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Erkenntnisse aus zwei Wochen Corona-Quarantäne mit der Familie

In der Hoffnung, dass sich nun zumindest innerhalb der Familie erstmal alles etwas normalisiert: Das war ein ganz schön anstrengender Ritt. Und dabei ging es niemandem von uns so schlecht, dass wir uns wirklich um jemanden sorgen mussten. Wir hatten in mehrfacher Hinsicht Glück.

Aber das Virus ist ja nicht weg. Daher hier noch ein paar random Gedanken von mir in der Hoffnung, dass sie euch irgendwie unterstützen.

(Achtung: Ich bin kein Mediziner. Diese Tipps basieren auf meinen eigenen Erfahrungen, die bei anderen Menschen völlig andere sein können. Konsultiert also bei allen Fragen bitte echte Ärzt:innen, der Spruch „Hab‘ ich bei Spreeblick gelesen“ zählt nicht im Krankenhaus. In dem ihr hoffentlich nicht landen werdet.)

Nutzt die App

Ich kann es nicht oft genug betonen: Unser Sohn war völlig symptomfrei. Er hat sich keinen Moment unwohl gefühlt und wäre also nicht auf die Idee gekommen, sich infiziert zu haben. Hat er aber. Allein durch die Warnung in der App hat er auf einen Test bestanden, der dann positiv ausfiel. Hätte ihn die App nicht gewarnt, hätte er keinen Test machen lassen und sich nicht in Quarantäne begeben. Er hätte daher möglicherweise mehr Leute angesteckt.

Die App ist nicht perfekt und könnte noch viele Verbesserungen vertragen, aber korrekt und vor allem von möglichst vielen Menschen benutzt, kann sie enorm hilfreich sein. Bitte benutzt sie.

Reagiert schnell

Sobald ihr eine erhöhte Risikowarnung in der App habt (bei Symptomen natürlich sowieso): Kontaktiert eine Ärztin/einen Arzt und lasst euch testen. Isoliert euch außerdem sofort von nahen Freunden oder bei euch wohnenden Familienmitgliedern, um das Risiko weiterer Ansteckungen so gering wie möglich zu halten. „Isolieren“ bedeutet bei Mitbewohner:innen vor allem: Nicht im gleichen Raum aufhalten, und wenn doch, Maske tragen und Abstand halten und Begegnungen sehr kurz halten, außerdem dauernd gut lüften. Sowieso auf eigene Handtücher achten und/oder Papiertücher nutzen, Badezimmer und andere gemeinsam genutzte Dinge so oft wie möglich desinfizieren, Hände oft waschen und ebenfalls desinfizieren. Nur direkt nach dem Händewaschen ins Gesicht fassen, besser gar nicht.

Don’t panic

Wenn ihr ein positives Testergebnis habt, aber symptomfrei seid: Bleibt ruhig und besonnen. Und isoliert. Macht langsam, ruht euch aus, bittet Freunde darum, euch Lebensmittel vor die Tür zu stellen und lenkt euch ab. Vergesst dabei nicht, die Lebensmittel reinzuholen.

Wenn ihr leichte Symptome habt: Bleibt ebenfalls ruhig und besonnen. Viele Covid-19-Erkrankungen bleiben eine normale Erkältung, die nach wenigen Tagen verschwindet. (Was leider nichts über mögliche Folgeschäden aussagt.)

Wenn ihr heftigere Symptome habt (in erster Linie bei Erwachsenen: Fieber ab 38,3, Halsschmerzen, starker, trockener Husten und natürlich alles, was euch beunruhigt): Ruft die 112 und lasst euch ggf. ins Krankenhaus bringen.

Bei leichten Symptomen würde ich persönlich nicht ins Krankenhaus wollen, weil ich dort erstens im Weg bin und zweitens weiter erhöhte Virenlast vermute. Aber das müsst ihr individuell entscheiden. Don’t panic, aber spielt auch nicht den Helden oder die Heldin.

