerade clever. Aber egal:
Tatsächlich ist Google-Analytics eines von (zu) vielen Statistik-Tools, die wir haben und testen und blah. Was uns daran erinnert, dass wir das eh schon lange rausschmeißen wollten, um die Seite nicht noch mehr zu verlangsamen. Danke also für den Hinweis, der Code ist raus. Mint genügt für unsere Zwecke (was nicht heißt, dass wir nicht immer wieder auch andere Tools testen werden).
Alles andere (Sites, die Analytics benutzen, schreiben positiv über Google) ist, mal wieder, Unfug. Braucht ihr zum Leben eigentlich unbedingt die große Verschwörung bei allen außer euch? Oder ist es so, dass euer eigenes Leben so funktioniert (alles geplant, nichts ist Zufall, alles passiert nach dem großen bösen Plan) und ihr euch daher nicht vorstellen könnt, dass es bei anderen nicht so ist?
Ich frag ja nur.
@#689025: Ich habe den Google Analytics Code eben aus der Seite entfernt. Die von dir unterstellte (in meinen Augen ziemlich lächerliche) Abhängigkeit von Google ist somit hinfällig. Dennoch hat sich weder Johnnys noch meine Meinung zum Thema geändert. Wie kann das sein?
Genialer Beitrag, danke. Verlinkt.
Aber wenn ich die Kommentare hier verfolge, erinnert mich das an die altbekannte Weisheit:
„Diskutiere nicht mit Idioten, sie ziehen dich auf ihr Niveau, und schlagen dich dort mit Erfahrung!“
@Johnny (143): Die Verschwörungstheorie kommt von Dir. Ich lese den von Dir angesprochenen Beitrag (141) eher so, dass die Seiten sich unkritisch über Google Chrome äußern, auch unkritisch Google-Dienste wie das Statistiktool einblenden. Eine Verschwörung braucht es dazu nicht, lediglich eine laxe Einstellung zur Privatsphäre — der eigenen, aber auch zur Privatsphäre der Leser.
@#689045: du hättest dann aber wirklich nicht kommentieren sollen, oder ist dies nur eine form der selbstkritik?
Dein Artikel ist ganz nett, aber der drittletzte Absatz bewegt mich fast dazu, dein Blog aus meinen Abos zu streichen.
> Darüber hinaus stellt Google auch noch den Quellcode des Programms
> zur Verfügung, sodass jeder genau überprüfen kann, wann welche
> Daten wie übertragen werden. Und wenn mir das alles nicht gefällt
> kann ich mir meine eigene Version von Chrome basteln, oder
> jemanden anderen basteln lassen, ohne irgendjemandem
> Rechenschaft darüber schuldig zu sein.
Das ist falsch. Es existiert ein Open-Source-Projekt namens Chromium, das die Basis für Chrome bildet. Aber aus diesem Projekt lässt sich nicht der Browser „selber bauen“. Das Projekt umfasst die Rendering-Engine und JavaScript-Interpreter, aber das ist auch schon alles.
> So viel Freiheit bietet kein anderer Browser, nicht einmal Firefox.
Firefox bietet mehr. Bei Firefox bekommst du wirklich den Quellcode und kannst den Browser wirklich nachbauen. Und das ist kein besonders großer Aufwand! (Ich habe schon hunderte Male Firefox selbst kompiliert.)
Was du nicht darfst: Du darfst deine eigene modifizierte Version nicht „Firefox“ nennen und nicht das Logo benutzen. Aber das ist doch wohl verständlich! Mal abgesehen davon, dass du das bei Google Chrome bestimmt auch nicht darfst!
Nachtrag:
Um den Hype um die neuen Features von Chrome zu relativieren:
Firefox 3.1 wird im Oktober kommen. Die JavaScript-Engine ist schneller als die von Chrome, Tabs sind auch bei Firefox 3.1 eigene Threads.
@#689050: Da hat sich aber jemand nicht wirklich informiert.
http://src.chromium.org/viewvc/chrome/branches/official/
bereits selbst compiliert und in dieser Form im Einsatz.
So ist das mit den Urban Legends. Irgendwann in die Welt gesetzt und nicht mehr auszurotten. ;)
@#689050: Ohne es selbst probiert zu haben: nach der Dokumentation auf http://dev.chromium.org/developers/how-tos/getting-started bekommt man am Ende eine voll laufähige Chrome.exe die alle Bestandteile entählt. Da es keine 24h gedauert hat, bis es eine meines Wissens nach nicht von Google stammende Portable Version ohne Funktionseinschränkungen gab, gehe ich davon aus, dass der Code von Anfang an vollständig war.
