Die aktuelle Lage ist ungewiss, niemand kann eine Prognose für die kommenden Tage machen. Falls die Ausschreitungen in einer ähnlichen Größenordnung wie in der letzten Nacht weitergehen, könnte es theoretisch zu Ausnahmezustand kommen. Spätestens bei der Intervention des Militärs wäre unsere Wohnung mit der Nähe zur Polytechnischen Universität direkt in der Gefechtszone. Deswegen werde ich für einige Tage in ein anderes Viertel der Stadt umziehen, bis sich die Lage deutlich entschärft.
Ein deutscher Erasmusstudent, dessen Namen ich in seinem Blog nirgendwo finden kann, wohnt im Schatten der Akropolis und berichtet in Wort, Bild und Film, was in Athen gerade geschieht.
Peter Arnett war nichts gegen Thomas Schörner.
Warum bloß kann ich das Bild nicht finden…?
Auch interessant:
„Mein britischer Mitbewohner kommentierte die Meldung auf der BBC-Website, und wurde auch sofort für eine Augenzeugenaussage per Mail angefragt, dann angerufen und sofort umgehend in den Artikel eingebaut (Nebenbemerkung: so sieht wirklich schnell arbeitender Onlinejournalismus aus, wie er in der heutigen Medienbranche zu funktionieren hat).“
http://imschattenderakropolis.wordpress.com/2008/12/07/strasenkampfe-vor-der-haustur/
@#701444: Weils das Bild da nicht gibt.
Guten Abend,
ich versteh die autonomen irgendwie schon, erstmal politisch weil mehr Freiheit natürlich immer gut ist und auch in diesem Fall wegen dem Mord oder zumindestens Totschlag. Aber viele machen wohl nicht aus Wut oder Ohnmacht mit sondern aus Spaß an der Gewalt…
Ich war letzten Sommer in Griechenland und auch in Athen und ja ich kann die Leute dort verstehen bei einer solchen Polizei!! Ich habe darüber gebloggt wenns jemand intressiert: [URL=“http://fuckauthority.wordpress.com/2008/10/12/ist-europa-sozial/“]hier[/URL]
(ich weiß mein blog ist schlecht geführt, schlecht geschrieben usw aber ich finde der Post passt zu dem Thema und so muss ich das Erlebte nicht nochmal hier schreiben xD)
Ich hoffe das mit dem Link funktioniert^^ sonst hab ich es eh bei website angegeben der Titel ist „Ist Europa sozial“
@#701451: Hast in jedem Fall eine sehr gute Aufnahme ausgesucht! Von Flickr scheint es auch nicht zu stammen… *ausdernasezieh’*
@#701457: Oh, das Lob geb ich gerne an die Bildredaktion weiter: ich bin auf beiden Augen blind, und das ästhetische Zentrum wurde planiert, als in meinem Hirn noch Platz gesucht wurde fürs Mittelhochdeutsche. Danke!
Aber es ist von Flickr.
@#701458: Dann ist aber der CC link in der „Fusszeile“ des Bildes falsch, denn der geht nicht zu Flickr sondern zu dem Blog.
Oh. Danke.
Der von mir erst für die 20er Jahre prognostizierte Bürgerkrieg geht in einigen Ecken Europas schon los. In Paris brennen die Vorstädte, in Athen gibt es Unruhen, sowas könnte es bald auch bei uns geben, wenn die Hyperinflation zuschlägt. Ich bin ja wachsam und habe das Ausweichquartier Detmold…
@#701466: Detmold? Scheiße, Mann, da würde sogar ich lieber in den Krieg ziehen als …
Unser Mann in Athen heißt Thomas: http://imschattenderakropolis.wordpress.com/2008/08/24/einmal-athen-und-zurueck/#comments .
Nachtrag: Ah, oder sagte das bereits Bernd Haas in #1? Quasi dieser Thomas: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,595369,00.html ?
aber der – gut, ich nenne ihn Thomas aus Athen – will ja jetzt auch das Uni-Viertel verlassen, obwohl auch gute Gründe gegen den Einsatz von Militär sprechen. 15.000 Polizisten sind ja auch nicht ohne…
Also werden doch über seine Webseiten wahrscheinlich auch keine hautnahen Informationen mehr kommen. Was gucken wir dann? BBC?
Ich hoffe, dass sich die Lage wieder beruhigt. Ich kann die Perspektivlosigkeit der jungen Menschen in Griechenland verstehen, aber ich habe echt kein Verständnis für diese blinde Zerstörungswut.
Hauptsache man hat einen Grund zu randalieren und seiner Zerstörungswut freien Lauf zu lassen.
Null Verständnis für dieses gewalttätige Extremistenpack. Sollen die doch nach Nordkorea auswandern.
Wobei ich allerdings nicht davon ausgehe dass das Gros dieser Dumpfbacken über einen geeigneten Kenntnishorizont verfügt.