Gesundheitsamt

Sobald ihr ein positives Testergebnis habt, wird dies dem Gesundheitsamt automatisch mitgeteilt und man sollte euch kontaktieren. In unserem Fall lag das Ergebnis des Tests (Donnerstag) am Samstag danach vor, und es wurde am Montag auch dem Gesundheitsamt mitgeteilt. Dieses war mit vielen Meldungen aber überlastet und konnte uns erst fünf Tage später kontaktieren. Es waren also seit dem Test bereits neun Tage vergangen, sieben seit dem Ergebnis.

Das ist für eine gelungene Rückverfolgung zu spät, das wissen auch die Ämter. Da diese aber vor Papierbergen sitzen (dazu später mehr), ist es in einigen Städten leider im Moment die Norm.

Ab dem Zeitpunkt, an dem wir Kontakt mit dem Gesundheitsamt hatten, ging alles sehr fix. Morgendliche Anrufe (auch am Wochenende), Beratung der weiteren Vorgehensweise. Wir hatten dann zwei Tage später Tests und schon am folgenden Tag die Ergebnisse vorliegen.

Keine der Telefonnummern und Mailadressen war für uns (in der Zeit ohne Kontakt zum Amt) erreichbar, das war frustrierend, ärgerlich, beunruhigend. Stellt euch also in Ballungsgebieten wie Berlin mental darauf ein, dass ihr erstmal auf euch selbst gestellt seid.

Übernehmt daher Eigenverantwortung. Bleibt zuhause und so isoliert wie möglich, haltet also auch eure eigene Virenlast nach einem positiven Ergebnis so gering wie möglich. Denkt nicht: „Naja, jetzt hab ich es ja sowieso schon, kann ja nicht schlimmer werden.“ Doch, kann es. Erhöhte Virenlast kann euren Krankheitsverlauf verschlechtern.

Mentale Gesundheit

Es ist eine Sache, sich um die eigene körperliche Gesundheit oder die eines Mitmenschen zu sorgen. Und nochmal eine andere, auch auf das mentale Wohlsein zu achten.

Wir waren knapp zwei Wochen zu viert in einer Wohnung, die groß genug ist, um sich aus dem Weg zu gehen oder kurze Gespräche mit Mundschutz zu führen, wir waren also in einer vermutlich besseren Situation als viele andere Familien, trotzdem waren wir nach den ersten Tagen extrem angespannt und haben uns auch in die Haare bekommen. Die Unsicherheit, die Flut an unterschiedlichen Informationen und das Gefühl, dass sich niemand von offizieller Seite interessiert oder kümmert, nagen dann doch an einem. Seid euch dessen bewusst. Diese Anspannung ist normal und ihr werdet es trotzdem schaffen. Noch ein Grund mehr, sich aus dem Weg zu gehen. Sprecht zur Beruhigung mit Freund:innen, Bekannten, Verwandten (aber nicht mit denen, die Panik verbreiten). Wir haben immerhin das Internet. Wenn wir nicht gerade in den Gegenden Mecklenburg-Vorpommerns krank werden, in denen wir kein Internet haben.

Wenn alles vorbei ist, wenn also alle negativ getestet wurden: Fallt euch in die Arme und küsst euch!

(Ach ja, und checkt doch schon mal, ob das WLAN in alle Zimmer reicht … Kann essentiell sein, wenn sich mehrere Menschen in verschiedenen Räumen isolieren müssen.)

Selbsttest

Mich haben viele Leute kontaktiert, die es sich nicht vorstellen können, einen Test selbst durchzuführen. Ich fand das nicht so schlimm und nicht so schwer und bin davon überzeugt, dass ich es korrekt gemacht habe. Und dass das jede:r kann. Schaut euch mal ein paar verschiedene Anleitungen an (z. B. hier als PDF oder hier im Web), das ist keine Raketenwissenschaft. Man braucht etwas beherzten Mut und wundert sich dann, dass es recht einfach geht. Ich behaupte, dass Jugendliche und Erwachsene das gut hinbekommen. Tief durchatmen, keine Angst haben, dann dauert das wenige Sekunden und tut wirklich überhaupt nicht weh.

