Wer jemals eine etwas umfangreichere Website gebaut hat weiß, dass eines der größten Probleme eine der größten Herausforderungen in der Kategorisierung von Inhalten liegt.
Und jetzt fühle ich mich gerade wie in einer Zeitmaschine, denn ich habe das Spiel zwar zu Agenturzeiten oft durchgespielt, aber noch nie für eine eigene Site.
Spreeblick soll in der nächsten Version verständlichere Strukturen erhalten, denn eine berechtigte Kritik an unserer Site lautet immer wieder: „Ich find‘ da nix“. Unsere aktuellen Kategorien waren mal nett gedacht (und ich werde sie vermissen), sagen aber niemandem etwas.
Wir brauchen also „Hauptkategorien“ für etwa 4.000 Artikel. Unterteilen wir stilistisch, unterscheiden wir also z.B. zwischen „längeren Artikeln“ und „kommentierten Links“? Und wenn ja, wie benennt man das so, dass es in einem Wort in ein vertikales Menü passt und verständlich bleibt?
Oder unterteilen wir inhaltlich? Und wenn ja, haben wir eine Kategorie „Musik“ und eine mit dem Titel „Film“ oder „Buch“ (es wird immer kreativer…), oder sagen wir einfach „Kultur“? Und wenn wir „Kultur“ sagen, gehören dort Netz-Fundstücke mit dazu oder findet man die unter… ja, worunter denn? „Netzkultur“? Brrrr…
Wichtig ist am Ende eine übersichtliche Anzahl an Kategorien oder Rubriken (nicht mehr als sechs, sieben Stück, am liebsten nur fünf) sowie klare, verständliche Konsistenz. Also eben nicht „Musik“ und „Essays“, denn das würde inhaltliche Merkmale mit stilistischen mischen und würde die Navigation nicht vereinfachen.
Falls Informationsarchitekten unter den Lesern sind:
HILFE!
ich würds halten wie in der zeit. die haben doch gute kategorien.
Ich hoffe ja immer, dass man etwas kreativer sein kann… aber vermutlich stört das in solchen Fragen nur und man sollte vielleicht nicht versuchen das Rad neu zu erfinden…
Ist das nicht eh irgendwie zum Scheitern verurteilt…? OK, bei ebay funktionieren die Kategorien und bei Zeitungsartigen Magazinen auch (aus Gewohnheit?), aber ich glaube ich fände freie Tags und eine Tagwolke besser. Als roten Faden könnte es ja ein paar grobe Kategorien wie Netz, Musik, Politik, Wirtschaft, Essen und Liebe geben, eben die Standardthemen.
…achja, Sport… ;)
Nun, aus dieser verzweifelten Erkenntnis heraus sind die Tags geboren.
Meines Erachtens nach sind diese die bisher beste Form, um unstrukturierte Informationen im Netz zu organisieren.
Bibliothekare + Co haben zwar Lösungen für Bücher gefunden, aber diese haben ja einen abgeschlossenen, sich nicht verändernden Informationsumfang. Und daran scheitern halt die Kategorisierungen.
Oder besser noch, macht’s wie die „Grossen“ und lasst taggen.
Keine Lust auf Tags? Und dazu die User auch taggen lassen? Und wenns passt, in die eigene Liste aufnehmen..
Und dann unter jeden Artikel Angebote machen, die gut zum Artikel passen: Nach tags, nach Häufigkeit des Lesens, des Kommentierens und natürlich: Artikel bewerten lassen. Und dann: Wer das mochte, mochte auch das.. Aber dafür müsste man sich natürlich registrieren, aber das „alle Spreeblick Kommentare geht ja auch, also Namen eingeben, bewerten und dann die Artikel miteinander verknüpfen. Oder so..
inhaltlich tags und ansonsten stilistische unterscheidung finde ich gar nicht so übel… bringt beide ansätze unter einen hut…
gute kategoriennamen wären:
stadt
land
fluss
popstar
todesarten
verbrechen
krankheiten
automarken
zigarettenmarken
also, ich fang an: A!…………
Es gibt doch schon:
„Kunden, die diesen Artikel gelesen haben, interessierten sich auch für folgende Artikel:“
Wieso eigentlich „Kunden“?
Wenn Tags, dann gehört da aber auch ein vernünftiges Filter-System dazu. Relativ nervig finde ich ja Tag-Seiten, bei denen man nur einzelne Tags anklicken kann. Besser ist eine Möglichkeit, mehrere Tags zu einem Filter zu kombinieren. Noch besser ist eine verknüpfte Suche mit zusätzlichem Tagfilter.
Ich halte Tags für den verzweifelten Versuch der Aufgabe von strukturierten Verzeichnissen/Navigation zu entgehen. Die Begeisterung der „Web 2.0“-Welt für Tags und Tagwolken kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, gerade bei mehreren Autoren und einem breiten Themenspektrum kommen dann die Probleme mit verschiedenen Schreibweisen, Singular/Plural, usw.
