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„Wir sollten Idioten mit Missachtung strafen“

Innenminister Schäuble im Tagesspiegel-Interview zur WM. Kurze und knappe Antworten, die den Eindruck vermitteln (sollen?), dass man alles im Griff hat.

14 Kommentare

  1. 01

    Hmm… gleiches könnte man auch auf eine seiner früheren Aussagen anwenden. Ich sag nur blond und blauäugig *hüstel*

    Und zum Thema:
    Es gibt keine absolute Sicherheit. Das wird Dir jeder Polizist und sogar die meisten Sicherheitsmänner sagen. Ich will kein Zyniker sein, aber Herr Schäuble lebt meiner Meinung nach in einer Traumwelt.

  2. 02

    „Die Fanmeile am Brandenburger Tor wird eingezäunt und videoüberwacht. […] Auf jedem großen Platz muss man damit rechnen, gefilmt zu werden. Pech, wenn man gerade in der Nase bohrt.“

    Das wird keine WM, das wird kalter Krieg.

    ;-)

  3. 03

    „Ein anderes Extrem wären Aufmärsche der NPD zur WM.“

    „In dem Maße, wie man es verbieten kann, wird das verboten. Während einer WM liegt ein Missbrauch vor. Wenn einer für verrückte Dinge auf die Straße gehen will, soll er das machen, aber bitte nicht, wenn die ganze Welt auf uns schaut.“

    Während der WM sperren wir unsere Nazis in den Keller (die Nachbarn denken sonst noch wir hätten ein Problem mit Rechtsextremismus), danach dürfen sie dann wieder machen was sie wollen…

  4. 04
    Dagger

    Popeln hin oder her. Wenn das so weitergeht hat man den meisten Spaß eh mit Kumpels vor dem Beamer. Da können wir auch so viele Flaschenbiere anschleppen wie wir wollen…

  5. 05
    Macke

    Wer Angst hat schreit im Dunkeln !

  6. 06

    den Eindruck vermitteln, dass man alles im Griff hat
    Nu ja, Johnny, wäre es dir lieber, wenn er loskrakelen würde: „Wir müssen alle sterben!“
    :)=
    Das müssen wir nur, wenn wir im Achtelfinale schon rausfliegen, vor Scham. Aber das wird nicht passieren, die kopfballstarke Luftwaffe wird es zu verhinden wissen (also rein theoretisch).
    Interessanter finde ich, wie er in Sachen „Bundeswehr im Inlandseinsatz“ zurückrudert: „Vielleicht bin ich mit dem Vorschlag zu weit gegangen.“
    Wer hat den denn wieder auf den Teppich geholt? Was kommt als nächstes? Montieren sie nach der WM die Überwachungskameras wieder ab, oder werden die als PD erklärt und wir alle dürfen Spielfilme damit drehen?
    :D

  7. 07
    Friz

    Was für ein schlechtes Interview, die unterhalten sich wie auf dem Rummel nach dem 5ten Bier. Lächerlich.

  8. 08
    Matze

    Also ich finde das Interview eigentlich ok, sogar mit Witz (und was machen wir, wenn der Flieger nicht beitdreht: Wir verhängen ein Bußgeld.)

    Außerdem sieht Herr Schäuble einen Fehler ein und das medial, so etwas passiert selten, weil es ja Macht und Ansehen kostet.

    Außerdem macht er ja klar, daß es 100% Sicherheit nicht geben kann – je höher die Sicherheit, desto niedriger die Freiheit (siehe Überwachungskameras.)

  9. 09

    Ich denke, allen Beteiligten ist klar, daß die Polizeikräfte ebenso wie die Krankenhausbetten nicht reichen, wenn es _wirklich_ Probleme gibt. Letzteres reicht schon bei einem normalen Fußballspiel nicht, wenn mal wirklich tausend Fans betroffen wären… die Zahl ist 8000 Verletzte: ab dann ist Hilfe rein logisisch nicht mehr machbar…

    aber a) wird das nicht eintreten, weil die Hälfte der Sponsorenkartenplätze leer bleiben, und
    b) hab ich keine Karte…

  10. 10

    ah, eben noch vermutet, jetzt schon gelesen (siehe punkt 10 a): http://klauseck.typepad.com/prblogger/2006/05/bitte_zwei_kart.html

  11. 11
    ajo

    Mal wieder typisch. Hätte Schäuble gesagt „Wer im Stadion sitzt, muss damit rechnen, dass es ordentlich Bumm macht“, hätte es geheißen: Panikmache zur WM, Schäuble vermiest Fußball-Fans den Spaß. Naja. Ich fand das Interview ganz locker bis flapsig, so wie es sich für das Thema auch gehört.

  12. 12
    1stein

    Der Herr Schäuble lebt wohl wirklich in einer Traumwelt …

    „Versuchen Sie mal, mit einem Flugzeug in Tegel zu starten. Da scheitern Sie schon an der Ausweiskontrolle.“

    … als wenn die Ausweiskontrolle für gut organisierte Terroristen ein Problem wäre! Und dann seine Antwort auf die Nachfrage „Haben Sie das Szenario durchgespielt?“

    „Natürlich, schon 1985.“

    Können wir nicht schnell den Otto Schily wieder aus der Reserve holn? ;)

  13. 13

    Man sollte nicht zu viel Panik machen und das hat Schäuble ganz gut hinbekommen. Vielleicht ist er ein bisschen zu locker mit dem Thema umgegangen aber man muss ja nicht gleich jeden mit der Gewissheit ins Stadium gehen lassen, dass seine Überlebenschancen bei 50 50 stehen. Die WM ist sicherheitstechnisch ganz klar ein hohes Risiko und logischer weise muss bei solch einer Massenveranstaltung mit Terroranschlägen gerechnet werden. Denn Anschläge verfolgen immer den Zweck eine breite Öffentlichkeit zu treffen. Das währe bei der WM mit Sicherheit der Fall. Aber ich denke dahingehend leistet der Geheimdienst gute arbeit. Es ist wahrscheinlicher, dass die Hooligans mehr ärger machen.
    Also mit dem was ajo sagt könnt ich mich auch ganz gut abfinden.