Ich mag es ja sehr, beim Thema Alltags- und Produktdesign darüber nachzudenken, wie alles noch besser sein könnte. Ich kann es nur leider nie umsetzen, bin ja kein Designer.
Tyler Thompson, seines Amtes Creative Director beim bestaussehenden und sehr durchdachten, aber für deutsche Nutzer leider mit einigen Handicaps belegten Blog-Anbieter Squarespace, geht es da besser. Er hatte nämlich die Nase voll von hässlichen Flugtickets und begann noch im Flieger in sein Moleskine zu kritzeln (wie es sich für einen Creative Director gehört).
Schon wenig später hatte er einige Alternativen auf einem extra für diesen Zweck angelegten Blog „Boarding Pass Fail“ veröffentlicht und bekommt seither noch viele andere Entwürfe von Kolleginnen und Kollegen. Ein Fest für die Augen!
Tylers Kumpel Dustin Curtis gestaltet übrigens nebenbei mal eben die Website von AmericanAirlines um und gefunden habe ich das alles über den auch nicht ganz unbekannten Jeffrey Zeldman.
Ahh sehr schoen… aber etwas an der Zeit vorbei. Ich glaube ich hatte so ein Ding seit zwei Jahren nicht mehr in der Hand – online/mobile check in und der boarding pass ist einer dieser noch viel schlimmer layouteten a4 ausdrucke.
Das war halt nur schon vor Jahren..
Ich dachte die Zukunft gehoert dem paperless boarding pass? And I’m sure „there’s an app for that“….
Es ist eher eine Mail mit Code, denn eine App. Funktioniert überraschend gut, wie ich neulich feststellen konnte, als ich nicht einmal meinen Ausweis zeigen musste, um an Bord zu kommen.
Die IATA will bis 2011 die Papier-Tickets endgültig abschaffen. Wie lange wird es noch Bordkarten geben? Und mal ehrlich, wer sich um sowas Gedanken macht, hat zuviel Zeit. Das ist fast schon schamloser Luxus, seine Zeit so zu vergeuden.
@#767160:
Ich schaetze schon noch eine ganze Weile, auf jeden Fall laenger als 2011. Wird ja doch noch eine ganze Weile dauern bis wirklich jeder ein Smartphone hat, es sei denn sie benutzen irgendwas anderes anstelle der Bordkarten.
@#767162: Etwas anderes?! Ja, eine stündlich wechselnde Parole die man der Stewardess in eine Serviette schreiben muss. Eine Parole die man zuvor aus einem Schließfach entnimmt, dessen Schlüssel man aus der Schuhsohle hat, den der finstere Typ auf dem Besucherklo liegen ließ. Sowas wäre klasse. Und die falsche Parole führt zur Umbuchung auf Aeroflot. Man, wie spannend wäre das fliegen.
Typische Designer-Krankheit: Alles hübsch machen, aber keine Gedanken an die Umsetzung verschwenden.
Das muss ja alles mit einfach zu wartenden und günstigen Maschinen druckbar sein. Weiße Schrift auf schwarz ist ja schicko und schön ablesbar, aber dann muss ich invers drucken. In der Regel sind das Thermodirekt- oder Thermotransfer-Drucker, die sind sowieso schon schmutzempfindlich.
Einige der Entwürfe beziehen diese Dinge mit ein, aber viele arbeiten dann mit bereits auf dem Blanko vorgedruckten Feldern. Was meistens ebenfalls in die Hose geht, denn die Drucker sind auf Geschwindigkeit, nicht Genauigkeit ausgelegt. Mit laufender Betriebsdauer wird der Vorlageneinzug ungenauer, vor allem auch bei Thermoverfahren (weil sehr heiß). Je nach Papierlieferant ergeben sich auch Unterschiede in den Vorlagen. Das Papier kann zwar qualitativ ziemlich exakt von versch. Herstellern geliefert werden, aber Schnitt und Perforation können voneinander abweichen.
Bei zu vielen Farben hast du zwar was fürs Auge, aber darunter leidet Maschinenlesbarkeit. Die meisten optischen Erkennungssysteme lassen sich von „bunt“ leicht irritieren. Man sieht das immer gut, wenn man im Musikfachgeschäft eine CD vorhören will (für diejenigen, die das noch kennen) und den Barcode-Aufkleber unter das Lesegerät hält. der Scanbereich ist relativ groß, je bunter das Cover desto länger benötigt der Scanner um die EAN zu scannen.
Mein Vorschlag: Damit leben, bis wir wirklich alle nur noch elektronische Boarding Pässe haben. Wir haben uns doch alle dran gewöhnt.
Ich weiss nicht was das Problem bei dem beanstandeten Boarding Pass ist.
Jetzt aber
sollte man mal eine Erläuterung des für viele unbekannten Begriffs
‚Boarding Pass‘ mithilfe der Wikipedia liefern:
http://de.wikipedia.org/wiki/Ticket_(Luftfahrt)
Mithilfe dieser Information erschließt sich so manchen erst der
Sinn dieses Artikels. Zielpublikum ist wohl schon vordefiniert.
Elitäres Pack
;-
PiPi