Am verzücktesten kommen die Reisenden aus Israel zurück, am zweitverzücktesten aus Indien. Vielleicht hat es damit zu tun, dass – wird über die Gründe der Terrorattacken geredet und dabei erwähnt, es ginge um die Unterdrückung der Muslime in Indien – so getan wird (das ist zumindest mein Eindruck aus den Hauptnachrichtensendungen), als sei diese Unterdrückung eine wirre Fantasie angesichts der überall greifbaren und sprichwörtlichen Kuschligkeit der Inder.
Auslöser war ein Brand in einem Zugabteil mit Hindu-Pilgern, dessen Ursache bis heute mysteriös ist. Innerhalb weniger Wochen wurden damals mindestens 2.000 Menschen, die allermeisten Muslime, abgeschlachtet und unzählige Frauen oft von ganzen Hindu-Gangs vergewaltigt. Hunderttausende von Muslimen flohen aus Angst vor Übergriffen aus ihren Häusern in Notcamps. Spätere Untersuchungen lassen keinen Zweifel: Das Massaker war kein spontaner Ausbruch religiöser Gewalt, es war ein Pogrom – von militanten Hindu-Nationalisten geplant und organisiert und von staatlichen Instanzen geduldet.
So schildert Das Parlament das Massaker von Gujarat, das 2002 stattfand (hier eine ausführliche Darstellung auf Englisch – via The Jewish Journal).
Was natürlich (ich werde hier ja immer wieder aufgefordert, mich von Steinigungen und Terroranschlägen zu distanzieren, daher komme ich dem jetzt nach, damit das klar ist) keine Rechtfertigung für das heutige Abschlachten ist. Auge um Auge, Zahn um Zahn klappt bei Massakern nie so recht, weil es ja immer ganz andere, unbeteiligte Augen und Zähne sind. In der Logik religiöser Konflikte steht es jetzt allerdings nicht einmal Unentschieden.
Der uralte Konflikt zwischen Muslimen und Hindus (Kinogänger erinnern sich vielleicht aus Gandhi noch daran, dass es da Reibungen gab) hat mit internationalem Terrorismus so viel zu tun wie Ravi Shankar mit Stockhausen. Man weiß nicht so recht, wo das Ganze anfängt und man versteht im Grunde nichts, aber es ist gut eine Meinung dazu zu haben. Darüber hinaus gibt es keine Berührungspunkte.
Die Muslime sind nicht die Geißel der Menschheit, weil es die Muslime nicht gibt. Ein fürchterlich banaler Satz, den ich nach der Nachrichtenbeschallung der letzten Tage einfach mal tippen muss.
Dass sämtliche europäische Politiker sich auf einmal für Indien interessieren, sollte uns ahnen lassen, was als nächstes kommt. Denn wenn das in Indien internationaler Terrorismus ist, dann kann das demnächst genauso ja auch in Berlin passieren. Dann muss man Gruppen auf der Straße, die sich zusammenrotten, zerschlagen (Rotte: Mehr als zwei Menschen, die miteinander spechen). Telefonate präventiv abhören, man weiß ja einfach nie. Es wird ihnen schon etwas einfallen.
Ich entschuldige mich für den flapsigen Ton. Dass Christen, Juden und Hindus getötet werden nur wegen ihrer Religion, lässt schließlich auch mich betroffen schweigen.
Dass aber augenblicklich versucht wird, daraus Kapital zu schlagen (Seht ihr? Wir brauchen das BKA-Gesetz!), sagt mir, dass es leider nicht der richtige Moment ist, um zu schweigen.
Wie ich selbst schon ein paar mal geschrieben habe… Terrorismus darf kein Argument sein jegliche Freiheit gegen Sicherheit einzutauschen. Und jede, wie auch immer und aus welchen Gründen heraus geartete Greueltat, dem internationalen Terrorismus zuzuschieben um weitere Panik -Argumente zu bekommen ist lächerlich. Man kann sich nicht vor allem schützen ohne alleine in einem Bunker zu sitzen… und selbst dann geht einem eventuell die Luft aus.
Ja, wie viel von der Berichterstattung nur die Sichtweise hiesiger Holzköpfe ist, merkt man schon, wenn man auch nur ein paar Tage in Mumbai war.
Am Rande, aber auch nervig: Die Debatte welches Medium nun schneller und zuverlässiger von den Anschlägen berichtet hat. Können diese Leute nicht weiterhin „first!“ unter Youtube-Videos posten?
Schlimm sind auch immer die Überschriften in den Nachrichten. Sogar auf ARD lautet die „Tod und Terror in Bombay“.
„Die Muslime sind nicht die Geißel der Menschheit, weil es die Muslime nicht gibt. Ein fürchterlich banaler Satz, den ich nach der Nachrichtenbeschallung der letzten Tage einfach mal tippen muss.“
Stimmt.
Allerdings: Der Islamismus ist ganz bestimmt die Geißel der Menschheit!!
Super, jetzt wird hier schon islamischer Terrorismus gerechtfertigt. Geht’s noch?
Nicht jeder Muslim ist ein Terrorist, aber jeder (internationale) Terrorist ist ein Muslim.
@#699986:
wissen das die spanier?
@Zooey:
IRA, ETA, Tamil Tigers, Ku Klux Klan, alles dreckichte Museln. Schon klar. Damit wirst du ja sogar bei PI ausgebuht.
Malte rechtfertigt übrigens nichts, im Gegenteil: er setzt sich gegen die dumme Rechtfertigung dummer Ideen ein, wie das BKA-Gesetz eine ist. Wo genau ist dein Problem damit?
@#699986: Der Satz ist ist jawohl absolut schwachsinnig. Religiös fundierten Terrorismus gibt es in jeder grösseren Religion.
