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Selbstauslöser 11: Visuelle Literatur mit Katrina Wiedner

Visuelle Literatur ist ein Plädoyer für das Buch an sich, denn sie funktioniert ausschließlich durch das und mit dem alten Holzmedium. Katrina Wiedner ist Designerin, die in London lebt und sich intensiv mit visueller Literatur beschäftigt, sie selbst gestaltet und sammelt. Dem Selbstauslöser erzählt Katrina was visuelle Literatur von digitalen Informationsströmen abhebt und stellt dafür beispielhafte Exemplare ausführlich vor.

Weiterführende Links

zu den besprochenen Büchern:

Institut für Buchkunst Leipzig
Rezension zu „Die SS-Rune als Sonderzeichen auf Schreibmaschinen“ in der FAZ

VAS: An Opera in Flatland (Die Webseite zum Buch)
Steve Tomasula (Webseite des Autors)

Buchhandlungen mit visueller Literatur:

Lia Wolf.at/ (Wien)
Salon für Kunstbuch/ (Wien)

Artwords (London)
Dauntbooks (London)

pro qm (Berlin)
Do you read me? (Berlin)

Selbstauslöser
Junge, alte, mehr und weniger bekannte Menschen zeigen per Selbstauslöser, wofür ihr Herz schlägt. Einen Interviewer gibt es nicht, die Kamera ist das einzige Gegenüber und was wichtig oder nebensächlich ist, entscheidet allein die Person, die sie hält. In Eigenregie entstehen so Selbstdarstellungen, die nur das preisgeben, was man zeigen oder erzählen möchte. Welche Grenzen dem Zuschauer geöffnet oder zugewiesen werden, liegt im Ermessen des Selbstauslösers, der jede Folge zu seiner eigenen macht. Wir garantieren für nichts.

Selbstauslöser ist eine konstante Variable aus dem Hause spreeblick.com und erscheint dort jeden Freitag neu.

Selbst mal Selbstauslöser sein! Du hast ein leidenschaftliches Hobby, kennst dich extrem gut mit irgendetwas aus oder stehst zu deinem gern gepflegten Spleen? Schick‘ uns ein paar Sätze, ein Foto, am besten noch ein kurzes Beispiel-Video sowie deine Adresse und Telefonnummer an selbstausloeser [at] spreeblick punkt com! Wir melden uns dann bei dir.

M4V-Video

10 Kommentare

  1. 01

    Sehr schöne Vorstellung!
    Du hast es selbst gesagt, und ich befürchte es auch: Die Kunst des Buch druckens (jetzt mal als Oberbegriff, für alles was dazu gehört) wird wohl in den nächsten 10 Jahren immer mehr zurückgehen.
    Die Frage ist eben, was das für die ganzen tollen Buchläden und Bibliotheken bedeutet? Wie können die es schaffen trotzdem noch zu überleben und weiter junge Menschen zum Lesen zu bringen?

  2. 02
    franck

    Schöne Bücher, so welche hätte ich auch gerne

  3. 03
    maik

    Sympathisch! Macht wirklich Lust drauf, mal wieder ein Buch in die Hand zu nehmen.
    Sicher werden Bücher, die lediglich das geschriebene Wort als Inhalt zu transportieren versuchen, über kurz oder lang verschwinden. Aber Bücher, die etwas darüber hinaus bieten, wird es sicher noch ewig geben. Ein Buch mit Grafiken in ausgefallenen Druckverfahren oder Prägungen, mit einer ganz speziellen Habtik oder einer abgefahrenen Typo hat doch immer noch etwas Wertigeres als eine Website oder ein PDF.
    Schon allein die „Hürde“ erst einmal ein Buch in die Hand zu nehmen, zwingt dazu, das übliche Tempo, welches man von elektronischen Inhalten gewohnt ist, etwas zu drosseln. Insofern ist man doch versucht, etwas genauer hinzuschauen.

  4. 04
    Nico

    Irgendwann wird alles digital. Na und? Die Geräte produzieren wir doch heute schon im Überfluss, wär doch ökologisch viel cooler, wenn wir dafür den ganzen Papierkack und den damit verbundenen Lagerraum nicht mehr bräuchten.

    Also ich trauere Regenwald hinterher, aber nicht wenn er in Form von Büchern eingesargt wurde.

  5. 05
    Jan(TM)

    Sie hat „Glauben an die Wissenschaft“ gesagt – aarrrggghhh.
    Netter Trailer, die 3 Stunden lange Version kommt hoffentlich noch?

    @#752010: Die Kunst des Buchherstellens oder besser die Typographie hat weder mit Gutenberg, Linotype oder dem Offsetdruck nachgelassen. Sie hat sich nur verändert.

    Gute Buchläden gibts ja leider nur im Film oder vielleicht in der ein oder anderen Großstadt. Für mich war Amazon eine Befreiung, endlich konnte ich selbst nachschauen welche Bücher es überhaupt gibt.

  6. 06

    Die Bücher sind schon ganz gut, kann ich nur empfehlen.

  7. 07
    Thomas

    Ich hab ein Buch davon und bin zufrieden.

  8. 08
    Georg

    Jetzt, wo es vorbei ist, hat es uns sehr gut gefallen.

  9. 09

    Jahrelang geisselte ich mich mit der Maxime: Don’t judge a book by its cover!
    Und habe heimlich heimlich Bücher gekauft, deren Inhalt mir total egal war oder noch schlimmer: die ich bereits hatte!
    Es dauert ewig, sich nach Jahren furztrockener Bildung locker zu machen und sich zuzugestehen: nicht jedes Buch im Regal muss ich gelesen haben.
    Völlig okay, dass man manche Bücher einfach haben möchte, weil sie schön sind und gut riechen!