Darüber hinaus steht Firefox unter der GPL die es mir erlaubt den Code zu nutzen, solange ich meine Änderungen unter der selben Lizenz wieder veröffentliche. Diese Einschränkung gibt es bei Chrome(ium) nicht: da kann ich meine Änderungen auch für mich behalten.
Das Tabs bei Firefox 3.1 eigene Threads sind ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Bei Chrome sind sie aber eigene Prozesse, wodurch man sicherheits- und stabilitätsrelevante Features wie Speicherschutz bekommt die bei Threads fehlen.
@Max:
Die Prozesse bei Chrome sind keine Betriebssystem-Prozesse. Es ist ein Konzept innerhalb von Chrome, das Google „Prozess“ getauft hat. Interpretiere da mal nicht zu viel hinein.
Dass Chromium den kompletten Source enthält, ist mir neu, als ich das letzte Mal den Source betrachtet hatte, war es noch nicht so. Danke für die Aufklärung!
Und dann noch:
1. Firefox steht nicht (nur) unter der GPL.
2. Die GPL fordert nicht, dass man Änderungen unter der selben Lizenz veröffentlicht. Du kannst mit dem Programm machen, was du willst, solange du es nicht veröffentlichst. /Wenn/ du veröffentlichst, dann müssen die, denen du dein Programm gibst, die selben „Freiheiten“ wie du bekommen. (Dies verlangt nicht einmal die selbe Lizenz – allerdings eine „kompatible“.)
@#689065: Ich habs gerade mal getestet: wenn man Chrome startet zeigt der Windows Task-Manager zwei Progresse chrome.exe. Mit jedem neuen Tab wird ein weiterer Prozess hinzugefügt. Mit jedem Tab den ich schließe geht ein Prozess wieder flöten. Wenn ich einen der Prozesse kille verwandelt sich der dazugehörige Tab in einen „Sad-Tab“ – also einen abgestürzten Prozess.
Doch, das sind absolut echte Windows-Prozesse. Darum dauert ja die Portierung zu anderen OSen ja auch so lange und darum zunächst die Beschränkung auf x86.
Sie haben nur noch mal einen Task-Manager, der etwas mehr Informationen zu diesen Prozessen anzeigt.
Zur GPL: so im Detail kenne ich die dann nicht, aber aus Chrome Quellcode kann ich z.B. auch closed-source Software bauen, aus Firefox nicht.
@151, @150: Ein Nachtrag zu den Lizenzen:
1.) Firefox steht unter MPL, einer Lizenz, die immerhin relativ leicht in andere Lizenzen überführt werden kann. Dennoch ist es sicher am schmerzfreisten, Änderungen an MPL-Code wieder als MPL-Code bereitzustellen, so dass dieser leicht ins ursprüngliche Projekt zurück kann — ergo: Am besten behandelt man MPL-Code wie LGPL-Code.
2.) Chrome nutzt unterschiedliche Lizenzen für die Komponenten. V8 soll unter eine MIT-ähnliche Lizenz gestellt werden (ist das bereits geschehen?), WebKit steht nach wie vor unter LGPL. Der Gluecode (GUI, Plugin-Management etc.) dürfte wohl auch eher unter eine MIT-Lizenz gestellt werden, auch wenn ich hierzu noch keine Aussage von Google finden kann.
Einfach Änderungen an Chrome für sich behalten geht daher auch nicht. Zumindest die Änderungen an der Rendering-Engine müssen frei gegeben werden. In der Praxis schenkt sich dabei ein eigener Chromium basierter Browser nichts mit einem eigenen Gecko basierten Browser: In beiden Fällen müssen Teile wieder unter der ursprünglichen Lizenz frei gegeben werden.
@Matthias:
Nein, es muss nichts freigegeben werden.
Nur, wenn du veröffentlichen willst, musst du den Forderungen der Lizenz nachkommen.
@154: Natürlich. Nur wenn das auf (L)GPL/MPL basierende Binary das Haus verlässt. Worauf ich hinaus wollte: Chromium ist nicht viel freier als Mozilla, einfach weil die Rendering-Engine auf LGPL-Code aufbaut. Signifikante Unterschiede nur bei der JavaScript-Maschine, die unter MIT-Lizenz steht.
Apropos das Haus verlassen: Google pflegt für den Linux-Kernel ein eigenes Cluster-Filesystem, das natürlich im Haus bleiben kann, weil Google keine Kompilate des eigenen Kernels nach außen gibt.