Die Killer haben gezielt nach britischen und amerikanischen Pässen gefragt, sowie ein jüdisches Zentrum gestürmt und den Rabbi und seine Frau erschossen.
Mit Moslem-Hindu-Reibereien hatte dieses Blutbad direkt wohl nichts zu tun und würde ich eher dem internationalen islamischen Dschihadismus zuordnen.
Dschihadisten haben im übrigen mit allen ein mörderisches Problem, die keine Ultramoslems sind.
Irgend so ein Kaida-Zausel namens al Mukrin hat vor Jahren ein richtiges Schema der menschlichen Tötungsziele aufgestellt:
Zuerst israelische und amerikanische Juden, dann die übrigen Juden, dann US-amerikanische „Christen“, dann europäische „Christen“ und schließlich moslemische Apostaten…
Diese Ideologie ist heutzutage an Menschen- und Lebensverachtung mit nichts zu vergleichen.
Was die religiösen Spannungen angeht, so darf man auch nicht vergessen, dass Indien auf eine lange und nicht allzu angenehme muslimische Fremdherrschaft zurückblickt, die für die polytheistischen Hindus (im Islam „Muschrikin“ = deklassierte Götzendiener)mit viel Leid verbunden war. Dies ist natürlich keine Rechtfertigung für heutige Gewalt, aber verabschiedet euch von der Vorstellung, Islam sei eine friedliche Bewegung.
Mann, Malte..ich wette du warst noch nie in Indien..
Anyway, bei uns Gutmenschen muss man doch die armen Terroristen verstehen.. die hatten bestimmt einen Grund,der das rechtfertigt!!
btw: Zooey hat absolut recht: ETA, IRA (gibbet die noch?) TT und KKK sind lokale Organisationen, die sich auf ihre Länder und meistens auch ihre Attentate auf Regierungs-Institutionen beschränken. International agierende Terroristen sind aber (fast) immer Moslems. Massaker auf absolut unbeteiligte Zivilisten gehen auch fast immer auf Moslemkonten.. Da ist schon was dran.
@ Postillon: Wie hätte denn die Schlagzeile lauten sollen? Es war Tod (von immerhin über 200 Menschen) und blanker Terror – in Mumbai!
@ Viva Harmonia (falls der hier reinschaut): Nein, es waren keine Iraner!
Kann ja auch alles nicht sein. Dass diese brownies da in Indien eine wissensgestützte Mittelschicht aufbauen, sowie Pressefreiheit und eine funktionierende Demokratie besitzen.
Nein. Da üben wir Teutschen uns doch lieber im Verständnis der Radikalsten der Radikalen.
Es ist überhaupt noch nicht widerlegt, dass pakistanische Gruppen da nicht ihre Finger im Spiel hatten.
Natürlich gibts in der indischen Gesellschaft Widersprüche. Aber Terrorismus ist eben ken zielführendes Mittel der Politik.
Sicherlich stimmte auch die Mehrheit der Hindus nicht mit den Progromen gegen Moslems überein.
@Malte: Welche Schwellenland-Gesellschaft kennst du ein bischen von innen?
Nur weil der Konflikt zwischen Moslems und Hindus nicht ursächlich ist für den internationalen Terrorismus heißt das doch noch längst nicht, daß es keine Berührungspunkte gibt.
Es ist ein schwelender, immer wieder aufbrechender Konflikt, der eben auch von international operierenden Terroristen aufgegriffen und angeheizt wird mit Aktionen wie der jetzigen.
Die Störung der indisch-pakistanischen Beziehungen soll die Konflikte anheizen, Pakistan weiter destabilisieren und damit den Fundamentalisten dort weiteren Einfluss bringen.
Wie man die jetzigen Anschläge NICHT im Kontext des internationalen Terrorismus sehen kann, insbesondere da die Terroristen gezielt nach amerikanischen und britischen Touristen gesucht haben ist mir unverständlich.
Nicht im Zorn schreiben, sondern mit kühlem Kopf nachdenken wäre empfehlenswert…
war das hier auch jedes mal internationaler terrorismus?
Wir reden hier aber nicht von früheren Anschlägen, sondern vom jetzigen!
Deine Aussage ist:
Weil frühere Anschläge ihre Ursache im Konflikt zwischen Moslems und Hindus haben ist es beim jetzigen Anschlag zwangsläufig genauso.
Klar ist das auch eine Fortführung des bestehenden Konfliktes, aber eben nicht nur.
Briten, Amerikaner und Juden standen im Zentrum des ansonsten islamistisch-typisch wahllosen Abschlachtens. Ich sehe drum eher die Inspiration des globalen Dschihad.
Und ist es nicht so dass regional-religiöse Konflikte eh im Grunde überall an der Tagesordnung sind, wo der Islam einen beträchtlichen Einfluss vorweisen kann ? Dazu muss man doch kein PI-Typ sein, um das festzustellen.
Ich verstehe die Intention des Artikels nicht.
Und selbst wenn es ein „alter Konflikt“ ist…
Sind diese 25 Terroristen in irgendeiner Weise legitimierte Repräsentanten einer Seite dieses Konfliktes?
In vielen Schwellenländern gibts Konflikte. Z.B. gibts in Chile eine weit verbreitete und feindseelige Haltung gegenüber peruanischen Wirtschaftsimmigranten. Ist es vielleicht legitim, wenn diese Leute sich des Terrorismus bedienen würden?
Ich denke in der Frage des Terrorismus existiert nur eine Antwort: Die Ablehnung. Und dies bedeutet in diesem Fall:
Solidarität mit der Indischen Armee.
Ich bin ja geneigt Dir zuzustimmen Malte, dass das Blutbad in Mumbai Teil eines alten Konfliktes ist, der nun dem gloabeln Terrorismus untergeordnet wird. Das macht ein hartes Durchgreifen einfacher, sowohl in Indien als eben auch hierzulande.
