Nachdem der AtariST mein erster Computer war, landete ich schnell bei Apple. Während meine ehemaligen Mitschüler sich Geld von Papa liehen, um ein Auto kaufen zu können, nahm ich 1987 mein erstes Bankdarlehen für einen Mac auf. Und ich sag euch lieber nicht, wieviel Geld das war.
Oder doch.
Es waren 12.000 Deutsche Mark für einen Macintosh II plus Zeugs.
Man muss bei meiner damaligen Entscheidung bedenken: Der klassische, verbreitete PC lief damals noch unter DOS, Windows hielt erst langsam Einzug, zumindest bei den wenigen Computer-Besitzern, die man finden konnte. Ein schwarzer Bildschirm mit weißer Schrift (in Banken und Büros „Bernstein“ oder Grün, aber da war das Betriebssytem auch noch nicht von Microsoft). Unsexy und völlig uneffektiv für Menschen, die den Computer als kreatives Werkzeug, als Erweiterung oder Unterstützung ihrer vorhandenen oder eben nicht so sehr vorhandenen handwerklichen Fähigkeiten nutzen wollten.
Die Tatsache, dass man mit einem Mac (und begrenzt auch mit einem Atari oder Amiga) genau das selbst ausdrucken oder zum Drucker geben konnte, was man auf dem Monitor sah (WYSIWYG – What you see is what you get) war eine Revolution. Wer nämlich in einer DOS-Applikation einen Text erstellte, konnte nur vermuten, wie das ausgedruckte Dokument später aussehen würde. Eine Ansicht der Schriftart oder der Seitenaufteilung gab es nicht.
Jahrelang hatte ich bis dahin unsere damalige Schülerzeitung (das „Heimatblatt“ – scheinbar hatte ich schon immer einen Hang zu Currywurst-Berlin-Titeln bei meinen Publikationen und natürlich war der Titel reine Provokation und hat als solche auch wunderbar funktioniert), Plattencover und Flyer mit viel Tesafilm und Letraset Rubbelbuchstaben erstellt und war Dauergast im Schreibwarenhandel, um mich mit Cuttern, Stiften aller Art und eben immer wieder neuen Buchstaben zum Aufrubbeln auszurüsten.
Der Macintosh war eine Erlösung und eine völlig neue Welt tat sich mir auf. Layouts bei Änderungen nicht mehr neu kleben zu müssen, Farben mit einem Klick ändern zu können, Schrift einfach mit der Maus zu verschieben – das war der gestalterische Himmel auf Erden!
Es dauerte Jahre, bis ich die Irrungen und Wirrungen der Wahlvielfalt auch nur halbwegs im Griff hatte (und just als ich halbwegs so weit war, mich schnell für einen Entwurf entscheiden zu können, tauchte das Internet in meinem Leben auf und verlängerte meine Nächte ob der schier unendlichen Möglichkeiten erneut).
Auf meine ersten Windows-Sichtungen konnte ich demnach nur mit einem Achselzucken reagieren. Ganz klar vom Mac abgekupfert, nur eben nicht halb so sexy, sleek und elegant. Uninteressant also. Bis heute.
Mein erstes Mac-OS hatte eine „7“ vorne, an das 7.5.3-Update erinnere ich mich als kleine Sensation, was die Stabilität anging und die Diskussionen der Windows-Kollegen um Sound- und Grafikkarten und um „Multimedia-Fähigkeiten“ ihrer langweiligen Kisten habe ich nie mitgeführt. Und war froh darüber! Denn während andere an ihren Rechnern schraubten, nahm ich bereits 1990 die Demos für die Band auf der Festplatte meines Macs auf.
Der Mac hat seit 1987 den kreativen Teil meines Lebens begleitet und ich hoffe, dass das so bleibt. Ich meine das wirklich ernst wenn ich sage, dass die Themen Computer und Internet für mich gestorben wären, wenn man mich zwingen würde, Windows zu nutzen. Ich umgebe mich im Bereich der Gegenstände mit denen ich täglich viel Zeit verbringe ungern mit hässlichen Dingen, ich liebe das Produktdesign und GUI von Apple und ich kenne keine besseren Betriebssysteme als die aus Cupertino. Und ja, ich habe schon mehrfach Linux installiert, ja, ich habe parallel fast dauernd PCs nutzen müssen und zeitweilig sogar OS/2WARP im Einsatz gehabt.