Die Aussage von Max Winde
,,so im Detail kenne ich die dann nicht, aber aus Chrome Quellcode kann ich z.B. auch closed-source Software bauen, aus Firefox nicht.“
gilt daher nicht. Er kann aus Chromium keine Closed-Source-Software bauen (die sein Haus verlässt).
Danke, endlich jemand, der es klar sagt…
@Markus Merz (43)
„Das Geschäftsmodell von G. basiert auf Daten und nicht auf dem verwendeten Browser“
Mitnichten. Das Geschäftsmodell von Google besteht aus der Schaltung von Werbung in direkter Reaktion auf a) eine Formulareingabe oder a) aktuell ausgespielte Inhalten auf einer HTML Seite.
Die Spekulation, das Geschäftsmodell sei im Gegensatz dazu das Sammeln von _allen möglichen_ Daten und die spätere gewinnbringende Verwendung ist bereits Bestandteil der im Artikel angesprochenen Hysterie.
Vielleicht sollte man im Zuge der erstaunlich einseitigen „Hilfe-wir-werden-alle-sterben“ Google-Panikmache noch folgende Informationshäppchen einstreuen, die die Sache vielleicht klarer machen:
1) Microsoft investiert $1.2 Mrd pro Jahr für den „Kampf gegen Google“
http://www.heise.de/newsticker/Microsoft-laesst-sich-Kampf-mit-Google-Milliarden-Dollar-kosten–/meldung/113337
3) Microsoft bezahlt Anti-Google-Propaganda vermeintlich unabhängiger Organisationen
http://www.heise.de/newsticker/Bericht-Gekaufte-Meinungsartikel-gegen-Netzneutralitaet-und-Google–/meldung/114428
…das ist keine Verschwörungstheorie, meine Damen und Herren, das sind knallharte Fakten! Und ob man wirklich $1.2 Mrd pro Jahr nur für die Entwicklung einer Suchmaschine ausgeben kann, das überlegt ihr euch mal schön selber! ;-)
Ist übrigens bei weitem nicht das erste mal, dass MS bei bezahlter Meinungsmache erwischt wurde..
Ach ja, ganz vergessen:
3) „Fucking Eric Schmidt is a fucking pussy. I“™m going to fucking bury that guy, I have done it before, and I will do it again. I“™m going to fucking kill Google.“ – Steve Ballmer
Verschwörungstheorien gibt’s hier:
http://www.youtube.com/watch?v=Lt1Yo610lG0
..und jetzt hat Gockel auch noch den LHC im Logo!!! Das hat sicher irgendwas mit Chrome zu tun, da lässt sich doch auch ne Verschwörungstheorie konstruieren! OMGLHC!!! TEH SATAN KOMES THRU TEH INTERTUBES!!!
AMEN
Also ich denke mal, wenn jemand Informationen über uns bekommen will dann kriegt er die auch. Beispielsweise Windows: Hat jemand von den Usern wirklich Ahnung, welche Daten vom Betriebssystem aus ins Netz gestellt werden? Also ich verwende Chrome schon seit zwei Monaten und kann sagen, dass es schneller ist als jeder andere Browser, den ich sonst auf meinem Rechner habe. Lediglich ein Nachteil besteht im vergleich zu Firefox. Es gibt die Plugins noch nicht die ich benötige. Aber daran wird sicherlich schon munter entwickelt.
sorry, aber ich finde deinen artikel unsachlich. zum einen: die rede von DEFAULT einstellungen. was ist default? NORMAL. wenn chrome wirklich seinen siegeszug durch die reihe weg antreten wird – der durchschnittliche user wird die einstellungen nicht ändern. und damit gläserner als er jetzt schon ist.
bei google gilt: jede suchanfrage wird individuell über deine ip-adresse aufgezeichnet, darüber lässt sich über den ISP deine identität herausfinden. die daten werden 9 monate gespeichert und dann von deiner identität gelöst. (gilt übrigens ähnlich für die anderen 2 großen Sumas)
so weit so gut, jetzt zu chrome:
bezüglich default einstellung schrieb ich oben bereits. doch ich muss dich weiter korrigieren: chrome sendet die daten in der adressleiste wenn mans genau nimmt nicht an die suma, sondern an den browser hersteller. dieser ist in diesem fall identisch mit dem suchmaschinenunternehmen google. google findet auf diese weise nicht nur heraus, was gesucht wird, und kann dies monatelang speichern. sondern auch, was direkt eingegeben wird. du schreibst, dass alle browser das tun, aber alle browser senden nur an die jeweilige suchmaschine und geben keine adress-feld type-ins weiter. du erwähnst das und sagst, ja da ist ja nur der kleine unterschied, aber dieser ist erheblich. denn eine suchmaschine braucht nun mal die anfrage, um die anfrage bedienen zu können. dieser dienst aber, wird nicht benötigt, sondern dient zur weiteren identifikation von userverhalten und darauf aufbauend, dem erhalt und ausbau wirschaftlicher marktmacht. ganz abseits von verschwörungstheorien, sondern realistisch. ich möchte nicht, dass meine type-ins an G. gesendet werden. auch möchte ich das nicht ausschalten, da ich mir dann nicht sicher sein kann, ob die funktion wirklich aus ist, sondern möchte einen browser haben, der nur das macht, was ich ihm erlaube, nur angaben an suchmaschinen sendet, wenn das nötig ist um mmeine suchanfragen zu beantworten.