Interessant finde ich das die Polizei das Campusgelände nicht betreten darf.
@ Vernunft:
Inzwischen gibt es doch auch ein paar Hintergrundberichte, warum die Situation in Griechenland so explosionsgefährdend ist. Da braucht man nicht mehr mit Pauschalisierungen kommen, die nur den Außenblick und niedere Gefühle bedienen (geht doch nach drüben). Der erschossene Jugendliche war ja nun auch nicht typisches „Extremistenpack“, sondern stammt aus einer gutbürgerlichen Familie, allerdings, so wie die Mehrzahl seiner Generation, ohne Zukunftsaussichten (vgl. Jugendarbeitslosigkeit und Verteilung der Arbeitsplätze, die von den älteren Generationen gehalten werden). Und das ist eben auch ein Grund für die Auseinandersetzungen: Verteilungskämpfe. Jedenfalls lässt sich nicht sagen, dass da eine kleine radikale Minderheit die Probleme schafft, der Riss durch die griechische Gesellschaft liegt ja wohl ein bisschen tiefer. Doch auch dazu muss man gesellschaftliche Prozesse analysieren und darf nicht nur Meinungen ala Bild oder – wie hieß dieses furchtbare Blog: gegenstimme mantramäßig wiederholen.
@Vernunft: „The Government says, this is the work of extremist, but it’s clear, there are more than just teenage anarchists involved. The protests of teachers, students and people of different ages and political backrounds increase the pressure on a government already batteling a number of corruption scandals and a faltering economy.“ BBC News
Blinde Zerstörungswut ist sicher zu verurteilen, aber es sieht wohl so aus, dass sich hier der Frust einer ganzen Gesellschaft mit ihrer Regierung entlädt. Man hört und sieht allerorten, dass die Sympathien für die Proteste (und auch die Riots) auf viel Verständnis bei Menschen aus allen Bereichen stösst.
@#701526:, @#701531:
Blödsinn. Jeder vernünftige, zivilisierte Mensch hat eine natürliche Abneigung gegen das destruktive Steinewerfen, anderer-Leute-Eigentum-vernichten und benimmt sich nicht wie ein strunzdummer Vandale. So aber dieses Pack.
Das ändert überhaupt nichts und ist nur das Werk militanter, antidemokratischer Totalitaristen und destruktiver Amöben, die einfach Lust an Krawall und Zerstörung haben. Also, sollen sie doch ab zu Kim oder Fidel, diese Verbrecher.
Es gab wohl zu lange keinen großen Krieg mehr, so müssen diese Gewaltjunkies eben anderweitig ihre Aggressionen ausleben.
Das weichgespülte, verständnisvolle Gerede ist doch nur Ausdruck klammheimlicher Freude über „revolutionäre“ Aktivität.
Und der bedauernswerte Tod eines Menschen dient nur als Reichstagsbrand, mit Mitgefühl hat das nicht im geringsten zu tun.
„Jeder vernünftige, zivilisierte Mensch hat eine natürliche Abneigung gegen das destruktive Steinewerfen, anderer-Leute-Eigentum-vernichten.“
Du hast von Geschichtsbüchern bisher noch nicht einmal Einbände gesehen, oder?
@#701607:
Dich stecke ich Sachen Geschichte mit großer Sicherheit tief in die Tasche, mein Lieber. Bleibt offen was du unter obigem subsumierst.
@Vernunft: durch deine „sollen sie doch zu Kim, Fidel etc.“ machst du nur noch deutlicher, dass es dir nicht daran liegt, zu verstehen, um was es hier geht, sondern darum, deinen vorurteile gegenüber demonstranten aus dem linken spektrum (und ich meine hier alle, von den gewerkschaften bis zu den randalierenden anarchos) loszuwerden.
was dein geschichtswissen angeht. waren sämtliche revolutionäre bewegungen der letzten 500 jahre nach deiner meinung getrieben von verbrechern? ich rede hier mit absicht nicht nur von kommunistischen, anarchistischen oder sozialistischen (revolutionären) bewegungen oder aufständen gegen verkrustete systeme, militärdikature, gegen feudale systeme etc.., sondern auch von bürgerlichen bewegungen, armenaufständen. kaputt gegangen ist bei allen was. manchmal mehr, manchmal weniger. auch bei den ‚friedlichen‘ demonstrationen in leipzig und anderswo in der ddr 1989 gabs die einen oder anderen auschreitungen und in frankreich wurden veränderungen in der geselllschaft, von denen wir heute sicher profitieren, in der überzahl nicht mit lichterketten eingeleitet und durchgesetzt. frédéric liegt mit seiner annahme vielleicht doch nicht so falsch.
ich verlinke zwar ungern SpOn Artikel, aber der hier fast meinen Eindruck der Situation ganz gut zusammen: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,595641,00.html
das der tot von alexander hier als auslöser fungiert und die jetztige situation nicht nur mit mitgefühl zu tun hat, stellt übrigens niemand in abrede. die massen von menschen aus allen spektren der gesellschaft bei der beerdigung und die gegnerschaft derselben gegenüber der jetzigen regierung griechenlands und der polizei spricht deutlich gegen deine argumentation.