Und ich habe schon einmal einen Chip-Wechsel bei Apple (zum PowerPC) überlebt. Denn es ist mir herzlichst egal, was in der Kiste steckt, solange sie gut und schnell funktioniert und ich sie höchstens zum RAM-Nachrüsten öffnen muss. Und sollte der Wechsel von Apple zu Intel-Chips dazu führen, dass in ein paar Jahren clevere PC-Nutzer ein OS X installieren und nutzen können, würde mich das sehr freuen.
Ich führe gerne Diskussionen um GUIs, Usability, Produktdesign (Hard- und Software). Firmenphilosophien und Marketing-Strategien. Eben um die Mensch-Maschine-Schnittstelle im weitesten Sinn. Aber die hitzigen Gespräche um Platinen, Halbleiter und Lüfter überlasse ich sehr gerne denjenigen, die sich auch für die Einspritzpumpe eines Autos interessieren. Und ebenso die um Chips. Es sei denn, sie sind mit Salt & Vinegar gewürzt.
Immer schön dran denken: It’s the singer, not the song.
Danke danke für den Ebaylink. Gleich mal beobachten.
Der Link (http://www.jagshouse.com/macII.html) geht nicht.
wie bekommt man als schueler einen kredit ueber 12.000 DM bei einer deutschen bank??
Christian, doch geht der. Mach mal Internet an. :) Also bei mir geht er.
Sabbeljan, da war ich nicht mehr Schüler, 1987 war ich 23 Jahre alt. Und zu der Zeit hatte man noch persönliche Berater (richtige Lebewesen) bei seiner Bank, die einen seit der Kindheit kannten und denen man erklären konnte, warum man dringend einen Computer brauchte und dass man damit die Weichen für die berufliche Zukunft stellen würde.
Was nicht mal gelogen war.
„Jahrelang hatte ich bis dahin unsere damalige Schülerzeitung…mit viel Tesafilm und Letraset erstellt“ […]“Der Macintosh war eine Erlösung und eine völlig neue Welt tat sich mir auf.“
hast du die schuelerzeitung noch mit 23 geschrieben, oder habe ich noch nicht genug buerokaffee intus…..however. dem banksachbearbeiter sei dank, denn es war eine gute investition in die zukunft! 8-)
Zeitüberschreitung beim Verbindungsaufbau zu http://www.jagshouse.com
Vielleicht liegt das daran, dass ich hier in der Provinz bin…
Oder vielleicht liegt es daran, dass ich keinen MAC habe?
Aber zum Glück gibt’s ja Suchmaschinen. Ich nehme mal an dass dein Link auch zu ähnlichen Ergebnissen führt.
12000 DM. Sowas tut doch immer so sehr weh, oder? Was man damals an Kohle ausgegeben hat… Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich mal für die Aufrüstung meines RAM von 4 auf 8 MB üder 300 DM hinlegen durfte. Und das alles nur um ruckelfrei(er) irgendwelche bekoppten Spiele spielen zu können.
Ich hab noch die Worte von damaligen Freunden im Ohr: „Mann 8 MB! So viel braucht doch kein Mensch!“
Amen to that. Habe gerade die WWDC-Keynote geschaut, mit QuickTime 7.0 auf meinem iMac G5 natuerlich. Ich bin zwar auch etwas erstaunt, habe aber Johnnys Ausfuehrungen nichts mehr hinzuzufuegen!
Sabbeljan, das habe ich ja nicht alles gleichzeitig gemacht. „Bis dahin…“ :)
After Jobs‘ presentation, Apple Senior Vice President Phil Schiller
addressed the issue of running Windows on Macs, saying there are no
plans to sell or support Windows on an Intel-based Mac. „That doesn’t
preclude someone from running it on a Mac. They probably will,“ he said.
„We won’t do anything to preclude that.“ However, Schiller said the
company does not plan to let people run Mac OS X on other computer
makers‘ hardware. „We will not allow running Mac OS X on anything other
than an Apple Mac,“ he said.
Das wird wohl erstmal nicht so schnell kommen.
ein hoch auf den mac! und das von einem, der keinen hat. aber ich bin ernsthaft am überlegen, ob ich nicht mal meine faulheit überwinden sollte, einfach umzusteigen. lohnt sich der mac mini zum einstieg? was denkt ihr?
Daher schrieb ich ja „clevere PC-Nutzer“. Muss ja nicht offiziell unterstützt werden. Und ohnehin sollte man dieses Statement mit Vorsicht genießen, die wären ja auch wahnsinnig, wenn sie jetzt anderes sagen würden.