Ein funktionierendes Tag-System gibt es bereits – Schlagwörter in Bibliotheksverzeichnissen. Die entsprechenden Schlagwörter sind allerdings vorher gut und ausgiebig überlegt worden und über längere Zeit verfeinert worden.
Auf keinen Fall stilistisch – das ist Quatsch.
Wie wäre es mit finnischen namen für – Kultur, Netz und etc.
O.K. – Quatsch ;)
Vor diesem Problem stand ich früher auch mal, seitdem richte ich nach und nach Dossiers ( http://www.jmboard.com/gw/dossiers/ ) in meinem Blog ein. Bringt aber nur etwas wenn du an einem Thema ne zeitlang dran bleibst.
@populürer_pop #11: eigentlich halte ich tags ja für die einzige möglichkeit, die schiere Masse zu bewältigen, ausserdem entgeht man damit einer Problematik wie „Tue ich’s jetzt in Sport oder Wirtschaft oder Medizins… hmmm“ – bei Tags nimmt man einfach alle 3 (zugegeben, geht bei Verzeichnissen theoretisch auch). Was ich mich da aber eher frage ist, ob Spreeblick die kritische Masse erreicht hat, bei der sich ein freies Tagsystem lohnt. 4000 Beiträge sind zwar viel, aber eben auch nicht hypergigantisch viel.
multidimensional. tags. z.b. tag-gruppe „länge“ (link mit kommentar, videocast, kurz, mittel, doktorarbeit), „thema“ (musik, video etc).
möglichst genau taggen, zusammengefasst kann dan software/datenbanktechnisch (z.b. kultur=musik+video+x) werden.
ja nach software kann man damit einfach selektier/zusammenklickbare strukturen schaffen.
Tags. (Hat das etwa schon jemand gesagt?)
Und für die wirklich wichtigen Artikel bitte tags am Anfang, damit man weiß, worum es geht.
Und dafür eine neue Form finden (nicht wie zeit.de!), sondern Rubriken mit Tag-listen oder latest tags oderoderoder. Max hat doch schon den Finger aus der Nase genommen und dieses lustige Plugin geschrieben; geht doch genau in die richtige Richtung.
Vor allem: den Raum auf der Seite sinnvoll nutzen. Nicht nur Werbung, die zum Inhalt passt, sondern interne Links, die zu diesem Post passen (hier z.B.: Relaunch, Gestaltungsprobleme dieser Seite, Anregungen, Ideen, Informationsgestaltung, neue Kategorien, eigentlich, ich wollte bei Spreeblick doch schon immer … usw.). Das Problem beim Blog ist doch: oben ist’s aktuell und interessant und wird diskutiert und 800 Pixel weiter unten ist alles Schnee von gestern, also muss man die einzelnen Posts über Schlagworte/tags sinnvoll verbinden, ein eigenes Informationsnetzwerk schaffen, das auf einer Seite möglichst offen dargestellt wird. Aber bitte qualitativ, nicht quantitativ, ich hasse diese Blasen, die einem drei riesen Begriffe entgegenschmettern und dies mit tausend Fliegenschiss-kleinen Begriffen dekorieren.
Ich bin ja soooo gespannt!
Tags sind doch nix. Zu subjektiv und variabel – und daher nicht der Zielsetzung „Ich find wieder was!“ opportun zugetan.
Mein Vorschlag: Kategorisierung analog „very small objects“. Im Falle Spreeblick hieße das z.B.:
Erster Name: A+B, wobei A für den Status steht (ONline / OFFline) und B für den Themenkreis (POlitisch, KULturell, TECHnisch, ORGanisatorisch etc.)
Zweiter Name: C + D. C für die Art des Eintrags (FRAge, MEInung, NACHhricht, BEObachtung etc.) und D für die Quelle (FREmd, EIGen).
Dritter Name: E + F, mit E für Wichtigkeit (GROss, MITtel, GERing) + Aktualität (NEU, AKTuell, in DISkussion, ALT).
Für dein Ausgangsposting wäre die treffende Spezifizierung also:
ONORG FRAEIG MITNEU
Macht’s doch, wie es bei umfangreicheren Projekten (wozu man Spreeblick ja ohne weiteres zählen darf) üblich ist: diskutiert ewig lang, einigt euch dann erstmal willkürlich auf eine bestimmte Organisation. Und nach spätestens nem Jahr stellt ihr dann fest: „Funktioniert so nicht mehr“, und macht ’nen Relaunch.