@peterfreimann:
Das stimmt so auch nicht. Die IP-Adressen sind nicht wirklich personenbezogen, da du jeden Tag eine neue bekommst. Die Suchanfragen werden nicht mit der IP-Adresse gespeichert, das wäre aus Googles Sicht reiner Unfug.
Wenn du einen Google Account hast (mail, youtube usw.), kann es natürlich sein, dass deine Suchdaten damit verknüpft werden. Die IP-Adresse hat damit aber nichts zu tun. Die Person aus der IP-Adresse kriegt ein Staatsanwalt nur mit richterlichem Beschluss – wenn er die genaue Uhrzeit und andere notwendige Rahmendaten kennt – Google hat da keine Chance.
Die Suchanfragen werden mit einer ID gespeichert, die du beim ersten Besuch von Google bekommst. Diese wird neu generiert und steht in keiner Verbindung zu anderen Daten. Sie wird in einem Cookie gespeichert (sowas macht fast jede Website).
Cookies kannst du immer löschen.
Eigentlich fragt dich sogar /jeder/ Browser (sogar Internet Explorer) beim ersten Mal, wenn ein Cookie kommt, ob du Cookies haben willst. Es klickt nur fast jeder gleich auf „Diese Nachricht nie wieder zeigen.“
Für Firefox gibt es übrigens ein Addon, das ich sehr empfehlen kann: CostumizeGoogle. Das kümmert sich darum, dass in dem Cookie von Google jedesmal eine andere ID steht, so dass für Google keine Verknüpfung möglich ist.
Damit du mich nicht falsch verstehst: Ich bin auch gegen Datensammlung, aber Unsachlichkeit gibt dem Gegner nur Futter.
@#704885:
http://www.golem.de/0809/62284.html
Aha, und wieso erzählt gugel was anderes?
mhm, 1. stimmt das noch mit dem richterlichen beschluss seit dem ausbau der befugnisse der polizei? (ist schon wieder ein ganz andres thema eig. :) )
2. dass man generell nur über den provider alles herausfindet, stimmt, habe ich auch geschrieben (ISP = internet service provider)
3. natürlich wird die ip von google mitgespeichert (quelle, offizieller google blog: http://googlepublicpolicy.blogspot.com/2008/02/are-ip-addresses-personal.html). damit kann man 1. mit geotargeting bereits herkunft eines users bestimmen. 2. über den ISP alles herausfinden (der das in deutschland hoffentlich vertraulich behandelt… fraglich, siehe telekom skandale)
4. allein über die suchanfragen lässt sich bereits alles über eine person herausfinden. anhand von suchanfragen die diese bei google machte, haben us reporter eine ältere frau aufgespürt – nur durch logisches kombinieren, ohne technisches know-how. gab da so einen tollen artikel, finde ihgn nicht mmehr.
aber wer „dienstleistung (z.b. friseur) + ort“ mehrmals im jahr eingibt, wird wohl dort oder dort in der nähe wohnen (mal als beispiel).
in anbetracht dieser tatsachen sende ich eben nicht gerne zusätzliche daten an suchmaschinen und benutze auch nicht browser die das generell können (selbst wenn abgeschaltet).
zusätzliche daten = direct type-in urls.
Ich selbst habe eigentlich gar nichts gegen Google, auch wenn viele „Regeln“ wie zum Beispiel der Linkverkauf einfach übertrieben sind, denn Google macht ja auch mit AdSense genug Kohle.
Vom neuen Chrome Browser hatte ich mir allerdings mehr versprochen, denn ich fand den Browser damals, als er noch bei mir auf der Festplatte verweilen dürfte, eher mager von den Funktionen und der Performance. Setze nun wieder in alter Weise auf Firefox, womit ich schon mehrere Jahre zufrieden bin.