Seit nunmehr 29 Jahren veröffentliche ich eigene Texte — zunächst als Komponist, später als Autor für Zeitschriften und fürs Radio, seit 2001 als Blogger. Die Tatsache, dass ich es in der ganzen Zeit nicht geschafft habe, in die VG Wort, die „Verwertungsgesellschaft für Sprachwerke“, einzutreten, beweist zunächst einmal meine Faulheit in solchen Angelegenheiten, danach die Komplexität der Antragstellung und nicht zuletzt, dass mir beim Betrachten der Website der VG Wort immer sofort schwindelig wird und ich es daher nicht ohne medizinische Unterstützung bis zum Antragsformular schaffe. Und das alles zusammen bedeutet, dass mir in den letzten Jahrzehnten mit Sicherheit eine fünfstellige Summe entgangen ist.
Denn die VG Wort zahlt Autoren-Vergütungen für veröffentlichte Texte, ähnlich wie es die GEMA im Bereich der Komponisten und Autoren macht. Für die Historie dieser Verwertungsgesellschaften bitte ich um eigene Recherche (man findet sie sicher auf den entsprechenden Sites, aber nun ja … siehe oben), doch speziell für Blogger empfiehlt unser Leser Florian diesen Artikel bei der auch nicht gerade Geschmacksnerven schonenden Site von „PC-intern“, der auf Verdienstmöglichkeiten durch die VG Wort für Blogger hinweist. Mein letzer Ansatz der Recherche diesbzgl. scheiterte vor ca. drei Jahren an der VG Wort, die damals Online-Texte in Blogs nicht vergütete. Seit 2007 scheint sich das geändert zu haben, aber lesbarer oder verständlicher ist das alles immer noch nicht geworden. Dennoch: Wer viel bloggt, bitte kümmern! Ich wünsche viel Kraft!
(Und wer sich fragt, woher das Geld kommt, dass die VG Wort an Autoren ausschüttet, dem sei diese Übersicht ans Herz gelegt, deren Studie die vorhandenen Herausforderungen des Weges von der klassischen Verwertungskette zur digitalen etwas klarer macht und den ganzen Diskurs darüber erneut in Gang setzen kann, ob solche Modelle in digitalen Zeiten noch sinnvoll oder umsetzbar bleiben werden/ können/ sollten/ müssten.)
Der Wortwust bei der VG Wort ist nicht besser geworden, meine ich. Mein Antrag liegt hier auch ein Jahr ungestellt :(
Ich habe auf den Link zur VG Wort geklickt und laut gelacht.
Kann man da auch wieder austreten? Ich meine mich zu erinnern, dass das bei der GEMA ja nicht ging.
Oh mein Gott. Ich hasse diese Kategorien, aber die Seite ist nicht mal 1.0, sondern einfach nur 0.
Heftig.
Verträgt sich das überhaupt mit Creative Commons ?
@#701791: Gute Frage, der ich auch noch nachgehen will. Ich glaube: ja.
Totally offtopic: Ist hier Jemanden schon mal aufgefallen, dass die VISA-Werbung mit dem Typen irgendwie hängt?
Der Typ sitzt nur da…die Werbung für VISA kommt gar nicht…wenn ich die nicht von unserer eigenen Seite kennen würde, hätte ich gedacht, es wäre was Anderes…aber hier hängt da was.
In letzter Zeit beobachte ich viele Banner, die keinen Sinn machen oder schlecht gemacht sind (bei uns total pixelige TUI-Werbung)…Dezember-Fieber bei den Werbern? ;)
@Johnny:Fahnen sind was Tolles! ;)
@#701794:
Ich tippe auf Finanzkrise. Es wird einfach die allerpreiswerteste Variante gewählt. Die sieht dann halt auch so aus. Die Website der VG-Wort war vermutlich nicht preiswert, sieht aber trotzdem so aus. :P
Können eventuelle Werber hier das bestätigen?
@#701795: Me and my wording?
Ich meinte hier auf spreeblick – nicht die Seite der VG Wort – die Site von denen tangiert mich ja nicht…bin ja kein Texter/Schreiber/Autor/wasimmer…
@#701796: Schon richtig. Ich meinte auch primär die Banner. Der Hinweis zur Seite der VG Wort war nur eine Spitze. :)
@#701797: Mist. Verstanden. OK. Muss wohl ins off :)
@#701798: Kein Problem. Worte können ja auch ziemlich missverständlich sein. :)
@#701794: Du meinst Typin? Bewegt sich wunderbar! Richtig toll gemacht, der Clip, hat mich eben an die Überziehungszinsen erinnert, die ich für meinen letzten Urlaub berappen durfte. Davon kann man in Berlin einen Monat Miete zahlen.. mindestens.
War da nicht was von „mindestens 3000 Zeichen pro Artikel“ + ’ne gewisse Reichweite?