Nee, ernsthaft: da eignen sich doch hier tatsächlich schon Themen wie Kultur, Politik, Fun, Gesellschaft. Dann (um dem klassischen „wieviele Unterebenen“-Problem aus dem Weg zu gehen) würde ich sdfs (#16) Idee mit dem detailierten (Sub-)tagging aufgreifen.
So habt ihr schön übersichtlich Hauptrubriken, ein Suchender kann anhand der Tags (die auch irgendwo pro Rubrik aufgelistet sein könnten) weiter verfeinern – und ihr habt, falls Max beim Surfen wieder langweilig wird, die Möglichkeit offen, dass die Besucher sich quasi ein personalisiertes Spreeblick bastelt, bei dem seine Lieblingsthemen weiter oben stehen oder sowas.
(This idea was free of charge ;))
@Dirk: Mehr Kryptik! :)
Wo ist das Problem, es gibt doch nur drei Kategorien:
Sex, Drugs & Rock’n’Roll
oder wenn’s auf Deutsch sein soll:
Wein, Weib & Gesang
Thema durch ;-)
Und tags, tagclouds und der ganze Mist sind doch total 2005, damit kann man doch 2006 nichts mehr werden.
Ihr braucht schon mal eine Kategorie für den Podcast und eine für Toni. Wenn es nur 5-7 insgesamt sein sollen, bleiben also nur 3-5 übrig. Politik, Unterhaltung, Fundsachen, Sonstiges?
Schwierige Sache. Ich hab bei mir auch nach und nach immer wieder Kategorien hinzugefügt.
lasst doch die benutzer die inhalte taggen. die navigation erfolgt dann via tagcloud und evtl. alternativ zusätzlich via alphabetische liste (die die gleichen begriffe enthält wie die tagcloud).
und zu denen die meinen, tags seien zu beliebig (ich habe die anderen kommentare eben erst gelesen): 1. es gibt keine absolute ordnung, 2. bottom-up ist oft eine alternative zu top-down, 3. mehr mut!, 4. man kann im zweifelsfall eingreifen und tags zusammenfassen bzw. evtl. im vorfeld dafür sorgen, dass groß- + kleinschreibung, plural + singular, getrennt- und zusammenschreibung zusammengefasst werden, z.b. durch eine „lernende“ vorschlagfunktion.
Das alte Thema.
Wie ist denn die Musik auf euren Festplatten geordnet?
Wie sortiert ihr die Texte auf euren Rechnern?
Gibt es nur Musik und dann 3000 Ordner oder muss ich erst den Stil wählen oder das Jahr?
Wie sortiert der Büronachbar die Texte?
Nach Projekten?
Nach Kunden?
Nach Jahren?
Wie sortiert ihr eure E-Mails? …
Für Spreeblick finde ich diese „längere Artikel“ und „kommentierte Links“ „Toni Mahoni“ Sache ganz ok. Soll es nur eine Ebene geben? Dann lieber sowas.
Die „Kultur – Lokalteil – Musik“ Nummer ist für Spreeblick wohl nicht so toll, wer soll denn wie lange die 4000 Artikel da einsortieren? Wo käme z.B. der Artikel mit dem Kind und dem Zigarettenautomaten rein? Gibt es Musik-Unterkategorien?
Tags sind auch eher blöd, das ufert aus, ist unübersichtlich, allerdings liebt Google die Tags-Übersichtseiten, wäre auch eine Überlegung wert. Da fängt man dann aber wieder von vorne an mit der Frage „Welche Tags vergebe ich, wie präsentiere ich die“ und ist wieder am Anfang.
Ich bin für ein dickes, sehr dickes Suchfeld. Ich würde mich ohne Google-Desktop komplett blöd suchen auf dem eigenen Rechner und freue mich auch über gut funkionierende Such-Funktionen auf Webseiten.
vielleicht macht ihr es einfach nicht zu kompliziert…
… ihr könntet z.b. was in der art bauen:
ihr macht alle 1-3tage n mainfeature…
… das steht immer ganz oben
… und unten drunter postet ihr einfach immer was euch so einfällt…
nur so als kleinen denkanstoß!
Ich finde das ok so wie es ist. diese konservativen, jaja.
Ich fände editierbare comments wesentlich interessanter, ich weiss ein bahnbrechender vorschlag, noch nie gehört! ihr könntet podcasts und video-podcast noch als auswählbar kategoresieren und nicht direkt reinklatschen … naja
christian
@nilz: stop.
Ach ja, die Sache mit der Organisation von Kategorien – Bibliothekare haben da ein nettes Regelwerk zu aber das wäre hier fehl am Platz.
Man kann ja das eine tun und das andere nicht lassen – etliche Blogs haben sowohl Kategorien als auch Tags. Ich glaube damit hat man das Beste aus beiden Systemen zusammen.
Übrigens benutzen die fortschrittlicheren Bibliotheken schon in ihren heutigen Katalogen auch Tag-Systeme. Es geht also durchaus Beides. ;-)
Und wer sagt denn dass auch einem stark genutzen Tag nicht auch eine Kategorie werden kann?