(Nächste Woche auf Spreeblick: „Blinddarm selbst entfernen – so geht’s!“)

Ct-Werte

Einige Menschen haben mich auf die möglicherweise für den weiteren Verlauf der Pandemie wichtigen Ct-Werte hingewiesen. Unter bestimmen Voraussetzungen kann dieser Wert bei einem PCR-Test (die Art von Test, die derzeit am häufigsten eingesetzt wird) die Infektiosität eines Menschen ermitteln – also wie ansteckend die Person ist. Die Ct-Werte werden derzeit nicht an getestete Personen übermittelt – vermutlich, um zu verhindern, dass sich Menschen fälschlicherweise als nicht ansteckend empfinden–, bei Tests von medizinischem Personal werden sie aber schon berücksichtigt.

Hier ein Artikel dazu, hier noch das RKI (PDF).

Das ganze Test-Prozedere und die Auswertungen bleiben also ein Prozess, der sich in den kommenden Wochen und Monaten noch stark weiterentwickeln und verändern und hoffentlich verbessern wird.

Digitalisierung

Wissen alle, sagen alle, ich wiederhole es dennoch: In Sachen Digitalisierung hat Deutschland einfach verkackt. Und ich weiß nicht, ob und wie das aufzuholen ist. Es gab in den Sommermonaten viel Zeit zur Verbesserung der Prozesse und Abläufe, nicht nur in den Gesundheitsämtern, sondern z. B. auch an den Schulen. Zumindest in Berlin wirkt es aber an vielen Stellen so, als wären alle aus den Sommerferien gekommen und nun völlig überrascht, dass dieses Corona immer noch da ist.

Laut Aussage einer Mitarbeiterin müssen auf dem Gesundheitsamt Berge von Papierlisten abgearbeitet werden, es werden Faxe hin- und hergeschickt und Telefonnummern sind besetzt (oder eben gerade nicht, haha). Der positiv getestete Sohn hat heute, am 22.10., Briefpost vom Gesundheitsamt bekommen mit den Infos zu Quarantäne, in die er sich bis zum 17.10. begeben muss. Also bis fünf Tage vor Erhalt des Briefes. Als der Brief ankam, lag sein Test 14 Tage zurück, das Ergebnis 12 Tage. (Telefonischen Kontakt zum Amt hatten wir aber etwas früher, siehe Tagebuch.)

Es ist doch äußerst bemerkenswert, dass ich für eine Vertragsverlängerung bei der Telekom innerhalb von einer Stunde einen Rückruf bekomme, das Gesundheitsamt aber zwei Wochen benötigt, eine Information zu senden. Eine der Ursachen dafür ist natürlich die fehlende Digitalisierung, und das Beispiel der Telekom ist nicht zufällig gewählt, denn immerhin fließen an die Telekom-Tochter T-Systems in den kommenden Monaten über 50 Millionen Euro. Dafür bauen andere Leute epische Videospiele, und da darf man sich schon mal fragen, wieso niemand auf die gar nicht mal so fernliegende Idee gekommen ist, die Informationsprozesse nicht auch gleich von der Telekom (oder SAP oder wem auch immer) mitgestalten zu lassen.

Wieso löst ein positiver Test nicht auch gleich Mails mit Informationen an die Betroffenen aus? Wieso erhalten Erkrankte keine individuellen Ansprechpartner:innen abseits der Hotline? Wo ist der in Sachen „Künstliche Intelligenz“ doch angeblich so weit vorne liegende Standort Deutschland, wenn es kein System gibt, dass die doch sehr ähnlichen Fragen von Betroffenen weitgehend automatisch beantwortet, um Telefon-Hotlines zu entlasten?

(Update: Es gibt einen Chatbot beim Gesundheitsamt Mitte, danke für den Hinweis, Friederike!)