@#701794: Profitip: Mehr Adblock installieren.
Die Internetseite der VG-Wort ist ja der Kracher!!! :-DDD
christiane schulzki-haddouti hat sich das angebot der vg wort mal genauer auf ihrem blog kooptech angeschaut. berichte darüber u.a. hier, hier und hier.
Pardauz, ein treffliches Eingangsportal hat die VG Wort da, das muB man ihr lassen.
Ich muß an dieser Stelle mal eine Lanze für die VG Wort brechen. Ja, der Verein ist ein wenig bürokratisch, aber ich selbst habe nur gute Erfahrungen gemacht. Mag sein, daß es fünf Minuten Zeit kostet, den Wahrnehmungsvertrag an Land zu ziehen. Aber Freunde, das ist auch das einzige, was es kostet: Zeit. Ein paar Minütchen. Das müßte es doch Wert sein, wenn zumindest der Funke einer Chance auf einen kleinen Geldregen besteht. Von nichts kommt eben nichts.
Problematisch finde ich nur die recht hohen Mindestzugriffszahlen für Internetbeiträge. Blogs leben von der Aktualität und welcher Beitrag bringt es da schon auf 1500 Klicks? In dem verlinkten Beitrag von PC intern wird von einer „geringen“ Hürde geredet… nun, ich finde diese Hürde recht hoch. Man muß bei den meisten Foren, Blogs usw. schon tief ins Archiv hinuntersteigen, um Artikel zu finden, die älter als einen Monat sind. Gerade für tagesaktuelle Blogs ist diese „geringe Hürde“ beinah unüberwindbar… es sei denn, man schafft diese Klicks schon am ersten Tag…
Und das Hauptproblem: Die Installation der notwendigen Software zur Zählung der Zugriffe… Wie sieht das eigentlich bei Spreeblick aus? Habt Ihr sowas?
Ich selbst war mal (Asche auf mein Haupt!) einige Tage in einem großen Autorenforum (möchte ich nicht näher benennen;) gegistriert, das diese Software installiert hatte. Da war für alle sichtbar, wieviele Zugriffe der eine oder andere Text hatte: Kaum einer kam auf über 500. IM JAHR!
Ich empfehle allen Autoren die Bibliothekstantieme: Einfach was in Anthologien setzen, das ist in der Regel kostenlos, weil die Verlage hoffen, daß man sich den Schrott dann kauft, aber wer will schon „Hausfrauenliteratur“? Und dann alle drei Jahre kassieren! Aber bitte alles unter Pseudonym veröffentlichen, wenn möglich. Denn wer will da schon drin stehen und sich seinen guten Namen ruinieren?
Aber dennoch: Die VG Wort ist schon eine gute Sache, da sollte man über deren Internetauftritt einfach mal gelassen hinwegsehen. Ja, es hat den Charme der 90er Jahre, aber was würdet Ihr denn sagen, wenn es eine Nobelseite wäre? Die sollen das Geld lieber an die Autoren weitergeben und nicht diese Unsummen in die Website stecken, würdet Ihr sagen… Ach, Bloggern kann man’s nie recht machen!;-)
Da musste ich kurz lachen. Wenn ich das da auf http://pc-intern.com/artikel-7629.html lese:
„… Schafft man es z.B. über Google Adwords 1500 Clicks zu je 1 Cent zu generieren, zahlt man insgesamt 15 EUR, erhält aber bereits 30 EUR von der VG Wort. Man erhält also quasi 15 EUR + 1500 Besucher pro Artikel für lau. Nicht hinzugerechnet sind etwaige Werbeeinnahmen durch die zusätzlichen Besucher. …“
Damit könnte man, wenn man wöllte, richtige Summen von der VG Wort abholen. Das haben die wohl auch verstanden, ansonsten wäre die Webseite, die Anmeldung und überhaupt die ganze VG Wort nicht so kryptisch.
Ich frag mich gerade wie das mit der Wikipedia und der VG Wort aussieht. Eigentlich könnte die sich damit doch zumindest teilweise finanzieren oder vielleicht tut sie das ja schon!?!
verstehe
da kann man für jeden unverschämten satz
in einem blog verantwortlich gemacht werden.
darüber nachdenk
—
tss…
@#701895:
Wiederholung
http://www.usernamecheck.com
http://whatismyipaddress.com
http://www.archive.org
weil ich mir nicht sicher bin.
Habe mich vor geraumer Zeit dort auch angemeldet (nachdem ich da als Buchautor auch schon mal war, aber irgendwie nie was kam – außer Einladungen zu Versammlungen in München). Bisher scheint jedoch das von mir ausgefüllte PDF-Formular nicht dort angekommen zu sein, da ich immer noch keine Karteinummer habe.
Da ich jetzt kurz vor Weihnachten es noch mal abgeschickt habe, bin ich mal gespannt, ob es jetzt klappt.