Komplett auf Tags umzustellen halte ich übrigens für unübersichtlich. Man schaue sich nur mal Jamendo an, da gibts zwar jede Menge klasse Musik, aber wenn man nur anhand der Tags sucht ist das ziemlich mühselig…
Ad Astra
wer, wie, was, wieso, weshalb, warum,
wer nicht (?) bleibt dumm!
Wie wäre es, die Tags, mit einer klassischen Navigation zu verbinden. Bei http://www.turi2.de liegen hinter den Navigationsbutton im Kopf der Seite größtenteils Tag-Abfragen. Auf diese Weise kannst Du einen Artikel auch zwei Kategorien zuordnen. Bei den Kategorien denke ich auch, sechs bis acht müssten reichen.
Ein Kochbuch (www.kuechenruf.de) muss man natürlich anders aufbauen als eine aktuelle Seite.
Ich will noch mal auf das Grundproblem zurueckkommen:
denn eine berechtigte Kritik an unserer Site lautet immer wieder: „žIch find“™ da nix“
Das nehme ich jedenfalls mal als das Hauptproblem an. Nur, ist das wirklich schon das Problem und die daraus resultierende Aufgabenstellung dass Kategorien und/oder Tags gebraucht werden?
Sollten Kategorien und/oder Tags eingefuehrt werden, loesen diese das Problem?
Du sagst ihr habt 4,000 Artikel und Du moechtest am liebsten nur 5 Kategorien haben. Wie hilft dem Suchenden das weiter? 4,000 Artikel / 5 Kategorien = 800 Artikel pro Kategorie (und wachsend). Wo machen Kategorien das Finden einfacher? 800+ Artikel sind immer noch viel zu viele.
Ist die Frage eher wonach suchen die Leute und warum finden sie nichts? Ist die Suche (Suchfunktion existiert ja) unzureichend? Brauchen die Benutzer vielleicht Hilfe wie man besser suchen kann? Eine erweiterte Suche, mit der man besser einschraenken kann (z.B Zeitraum, bestimmte Begriffe ausschliessen)?
Meines Wissens gibt es in GMail keine Unterordner (oder zumindest raten so einigen GTD Gurus davon in gewisser Weise ab). Auch wird praktisch nichts geloescht, ist ja genug Speicherplatz da. Stattdessen gibt es eine sehr gute Suche mit der man dann sehr schnell findet was man sucht.
Kategorien haben ja immer das Problem dass ein Artikel (oder eine e-mail) sehr schnell mal in zwei oder mehr passen koennten, wodurch das ganze versagt. Der Suchende sucht in Kategorie A (weil er den Artikel dort einordnen wuerde), ihr habt ihn jedoch in Kategorie B eingeordnet weil ihr meint dort gehoert er hin.
Ansonsten finde ich die Idee des Dossiers (siehe #13) fuer Themen die einem am Herzen liegen ganz gut, etwas aehnliches habe ich bei mir mit der Old Favourites and Frequent Topics Seite eingebaut (die ich mal wieder aktualisieren muesste).
Kategorien sind schon was feines. Klar. Und sie müssen sein.
Aber wer hat das eigentlich erfunden, dass man das Leben in Excel-taugliche Kategorien einsortieren/verschlagworten muss??
Wie wäre es denn, wenn man anstatt der üblichen Kategorien Farben verwendet? Oder Geräusche? Oder Pulsfrequenzen? Wie wäre es mit Tageszeiten?
Naja, sind auch irgendwie alles Kategorien. Aber irgendwie anders und damit kann man sie nicht so einfach in eine Standardkategorie einsortieren… .-)
Kopfschüttel…
Okay, zumindest ist klar, dass es schwierig ist… Bei Tags hab ich das Problem der alten, nicht getaggten Artikel… Ich denke es muss eine Mischung werden: klassische Hauptkategorien plus Tags plus bessere Suche plus Verwandtschaften… Dauert also alles noch drei Jahre länger. :)
Find ich ja toll das es in der „neuen“ Web 2.0-Welt die gleichen Probleme gibt wie im Steinzeit-Internet. Klar, je mehr Content, desto wichtiger werden Kategorien. Das Problem kenne ich nur zu gut (bin fuer http://www.stiftung-warentest.de verantwortlich).
Grundsaetzlich gibt es 3 Gliederungsmoeglichkeiten:
– nach Thema: um was gehts (klassische Ressorts)
– nach Art: um was fuer einen Beitrag handelt es
– nach Quelle: wo kommt der Beitrag her
Alle Rubriken lassen sich verschränken:
Gib mir nur die Beiträge zum Thema X, der Art Y, aus der Quelle Z
Bedingung ist natürlich, dass die einzelnen Beiträge die Kategorisierungsmerkmale auch enthalten. Und dann: Bleibt nur noch die Frage nach der Usability – versteht der User das wohl gemeinte und durchdachte Konzept auch???
