Wm-Rückblicke sind gerade schwer in Mode. So mancher Brust entfährt ein sanftes Stöhnen, wenn der Kopf an jenen Sommer zurückdenkt: Damals, als Deutschland sich in sich selbst verliebte. Und die Liebe, typisch deutsch, mit Fahnenmeer und schlechter Musik feierte. Und keiner moserte. Und alles so schön war. Bis die Ex-Geliebte kam.
Nunja, vielleicht gibt’s demnächst auch noch nen Rückblick. Mal sehen. Abgesehen davon, wollte ich jenes Gsella-Gedicht, das wollte ich euch nicht vorenthalten:
[Edit: Malte hat völkerrechtliche Bedenken angemeldet, deswegen steht jetzt statt des schönen Gedichts: Ein Wort zu den WM-Sponsoren aus der zensierten Titanicausgabe dieses weit weniger schöne Edit hier.]
[Edit II: Zwei Edits und ein Gedicht. Hab ich schon erzählt, dass meine frühere Babysitterin Edith hieß? Gehört aber auch gar nicht hierher.]
Ein Wort zu den WM-Sponsoren (Thomas Gsella)
Wer Biere mag, wird Budweiser nicht mögen.
Hyundai heißt auf deutsch “die böse Tat”.
McDonald’s Pampe stammt aus Schweinetrögen
die man mit Cola ausgewaschen hat.
Avaya kenn’ ich nicht; es wird ein Scheiß
Wie Obi sein, so krempel halt und Schrauben.
Bei Adidas paßt Leistung nicht zum Preis.
Daß Philips sich noch traut, ist kaum zu glauben.
Gilette – Bécaud? Es ist mir unergründlich.
Fly Emirates fliegt stinkend hin und her.
Wer MasterCard benutzt, lebt tief versündlich.
Yahoos und Fujis Aus ersehn’ ich stündlich.
Die deutsche T-Com aber lieb ich sehr,
und auch die Bahn ist ungeheuer pünktlich.