Mit Mary und Benjamin von Stil in Berlin haben wir in unserem Heimatquartier rund um die Bergmannstraße Menschen fotografiert. Erstaunlich unsere unterschiedliche Herangehensweise: Als ich ein blondes Paar entdeckte – der Mann sah aus wie ein in römische Gefangenschaft geratener Teutonenhäuptlingssohn (rasiert und mit gebändigter Mähne), sie immerhin noch wie ein Soapsternchen, fielen sie durch das Raster – wegen der Schuhe.
Auch ich wurde wegen meiner Treter ausführlich beschimpft. Ich kam mir vor wie bei „Queer Eye for the straight Guy“, dabei war gar kein Homosexueller anwesend. Nur ein Geradeaus-Junge. Der nicht einmal den Namen der ihm empfohlenen Schuhart kannte. Außerdem habe ich zufällig bemerkt, dass Emos intelligenter aussehen als sie sind. Diese Erkenntnis kam mir, während ich mit einem Megaphon über den Kreuzberg schlenderte und verkündete: „Nicht alle Emos ritzen!“ Den dauergewellten Blondinen meiner Jugend hätte ein schwarzgefärbter Pagenschnitt vermutlich auch einen optischen IQ-Gewinn beschert. Wären sie mal eher drauf gekommen. Ich als Lehrer jedenfalls würde einer vernarbten Betty Page sofort das Abitur in die Hand drücken.
Übrigens sprachen nur zwei der sechs fotografierten Menschen deutsch. Deutsche! Achtet auf eure Schuhe.
Wer die Leute sind und was sie machen, erfahrt ihr bei Stil in Berlin.
rollerblades sind schuhe? ich finde übrigens, dass es kein blog braucht, um den sich ewig wiederholenden, aber dabei sooo individuellen stil der berliner berufsjugendlichen zu zeigen.
aber das ist ja auch nur meine bescheidene meinung :-P
Gibts auch so ähnlich für Leipzig: http://www.tragflaeche-leipzig.de/
Da wo ich zur Zeit bin, hält man Emo eher für eine asiatische Grippe.
Das arme abgeschnittene Kind ;)
Sag noch einer, die Münchener seien borniert und schickimicki.
Haaaaaaaaaahaahhaha
neongrüne? shorts. uaaaah!
schönes ding!
ritzen. neues lieblingswort?
was das „berufsjugendlich“ angeht: die meisten der abgebildeten sind nun einmal tatsächlich jung, was sollen sie machen?
die neonpinken shorts gehen auf mich zurück. auf „stil in berlin“ erscheint nur die freundin, aber ich fand es zu brutal, von zwei leuten nur einen um ein foto zu bitten (was vorher schon ein paarmal passiert ist und die danebenstehende freundin zurückließ wie max den regenwurm). mode ist halt herzlos:)
@ ajo
all time fav
„der Mann sah aus wie ein in römische Gefangenschaft geratener Teutonenhäuptlingssohn (rasiert und mit gebändigter Mähne), sie immerhin noch wie ein Soapsternchen“
hättest du das gestern mal so formuliert …
malte: wie gesagt, ich meine das dazugehörige blog. nicht explizit eure fotos.
@ Mary
ich hab’s bestimmt in meinen Bart gemurmelt. Deshalb bin ich ja auch Schreiber und nicht Redner.
Wo ist jetzt der Teutonenhäuptlingssohn?
Ich fühle mich betrogen …
Dass es Beccy mal auf die Titelseite vom Spreeblick schaffen würde“¦ ich bin beeindruckt.
ist beccy die labelchefin?
@4: Da ist was dran. Die typischen München gehen deutlich relaxter mit Kleidungs- und Stilfragen um als die typischen Berliner. Sehen aber auch nicht so sexy aus.
Individualität ist das Stichwort! Insbesondere beim Schuhwerk.
Aber das Outfit kann noch so umwerfend sein: Schuhe können so einiges zerstören.
Demnach eine sympathische Einstellung, das Knipsen davon abhängig zu machen…
@Malte: Ja, das ist sie.