(nennt man auch: die kategorische Nagelprobe)
So – das war mein erster Beitrag in einen Blog – angeregt durch das Frankfurter Seminar der BPB
also wenn man die mainfeaturs mal alle einzeln finden würde wäre das schon cool!
Auch wenn das zunächst nicht sehr nach web2.0 klingt, würde ich die Sache mit Tags oder Kategorien hier knicken (oder wie gehabt lassen und nur die Kategorien eindeutiger umbenennen).
Neben dem Aufwand, passende Kategorien festzulegen und nachträglich zuzuordnen, gibt es ja ein grundsätzliches Verständnisproblem zwischen Schreibendem und Suchendem. Das hat Johnny schon beschrieben: wenn er einen Artikel in die Kategorie ‚kultur‘ packt und damit ‚Netzkultur‘ meint, bekommt derjenige der nach ‚Kultur‘ sucht (und damit ‚Literatur‘ meint) ein unbrauchbares Ergebnis (competing ontologies).
Das Problem lässt sich zwar mit vielen Subkategorien reduzieren, besteht aber immer noch und es ist ein ziemlicher Aufwand. Als einfache Lösung fürs Artikel finden, würde ich hier die vorhandene Suche ausbauen und da einen Radiobutton mit ‚chronologisch suchen‘ anbringen. Und zusätzlich die google Suche rein und per Knopf nach ‚relevanz suchen‘ lassen.
Sach ich doch.
Und zur Suche noch einmal:
– das Suchfeld ist ein Witz, viel zu kurz
– Operanden (oder wie immer die Dinger noch heissen) funktionieren nicht, ich kann z.B nicht nach „England -Fussball“ suchen, hat zumindest bei mir nicht funktioniert
Da sehe ich vor allem Euer Problem dass man nichts finden kann.
Eine ordentlich Suche zu programmieren ist nicht unbedingt trivial, wenn es da nicht gerade fertige Plugins gibt. Eigentlich ist das sogar eine Wissenschaft für sich. Ich neige, auch wenn mich das ethisch stört, dazu, Seiten mit Google zu duchforsten, wenn mir die Suche nicht reicht:
Suchbegriff1 OR Suchbegriff2 -Stopword site:spreeblick.com
z.B.:
music OR video -jamba site:spreeblick.com
Ich würd ehrlich gesagt nicht zu viel Zeit in superkomplexe klassische Suchalgorithmen verschwenden. Denn wer was sucht, weiß ja tendenziell schon mal, dass es vorhanden ist – und das dürfte bei Blogs wie Spreeblick eher der Ausnahmefall sein. Klar, es gibt sicher Leute, die nach dieser oder jener Podcast-Ausgabe suchen.
Aber viel wichtiger scheint dann doch assoziatives Stöbern zu sein. Also nicht genau wissen, was man eigentlich will, sondern sich einfach mal so durchklicken. Und dafür sind Tags wunderbar.
Kategorien würd ich zwar auch einführen, aber intern wie Tags behandeln. Damit habt ihr dann eine gewissene vorgegebene Taxonomy, die auf Dauer an Bedeutung verliert, da die Kategorien zu allgemein werden – aber gleichzeitig entwickelt sich eben auch der Tag-Kosmos, um ihre Rolle zu übernehmen.
Was die alten Artikel angeht: Das Problem existiert ja auch mit klassischen Kategorien. Und zwar sogar noch viel dramatischer. Wenn ihr die alten Kategorien einfach nur in neue umbiegt, geht ganz viel Kontext verloren – und die neuen Kategorien sind von Anfang an vorbelastet, da ihr ja was finden musstet, wo der ganze alte Kram mit reinpasst.
Ich würd die alten Kategorien deshalb für die alten Beiträge einfach stehen lassen, aber wiederum als Tags behandeln. Auf Dauer kann dann über Tag-Paare wie bei Delicious klar werden, dass That’s entertainment fest mit Youtube, Schnappschüssen und wohligem Grinsen zusammenhängt.
Und zum Schluss noch was zum Schmökern:
http://www.shirky.com/writings/ontology_overrated.html
Der Shirky-Artikel ist wirklich ein Muss zu dem Thema. Der zugehörige Vortrag ist auch sehr unterhaltsam.
Spontan würde ich vermuten, dass man mit 5-7 Kategorien nicht hinkommt, wenn diese eine verständliche Konsistenz darstellen sollen.
15-20 ist da schon eine realistischere Zahl, bei der man sich vorstellen kann was sich hinter den einzelnen Kateorien verbirgt, -diese nicht zu allgemein gehalten sind.