Es gibt sehr viel Information im Netz, aber sie ist verstreut, manchmal unabsichtlich versteckt, und sie reicht von medizinischer Fachsprache beim RKI bis zu sensationalistisch aufbearbeiteten Halbwahrheiten auf irgendwelchen obskuren Websites. Es ist nicht leicht, alles zu verstehen und korrekt zu filtern, die Gesundheitsämter müssen hier die erste Ansprechstelle sein und der Bevölkerung mit schnellem Rat (und rascher Tat) zur Seite stehen. Das kann aber nur funktionieren, wenn digitale Prozesse die Mitarbeiter:innen entlasten.

Und das ist möglich.

Es muss nur gemacht werden.

Es muss gemacht werden.

Jetzt.

25 Kommentare

  1. 01
    Thekla Fery

    Lieber Johnny,
    Natürlich freue ich mich, dass Ihr alle ok seid, aber Dein Enthusiasmus bezüglich der App kann ich nicht teilen. Wenige Menschen können wie Ihr auf Verdacht zuhause bleiben, da sie schlicht Probleme im Job bekämen. Viele können sich auch nicht zuhause derartig voneinander distanzieren, aus räumlichen oder sozialen Gründen (kleine Kinder, kleine Wohnung). Ich beispielsweise habe eigentlich gar keine Kontakte außerhalb meiner Familie, aber im Job als Erzieherin im Ganztag einer Grundschule habe ich es direkt mit über Hundert Kindern zu tun und deren Erziehungsberechtigten. Dazu kommen noch Lehrkräfte. Da nützt mir die App GAR NIX.
    Mein Fazit ist: soziale Distanz muss man sich leisten können.
    Viele Grüße von Thekla

  2. 02

    Hey,

    vielen Dank für diesen wirklich lesenswerten Beitrag.

    Ich habe gerade selber ein paar Tage Selbstisolierung und einen zum Glück dann doch negativen Test hinter mir. Gerade „Don’t panic“ ist der Punkt, welcher mir am schwersten gefallen ist.

    Viele Grüße

  3. 03

    Hi Thekla,

    dass wir in gewisser Weise privilegiert sind, habe ich ja an vielen Stellen erwähnt. Dein Fazit, die App nütze daher bei anderen nichts, kann ich aber überhaupt nicht nachvollziehen und verstehe auch nicht, was sie mit der jeweiligen Wohnsituation zu tun hat.

    Ohne möglichst frühe Warnung gehst du weiter zur Arbeit und das Virus verbreitet sich u. U. rasant weiter.

    Dass du in einem systemrelevanten Job arbeitest (und nicht wie ich selbstständig auch mal von zuhause arbeiten kannst), macht die Sache komplizierter, ja. Aber das kann und darf ja nicht dazu führen, dass du mit einer Infektion weiter arbeiten gehst. Davon wird dir nicht nur das Gesundheitsamt dringend abraten. Mit der App kannst du schnell reagieren, dich testen lassen und hast dann im besten Fall die Bestätigung, negativ zu sein, oder steckst im Fall eines positiven Ergebnisses einfach deutlich weniger Menschen an.

    Wie gut man sich selbst von anderen in der Familie fern halten kann aufgrund der räumlichen Gegebenheiten – das kann keine App lösen.

    Aber ich frage da nochmal nach: Du arbeitest als Erzieherin, hast täglich mit mehreren hundert Menschen Kontakt und empfindest die App quasi als überflüssig/sinnlos, nutzt sie also nicht?

  4. 04
    Jens Liebau

    Liebe Thekla,

    die App hilft niemanden selbst! Das kann sie auch garnicht. ABER sie hilft dem oder der Nächsten die dann – wegen der Quarantäne in die man sich begibt nicht mehr angesteckt werden. Streng genommen ist das auch die einzige Hoffnung, die sich mit der App verbindet. Leider scheint das vielen nicht so klar zu sein und natürlich kann sie anderen Erwartungen nicht erfüllen.

