Wie im vergangenen Jahr wird euch auch 2015 der Spreeblick-Adventskalender begleiten, Johannes legt sich ins Zeug und präsentiert grandiose oder mindestens bemerkenswerte Perlen der deutschsprachigen Popkultur. Alle Einträge für 2015 sind hier zu finden.
Heute also Liebesgrüße aus Israel:
Daliah Lavi, Jahrgang 1942, begann ihre Karriere mit einem Tanz-Stipendium an der königlichen Oper in Stockholm, das ihr Kirk Douglas vermittelt hatte – er war Ende der 50er für Filmarbeiten in Schawe Zion, dem Dorf, in dem Lavi aufwuchs. Es folgte einige Filmrollen, z.B. in „Old Shatterhand“ von 1964 mit Parker und Brice, und in der wunderbaren Bond-Persiflage „Casino Royale“ von ´67, hier sieht man sie mit Woody Allen in seiner Lieblingsszene:
„Mich hat die Liebe zum Träumen gebracht“ (irrwitzigerweise auf YouTube nicht zu sehen oder hören) ist ihre deutsche Version von „Here comes that rainy day feeling again“ der Fortunes – Fred Weyrich hat den Text um einiges optimistischer gemacht als das Original, und Daliah zieht das Tempo etwas an, gelungenes Ergebnis, finde ich! Weyrich war übrigens auch Produzent von Alexandra, für die er „Sehnsucht“ (heißt ein altes Lied der Taiga) schrieb, und auch „Einmal um die ganze Welt“ vom Karel sowie die „Zwei Apfelsinen im Haar“ von France Gall gingen auf sein Konto.
Morgen hören wir gleich noch ein weiteres Stück aus seiner Feder,
viele Grüße,
Johannes
Daliah Lavi konnte ja auch ganz politisch, dank gewissen Verfehlungen heutiger Politik die mit dem Lied ansonsten wenig zu tun haben, leider nur außerhalb Deutschlands auf Youtube zu hören: https://www.youtube.com/watch?v=xzReIk682bQ&list=PL7BA397BE53906D3C