Kategorien? Weg damit. Hab‘ ich jedenfalls unlängst so gemacht. Mein Tracker sagte mir nämlich, das die Schubladen nie nicht benutzt werden. Statt dessen Tags. Fand ich eigentlich eher doof bisher, weil’s mir zu nerdisch erschien und die ersten „Das ist soooo 2005“ Rufer entern ja auch schon den kleinen Dorfplatz. Egal, ich hab gut reden, ich mußte auch nur ca. 350 Beiträge zu Fuß vertaggen. Automatische vertaggung lieferte eine Unübersicht im Quadrat. Gut, nun hab‘ ich die Blogwetterwolke und… sie wird so ungefähr einmal die Woche von jemanden benutzt. Sagt mein Tracker. Hey, irre Steigerung. Mein Tipp, aus wenig berufenen Munde, wäre: Suchfunktion an prominentere Stelle(n) platzieren. Und Tags find ich inzwischen schick. Was kümmert mich das, ob das nun sooo 2005 ist und ob’s überhaupt genutzt wird?
Eine gut gemachte Suchfunktion, mit übersichtlicher Ausgabe der Suchergebnisse wäre jedoch wirklich was feines. In meinem ehemaligen Lieblingshangout im Netz, einem Musikerforum mit bisher ca. 125.000 Beiträgen (Ca. 3000 davon von mir), wurde eine Verfeinerung des Archivs mit guter Suchfunktion, sehr gut angenommen.
Ihr müsst Euch einfach darüber im klaren sein, dass Kategorien nie mehr sein können als extrem grobe Hinweise auf die inhaltliche Ausrichtung oder „technische Beschaffenheit“ (text, film, ton) der enthaltenen Artikel. Kategorien sagen nichts aus über den tatsächlichen Inhalt der Artikel. Ist klar, oder? Politik „º Israel; Podcast „º Buchmesse.
Dann wird auch klar, dass niemand auf eine Kategorie klicken wird, wenn er etwas finden will, sondern nur, wenn ihn der mögliche Inhalt zum Stöbern anregt.
Das wiederum wird auf der Hauptseite nur dann der Fall sein, wenn er zufällig oder brandneu auf diese Seite kommt, also z.B. um sich einen Überblick zu verschaffen. Konkrete Artikel werden dagegen idR auch konkret gesucht; man stöbert nicht blind herum, wozu gibt’s das Suchfeld.
Eine eigenständige Kategorieliste kann also maximal als grober Wegweiser dienen. Richtig sinnvoll werden Kategorien, sobald gleichzeitig die ihnen zugeteilten Artikel sichtbar sind. Also in Form eines mind. zweistufigen Inhaltsverzeichnisses oder NACH einer Suche, also zur Gliederung der Ergebnisse.
Ihr macht das ja auch teilweise schon, z.B. im RSS-feed: „Oh, endlich wieder ein Podcast.“
Für Spreeblick würde ich, hehe, empfehlen, eine Suchergebnisseite auszugeben, die Kategorieblöcke mit den jeweils relevanten Artikeln enthält. Zum einen bedient man damit diejenigen, die z.B. „diesen wahnsinns YouTube-Link da mit… diesen… Typen“ suchen und sich nur an „respektier nur disch“ erinnern können. Zum anderen hätte man ohne großartige Zusatzanstrengung ein funktionierendes Related Post-System: „Ach, da gibt’a auch nen Podcast zu, und Malte hat den Text transkribiert…“ ;)
Eine solche Lösung würde auch eine einschränkende Suchabfrage unnötig machen („Suche nur in Podcasts“), da man diese ja gesondert angezeigt bekommt und sich dann auf sie konzentrieren kann, bzw. sie ignorieren kann („Suche überall, nur nicht in Podcasts, Toni Mahoni und den Filmchen“).
Die Frage, ob die Postings mit Tags versehen sein sollten, stellt sich für meine Begriffe erst mal nicht, schließlich ist das nur ein Zusatz — kann man machen, um die Ergebnisse zu verfeinern, oder um weitere verwandte Artikel in einer extra Liste anzuzeigen.
1. pop und rock
2. deutsche geschichte
3. olympia
4. teenager
5. die motorisierte welt
Kategorien und Tags (hey, wo ist da der Unterschied?) helfen nur denen, die diese Kategorien aufgebaut haben und mit ihnen vertraut sind. Für Aussenstehende sind sie entweder zu grob, zu komplex, zu unverständlich oder wahlweise alles zusammen. Ich such mich schon im Plattenladen zwischen den verschiedenen Regalen dusselig. An einer guten Suchfunktion führt letztendlich kein Weg vorbei. Vielleicht noch je eine schnelle alphabetische und chronologische Überschriftenliste zum Browsen und gut ist’s. Schade um den vielen Aufwand einer wie auch immer komplexen Kategorisierung.
