Es sieht überzeugend aus, das Lesezeichen-Design von Lee Hyeon Joo, aber nach der ersten Begeisterung, die mich immer überfällt, wenn Menschen etwas alltägliches und bewährtes weiter verbessern wollen, siegte bei mir doch die Skepsis.
Ich glaube, das „Book Chaser“ getaufte Lesezeichen, das sich bei Blättern automatisch zwischen den gerade aufgeschlagenen Seiten „einhaken“ und damit nach dem Schließen des Buches immer an der korrekten Stelle sitzen soll, kann nicht gut genug funktionieren. Für die ersten und letzten Viertel eines Buches müsste einer der gleich langen „Arme“ stärker als der andere agieren, die Spannung des Materials würde nach kurzer Zeit und Bewegung nachlassen und außerdem könnte der nach oben überstehende Teil des Book Chasers an vielen Stellen, zum Beispiel beim Transport oder der Lagerung, hinderlich sein oder beschädigt werden.
Aber die Idee ist trotzdem toll.
UPDATE Hoppla:
Unter dem Namen „Albatros“ gibt es dieses Lesezeichen bereits, wie hier gezeigt, seit 2007 von dem Designer Oscar Lhermitte, der lt. eigener Aussage sehr erstaunt über die oben abgebildete „neue“ Version ist, denn seine Entwicklung wurde bereits in England, Italien und Frankreich in den Läden verkauft.
Zufall oder Plagiat? Ich weiß es nicht. Aber ein Red Dot Design Award sollte diese Frage stellen.
Mein Problem damit ist, das ich gern durch Bücher blättere, mal irgendeine Stelle nochmal nachlese – da ist ein mitblätterndes Lesezeichen eher kontraproduktiv. Ich würde mich davon gegängelt und eingesperrt fühlen.
Außerdem bleibt das Ding sicher überall hängen und fällt raus.
Meine Idee wäre ja, einfach einen dünnen Stoff-Faden am Buchrücken zu befestigen – ist intuitiv bedienbar, praktisch idiotensicher, stört nicht beim rückblättern, sollte auch in der jap. U-Bahn funktionieren, ästhetischer als ein Plastedinges allemal und versagt extrem selten.
Richtig geil ist der Fahrradsattel mit eingebauter Windturbine und iPod Fach.
http://www.red-dot.sg/concept/porfolio/o_e/EG/R031.htm
@#750621: Stimmt. Wenn die durch den Fahrtwind erzeugte Energie für die Lampe genügt, ist das ein Kracher.
Ich verlege Lesezeichne so oder so. Was ich schon alles an Lesezeichen geschenkt bekommen habe: Schnüre mit Mäusen daran, Silberne Büroklammern, laminierte Bilder usw. usw…..
Mein Problem ist, dass ich mein aktelles Buch immer in meiner Handtasche habe, so schlage ich es auf, wo ich gehe und stehe, lege die Lesezeichen neben mir, knicke Ecken um, markiere ,,,, blätter vor und zurück …
Mich würde dieses Lesezeichen nur irritieren…
Lee Hyeon Joo’s project is not a genuine design. It is a plagiarism. The original bookmarks are called Albatros bookmarks and were designed by Oscar Lhermitte in 2007. They have been already sold in some shops in England, Italy and France.
http://oscarlhermitte.com/index.php?work=31
Jahrelange Gerichtsverfahren inc
Und das obwohl es ein einfacher papierschnipsel hätte tuen können ôo
Aber warum einfach wenns doch soviel komplizierter geht!
I DONT believe in pure coincidence!
This project is the exact copy of the „Albatros“ by Oscar Lhermitte.
I have seen the development of Oscar Lhermitte’s design back in 2007 (at this time at Central Saint martins in London). And I confirm his concept has been already sold in shops across London earlier this year.
Red Dot should of course question the plagiarism issue, but some designers should definilty ask themselves to which extend they can allow themselves to „take inspiration“ from others!
Morphogenetische Felder!!! :)