Ich finde, das „i“ in „iBook“, „iMovie“, „iPhoto“, etc. gewinnt plötzlich eine ganz neue Bedeutung :-)
dein erstes mac OS müsste 1987 noch eine 4 vorne gehabt haben…
> http://www.macos.utah.edu/Documentation/MacOSXClasses/macosxone/macintosh.html
ich kann mich jedenfalls auch noch gut an das 7er upgrade erinnern.
aber das war frühestens 1990. multifinder, boh ey!
Hm. Kann sein, dass ich mich da vertue. Aber 4? Nee. 6 vielleicht.
Das erinnert mich an mein erstes Praktikum, in der ich mit Apple in Kontakt kam. Der erste Server, den wir dort bekamen — an sich schon eine Sensation, kein von Rechner zu Rechner Gewürge mit Syquest-Cartridges mehr (44 MB *lol*) hatte 750 MB Speicherkapazität. (mein OSX würde mir was husten, wenn ich ihm das als Systempartition anbieten würde)
Ich zu meinem Kollegen: Ist das viel?
Kollege: Das ist sooooo viel, das kriegen wir nie voll!
Ich: auch nicht, wenn ich jetzt eine Datei immer wieder und wieder kopieren würde?
Kollege: Da müsstest du ewig kopieren und kopieren und wieder kopieren. (Kannte wohl die Geschichte mit dem Schachbrett nicht)
Zwei Monate später ware er voll!
Ich sehe das ja alles bekanntermassen anders, unter dem „it’s the singer, not the song“-Paradigma (sehe ich auch anders) ist das aber ja eh alles wurscht. Nur: „We will not allow running Mac OS X on anything other than an Apple Mac,“ wird er sich wohl abschminken müssen. Macs lassen sich ja jetzt schon auf PCs emulieren (wenn auch langsam) – das wird sicherlich durch den Umstieg auf x86 nicht viel schwieriger werden.
Achso: You COULD care less by not writing about it.
Meine Vorliebe. Titel, die vom nachfolgenden Text ad absurdum geführt werden. :)
…. it’s the singer AND the song!
jedes alleine wäre nichts
(trotzdem toller Crosslinks *g* )
Kann mich Dir nur anschliessen.
Zwar gefällt mir der Gedanke nicht so besonders, dass Intel seinen Marktanteil damit weiter ausbauen dürfte — aber ein Apple PowerBook mit zweikommairgendwas-GHz-Pentium-M hätte schon so seine Reize…
Eigentlich bin ich die Diskussion „PC VS MAC“ leid, aber wenn ich das hier lese, kann ich gar nicht anders! Darum wird es schon bald einen ausführlichen Artikel von mir im QWERTZwerk geben. Und eure „Wunderkisten“ kommen dabei überhaupt nicht gut weg, versprochen.
Versprochen? :)
Ich arbeite seit 1992 mit Computern (da war ich 9) und aus meiner Erfahrung, die teils durch langjährige Benutzung und teils durch langwieriges Anlernen im Privaten sowie in Ausbildung und Job begründet liegt, kann ich für mich schließen, dass ich zu keinem Zeitpunkt aus der Benutzung eines MAC Vorteile hätte ziehen können. Ich habe die ganzen Jahre parallel an PC’s, MAC’s und anderen Architekturen verbracht, habe Betriebssysteme wie Windows 3.1 – 2003, MacOS – OSX Tiger, OS/2 – OS/2 Warp 4 …. bedient und abenteuerlichste Konfigurationen bestaunt. Das Schlimmste waren immer noch die User. Ich bin mir bis heute nicht klar, warum soviele Mac-User eingeschworene Windows-Hasser sind. Ich meine die ECHTEN Gründe. Wenn man sich in Foren rumtreibt, schallt einem der blanke Win-Hass entgegen und zur Begründung werden Sachen wie:
-stürzt dauernd ab
-schlechte Softwarekompatibilität
-überteuert
aufgeführt, welches aber Gründe sind, die man schon aus rein objektiver Sicht nicht aufrechterhalten kann. Ich will um Gottes Willen hier nicht gegen Mac wettern, ich möchte die Jahre der Benutzung nicht missen, aber mir persönlich ist nie ein echter Grund ein/aufgefallen, einen Mac benutzen zu müssen. Wie seht ihr das?
Absturz, Kompatibilität, überteuert – alles Firlefanz. Es geht um Eleganz in der Bedienung. Die Einheit von Hardware und Software, in die der Benutzer weitestgehend eingeschlossen wird. Das unterscheidet einen Mac im wesentlichen von Windows.
