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Überlastung

Das ist, nunja. Etwas peinlich. Nennen wir es den Schien- und Wadenbeinbruch des Blogschreibers: der Urlaub. Ich bin im Urlaub. Und davor hatte ich genug Arbeit, um einen so langen Urlaub zu rechtfertigen: drei Wochen. Ab gestern. Eigentlich.

(Was mach ich btw in diesem Internetcafé?)

Ich hatte anderes versprochen: dass es hier wieder was gibt, über Fußball, über Marins Frisur (die diskussionswürdig ist), und ob eine Armbinde auf Schweinsteiger viagranöse viagrante viagraziöse belebende Wirkung haben. Ob bei Hoffenheim Hass sich lohnt. Und was mich mit Waldhof Mannheim verbindet.

Stattdessen Pastis in der Sonne, Plörre an der Bastille, Käse in die Haare und dingens, na – hab ich vergessen. Drei Wochen. Bin verletzt. Am Schlafzentrum.

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Kalauer des Tages

Der Trainer, der Petric verkloppte.

(Übrigens kann ich mir den Dortmunder Sturm weniger und weniger vorstellen. Aber das muss ich ja auch nicht, dafür ist der sympathische junge Mann mit der humorvollen Brille und der herausgewachsenen Schlagerhaarfrisur zuständig.)

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Schmalhans

Ich weiß nicht, was soll das bedeuten. Die Fußballmüdigkeit nach der EM hat mich zwar überrascht, aber ich hielt das für den Ausdruck einer gesunden lassitude, und war beruhigt. Allein, die Begeisterung für die jetzige Saison hält sich in den Granzen Lothringens. Lothringen ist überhaupt zu meiner Lieblingsmetapher verkommen, taugt ja auch sonst zu nix, außer für Quiche-Rezepte. UIch freu mich nicht auf Klopp, nicht auf Klinsmann, vor allem freu ich mich nicht darauf, mich über öffentlich-rechtliche Berichterstattung ärgern zu dürfen. Ich bin ein bisschen müde gespielt.

Aber: L’appétit vient en mangeant, wie man in Lothringen sagen würde, auf Deutsch: Jetzt lamentier hier nicht rum wie Diego in fremden 16ern, schaus Dir an und freu Dich. Anschaun ja, vorausschauen übrigens auch. Drüben.

Viel Essenscontent in diesem Post, ich bin aber auch hungrig gerade. Da fällt mir ein, diese niedliche Abkürzung, die Kreuzberger Kneipenbesucher für angemessen halten, zur Bundesliga Buli zu sagen, erinnert mich doch zu sehr an Essstörungen, woraus sich sicher tolle Kalauer stricken lassen, wo das Wort Schmalkost Erwähnung finden muss.

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Existenzberechtigungen

Manchmal fragt man sich ja, wozu es gut sein soll, sowas wie den VfL Bochum in der Bundesliga zu haben. Für sowas lohnt sichs dann aber wieder.

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Back again.

Fußball again. Nach jahrhundelanger Abstinenz wird fooligan ab sofort wieder bespielt. Billige Wortwitze, verfehlte Vergleiche, unvollständige Trikolons: alles wie gehabt. Sommerpause ist um, und bevor ich in anderthalb Wochen in den Urlaub fahre, passiert hier wieder was.

Als Gastblogger für den Urlaub hab ich übrigens Peter Neururer angefragt. Mal sehen.

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Sportblick

Verschieben gehört zum modernen Fußball wie zum Beispiel auch ein Ball. Es sei deswegen dezent darauf hingewiesen, dass die Spielbesprechungen momentan beim Sportblick erscheinen, was namenstechnisch an eine schweizer Zeitung erinnert, die demnächst von Springer aufgekauft werden soll oder wird. Für schweizer Publikationen ist aber vorläufig Malte zuständig.

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EM-Special

Bevor noch mehr Beschwerden reinkommen, weil ich so viele Leute hin- und herschicke da und dorthin, wies sonst bloß die deutsche Post macht: Ich hätte da noch einen Hinweis. Auf eine Lesung. Naja, fast. Aber seht selbst, ich poste das mal hier. Obwohl es ihn (den Hinweis) drüben für den gleichen Preis gibt:

Zitat Anfang:

Es ist wieder EM, die Deutschlandfahnen schreien es von den Autodächern. Jenseits der ganzen Wahnsinnigen, die sich vor den Großbildleinwänden krampfhaft ihrem „unverkrampften Patriotismus“ hingeben, jenseits stammelnder Fußballprofis vor Fernsehkameras, jenseits dämlicher Witze über Frauen und Abseitsregeln, jenseits all des medialen Spektakels, die solche Events (sponsored by) so mit sich bringen – kann man interessante und unterhaltsame Sachen zu, über, auf, unter, neben, mit und für den Fußball machen? Man kann. Zumindest versuchen wollen wir es.

