Zu den verrufensten Hundesorten (neben dieser Rasse, die stirbt, wenn eine Kaffeetasse auf ihren Kopf fällt und die heißt wie ein Lied von DJ Bobo) gehört der Dackel.
Meine Kindheit wurde von 0 bis 6 dominiert von einer Dackeldame namens Susi (das war ihr Privatname, Rassehunde haben immer einen Namen, in den ihr Zuchtort integriert ist und der sehr pompös klingt, sie hieß tatsächlich also Susanne Freifrau von und zu Sperlingsburg oder so – benahm sich aber eher wie Susi) und ich leide still unter dieser Dackelmissachtung.
In einem alternativ angehauchten Stadtteil wie Kreuzberg sieht man überhaupt keine Dackel – nur Rassen, nach deren Namen man die Besitzer fragen muss und die aussehen wie Rantanplan oder der Hund von den Simpsons – und selbst in meiner eigenen Wohnung muss ich Sätze hören wie: „Ein Hund muss groß sein.“
Alles Irrglaube. Lasst euch beim Hundekauf nicht davon leiten, wer sonst noch so einen besitzt. Meine Vorstellung vom Himmel wird bis heute davon geprägt, dass mir dort Susi entgegenwatschelt – und an mir vorbei zieht, weil sie jemanden entdeckt hat, den sie nicht kennt und Fremde viel interessanter sind.
Dackel ist der neue Golden Retriever. Glaubt’s mir.
Du hast Dir einen Dackel gekauft? Was sagen die Katzen dazu?
„Ein Lied von DJ Bobo“ – genau! Und „Knocking On Heaven’s Door“ ist im Original von Selig… (SCNR)
Dachte mir aber neulich auch, dass Dackel irgendwie krasse Viecher sind und denke gerne an „Fetz“, einen quasi-streunenden Langhaardackel, der immer um unsere Schule rumwackelte.
@ Andreas
Du verwechselst mich mit Max.
Ihr seht Euch so ähnlich.
Aber ich habe noch nicht mit Gott gefrühstückt.
Es gibt so etwas wie Hundetrends. Trend-Setter, quasi.
Pudel und Spitz sind 50er/60er Kläffer (stehen die schon unter Artenschutz? Sieht man gar nicht mehr, oder?).
Colli und Boxer würde ich den späten 60ern und 70er Jahren zu ordnen.
Die 70er/80er gehören klar dem (Langhaar-)Dackel, Cocker Spaniel und Yorkshire Terrier.
80er/90er: Westie und Golden Retriever, würde ich sagen.
Seit Ende der 90er sehe ich immer mehr Möpse, die man gern unterschätzt (ich kannte mal ein überaus sympathisches Mutter/Tochter-Doppel dieser Spezies namens Ulla und Rosie!).
Allein der deutsche Schäferhund ist von Manufactum-fähiger Zeitlosigkeit und vorm Lidl-Eingang ebenso zuhause, wie vor dem Kasernentor.
Hunde sind doch irgendwie nichts für Großstädte, nicht einmal Dackel.
Nichts geht über Appenzeller :-)
Ansonsten, Malte, Du hat ja nen richtigen Schreibflash zur Zeit.
@ bosch
Ich habe hier kürzlich einen Fuchs gesehen, dem solltest du das mal erzählen.
@ Tanja
Den Deutschen Schäferhund gibt es bestimmt längst bei Manufactum – handgebeitzt. Ansonsten hast du wahrscheinlich recht. Ich bin retro.
ich hielt den dackel auch für ausgestorben, bis ich neulich einige zeit in münchen weilte. ein wahres dackelbiotop.
der von mir wegen seiner groteskheit hoch geschätzte mops (die krone der hundeschöpfung) gehört dort dagegen offenbar zu den bedrohten arten.
also ich finde rassehunde sowieso langweilig. ein schöner strassenf*ck ist doch viel interessanter. keiner weiss was da drin steckt (wundertüten-effekt) und davon abgesehen sind solche mischlinge auch sehr.. sagen wir mal.. agil und unkontrollierbar :)
Ist der Pitbulltrend endlich vorbei?
Der Pitbull war ’ne Sportart.
Mischlingshunde sind die neuen Hunde! Mein Wauwau war eine biologisch sehr unwahrscheinliche Kreuzung aus Dackel und Appenzeller, und wir rätseln bis heute über die näheren Umstände dieser amour fou. Aber der Köter war großartig: breit wie ein Appenzeller, hoch wie ein Dackel, mit stelzenhaften Beinen. Als er jung war, sah er aus wie ein über den Boden schwebender Fußabstreifer, jetzt neigt er zur Leibesfülle und ähnelt eher einer behaarten Leberwurst.
