Sie sind Delling und Netzer, sie sind Statler und Waldorf, die beiden Alten aus der Muppet Show. Ein Abend mit Anselm Neft und Jochen Reinecke hat etwas von einem sarkastischen Kurzfilmfestival; eleganter Zynismus wechselt mit höflicher Verachtung, die Welt als Freudenhaus, wenn man pleite ist, und insgesamt ist sie seltsam genug, die Welt, als dass man sich kaum mehr wundern darf, ohne gewöhnlich zu sein.
Jochen Reinecke liest „Geschichten, die möglicherweise lustig sein könnten“, was, wenn man ix glaubt, ein understatement erster Güte ist: „und ich bin mittlerweile bereit, jochen reinecke zum witzigsten menschen den ich kenne zu erklären „” und das obwohl er aussieht wie ein jurastudent mit leichtem hang zur adipositas, frisch aus dem verbindungshaus.“ Kürzlich hat er Geister abschütteln veröffentlicht, ein Buch über eine Bahnfahrt, die… lange dauert. Sehr lange.
Anselm Neft wird nächstens ein Buch veröffentlichen voller kleiner Geschichten darüber, wie es ist, zwischen Kuhglockengeläut und Kirmesschiffsschaukeln aufzuwachsen, um dann in den Irrsinn entlassen zu werden, den eine Großstadt so mit sich bringt: Auftragskiller, Flaschensammler, Arbeitslosigkeit, Gott, die große Liebe. Die Lebern der anderen erscheint im Februar bei Ullstein.
Jochen Reinecke und Anselm Neft zu Gast bei Read on, my dear
27.01. Einlass 20:00 Uhr, Start 20:30
Yuma-Bar
Reuterstraße 63
Eintritt frei, Austritt mit Hut