Ich wusste die gute Integration der Hardware in das System immer zu schätzen, aber dieser Vorteil wird doch schlicht durch die Tatsache erkauft, dass der Benutzer kaum ins System einblicken/eingreifen kann. Ich hatte bei der Bedienung bei keinem OS so sehr das Gefühl, mich gerade dem System anzupassen (anstatt umgekehrt) wie bei Mac. Ich habe die Geräte leider nie als Grafikmaschinen benutzen können, daher bleibt mir dieser möglicherweise gravierende Vorteil verschlossen, aber viele hier arbeiten im Grafikbereich mit Mac und können mir evtl. sagen, welchen Vorteil man in dieser „Branche“ aus dem Mac ziehen kann.
ich bin seit jahren mit macs äußerst zufrieden und überlasse es jedem selbst anderer meinung zu sein. sachliche diskussionen gerne, aber wenn ich mir die ankündigung von QWERTZwerker ansehe, ahne ich doch wo das wieder hinführt. da ist wohl heise.de der bessere platz dafür.
Bernhard: Danke. Zusätzlich gibt es die von mir oben beschriebenen emotionalen Gründe, die ich wichtig finde, wenn ich täglich 10 Stunden mit einem Gegenstand verbringe. Geschmackssache? Vielleicht. Ich persönlich würde z.B. auch nie im Jogginganzug vor die Tür gehen, wenn ich nicht jogge. :)
Die Grafik-Diskussion ist schon lange passé, da es dort kaum noch Unterschiede gibt außer eben im Handling. Es klingt komisch, aber bis heute bewegt sich der Mauszeiger auf einem Mac anders als unter Win oder auch Linux. Flüssiger.
daylicious: Du bist Profi. Aber selbst wenn man annimmt, dass Plug-and-play unter Win jetzt Realität ist (was ich noch bezweifle, aber es ist viel besser geworden mit XP Pro): Wer vor drei, vier, fünf Jahren mal versucht hat, einen gerade gekauften Computer an den ebenfalls gerade gekauften Drucker anzuschließen (ohne online zu sein um die aktuellen Treiber zu laden!), der kann mir nicht erzählen, dass es da keine Unterschiede gab. Laptop auspacken und mit ein paar Klicks im lokalen gemischten Netzwerk anmelden unter Windows? Für Normalsterbliche?
Und wie weit du ins System willst, ist dir überlassen, wir reden bei OS X von OpenBSD. Nur: Wozu? Die Individualisierung der meisten (auch professionellen) Nutzer bleibt doch beim Wallpaper hängen. Es sind gerade die Tiefen der Systemadministration bei Windows, die ich völlig unverständlich finde. Ich habe den Eindruck, dass hier so viele Altlasten herumgeschleppt werden, dass (und das kann ich jedes Mal sehen, wenn ich einen Win-Profi beim Konfigurieren von Netzwerkeinstellungen sehe)…
Ach, was fürn Quark. :)
Ich liebe diese Diskussion immer wieder, aber letztendlich ist es einfach eine Stilfrage. Und die kann man wichtig finden, muss man aber nicht.
Stilfrage? Natürlich sehen Mac-Rechner besser aus, und auch die Oberfläche ist toll. Aber das war’s auch schon. Ich arbeite täglich in der Agentur von morgens bis abends an den angeblich tollen Macs – mindestens 5 Abstürze am Tag. Und das nicht nur bei mir, sondern auch bei den Kollegen. Dabei wird nicht mal neue Software aufgespielt oder damit rumgespielt. Nö, die Standard-Anwenderprogramme.
Mit meinem PC mache ich so gut wie alles, installiere jeden Rotz, zocke damit (was die größte Rechnerleistung überhaupt beansprucht), und lasse auch mal 10 Programme gleichzeitig laufen, wenn’s drauf ankommt. Der PC stürzt vielleicht 1 einziges Mal im Monat ab. Kein Witz.
Vor allem geht er nicht in die Knie, wenn man mal ein Druck-PDF schreiben will. hrhr.
Ach ja, was die Stilfrage angeht: Das hier ist die Windows-Oberfläche von meinem PC: http://www.umeon.de/download/Desktop1.jpg und hier http://www.umeon.de/download/Desktop2.jpg . Ich habe nicht nur das komplette OS-X-GUI simuliert, sondern auch noch zusätzlichen grafischen Schnickschnack installiert. Das alles ist mit einem PC möglich und er dankt dem User, wenn man mit ihm arbeitet. ;-)
Ich weiss ich weiss – früher hatten PCs noch Kinderkrankheiten … früher.
