Bilderbuch. Für uns nichts neues, ausnahmsweise mal. Aber was 2015 mit der Band abgehen wird, kann man nur ahnen. Ich prognostiziere extrem gute Festival-Slots und ausverkaufte Hallen der größeren Sorte. Folgend das aktuelle Video zu „OM“, sehr hörenswert ist aber der ebenfalls frische Titel „Spliff“.
Read on my dear…
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Bilderbuch: OM
Bilderbuch
Ich könnte diese Band hassen. Nicht etwa, weil sie aus Österreich stammt und mir gerade außer Falco und Opus, die ich beide nicht ertragen kann, keine weiteren Popmusiker aus Österreich einfallen. Das wäre Musiknationalismus, damit habe ich nichts am Hut.
Ich könnte diese Band hassen für ihren blöden Namen, ich möchte keine Band gut finden, die Bilderbuch heißt. Ich könnte sie hassen für ihre Theatralik, den exaltierten Gesang, das Zerhackte in ihrer Musik, alles Faktoren, die mich normalweise dazu veranlassen, die Nadel vom Vinyl zu heben, den Eject-Knopf am CD-Player zu drücken oder das MP3 mit Command-Backspace zu löschen (auf ’nem Mac).
Ich könnte diese Band hassen. Doch der einzige wirkliche Grund dafür wäre Neid auf die Großartigkeit ihrer neueren Songs. Und daher hasse ich Bilderbuch nicht, sondern verneige mich vor den vier jungen Herren, die der deutschsprachigen Popmusik zur Zeit so viel mehr hinzufügen, als sich das jede weitere Ich-bezogene Heulsusenhipsterkombo erträumen könnte.
The Picturebooks
Verrückt. Da kommt eine Band aus Österreich namens Bilderbuch und haut einen vom Sockel, und als nächstes kommt eine Band mit dem im Grunde gleichen Namen – The Picturebooks nämlich – und legt auf ganz andere Art nochmal einen drauf:
Read on my dear…
Wild Things lesen!
Dave Eggers hat den Roman zu seinem und Spike Jonzes Drehbuch zum auf dem Kinderbuch von Maurice Sendak basierenden Film von Spike Jonze verfasst.
Zu konstruiert, zuviel Kalkül?
Ach was!
Sendak selbst hatte Eggers vorgeschlagen, eine Romanversion zum Bilderbuch zu machen und außerdem bin ich dankbar für jede sinnvolle Überbrückung der Wartezeit, bis am 17.Dezember „Where The Wild Things are“ endlich im deutschen Kino anläuft.
Die deutsche Übersetzung lässt noch auf sich warten, das englische Original gibt es als Kuschel-de-Lux-Ausgabe über den liebenswerten McSweeneys Verlag, bei dem wie immer auch die schlichte Variante noch eine begehrenswerte ist.
K.
Nicht das ganze Internet ist besessen von Katzen.
Der Wikipedia-Artikel über Katzen beispielsweise ist nur wenig umfänglicher als das Glaubenszeugnis der Christen und bei Flickr kann man manchmal, wenn man ein Bild zu einem Namen sucht, ein oder zwei andere Tiere finden, ab und an sogar einen dicken Mann, der eine Bierdusche nimmt.
Dieses Ferkel ist kein Antisemit
Das Familienministerium möchte das Kinderbuch Wo bitte geht`s zu Gott?, fragte das kleine Ferkel verbieten lassen. Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien will im März entscheiden, ob das Bilderbuch tatsächlich – wie das Ministerium behauptet – antisemitische Tendenzen aufweist.
Profisüppchenkocher
In „Fegefeuer der Eitelkeiten“ wird beschrieben, wie die Beteiligten an einem Unfall zum Spielball verschiedener Interessengruppen werden. Das Opfer des Unfalls ist ein Afro-Amerikaner, der vermeintliche Fahrer des Autos, das ihn gerammt hat, ein Bilderbuch-WASP. Der Staatsanwalt braucht für seine Wiederwahl dringend die Verurteilung eines Weißen, die Bürgerrechtler brauchen einen Paradeschwarzen. Die Zeitungen ejakulieren Überschriften, die Fernsehsender filmen inszenierte Demonstrationen. Niemand ist an dem Täter interessiert, niemand an dem Opfer und erst recht niemand daran, was wirklich geschehen ist.
Im Fall des in der Türkei im Gefängnis sitzenden Jugendlichen ist es genauso. Munter werden Details erfunden, Hörensagen wird zur Meldung, Leumundszeugen haben Fotos, Minderjährige werden mit vollem Namen ans Licht der Öffentlichkeit gezerrt, Politiker waren offensichtlich beim Geschehen dabei und die Medien streiten sich darum, wer als erstes die getrockneten Spermareste interviewen kann.
Das Schlimmste am Wegfahren
Ist zweifelsfrei das Zurückkommen. E-Mail-Spam hat während der Feiertage neue Ausmaße angenommen und statt DSL stehen im neuen Büro weiterhin hautpsächlich Kartons. Und in welchem dieser ist eigentlich mein Mikrofon?