Aaaaaber: Dies tun ja nun nicht nur „wir“ hier im Westen. Ich denke, dass blutige Verbrechen im Namen des Islam eben auch von Islamisten in einem neuen, globalisierten Selbstverständnis geführt wird. Es ist eben nicht mehr nur der Konflikt muslimischer Minderheiten in und gegen Indien, es ist auch ein Teil Glaubenskrieges. Der unterdrückte Muslim, der an allen Enden der Welt um seine Freiheit kämpft, sozusagen.
Ich finde das durchaus wichtig zu berücksichtigen, denn der Djihad besitzt eine Eigendynamik, die bisher versprengte Wirrköpfe zu einer größeren „Basis“ zusammenschweißt: Al Quaida.
Das man natürlich zwischen den gewaltbereiten Extremisten und der weitaus größeren Mehrheit der Muslime unterscheiden muss, versteht sich von selbst. Zumindest hier in dieser Diskussion. Leider nicht überall.
@#700004: Solidarität mit der indischen Armee..
Hrng. Wie kommt man denn von den, ganz richtig, durch nichts zu legitimierenden Anschlägen darauf? Ich meine S. mit den Opfern und Angehörigen, klar. Aber ner ganzen Armee..
Ach ja, guter Artikel.
@#700004: Solidarität mit der Indischen Armee?
Bei aller Ablehnung des Terrors würde ich nicht so weit gehen, mich mit der indischen Armee solidarisieren. Etwa in Kashmir geht es auch von indischer Seite heftig zu. War mal dort, gibt lustigere Gegenden in Welt – schönere auch, ohne Terrorismus und eben auch ohne eine derartige Unterdrückung der Zivilbevölkerung, die weit über ein mögliches Sicherheitsbedürfnis hinausgeht.
Lieber Felix,
die Armee hat erstmal wieder Ruhe und Ordnung hergestellt.
Ruhe und Ordnung ist eine Grundvoraussetzung für ein harmonischeres Zusammenleben zwischen Hindus und Moslems.
@.markus: Ich meine die Aktivitäten der Armee in Mumbai. Nicht jede Aktivität der Indischen Armee oder eine Solidarität bis zum Ende der Welt. Weite Teile des Auslands haben sich auch mit der GSG-9 solidarisiert, als die Landshut gestürmt wurde. Das Gleiche kann die Indische Armee von mir erwarten.
In von mir frequentierten Programmierforen kommunizieren übrigens Inder mit hinduischen (spell.?) Namen völlig normal mit Indern mit muslimischen Namen. Dieser Konflikt scheint also nur einen Teilbereich der jeweiligen Gruppen zu betreffen. Um da wirklich zu urteilen, müßte man die indische Gesellschaft wirklich gut von innen kennen.
Hier mal was zum Nachdenken:
Natürlich gibt es DEN Islam nicht, aber es gibt den sunnitischen Islam, dem etwa 85% aller Muslime anhängen.
Geprägt ist dieser sunnitische Islam von der Scharia, die nach eigener Wahrnehmung göttlichen Ursprungs und unveränderlich ist.
Neben dem Koran ist die Sunna Hauptquelle des Scharia. Die Sunna prägt das Selbstverständnis der Sunniten, daher auch der Name Sunniten.
Was sagt nun die Scharia in ihrer klassischen Form, un die ist bis heute prägend geblieben ist, zum Töten von Nichtmuslimen?
Solange Nichtmuslime keine Kopfsteuer (dschizya) bezahlen, sind sie Harbis und haben kein Recht auf Schutz ihres Lebens, das heißt das Töten von Nichtmuslimen ist für Muslime straf- und sündlos.
Nur Dhimmis, die die Kopfsteuer bezahlen, erkaufen sich damit für ein Jahr ein Lebensrecht.
Die Lehre von den Harbis, die man straf-und sündlos töten darf, wurde nie wiederrufen und wird auch heute noch von prominenten Muslimen, etwa Ali Guma, dem Großmufti von Ägypten oder Yusuf al-Qaradawi, dem populärsten islamischen Fernsehprdiger, vertreten.
Der Dschihad zur Eroberung neuer Gebiete für dem Islam ist übrigens nach klassischer Lehre, nicht nur der Sunniten, eine kollektive religiöse Pflicht (fard kifaya) aller Muslime. Wenn die Gesamtheit der Muslime nicht genügend Kämpfer dafür zur Verfügung stellt, verletzt sie kollektive diese Pflicht.
Bis weit ins 19. Jahrhundert war das alles unangefochterner Konsens unter den Sunniten. Danach haben einige Intellektuellle außerhalb des Establishments dem widersprochen. Das sunnitische Establishment hat dann weistestgehend so reagiert, dass es das heikle Thema am besten unter den Teppich gekehrt hat. Widerrufen hat es keiner aus den Establishment. Man könnte das ewige göttliche Gesetz auch gar nicht widerrufen.
Nun lernt die große Mehrheit der Sunniten immer noch, dass das, was Mohammed einst vorgelebt hat, bis heute verbindlich ist.
Und heute entdecken immer mehr junge Muslime, was das ewige göttliche Recht von ihnen verlangt und setzen es um. In diesem Fall den Angriffskrieg und das Töten von Nichtmuslimen.
Aber in den Medien kommt dann schnell wieder der Spruch, das habe alles nichts mit dem Islam zu tun, denn der sei ja friedlich. Allenfalls den „Islamismus“, der ja etwas ganz anderes sei, wagt man noch zu benennen.
Aber worin unterscheiden sich eigentlich Islam und Islamismus, außer dass die Islamisten versuchen den Islam ernsthaft umzusetzen?