Ähm… Das ist ja vielleicht kontraproduktiv, aber ich finde die jetzigen Kategorien eigentlich prima und kaum verbesserungsbedürftig. Vielleicht zu viele, das könnte schon sein. Aber man findet sie ja sowieso nur umständlich über das Archiv.
Wenn ich hier was suche, dann sicher nicht über Kategorien (auch dann nicht, wenn sie z.B. „Technik, Leute, Gesellschaft, Blogosphäre, Lustig, Dies+Das“ hießen), sondern über eine sehr gute Suchfunktion. Wenn ich zum Beispiel bei Tagesspiegel/Zeit/Spiegel und Co. nach einem bestimmten Artikel suche, dann geht das in der Regel am besten über Google. Sogar die „hauseigenen“ Suchmaschinen liefern meistens nicht das, was ich wiederfinden wollte.
Für Spreeblick wäre dann noch denkbar, zusätzlich nach AutorInnen zu kategorisieren (für mich wär das aber auch wieder nix, weil ich mir nicht unbedingt merke, welcher Eintag hier von wem ist).
Gibt es wirklich Leute, die über Kategorien Artikel suchen (außer bei Amazon, ebay oder Conrad natürlich)? Das macht doch auf „Info-Sites“ allenfalls für die letzten 2 Wochen Sinn, wenn man z.B. wissen möchte, ob Dieter Bohlen kürzlich einen Furz gelassen hat (aber unter welcher Kategorie würde man DAS dann eigentlich suchen?).
Ich fand übrigens die Rubrik „heute vor einem Jahr“, die es hier mal gab, ganz phantastisch. Da habe ich oft aus reiner Neugier reingeklickt. Also, wenn es hier ein Redesign gibt, dann bitte wieder mit einem entsprechenden Link für mich ;-)
Na gut, ich gebe zu, zu den Podcasts und Toni gelange ich schon ab und zu über den entsprechenden Link. Aber das ist ja auch etwas anderes, weil nicht über Suchfunktion erreichbar.
Ich halte es für sinnvoll, den Usern die Möglichkeit zu geben, alle Videos von Toni Mahoni, alle Podcasts und alle Main Features mit einem Klick zu finden. Die anderen bestehenden Kategorien, wie „Lost in the supermarket“, (whatthefu…?!) haben aus meiner Sicht wenig praktischen Nutzen, sondern sind Ausdruck des najasagenwirmal kreativ-nerdigen Spreeblick-Lifestyles, der dieses Blog ausmacht. Lassen!
Tja, Organisationstruktur…
Ist ein schwieriges Gebiet. Sinnvoll wären (steht weiter oben auch schon) Tags, aber so, dass man mehrere gleichzeitig auswählen kann – aber ob das unter WordPress schon realisierbar ist… keine Ahnung. Und Usertagging? Eher nicht, denn sicher gibts da irgendwann Spambots für, und dann hast du echt Pech.
Aber Tagging allein ist auch quatsch, zusätzlich Kategorien für Medientypen und „Althergebrachtes“ (Also die bisherigen Kategorien) bzw. „Spezialinhalte“ (etwa Toni Mahoni). Das ganze dann auf eine Archivseite,
ordentlich aber platzausfüllend…
Vielleicht auch zur Schaffung von zusätzlicher Übersichtlichkeit auf Hauptseite und Archiv/Suchseiten die Möglichkeit nutzen, Inhalte mancher Kategorien farblich/durch Logos/Schriften hervorzuheben?
Oh, Mist, jetzt hab ich die ganzen unrealisierten Pläne für mein Blog ausgeplaudert ;-)
Irgendwie stehen alle vor dem selben Problem. Bin gespannt wann alle das Problem gelöst haben und ob dann alle Blogs auch alle so gleich aussehen wie die Web 1.0-Portale. Schade auch, dass im Bereich Navigation so wenig Neues gedacht wird – da war Apple mit Hotsauce und SGI mit dem „durchfliegbaren“ HD-Speicherplatz schon weiter. Fazit: Tags (+ Tagcloud + Tagliste) und Kategorien zusammen sind es + Volltextsuche (Lucene?). Dazu etwas Design + Farben – fertig!
Möchte nochmal was einwerfen: Ausschlaggeben sind nicht die Fragen „Kategorien ja/nein“, „Kategorien oder Tags“, „wieviele Kategorien“, „benutzerdefinierbare Tags ja/nein“…
Ausschlaggebend ist, in welcher Form man diese Ordnungsinformation präsentiert. Hier geht’s u.a. um Nomenklatur, Platzierung usw. Denn selbst wenn Euch zehn griffige Kategorien einfallen sollten, hat eine reine Auflistung in der Seitenleiste nur wenig Mehrwert, und auch wenn Ihr taggen würdet, was das Zeug hält, bringt einen die Ansicht der einem Artikel zugeordneten Tags praktisch kaum weiter (man weiß dann lediglich, wie die Autoren- und Kundschaft den Artikel einordnet).