@#701616:
Da gibt´s nichts zu verstehen. Dieser brandschatzende Mob hat vieles und wenig im Sinn, aber jedenfalls keine Lösung irgendwelcher Probleme. Dahinter steckt keine demokratische Gesinnung.
Daher mein Vorschlag, doch in Staaten auszuwandern, die ihrem Gusto näher kommen.
Nenne mir ein sozialistisches Experiment, das nicht in Mord, Verwahrlosung und Korruption geendet ist ? Wie oft soll man das eigentlich noch wiederholen ?
Vernunft: „Da gibt´s nichts zu verstehen.“
danke, das erspart es einen sich mit dir auseinander zu setzen.
sein name ist thomas schörner und er studiert in münster mit mir!
Nenne mir ein kapitalistisches Experiment, das nicht in Mord, Verwahrlosung und Korruption geendet ist !
Nenne mir ein demokratisches Experiment, das nicht in Mord, Verwahrlosung und Korruption geendet ist !
Nenne mir ein totalitäres Experiment, das nicht in Mord, Verwahrlosung und Korruption geendet ist !
Oh, Solon, komm wieder! (Für unsere Geschichtsprofis hier).
Zum einen ist die freiheitliche Demokratie („Kapitalismus“) gerade kein Experiment, was ja der Knackpunkt ist:
Zu viel Herummanipulieren lässt noch die schönsten Pflanzen welken.
Zum anderen ist JEDE sozialistische Diktatur in Mord und/oder Verwahrlosung und/oder Korruption geendet.
Schau dir den Ex-Ostblock doch mal an, schau nach Nordkorea, schau überall hin wo Hammer und Sichel gewütet haben oder es noch tun, bist du blind, oder ideologiebedingt blind ?
@vernunft: was hat den vetternwirtschaft und korruption mit demokratie zu tun? das ist null demokratie! demokratisch ist das volk, und das geht auf die straßen, weil dies oben zu lange und zu weit getrieben haben. richtig so!
@#701702: deine faschistenfreunde haben anscheindend gerade das gleiche in griechenland vor:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/29/29333/1.html
nur weil du jetzt nordkorea z.b. einen sozialistischen staat nennst, macht es ihn nicht automatisch zu eben diesen. und jetzt bitte zurück zu pi, die haben gleich einschluß.
„meine faschistenfreunde“…
Was originelleres fällt dir wohl auch nicht ein… Erbärmlich.
Herzchen, du diskreditierst dich selbst indem du hier in bester stalinistischer Manier mit Diffamierungen um dich wirfst.
Alles Faschisten, die nicht linksradikal sind.
Sowas kann man garnicht Ernst nehmen, selbst wenn man wollte.
Nein nein, Nordkorea ist das klassische Beispiel eines nicht-sozialistischen Staates, im Nicht-Sozialistisch-Sein geradezu unübertrefflich.
Geht ja auch garnicht, denn Sozialismus bedeutet Frieden, Wohlstand und unbeschreibliche Glückseligkeit. Möge Lenin mich rechtleiten.
Hooptschö mon hot oooinen Grond zo rondolärön ond soinör Zörstörongswooot froiön Lauuuuf zo lossön.
Noll Vörstöndnös för dösös göwolttötöge Öxtrrrömöstönpock!!! Sollön dö doch noch Norrrttkoröa auuuswondörrrn!!!
Woboi ech ollerdöngs nächt dovon osgöhe doss dos Grooo dösörrr Dompfbocken öbör oinon göoignötön Könntnishorizont verfögtt.
Lass man, Büblein. Deine Pisanismen bedienen allzu sehr das Klischee der linksirrationalen Bewegungslosigkeit.
Unter den schwarzen Kapuzen, Palästinenserfeudeln und verfilzten Haaren, der Muff von über 40 Jahren.
Ich wünsch dir immer eine handvoll Pflastersteine unter den Springerstiefeln !
Vernunft, ich weiß nicht, was Du von Bakunin oder Rancière oder Proudhon oder Kropotkin kennst: wahrscheinlich überhaupt nichts. Wenn Du sie kennen würdest, und wenn ein aufrichtiges Interesse vermutet werden könnte, dass Du überhaupt rausschauen wolltest aus Deinem Suppenkaspertellerrand, würdest Du feststellen, dass das mit Nordkorea nichts zu tun hat. Ich weiß nicht, was Dich dazu treibt, endlos einen Beitrag zu kommentieren, dessen Thema Dich nicht interessiert, und dem Du intellektuell offensichtlich nicht gewachsen bist: aber meld dich doch bitte dann wieder, wenn Dir an Austausch gelegen ist.