Welche Lehre ist islamistisch aber dem klassischen sunnitischen (und imamitischen und zaiditschen und ibaditischen) Islam fremd?
Wann fangen wir endlich an Klartext zu reden? Wieviele Anschläge sind noch nötig bis wir von dem „den-Islam-gibt-es-nicht“-und „Religion-ist-das,-was-man-daraus-macht“-Gewäsch wegkommen?
Irgendwann werden unsere Deutungseliten merken, dass man die islamische Gewalt nicht einfach wegdeuten kann.
Und diejenigen einfach munddtot zu machen, die das Thema anspechen wollen (wie etwa in Köln), wird auch nicht ewig funktionieren.
Islamschönredner zieht euch warm an, der Terror wird nämlich nicht aufhören, und irgendwann werden immer mehr Menschen unangenehme Fragen stellen oder sogar vielleicht Parteien wählen, die das Ansprechen, was die etablierte Politik bisher, genauso wie die Mainstream-medien, verschweigen.
Ich würde langsam auch gern wissen, was Malte mit diesem Artikel eigentlich ausdrücken will ?
Wie kann ein mutmaßlich aschizoider Charakter derart janusköpfig vom „Fäkalieren auf Kreuzen“ schwadronieren, bei jeder Gelegenheit den christlichen Glauben attackieren und sich als Atheisten präsentieren, wenn er doch in den Momenten, in denen tatsächlich Religion-Bashing seine Rechtfertigung hätte, jedes mal beschwichtigt ?
Es verfestigt wieder mal meine These, dass Religion für den Herrn Welding vor allem dann schädlich und anachronistisch ist, wenn sie mit dem westlichen Kulturkreis assoziiert wird.
Moslems sind generell Opfer jeder möglichen Unterdrückung weltweit, so auch Herr bin Laden und Herr Qaradawi.
Der Islam ist deshalb für die Maltes dieser Welt sakrosankt, weil er die derzeitige Antipode zum westlichen Lebensstil darstellt, nach dem Zusammenbruch des realen Sozialismus.
@#700013: sakrosankt? ich bezweifle das.
Oha. Man kann den Islam nicht erwähnen, ohne dass die Herren Welterklärer, die in den letzten drei Wochen auch noch einen Volkshochschulkurs in Psychologie mit Sternchen abgeschlossen haben, vorbeischauen und ihr Lieblingsthema — böse Zungen wie meine behaupten: ihr einziges — zu referieren.
Es geht (das weiß ich, weil ich den Artikel gelesen habe und nicht nur nach einzelnen Worten gesucht habe) in Maltes Artikel weder um Verharmlosung noch um Rechtfertigung und tatsächlich habe ich keinen anderen Artikel zum Thema gelesen, in dem sich der Autor explizit für die ihm fehlenden Worte (derer es keine „richtigen“ geben kann) in Anbetracht solcher Massaker entschuldigt.
Sondern es geht um eine andere, zusätzliche Sichtweise, um Fakten, die man so in anderen Medien derzeit nicht findet. Und um die sehr wahrscheinlichen Folgen bzgl. der Auswirkungen auf die Politik in unserem Land.
Ob die aktuellen Geschehnisse als „internationaler Terror“ gewertet werden können oder nicht, kann ich selbst nicht beurteilen, Malte hat sich damit aber ebenso wie einige kommentierende Leser intensiver auseinandergesetzt. Mir ist die Einordnung, ganz ehrlich gesagt, auch schnuppe. Terror ist das allemal, noch dazu eine Form von Terror, die leider mit keinem Mittel der Welt jemals komplett ausgeschlossen werden kann. Eben auch nicht mit erhöhten Kontrollmaßnahmen.
—
Unsere Leser wissen aus anderen Diskussionen hier bei Spreeblick, dass wir auch Kommentare, die sich kurz vor der Grenze zur Volksverhetzung zynisch lächelnd zurücklehnen, nicht löschen. Obwohl wir das am liebsten tun würden, denn es gibt wenig befriedigerende Tätigkeiten, als Irre mit einem Klick aus dem Blickfeld zu entfernen. Wir löschen diese Kommentare (solange sie uns als Site-Betreiber noch nicht mit juristischen Problemen konfrontieren) deshalb nicht, weil sie unserer Meinung nach für ein halbwegs (!) realistisches Bild unserer Gesellschaft wichtig sind und weil sie zeigen, dass der Zweifel an der eigenen Paranoia nicht bedeutet, dass da draußen nicht doch ein paar komplett Verdrehte herumlaufen.
Ich stelle aus reiner Gewohnheit gerne an diejenigen, die in ihrer vermeindlichen Anonymität und obschon sie offenbar über Lebensweisheiten verfügen, die kein Titel der Welt mehr abdecken kann, dann doch nichts anderes leisten können, als ihre Pseudointelligenz unter der Arbeit Dritter zu veröffentlichen, ganz einfache Fragen. Die wie immer unbeantwortet bleiben werden, denn an dieser Stelle fehlt der Mut zur Demaskierung:
Angenommen also, ihr habt Recht: Der Großteil der Muslime hat ein religiös fundiertes Interesse an der Auslöschung aller Nicht-Muslime, Islam = Gewalt usw. usf.
Und nun? Was sind eure Vorschläge, eure Lösungen für diese immer wieder von euch rezitierten Erkenntnisse?
Ich kann’s mir denken, aber ich würde es dennoch gerne von euch hören. Damit ich endlich einen Grund habe, euch nicht nur zu löschen.
Ich glaube das wichtigste was sich jeder klar machen muss, ist, das egal ob es sich um internationalen Terrorismus handelt oder nicht, was er bewirkt. Irgendjemand (ich komm grade nicht auf den Namen) hat mal gesagt, das die Terrorismusbekämpfung gefährlicher ist als der Terrorismus selbst. Und da ist was wahres dran.