Heil Gates!
Vier Buchstaben, die mir Sorgen bereiten:
T C P A.
Ich habe auch im Feb nach 10 Jahren Windows Systemen von 3.11 bis Windoes Server 2003 den Wechsel zu einem Apple gemacht. Er sieht nicht nur gut aus, sondern gerade die Benutzerführung ist viel intiuitver, intelligenter und von mir aus auch schöner als jedes bisherige Win System. Ich habe viel zu viele Win Rechner neu konfigurieren müssen. Entweder User haben diese in die Knie gewzungen oder Windows das selbst zerschossen.
Daher widerspreche ich vehement Behauptungen, dass im Durchschnitt Win stabiler laufen sollte. Und welcher normale User hat den Durchblick, sich OSX GUI zu installieren? Wenn schon die Netzwerkanmeldung für den Durchschnittsuser unmöglich gemacht wird. Selbst nach Schema F vorgehend hat Win mich als Systemadmin immer wieder in die Knie gezwungen. Auch bei Apple ist bei weitem nicht alles Gold, was angeblich glänzt. Apple halte ich in vielen Dingen sogar restriktiver als den Gates-Clan.
Allerdings ist es dieser Firma seit jahrzehnten gelungen, technologische Meilensteine zu setzen und für den „Durchschnitt“ logische, einfache Lödungen zu produzieren. Und dabei isst dann auch sogar noch das Auge mit. Nicht mehr und nicht weniger.
@ Hanno
Ebenfalls haben 95% aller Computer User Zeit, Intelligenz und Lust sich mit Open Source Jüngern zu identifizieren, geschweige eigene OS zusammenzubauen. Auch hier ist es der Linuxgemeinde schon seit Jahrzehnten keinesfalls gelungen,den angeblichen Fortschritt in eine allgemein nutzbare Plattform zu wandeln. Genau dies hat sich Apple zunutze gemacht. Und das zu Recht. Das sind die Marktmechanismen. Versagen die einen, gelingt es sicherlich einem anderen.
„…keine Zeit…“
@johnny:
ist ja witzig: und jedes mal, wenn ich an einem mac sitze und denke, so jetzt steige ich um, fällt mir auf, daß beim mac die maus schlechter funktioniert als beim pc. – insofern läßt sich der ganze clinch zwischen mac und pc veteranen am beispiel des mauszeigers festmachen: alles subjektiv!
mein xp (home edition) läuft – ungelogen – seit einem dreiviertel jahr ohne ein einziges mal abgestürzt zu sein – und bei dem pc, den ich davor besaß, verging keine woche ohne absturz.
soviel zum thema: der weisheit letzter schluß. – nebenbei: ob ich steve jobs mit seiner Ipod-scheiße (entschuldigung) unterstützen will, wäre noch eine ganz andere frage.
im baumarkt:
heuete kaufe ich einen hammer.
einen soliden oder einen mit edelholzgriff oder mit titan veredelter schlagflaeche oder besser zwei haemmer oder biologisch abbaubarer hammer oder politisch korrekter hammer oder einen trendhammer oder…
vielleicht besuche ich vorher ein forum um mich mit gleichgesinnten darueber zu unterhalten welcher hammer nun der beste ist.
hm — eigentlich wollte ich doch nur einen nagel in die wand treiben um mein geekdiplom daran aufzuhaengen!
QWERTZwerker: Mein PC läuft unter XP auch viel stabiler als vorher unter Win98 (was ich beim HTML-Coden zum IE zu sagen habe, steht auf einem anderen Blatt).
Und mein Mac zickt auch mal.
Aber Macs, die abstürzen? Mehrmals täglich? Seid ihr euch sicher, dass ihr wirklich Macs habt? Sorry, aber speziell im Zusammenhang mit „ein Druck-PDF schreiben“ (du meinst, Adobe Acrobat ist Mist? Finde ich auch!) und der Tatsache, dass WIN mit dem Vorteil gepriesen wird, dass man es so lange modifizieren kann, bis es wenigstens wie OS X aussieht, kommt mir das sehr weit hergeholt vor.
Dabei liegt genau da der Unterschied: Es soll doch jeder happy sein mit seinem OS, ist ja auch eine Frage der Konditionierung. Aber der ganze Tuning-Kinderkram interessiert keinen Mac-User, den ich kenne und ich habe bis jetzt nur Windows-User gesehen, die ihre PC wie einen Mac aussehen lassen. Umgekehrt noch nie.