    Konkret ist es also sehr wohl sinnvoll – gerade wenn man so vielen Menschen zu tun hat wie du – die App zu nutzen . Denn so können im hoffentlich nicht eintretenden Fall der Fälle deiner Kontakte schnell gewarnt und womöglich im Anschluss vorsorglich einen Test machen. Vielleicht erreicht man nicht alle Kontakte. Dennoch ist es jeder einzelne Wert.

    Viele Grüße
    Jens

  5. 05

    @parkrocker: Kann ich verstehen. Dieses „Was ist, wenn?“ ist anstrengender, als man vermuten könnte.

  6. 06
    Thekla Fery

    Zur Erklärung: ich habe nichts gegen die App, es steht jedem Menschen frei sie zu nutzen. Aber die Euphorie verstehe ich nicht, denn wie Du ja genau schilderst, ergibt sie nur Sinn, wenn man sich bei jedem Verdacht sofort in Quarantäne begibt und 1 bis 2 Tests macht. Das können nur wenige (s.o.). Der Krankheitsstand bei uns ist jetzt schon zeitweise bei 50 Prozent.

  7. 07
    Mattiscb

    @#2146824: das ist doch gar nicht die Aufgabe der App! Die soll Aufzeichnen, wem du begegnet bist, so dass diese Leute gewarnt werden können, wenn du infiziert bist.

  8. 08
    00schmidt

    Gut, dass es euch gut geht und viel Glück weiterhin. Es ist wirklich krass unzufriedenstellend, dass wir das digital nicht besser hinbekommen so komplex das auch ist.

  9. 09
    Michael

    @#2146824: Natürlich hilft die App auch dir, denn sie zeigt dir ja an, ob du Risikokontakte hattest. Und wenn ja, dann kannst du einen Test machen und gegebenenfalls zum Hausarzt gehen und dich krankschreiben lassen.

    Auch wenn dein Job kein Homeoffice oder Distanz ermöglicht, ist die App für dich (und damit für alle) trotzdem nützlich. Sie nicht zu nutzen weil du kein Homeoffice machen kannst halte ich für eine Ausrede, sorry ;-)

    Und warum kannst du nicht in Quarantäne? Weil 50% deiner Kollegen krank sind? Ja willst du denn bei einer Infektion die restlichen 50% auch noch anstecken plus die Kinder noch dazu?

    Wir leben in einer Pandemie, wenn da in einem relevanten Berufszweig der Krankenstand so hoch ist, dass kein Betrieb mehr möglich ist, dann muss der Unterricht halt mal für eine kurze Zeit ausfallen. Besser als alle anzustecken, oder?

  10. 10

    Danke für Dein sehr hilfreiches Tagebuch, das Du während der Erkrakung geführt hast und auch für dein Resümee.

    Liebe Grüße

    Sabine

  11. 11
    gregorius

    @#2146824:

    Zur App: Sie ist ein Schätzometer, da nicht erfasst werden kann, ob wir zusammen bei ablandigem Wind an der Küste stehen oder eben in der nicht gelüfteten U8 nach Reinickendorf fahren.

    Da Bluetooth vmtl. keine 3 Antennen hat, gilt auch hier die alte Nummer: horizontal vs. vertikal ergibt ungefähr 3db Singalunterschied.
    Die können zwischen Rot und grün den Unterschied machen.

  12. 12

    Entschuldigt bitte alle, dass die „Antworten“-Funktion nicht läuft. Statt „@#37252733626“ soll da eigentlich der Name stehen, ich muss mal das Plugin checken.