Wir werden einige Mythen dekonstruieren und uns anderen, unbekannteren hemmungslos hingeben, wir werden die Geschichte der EM Paroli laufen lassen, eine Generalabrechnung mit den Eventfans zelebrieren und uns hemmungslos über die Beckenbauers, Netzers und Dellings dieser Welt auslassen. Wir werden den Fußball feiern, wie er gefeiert gehört: verspielt, liebevoll und mit ganz viel Spaß an der Sache.

Herzlich willkommen in der Ori-Arena
am: 05.06.2008
Friedelstraße 8
U-Bahnhof Hermannplatz
ab 20:30

Sitz- und Stehplätze frei. Bier 2,50. Wein auch.

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EM-Glaskugel

Diesmal drüben. Ich werd hier zum Pendler.

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Zwei Seiten

Neulich hörte ich die Geschichte, und ich mag Geschichten, deswegen wiederhole ich sie, obwohl die google-Suche keine Gewissheit über Authentizität und Realitätsverankerung geben konnte, neulich also hörte ich folgende Geschichte: Uli Hoeneß habe schon in früher Zeit, in seiner Kindheit gar, seinen ausgeprägten Geschäftssinn unter Beweis gestellt, als er einen druckfrischen Zahnmarkschein gegen Elf Mark zwanzig tauschte; der, nunja, Geschäftspartner war sein Bruder, damals.

Einerseits, na klar: ein gutes Argument, ein schöner Mythos für „Festgeldkonto“ Hoeneß. Andererseits, Hertha, ist das nicht die blödeste Erklärung für Deine Lage, jetzt. Denn wenn Hoeneß (Dieter) etwas unter Beweis gestellt hat die letzten Jahre, dann Lernresistenz. Aber in der Hinsicht passt ihr ja ganz gut zusammen, insgesamt.

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Am Schnauzbart zippeln, bis er reißt

Was Christoph Daum anbelangt, weiß man ja schon lange nicht mehr, ob abzüglich der medialen Inszenierung da noch ein bisschen Mensch übrig ist hinter den Pappkulissen, die bisweilen einer Nase ähneln. Bisweilen, schreibe ich, und meine doch: so gut wie immer. Wer Christoph Daum ernst nimmt, redet auch mit seinem Wackelpudding: trotzdem. Ausgerechnet eine solche Person zu gesellschaftlich relevanten Themen Äußerungen tätigen zu lassen, ist einerseits fatal. Andererseits stellt sich auch die Frage, welche Verantwortung ein Fußballtrainer „jenseits des Platzes“, auf dem Felde des Lebens haben muss. Wenn folgende Vorankündigung in der Queer stimmt, muss man mit Nachdruck fordern, Daum aus seinem jetzigen Vertrag zu Rakete Holzbüttgen ziehen zu lassen, die ihn dann auf den Mond schießen, hinter dem er offensichtlich bereits wohnt. Die Fußballlandschaft ist ja vollgepackt mit Wahnsinnigen und Psychopathen, ein solches Maß an gesellschaftlicher Verantwortungslosigkeit, Homophobie und Arschlochtum ist allerdings nicht tolerierbar. Nicht mal im Fußball.

In der Sendung „Das große Tabu – Homosexualität und Fußball“, die am 28. Mai im Deutschen Sportfernsehen ausgestrahlt wird, erklärte der 54-jährige Christoph Daum, dass „wir aufgefordert sind, gegen jegliche Bestrebungen, die gleichgeschlechtlich ausgeprägt sind, vorzugehen“. Nur so könnten junge Menschen geschützt werden: „Gerade den uns anvertrauten Jugendlichen müssen wir mit einem so großen Verantwortungsbewusstsein entgegen treten“.

[via]

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Licht aus.

Weil ja ab nächstem Wochenende das Wochenende wieder frei ist: Volker hat Vorschläge.

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Fankultur

War der Versuch des Berliner Polizeipräsidenten, generell allen Anhängern von Dynamo Dresden den Zutritt zum Regionalliga-Spiel bei Union Berlin zu untersagen, ein nur vorerst geplatzter Testballon für zukünftige Szenarien?

Bitte gehen Sie weiter.

So. Konferenz kucken.