Als Beispiel für sinnvollen Einsatz seien nochmal die Podcasttitel erwähnt. Als eher sinnentleertes Beispiel dagegen die erste Hälfte des Infokastens unter jedem Beitrag. Das mag trivial klingen, aber es macht auch in unserer linkkundigen Welt einen riesen Unterschied, ob ich den Lesern ein saft- und kraftloses „gepostet von X am Y um Z in P“ vorlege, oder ob ich ihnen z.B. „Mehr über P“ anbiete. Die geänderte Benennung allein nötigt ja bereits den Designer, den entsprechenden Link nicht mehr so belanglos mitlaufen zu lassen.
Genauso stellt sich die Frage nach der Präsentation des Kategorieinhaltes. Klick auf den Titel und bamm, unsortierte Liste mit 200 kompletten Einträgen — klar, dass man sich das nicht antut. Das hat aber nix mit der Kategorisierung an sich zu tun oder mit der Frage nach Tags.
Ressorts (hat WP nicht), Kategorien, Tags, Volltextsuche, Google Suche, Artikel Archiv nach Kategorien, Artikel Archiv nach Datum
Ressorts = gröbste Struktur/Einteilung. Das entspricht dem Wunsch nach max. n Kategorien bzw. Hauptkategorien. Webseite in der Webseite. Muss halt vom System unterstützt werden -> Textpattern
Kategorien = Ressort übergreifende inhaltliche Struktur/Einteilung X-beliebig viele. Max. zwei je Artikel (Internet, Medien / Internet, Kultur / Berlin, Video / Spreeblick, Intern / u.s.w.)
Tags = kunterbunte freie Spielwiese für den Mini-Index. X-beliebig viele. Keine Einschränkung je Artikel. Sinn ergibt sich später.
Volltextsuche = für die Verzweifelten
Google Suche = für die ganz Verzweifelten, die auch Anzeigen klicken :-)
Artikel Archiv nach Kategorien, Artikel Archiv nach Datum = für die Verzweifelten kurz vor dem Sprung
Mit den Kategorien ist immer so eine Sache. Entweder sind es zu wenige oder zu viele. Auf jeden Fall habe ich auch Probleme ältere Artikel bei euch zu finden…
Als erstes kann ich zu dem Thema mal Literatur empfehlen.
http://www.amazon.de/Ambient-Findability-Peter-Morville/dp/0596007655
http://www.amazon.de/Information-Architecture-Designing-Large-Scale-Sites/dp/0596000359
Gerade Ambient Findability hilft sehr zu verstehen, wo die Unterschiede zwischen den unterschiedlichen Werkzeugen sind. Denn am Ende läuft es immer auf Werkzeuge hinaus, die Ordnung erzeugen sollen. Und dabei läuft es immer auf eines hinaus: mehr Ordnung erzeugt mehr Nachhaltigkeit, aber es bedeutet auch mehr Arbeit und mehr noch: mehr Disziplin.
Tags sollten meiner unbedeutenden Meinung nach nur als Ergänzung zu Kategorien/Ressorts verwendet werden. Und für Kategorien gilt: eine Kategorisierung, egal wie sie aussieht ist immer der Anfang einer Ontologie und fürher oder später will man sie erweitern, Bezeihung verdeutlich oder eine andere, überlagende Kategorie einführen. Vondaher ist ein Ordnungmechanismus für eine Massen von Inhalten wie diese hier eh immer zuwenig.
Ich für meinen Teil versuche ja gerade über einen kleine Hack (den Mo angeregt hat) der WordPress-Meta-Daten der mit unterschiedliche Verzeichnisse erzeugt, ein bischen mehr Ordnung in mein (Semantic Web-)Blog zu bekommen:
http://anmutunddemut.de/2006/11/06/the-semantic-weblog-01-wordpress-aufgebohrt/
Um aber auch mal konkret was zu deinem Problem zu sagen. Das sinnigste ist, die Kategorien an Hand des bestehenden Inhalts und der bestehende Benutzeranfragen zu gestalten.
Ich für meinen Teil fände ja für Spreeblick die „klassischen“ Ressorts am hilfreichsten:
– Netz
– Politik
– Feuilleton
– Wissen
– Lifestyle
Ach ja, noch was vergessen:
was ich ja schon immer haben will, und was die Übersichtlichkeit erhöhen würde, wäre sowas wie „Artikel-Typen“. Sowas wie „News“, „Rezension“, „Tutorial“, „Kochrezept“, „Interview“. Das würde insbesondere Suchergebnislisten erheblich übersichtlichter gestalten.