  13. 13
    Nadine

    @johnny haeulser und Thekla Frey

    Zur App mag ich nichts sagen, mein Handy ist so alt, dass ich sie leider nicht nutzen kann, würde ich aber gerne. Allerdings nicht so, dass ich mir nur deswegen ein neues Handy kaufe…

    Ich arbeite ebenfalls als Erzieherin und wir sind ganz klar angehalten, sobald wir nur kleine Symptome haben zuhause zu bleiben und Kontakt mit dem Hausarzt aufzunehmen (einige lassen schnell testen, wenn man die Kitakarte spielt, andere leider nicht). Sollte es einen begründeten Verdacht geben, dass wir uns angesteckt haben, dann sollen wir selbstverständlich nicht zur Arbeit kommen, sondern ebenfalls Krankmeldung und Testung… Alles andere ist doch unverantwortlich. Das wurde bei uns klar kommuniziert. Ja, das führt leider dazu, dass die Krankheitstage steigen, aber besser als einen oder mehrere positive Fälle. Außerdem wird dadurch regelmäßig getestet, was hier sonst überhaupt nicht bei Kitapersonal stattfindet. Toitoitoi bisher hatten wir keinen Fall.

  14. 14
    Anne

    Hi Johnny,
    Ich schon wieder, so wir wurden jetzt auch alle wieder vom Gesundheitsamt aus der Quarantäne befreit. Meine wurde noch 2x verlängert.
    Was ich allerdings fahrlässig finde: keiner von uns wurde noch mal getestet?!
    Ich steh gerade am HH Flughafen und lass mich auf eigene Kosten noch mal testen. Schwiegermutter im Pflegeheim zu besuchen und nicht zu 100% sicher zu sein, dass es erst mal vorbei ist, kommt nicht in Frage.
    HH scheint da einen speziellen Weg zu gehen…
    LG

  15. 15
    Jan!

    Ich dachte, gerade ihr nutzt die APP gar nicht.

    Danke für’s Tagebuch und die Gedanken und schön, dass es euch gut geht.

  16. 16
    Tine

    Vielen Dank für das ausführliche Tagebuch und das Resumé. Gut, dass es allen wieder gut geht.

  17. 17
    Jajaja

    @#2146824: Das Problem ist doch dann nicht die App, sondern der Umgang damit und die anknüpfen Prozesse. Dass man sich bei Warnung z.B. nicht automatisch isolieren darf/muss.

  18. 18

    Jan, wieso dachtest du, ich/wir würden die App nicht nutzen? Aus Sorge um den Datenschutz?

    Ich glaube, ich persönlich bin da nicht ganz so dogmatisch, wie man vielleicht denken könnte (sonst dürfte ich die meisten Social-Media-Apps nicht nutzen …). Am wichtigsten waren für mich aber die Meinungen von Expert:innen zur App, und daher habe ich sie seit dem ersten Tag der Veröffentlichung genutzt. Und mich im Bekanntenkreis dafür stark gemacht, sie zu installieren.

  19. 19
    HauserBop

    variant3

  20. 20
    Thekla Fery

    Was Nadine beschreibt, wird bei uns ebenso gehandhabt und wir sind NICHT verantwortungslos. ABER was genau ist ein begründeter Verdacht? Und welche Symptome sind gemeint? Laut Senat gilt Fieber als Leitsymptom, aber man weiß, das das nicht stimmt. Und wir haben viele Kinder und deren Eltern, die mit Erkältungs(?) Symptomen kommen. Wer schützt uns pädagogische Kräfte — jedenfalls nicht die App.

  21. 21
    Thekla Fery

    P. S. Und deswegen würde ich mich sehr freuen, wenn Ihr alle mal die Forderungen der GEW unterstützen würdet und die APP läuft ja nebenher weiter.

  22. 22
    Jan!

    Genau, aus Datenschutzgründen und aus Sorge vor Rückverfolgung durch wen auch immer.
    So als skeptische IT Nutzer eben.

  23. 23

    @Jan – Ich hätte die App diesbezüglich niemals selbst beurteilen können. Skeptisch ist man ja immer, aber realistisch konnte ich an dieser Stelle kaum sein, habe mich daher auf die Einschätzung der Expert:innen verlassen, die keine großen Bedenken hatten.