Denn, und das ist jetzt meine eigene Meinung, der Terrorismus wird nicht durch Sicherheitsfanatismus aufgehalten werden. Wie denn auch? Um uns vor Anschlägen einzelner Individuuen zu schützen müsste JEDES einzelne dieser ZU JEDER ZEIT überwacht werden. Das geht erstens nicht und ist zweitens alles andere als wünschenswert.
Wenn wirklich 80% der Muslime davon überzeugt wären vom Dschihad hätten wir einen Weltkrieg und keinen Terrorimus.
Und um zu guter letzt noch etwas provokatives zu sagen: Irgendwie kommen solche Anschläge immer zu ganz seltsamen Zeiten.
Und noch was zur Rechtfertigung bzw. des nicht rechtfertigendes: ICh verurteile Anschläge von Terroristen und Kriegshandlungen und will mit meinem Beitrag nichts aber auch gar nichts beschönigen… das muss man anscheinend schreiben. Ich weiss nicht wie es Malte noch deutlicher hätte sagen sollen
gibt es eine bessere methode alte rechungen zu begleichen als die eigene regierung dumm da stehen zu lassen?
all das was wir hierzulande diskutieren können wir getrost vergessen.
Malte sprach es ja an, dieser konflikt geht tiefer, und wäre das in form eines selbstmordanschlags drei blocks weiter geschehen, wo es ’nur‘ inder getroffen hätte, würden wir hier nicht darüber diskutieren.
Aber die Tatsache dass es sich um einen konventionellen Angriff/Geiselnahme handelte , die den Fernsehstationen genug zeit gab ihre teams hinzuschicken um live vom ort des geschehens senden zu können, verbunden damit , dass das betroffene hotel voller ausländer war, machte den vorfall hier erwähnenswert.
vor dem hintergrund das die welt nun sowohl auf indien als auch pakistan schaut, und eine reaktion erwartet, wird die sache erst interessant. die beziehungen zwischen den nuklearmächten werden sich wohl in kürze abkühlen und in bezug auf kashmir wird es wohl noch konsequenzen nach sich ziehen.
der natürliche verdächtige strippenzieher muss in diesem zusammenhang pakistan sein, ob das wahr oder falsch ist, spielt in letzter instanz keine rolle, denn ein verdacht wird immer bleiben (wenigstens in indien und das reicht vollkommen um die lage mittelfristig zu destabillisieren). Zardari der den laden erst vor kurzem von musharraf übernommen hat, kann selbstverständlich nichts daran liegen noch mehr ärger zu haben als er ohnehin schon hat (stichwort afghanische grenze, eigenes terrorpotential , mordversuche, etc.)
aber musharraf wird sich wohl über die jahre einen loyalen sicherheitsapparat aufgebaut haben, der im zuge des machtwechsels sicher zum teil in schlüsselpositionen ausgewechselt werden sollte oder ausgewechselt worden ist.
was ich sagen möchte ist dass es sich hierbei gut um eine von karrierebesorgten pakistanis organiserten attacke handeln könnte, die ihren neuen machthabern einen denkzettel verpassen wollten.
Hallo Liebe Spreeblicker, Lieber Malte!
Das wird mein erster Post auf Eurer Seite und das hat einen Grund. Ich finde es bemerkenswert wie bei dieser Horrorsituation in Mumbai bei Euch/Uns allen die Emotionen hochschlagen. Das ist mit großer Sicherheit bei den anderen unzähligen Anschlägen der letzten Jahren in Indien bei vielen Leuten hierzulande nicht so gewesen. Und das hat meiner Meinung nach einen Grund: es traf eben dieses mal nicht hauptsächlich die „normale“ indische Bevölkerung sondern es wurden gezielt Ziele attackiert, die (bis auf den Bahnhof) ganz bestimmten Bevölkerungsschichten und eben ganz besonders auch nicht-indischen Touristen und Geschäftsleuten vorbehalten waren. Das weckt tiefe Ängste bei uns, da es auch uns hätte erwischen können. Zumindest die unter uns, die durchaus Indien bereist haben oder dies einmal im Leben tun wollen und NATÜRLICH eben auch die, die es sich dann leisten könnten im Leopolds zu sitzen oder im Taj Mahal abzusteigen. Damit ist zumindest eine Sache schon mal ganz klar: mit dem herkömmlichen Konflikt zwischen Hindus und Muslimen hat diese Anschlagserie nur sekundär zu tun, denn weder wurden Hindu-tempel noch Wahrzeichen wie the Gate of India attackiert. Tut mir leid Malte, aber deshalb muss ich Dir bei Deiner ersten These, es wäre „Kein internationaler Terrorismus in Indien“ gewesen wiedersprechen. Oder wolltest Du das nicht sagen? Dann war es zumindest missverständlich formuliert. Nun zu dem zweiten wichtigen Punkt Deines Posts – und da muss ich Dir zustimmen – Ja, die zuvor beschriebenen Ängste könnten nun dafür sorgen, dass man wieder wie Du sagst versucht „daraus Kapital zu schlagen (Seht ihr? Wir brauchen das BKA-Gesetz!)“ Insofern Danke für diesen Post und dass will in diesem Blog hier nun ja vermutlicherweise niemand! Man sollte deshalb meiner Meinung nach (trotz aller TRAUER UND BETROFFENHEIT!!!), versuchen so genau wie möglich hinzuschauen und zu analysieren um keiner emotionalen Gemengelage die Situation zu überlassen – das nützt nur Polemikern und Extremisten, die nebenher unbemerkt ihr Süppchen kochen (Danke @#700023:!) . Sehr bemerkenswert, finde ich diesbezüglich den Post von @#699995: „Die Störung der indisch-pakistanischen Beziehungen soll die Konflikte anheizen, Pakistan weiter destabilisieren und damit den Fundamentalisten dort weiteren Einfluss bringen.“ Nagel auf den Kopf getroffen! Und eben nicht nur in Pakistan, sondern auch in Indien. Die Folgen sind abzuwarten aber es kann damit gerechnet werden, dass der extrem unter Druck stehende indische Sicherheitsdients nun drastische Kontroll-und Repressionsmassnahmen ergreifen wird, die das Klima unter Indern und eben auch zwischen ausländischen Besuchern und der lokalen Bevölkerung nicht gerade verbessern werden. Und damit wir hier im ach so sicheren Deutschland nicht auch wieder innerlich Schiss kriegen müssen, wenn wir unseren muslimischen Mitbürgern begegnen, möchte ich darum bitten weiterhin genau zu differenzieren wer, wo, was und mit wem macht!