Das beste aber war sein Schwanz: der war aufgerollt und die ca 25 cm langen, weißen Haare standen im Halbkreis ab. Das sah ungefähr so aus, nur in weiß. Mein Hund, der Punk. Jeah.
Hunde müssen gross sein. Punkt. Sonst muß man beim Knuddeln so aufpassen.
ich mag hunde, aber ich hasse dackel! hunde sollten nicht so dösig wirken!
Dackel sind nicht dösig! Dackel sind süsse kleine Wesen von divenhaftem Flair. Nur schon der Name… und es gibt kaum etwas Tröstlicheres an der abendlichen Heimkehr nach harter Fron, wenn so eine Dackeldame auf einen zugewackelt kommt. Grosse Hunde können nicht wackeln.
Hatte einmal einen Chef, der hatte drei Dackel für die Jagd. Dann kaufte er sich einen größeren Jagdhund, weil er es sich plötzlich leisten konnte. Der zerriss die drei, nur einer überlebte knapp.
Waidmanns Heil
auch wenn ich u.u. in verruf gerade, aber dackel sind was spezielles. meine halbe verwandtschaft hatte welche, schlimm sah das aus. vor rund sechs jahren erfuhr ich dann von einem event, von dem ich bisher nur geträumt hatte: http://www.rp-online.de/public/bildershowinline/3998
ich war so aufgeregt, dass ich, bekannt als notorischer zuspätkommer, sogar einen tag zu früh eintraf. und als krozome 131 (break beatz spezialist von duplikat rec.), ein 1,80m schlacks, mit so ´nem vieh gassi ging und ihn anschliessend wieder in den 4. stock hh tragen musste, war nicht nur mein allzugrosser respekt vor djs gesunken, sondern gleichzeitig auch die achtung vor dackel gewachsen. wie schaffen das diese würste nur? lichtenrade rockt auf jeden fall, seit über 30 jahren, mit ihrem dackelrennen. dort mal dabei zu sein gehört unter kulturverständnis. mh, vielleicht könnte toni mahoni dann dort auch auftreten…
Dackel ist doch nicht gleich Dackel. Zwischen dem Kurzhaar- und dem Rauhhaardackel liegen doch Welten! Letzterem hat Pavel Kohut ein schönes literarisches Denkmal gesetzt. Wer’s mag. Über Geschmack lässt sich schwer streiten. Aber Hunde in der Großstadt sind und bleiben Ärgernisse für jeden, der dort über die Gehwege Slalom laufen muss. Hundebesitzer schauen immer so herrlich unbeteiligt, wenn ihre Lieblinge Tretminen auslegen. Es soll auch Hundehalter geben, die meinen, weil sie Hundesteuer zahlten, dürften ihre Viecher das Pflaster naturalisieren. Wau wau.
Heute in Kreuzberg laufen gewesen, Bilanz: 1 1/2 Dackel. Einer im Viktoriapark und einer in der Hasenheide. Letzterer könnte aber unter Umständen auch ein anderer Hund gewesen sein, der noch wächst.
nach dem angorakaninchen jetzt auch noch dackel. malte, dein tiergeschmack lässt zu wünschen übrig…
es geht nichts über hovawarts und irish wolfhounds. hunde unter kniehöhe sind ratten. so.
Wenn Köter, dann Mops.
Das ist ja wohl mal klar!
stimmt, da hat man was zu lachen. aber die röcheln immer so.
Ottos Mops kotzt
Otto: Ogottogott
Dackel sind schlau und zeigen oft unerwartet nützliche Talente: z.B. als Drogenspürdackel in der Hasenheide. Leider weiß man vorher nicht, was drin ist in dem Betriebssystem…
PUDEL!
noch besser:
KÖNIGSPUDEL!!!
groß. arrogant. unberechenbar.
Katze ist der neue Hund.
Wollja.
Huch,
KatzenHundecontent beim Spreeblick, wird ja richtig heimelig hier. Aber so’n Dackel ist schon klasse, jedenfalls die Rauhaarvariante. Die glatten sehen doch mehr nach Kuchenrolle aus.@ MC: Genau. ;)
nebenbei: wir schweizer leiden unter dj bobo! ;)
Wenn Du schon ein Bild von mir verwendest, dann gib doch bitte die Credits richtig an: Petra Broda.
:-)
@#672628: Danke für den Hinweis, Name ist korrigiert!
…Dackel ist der neue Golden Retriever – genau! Genau das hab ich auch schon seit langem gesagt! Man muss das Image des Dackels stärken.
Sagt ein ehemaliges Mitglied des Dt. Teckelclubs aus Kreuzberg