Stil, den ich meine, QWERTZwerker, lässt sich nicht kaufen und auch nicht simulieren. Stil ist keine Frage davon, wie etwas oder jemand aussieht, sondern wie man Dinge angeht und versteht. Stell zwei Leute in Jeans und T-Shirt nebeneinander und du kannst trotzdem erkennen, wer Stil hat und wer nicht.
fredge_spree-c“™burg: Das mit der Maus ist wirklich interessant, ich glaube, dass ist auch eine Frage der Gewöhnung, der technischen Sozialisierung sozusagen. :)
Hanno: Das Apostroph nach deinem Namen ist falsch. Hannos Blog reicht.
Marcnesium (der von Fünf Sterne? :)): Danke, ich dachte schon, ich wäre der einzige, der Win-Admins hat schwitzen sehen. :)
Bussi Baer: So sieht’s aus. Es ist völlig wurscht, welches System man wählt, wenn man weiß, dass man damit bestimmte Jobs ausführen will. Und fast alles geht mit allen Systemen, nur zum Spielen würde ich keinen Mac empfehlen.
Trotzdem ist es erstaunlich, wieviele Emotionen die Diskussion (auch bei mir) immer wieder auslöst. Völlig panne natürlich. Denn es ist doch unumstritten, dass der Mac zweifelsfrei der bessere…
:)
„Denn es ist doch unumstritten, dass der Mac zweifelsfrei der bessere“¦
:)“
Argh! OK, nur reine Provokation. :-)
Wenn du mit „Stil“ unter anderem auch Apples (oder Steve Jobs) Firmenphilosophie (oder Marketingstrategie) meinst, magst du auf den ersten Blick Recht haben. Auf den zweiten weiß aber auch ein Steve Jobs, dass Apple nur so weit überlebt, solange Nischen zu besetzen sind – dann auch mit nicht gerechtfertigten Wucherpreisen, die Verluste kompensieren sollen.
Ich hab mir tatsächlich mal ein Apple-Produkt gekauft. Den 40GB iPod. Nach 4 Monaten war trotz hervorragendem Trainings der Akku halbwegs im A****. Und er ist es immer noch. Leben kann man damit, ist klar, auch wenns eigentlich weh tut.
Der Apfel fällt eben nicht weit vom Stamm.
Ich arbeite bei einem Hoster, ich nutze zu Hause einen Mac, habe einen „i386“ PC unter Linux und einen Laptop mit Windows XP. Sollte mich also mit Betriebssystemen auskennen und weiss die Vorzüge eines Macs zu schätzen. Nicht nur, dass er gut aussieht, nein er FUNKTIONIERT auch noch sofort. Er ist intuitiv, er ist einfach, ohne dabei schlecht zu sein. Dank OS X und dem Unix Unterbau, kann ich beide Welten endlich vereinen:
– Ich habe eine verdammt geile, gut aussehende, intuitive Oberfläche
– Ich kann (fast) alle Programme aus dem Unix / Linux Bereich nutzen
– Dank Unix / Linux Erfahrung kann ich dieses System verstehen, wenn ich will
– Wenn ich es nicht will, kann ich einfach damit arbeiten
– Perl- / Python- / Shell-Skripte funktionieren endlich auf dem Mac
Vielleicht werden die Macs durch die Umstellung auf „Standard Hardware“ auch endlich etwas billiger. Ich finde die Preise schon recht deftig, auch wenn man dadurch Hardware aus einem Guss erhält. Soll jeder das nehmen, womit er am Glücklichsten wird, ist mir egal, ich habe mein Lieblings-Betriebssystem gefunden!
Ich sehe dem Wechsel leider nicht so gelassen entgegen wie Johnny. Nicht nur das Apple durch die Verwendung von Intel-Chips indirekt der TCPA-Gemeinde beitritt (ich freue mich schon auf erste Macs mit Pentium-D, bei dem das DRM schon im Chip intergriert ist), sondern auch die Tatsache, daß die Transition-Software Rosetta nur einen G3 simuliert und somit alle Programme die G4/G5 optimiert sind bzw. auf die Altivec-Einheit angewiesen sind auf den Intel-Macs nur bedingt oder gar nicht laufen werden, bereitet mir Kopfzerbrechen.
Was die neuen universellen Binaries anbelangt, so wird die Leitungsfähigkeit dieser Kompromisslösung wahrscheinlich nicht mit einer dem PPC auf den Leib geschneiderten konkurieren können.
Aber vielleicht sehe ich alles auch nur viel zu schwarz…