uff – geschafft.
@#700044: Es gibt immer ein erstes Mal. :) Herzlich willkommen! Und danke für die Mühe (sowieso immer an alle!).
sebsn: (25)
„Wenn wirklich 80% der Muslime davon überzeugt wären vom Dschihad hätten wir einen Weltkrieg und keinen Terrorimus.“
Ich glaube nicht, dass 80% aller Muslime Krieg gegen Nichtmuslime wollen. Diejenigen, die solch einen Krieg wollen, sind wohl überall in der Minderheit.
Aber die Diskurs- und Machtstrukturen innerhalb beispielsweise des sunnitischen Islams geben denjenigen, die solch einen Krieg wollen, eine immense Macht in die Hände.
Wenn solch ein Krieg eigentlich die Pflicht aller ist, fällt es den friedfertigen schwerer dagegen zu argumentieren oder vorzugehen.
Dass Mohammed DAS Handlungsvorbild für Sunniten ist, bestreitet im sunnitischen Islam eigentlich keiner. Und dieses Handlugvorbild gilt auch noch heute.
Mohammed hat eine Vielzahl von Angriffskriegen durchgeführt. Das waren Beutezüge um die Ressourcen für die Muslime zu vergrößern und um neue Gebiete und deren Bevölkerung dem Islam zu unterwerfen. Daraus leitet sich letzlich das Gebot zum Angriffskrieg ab.
Außerdem wurden Nichtmuslime, nur weil sie eben keine Muslime waren, getötet. Und zwar auch direkt unter der Aufsicht von Mohammed. Hätten Mohammed und die ersten Muslime kein Recht dazu gehabt, wären sie Mörder gewesen, was natürlich nicht sein kann. Also war ihr Töten rechtmäßig. Und daraus zieht man bis heute die Berechtigung Nichtmuslime zu töten.
Islam geht natürlich auch anders: die Aleviten, von denen es gerade in Deutschland viele gibt, leben einen Islam, in dem die Scharia mit all ihren grausamen Gesetzen keine Rolle spielt. Die Aleviten lehnen die Scharia sogar ganz explizit als inhuman ab.
Aber was tun unsere Politiker? Sie werten die orthodoxen Sunniten ständig auf, machen sie zu ihren bevorzugten Dialogpartner und verharmlosen den sunnitischen Islam.
Gegen die Unterdrückung und Diskriminierung der Aleviten durch die Sunniten tut keiner was. Es wird noch nicht mal thematisiert, das würde ja das Bild vom „toleranten Islam“ zerstören.
Sich hinzustellen und immer wieder zu proklamieren „DEN Islam gibt es nicht“ ohne die Dinge beim Namen zu nennen, ist wenig hilfreich und stärkt letzlich die radikalen und orthodoxen Sunniten, die bei jeder Kritik sofort „Rassismus“ und „Islamophobie“ schreien.
Lösungsvorschläge? Jeden, der die Probleme anspricht, als „rechts“ zu denunzieren, macht eine Lösung fast unmöglich. Ohne die Probleme anzusprechen zu können, gibt es keine Lösung.
Weitere Einwanderung von Muslimen nach Europa macht das Problem bestimmt auch nicht kleiner.
Orthoxen Muslime zu ermöglichen hier ihre Machtstrukturen auszubauen (Moscheebau, Religionsunterricht, Recht auf Gebetsräume, Kopftücher, Polygynie etc.) halte ich auch für wenig hilfreich.
Orthodoxer Islam ist genau wie Faschismus und Stalinismus ein totalitäres und agressives System. Man sollte ihn deshalb mit ähnlichen Mitteln bekämpfen wie Faschismus und Stalinismus.
Wen man studiert, wie man Faschismus und Stalinismus niedergerungen hat, stößt man ja vielleicht auch auf etliche Dinge, die man auf den orthodoxen Islam übertagen könnte.
Aber nochmal: das allerwichtigste ist eine freie und offene Diskussion über die Dinge.
Die Einführung von Gesetzen die „Islamophobie“ zur Straftat machen, wie das gerade die EU und die UNO beteiben, ist das allerschlimmste, was man sich vorstellen kann.
@#700023:
“ Angenommen also, ihr habt Recht: Der Großteil der Muslime hat ein religiös fundiertes Interesse an der Auslöschung aller Nicht-Muslime, Islam = Gewalt usw. usf.
Und nun? Was sind eure Vorschläge, eure Lösungen für diese immer wieder von euch rezitierten Erkenntnisse? “
Das Problem ist, dass dein Denkschema im 20. Jht. stehengeblieben ist. Nazis everywhere. Kostümnazis im althergebrachten Sinne.
Dazu kommt der unvermeidbare Reflex, allen eine Genozidabsicht zu unterstellen, die sich gegen den Dschihad als eine islamische Glaubenspflicht, äußern.
