Da zur Zeit oft die Rede von Parallelgesellschaften ist, darf die bekannteste davon nicht unerwähnt bleiben: Guns’n’Roses. Als absurder Mikrokosmos aus Haaren überall und Gebammsel am Handgelenk lässt die Truppe, die in irgendeiner Besetzung und natürlich immer mit Verspätung auch heute noch live zu sehen ist, Spinal Tap wie ein seriöses Startup aussehen und wird an Interessantheit einer ganz besonderen Art nur von Mötley Crüe übertroffen.
Dennoch und auch deshalb: Das Album Appetite For Destruction mit dem Opener Welcome To The Jungle ist ein Klassiker der Rockgeschichte und viele der darauf enthaltenen Songs sind Garanten für Luftgitarren-Flashmobs. Sweet Child O‘ Mine ist einer dieser Songs und gehört auch zu denjenigen Liedern, die als nicht nachspielbar galten.
Bis jetzt.
Der Moment, in dem der Almanach des Rock ein Update braucht, ist endlich gekommen, denn die „Sweet Child O‘ Mine“-Coverversion der nachfolgend zu bestaunenden und mir namentlich unbekannten brasilianischen Nachwuchskapelle übertrifft das Original um mehrere Haarlängen. Die Grandiosität des Trios ist mit Worten kaum zu beschreiben, die junge Band entzieht sich jeder Typisierung und die Suche nach der Erkenntnis, ob es die asynkopischen Siebenviertelrythmen des Bassisten, die stoische Neudefinition der Gitarre als Instrument per se, die virtuos individualistische Taktfrequentierung des Schlagzeugers oder gar die Kombination all dieser Faktoren, gewürzt mit der unschuldigen Nacktheit der Adoleszenz, ist, die der Band in Insiderkreisen einen beinahe religiösen Kultstatus verliehen hat, kann nur erfolglos bleiben.
Neidvolle Kritiker behaupten, alle drei Mitglieder seien von Geburt an taub und könnten daher ihre jeweiligen zwei Mitmusiker gar nicht hören. Dieser Unterstellung entgegnen die geradezu manischen Fans der südamerikanischen Derwische mit feiner Regelmäßigkeit:
Kann sein.
Das Video muss ein Fake sein. Niemand kann so spielen. Die Frage, wie es die drei jedoch schaffen, nicht in brüllendes Lachen auszubrechen, bleibt bestehen.
[kam von Philipp, wurde anscheinend aufgetrieben von diesem Blog]
Unfassbar.
Von dieser Version wünsche ich mir ein re-cover von… Meshuggah, nee, besser dillinger escape plan (mit mike patton).
Btw {OT}: „Chinese Democracy“ ist gar nicht übel [wenn man nicht an G’n’R dabei denkt].
Drogen, viele Drogen! Anders ist es unerklärbar.
Besonders das solche Spitzenleistung an die Öffentlichkeit gelangt.
Argh! Jetzt brauch ich gaaaanz schnell das Original. Booah.
@patton: Find‘ ich auch.
Das Klassiker-Album heißt nicht „Welcome To The Jungle“ sondern „Appetite For Destruction“… Ersteres war der Opener, wie’s so schön heißt…
Wer hat hier bitte nicht verstanden, dass das Prinzip „So schlecht, dass es schon wieder gut ist“ NICHT funktioniert?
Wo ist der Dislike-Button für diesen Artikel?
Die passen sich nur an. Slash’s Coverversion von Paradise City mit Fergie(!) mal gehört? Totale Vergewaltigung eines absoluten Klassikers.
Ich geh‘ mir jetzt die Ohren waschen. Mal sehen ob’s hilft.
@#770621: Auweia. Du hast so dermaßen Recht, natürlich.
schön auch, wie er bei 1:03 versucht die starpower zu aktivieren!
man kann die auch richtig, äh schmissig covern:
http://www.youtube.com/watch?v=vDtuhKoSlMo
AAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHH! hat es wirklich jemand geschafft, sich das ganz anzuhören!? ich bin völlig entgeistert bis 3:10 gekommen.
Erinnert mich an dieses hier: http://www.youtube.com/watch?v=FjeMDvCdrtc
…oh boy…das tut weh…
Das hier ist immer mein Lieblings-Cover:
Akasha – Sweet Child Of Mine (Feat. Neneh Cherry)
http://www.youtube.com/watch?v=egAtCbpCYNE
gibts das als Klingelton?
wieso muss ich da bloss an Ephel Duath denken ?
Oh je
@#770622: Danke.
Oh, krass. Das ist ja wirklich bewundernswert. Wie kommt man dazu, sowas aufzuzeichnen? Oder sind das vielleicht Musikkritiker im Schafspelz, die subtil G’n’R vorführen wollen?
Abgesehen davon, ich habe mich über den Text noch mehr bekringelt, als über das eigentliche Video. Allererste Sahne!
harharhar genialer dilletantismus. unfassbar, dass die das 6 minuten durchhalten, ohne vor lachen zusammen zu brechen. :D
@#770636:
DEN würd sogar ich mir holen. :D
Aber Samba können die ganz bestimmt!
Dieser unglaublich Spannungsaufbau bei der „where do we go now“-Stelle ist ganz groß…
Seid Ihr noch immer so geschaedigt von dieser Darbietung dass Ihr die heutige Sprechblase vergessen habt?
i feel se pain in my brain and go insane!
Ich habe es nicht einmal eine Minute ausgehalten ohne zu Lachen :D
„absurder Mikrokosmos aus Haaren überall und Gebammsel am Handgelenk“ – Schön, wie Du nebenbei die quasi siamesische Verwandtschaft von Guns’n’Roses und Wolfgang Petry erwähnst.
Guns’n’Roses ist und bleibt eine Legende.
Aber das Video von den 3 Halbnackten ist echt herb. Grenzt an Körperverletzung die Musik.
das ist so… anders
Sex sells…
Wenn das auf Platte wär, könnte mans mal mit Rückwärts abspielen versuchen.
Perverse Kids…
Ehrlich gesagt: ich habe es nicht mal erkannt. Mußte dann aber feststellen, dass ich das Original doch kenne. Hat bloß keinerlei Ähnlichkeit mit den Tönen aus obigem Video.
Bitte nicht nochmal machen. Bitte.
@#770617: Jaja, Meshuggah … grad wenn du denkst, kränker geht´s nich mehr, kommt von irgendwo Fantomas daher :)
oh nöööö….
Großartig. Danke für diesen Blogpost! :D
DCReed von GUNSNROSESforum.DE
http://gunsnrosesforum.de/showthread.php?t=15700
So was nannte man in der zweiten Hälfte der 70er mal Punk. Mut zum Dilettantismus!
Konnte nicht aus machen, weil ich mir die Ohren zuhalten musste.
@#770867:
In etwa so habe ich auch gedacht.
Mittlerweile erscheinen mir die von
den Forenmitgliedern bezeichneten
Seiten durchaus als Hintergründig.
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Verweise (Links)
Sind immer Vorsichtig zu behandeln.
Meiner einer achtet sehr darauf No
Damage zu fabrizieren. Alles Gute
blasphemie!