Es gibt also nur Klappe halten und beschwichtigen auf der einen, „Nazis“ auf der anderen Seite.
Nun, die klassischen Marschiernazis des letzten Jhts. gibt es nicht mehr. Wohl aber eine neue aggressive Weltanschauung, die junge Männer, hart wie Kruppstahl, heranzüchtet.
Die die Abgrenzung von einer entarteten Gesellschaft predigt und rücksichtslos ihre Ziele durchzusetzen gedenkt. Der menschliches Leben überhaupt nichts wert ist, gar nichts, nicht mal das eigene.
Was ich für Lösungsvorschläge habe ? Die ständige Verharmlosung, das Nicht-Sehen-Wollen, das Suchen der Schuldigen bei anderen und die Verdammung derjenigen, die auf den neuen Faschismus hinweisen, einzustellen, würde schon eine Menge bringen.
Aber es wird nicht dazu kommen, das Böse ist das Finanzkapital und islamistische Anschläge werden oft im sozialrevolutionären Kontext gedeutet.
Es fehlt einfach die Fähigkeit, sich vorzustellen, die islamischen Extremisten hätten eine eigene tödliche Ideologie, aus der heraus sie handelten.
Und wer es wagt, sich gegen die IDEOLOGIE des Dschihad besorgt zu zeigen, dem wird vorgeworfen, die Moslems auslöschen zu wollen… Zwecklos. Was sind denn deine Lösungsvorschläge ??
@Viva Harmonia: Es gibt einfach nicht die „Muslims“. Nur ein Bruchteil folgt dem Al Quaida Islamismus. Ich denke, die Indische Politik, der Indische Geheimndienst und die Indische Armee werden mit dem Problem schon fertig.
Ich denke, dass dies auch im Sinne der überwiegenden Mehrheit der indischen Moslems ist.
@#700096:
Das Problem sind nicht die Kulturmoslems, das Problem ist der Islam, der eine militante Bewegung darstellt. Und eben die Beschwichtiger, die immer ablenken und die totalitäre Bedrohung des Islam verharmlosen. Es gibt auch keinen „Islamismus“, so wenig wie es Judismus oder Christianismus gibt.
Es gibt nur unterschiedliche Grade der Orthodoxie.
Mich schauerts, wenn ich mir islamische Propaganda-Websites oder Internet-Prediger und Islam-Missionare wie Pierre Vogel alias „Abu Hamza“ anschaue.
Das Weltbild, das dort vermittelt wird, müsste jeden Demokraten zum Würgen bringen.
Hast du dir eigentlich schon mal die Doku „Koran im Kopf“, sowie „Koran im Kopf II“ angeschaut ? Lohnt sich !
Ach was. Die weit-weit-weit überwiegende Merzahl der Moslems sind schlichtweg nicht so drauf. Bei uns in Europa sind auch menschenverachtende Ideologien wie Faschismus oder Kommunismus entstanden.
Ich glaube nicht dass die überwiegende Mehrheit der Moslems es ablehnen würde, nach den Gesetzen ihrer Religion zu leben, Warum auch ?
Und wenn sie die Möglichkeit haben, das durchzusetzen, why not ? Warum sollten sie etwas gegen eine Islamisierung haben ?
Es braucht nicht unbedingt der Gewalt, um die Gesetze Allahs zu implementieren, jedes Mittel ist rechtens, auch das rechtsstaatliche.
Wir legen dem ja langzeitlich auch keine Steine in den Weg und dass die Repräsentanten, mit denen Schäuble am Tisch sitzt, einfach doppelzüngig sind, interessiert auch keinen. Es ist uns schlicht egal.
Und Warner aus dem muslimischen Kulturkreis, die den Islam kennen, die sich integriert haben und wissen, was sie am „Westen“ haben, ignorieren oder diffamieren wir.
Dass hier auch menschenverachtende Ideologien entstanden sind, ist ja wohl ein bescheidenes Argument. Und jetzt ?
@#700093: „Was ich für Lösungsvorschläge habe ? Die ständige Verharmlosung, das Nicht-Sehen-Wollen, das Suchen der Schuldigen bei anderen und die Verdammung derjenigen, die auf den neuen Faschismus hinweisen, einzustellen, würde schon eine Menge bringen.“
Und was genau?
Ich weiß nicht, wo du lebst, aber Schuldverschiebungen oder Verharmlosung in Sachen Ausbildungscamps/ Taliban/ Fatwa/ Al-Qaida kann ich nirgends feststellen. Aber das meinst du ja nicht, du meinst den Islam als solchen.
„Islam im Kopf“ kann man übrigens teilweise auf YouTube sehen. Nur: Hat jemand behauptet, es gehe von Extremisten keine Gefahr aus? Mir geht dieser ganze religiöse Quark sowieso auf den Wecker, und die Taliban haben gezeigt, wie es einem Volk ergeht, das unter dem Regime derjenigen leidet/ litt, die alles im Namen ihres Gottes unter ihre Gewalt bringen wollen. Von mir aus kann die Welt auf Götter verzichten, doch das werde ich wohl nicht mehr erleben, daher sind Lösungen bzw. Reaktionen gefordert und das bedeutet etwas mehr als dein andauerndes „der Islam ist schuld“-Gebrabbel, das es hier nun mitterweile in 832 Versionen gibt, das hat etwas von einem Mantra, schon mal überlegt, eine Religion zu gründen?
Der einfache, aber schwerwiegende Unterschied zwischen uns beiden ist: Während ich Netzwerke und Personen(gruppen) für verantwortlich halte (deren Motivation noch ganz andere Dinge als ihre Religion sind), verurteilst du ganze Völker und Religionen.
Natürlich verurteile ich den Islam, was denn sonst ? Den „Islamismus“ ?
Wo kommt dieses ausschließlich von Westlern benutzte Konstrukt denn her ?
„Ziehet aus und kämpfet in Gut und Blut auf Allahs Weg“
Meinst du, das Gebiet von al Andalus bis Indien und Byzanz und der Balkan hat sich freiwillig islamisiert, bzw. ist unter islamische Herrschaft gekommen ?
War Mohammed ein Islamist ? Die vier „rechtgeleiteten Kalifen“, Islamisten ?
Alle Grenzgebiete des islamischen Machtbereichs wurden zu nahezu allen Zeiten immer wieder von den Soldaten Allahs bedroht und überfallen.
Es ist im Kern eine militante, durchaus imperialistische Herrschaftsideologie, die jetzt seit ung. 30 Jahren zu neuem Leben erwacht. Du unterschätzt das ganze gewaltig.
Natürlich sind die allermeisten Muslime „Kulturmuslime“ und wollen nichts anderes als wir alle im Leben.
Aber es findet weltweit eine konsequente Indoktrination der islamischen Lehre in Koranschulen und Moscheen statt.
Das ist Politik, von der der Islam per se nicht zu trennen ist.
Ich bin ein Gegner der islamischen Doktrin, mehr nicht.
Sorry Malte, aber wieso haben die Terroristen dann, wie oben ja auch schon angemerkt, gerade ein Cafe angegriffen, in dem viele Westler verkehren und nach Leuten mit amerk. und brit. Pässen gesucht. Und wieso wurde in einem jüdischen Kulturzentrum ein Massaker angerichtet und nicht in nem Hindusitischen Tempel.
Das alles klingt doch schwer nach Al Quaida und Co.
Deine Warnung vor Leuten, die daraus politisches Kapital schlagen wollen und deine Angst vor einem Überwachungs- und Polizeistaat teile ich. Aber man sollte doch nicht die Augen davor verschliessen, dass der internationale islamistische Terrorismus eine nur zu reale Gefahr ist und in Indien gerade wieder gewütet hat.
Der Titel „Kein internationaler Terrorismus in Indien“ ist einfach Falsch. Die gezielte Jagd nach Juden, Briten und Amerikanern. Die jüdischen und westlichen Anschlagsziele. Das die Terroristen Ausländer mit unterschiedlichen Pässen sind. Die Terroroperation an sich, die logistische und finanzielle Leistung verlangt. Das sind sicher keine verbitterten Hinterhof-Islamisten aus Indien.
@Viva Hammonia: gut das sich das Christentum so gewaltfrei verbreitet hat. NATÜRLICH verurteilst du DEN Islam, denn Polemik und Schubladendenken machen diese komplizierte Welt so schön einfach zu verstehen, muss man nicht so die Mühe machen Dinge von unterschiedlichen Seiten zu betrachten u.s.w.
Verurteilst du auch DIE Linken weil im Namen von linken Utopien Terror betrieben und Leute ermordet wurden? Verurteilst du DAS Christentum weil die amerikanischen Ureinwohner von Christen abgeschlachtet wurden? Oder sich der Ku Klux Klan als christlich betrachtet? Oder die letzte US-Regierung Völkerrechtswiedrige Kriege und Foltergefängnisse organisierte, alles mit christlicher, apokalyptischer Rethorik? Würde gerne mal wissen wieviele Muslime du persönlich kennst.
Im Namen welcher Weltreligion wurden eigentlich noch kein Blutbad angerichtet? Zieh dir doch mal rein was in der Bibel und in der Thora steht.
Meinst du nicht da spielen noch andere Mechanismen rein als Religion? Die Welt ist ein bisschen komplexer.
@#700388:
Weder im kommunistischen Manifest, noch im Evangelium oder sonst einer Heilslehre ist ist die Rede davon, die Menschheit so lange zu bekämpfen, bis alle sich zu ihrem Propheten und dessen Gott bekennen.
Der Islam ist die einzige Religion, die in ihrem heiligen Buch und dem richtungweisenden Lebensbericht des „Propheten“ dazu auffordert, Ungläubige zu bekämpfen, abstrakt und im Imperativ.
Und nicht der „Prophet“ fordert dies, sondern der Allmächtige höchstpersönlich.
Und genau dies ist die ganze Geschichte hindurch immer wieder so gekommen.
Was die Kirche und Linke, Rechte or whatever, gemacht haben, ist in dem Zusammenhang unerheblich und soll nur wieder beschwichtigen („selber !“).
Natürlich spielen da auch andere Mechanismen rein, man weiß schließlich, was man am Islam hat ! Man kann Menschen führen und zu furcht- und skrupellosen Kämpfern erziehen.
Sir Winston Chruchill sprach nicht umsonst von „Mein Kampf“ als „Koran des 20. Jahrhunderts“.
Nenne es von mir aus „Islamismus“. Aber dann war Mohammed wohl auch eher ein Islamist.
@viva hammirgendwas:
und was ist damit? steht das nicht in christlichen schriften?
@#700416:
*Gähn*
1. ist das AT ist in der christlichen Theologie ein Geschichtsbuch, der „Gott des NT“, bzw. das Bild von ihm ist diametral anders.
2. geht es da um konkrete Stammesscharmützel und nicht um die abstrakte Aufforderung, Ungläubige zu bekämpfen.
3. hat das Christentum hier überhaupt nichts zu suchen und dient lediglich der Relativierung islamischer Aggression. Die Mumbaier Märtyrer töteten die Kuffar für Allah.
Es ist so schrecklich: sobald in einem Blog das Wort Islam auftaucht, kommen die intellektuellen PI’ler aus Ihren Löchern und haben die Weisheit mit Löffeln gefressen. Und wenn das Wörtchen Terror noch dabei ist: ein Freudenfest der Islamophobie… Terroristen sind nicht religiös – sondern kriminell!