Keine Sorge, wir haben keinen Staat gegründet. Stattdessen schien es mir mal wieder an der Zeit, ein kleines Status-Update in eigener Sache zu tippen, eine Tradition im Hause Spreeblick.
Denn mit dem Ritt ins zehnte Spreeblick-Jahr verändert sich dieses Blog mal wieder ein wenig, was einige regelmäßige Leserinnen und Leser ja schon bemerkt haben. Nach vielen verschiedenen Formen und Formaten, mit denen hier experimentiert wurde, kehrt Spreeblick wieder dorthin zurück, wo es hergekommen ist und kann ganz definitiv wieder als mein persönliches Blog angesehen werden. Eine Tatsache, die auch visuell umgesetzt werden soll, sobald die Zeit dafür vorhanden ist.
Wir – damit meine ich neben meiner eigenen Person besonders Tanja, die sich in der Vergangenheit massiv um die Beiträge anderer Autoren gekümmert hat, und auch Christoph, der uns (auch) technisch zur Seite steht – haben in den vergangenen Jahren viel Zeit, Energie und auch jede Menge Geld in dieses Projekt investiert. Wir waren mit mehreren Autoren eine Art „Blog-Magazin“, haben uns kulturell, politisch und technisch umgeschaut und engagiert, haben einigen tollen Quatsch gemacht und gemeinsam mit den Leserinnen und Lesern viele inspirierende Diskussionen geführt und großartige Aktionen auf die Beine gestellt. Die re:publica ist und bleibt ein wichtiger Teil dessen, was Spreeblick mit angeschoben hat, und es gibt jede Menge guter Erinnerungen an das, was wir hier mit euch erleben dürfen. Das alles macht zwar immer noch Spaß, dennoch überkam mich in den letzten Jahren eine zunächst schwer zu definierende Unzufriedenheit („Liebes Tagebuch, eine merkwürdige Stimmung hat von mir Besitz ergriffen …“), die sich im vergangenen Sommer manifestierte und endlich zu konkreten Beschlüssen führte.
Es gab nämlich eine Zeit, in der wir sicher waren, dass Spreeblick in der deutschsprachigen Blog-Landschaft gute Chancen hätte, zu einem halbwegs relevanten Meinungsmagazin mit vielen Autoren zu werden, eine Art Huffington Post ohne Millionärsgattin und ohne den ganzen Celebrity-Gossip (der jedoch, das bleibt meine Überzeugung, die Huffington Post eigentlich erfolgreich macht, aber das ist ein anderes Thema).
Doch wir mussten erkennen, dass diese Idee ohne eine sichere Finanzierung eines Redaktionsteams über mehrere Jahre hinweg nicht umsetzbar war. Die Honorare für unsere wenigen Autoren speisten sich ja immer auch aus Querfinanzierungen, hier mal eine Website betreut, dort mal ein Konzept geschrieben. Eine echte Finanzierung, die zur Fokussierung nötig gewesen wäre, hätte von Dritten kommen müssen, die selbige verständlicherweise nicht ohne strategische und inhaltliche Einmischung geleistet hätten. Zudem hätte der Zwang zur zukünftigen, kompletten Refinanzierung brutalste Maßnahmen bedeutet. Denn wie nahezu jede existierende kommerzielle Online-Publikation wäre dann auch Spreeblick nicht mehr an „Advertorials“ und „Full Splash Pop Down Over Under Scream Screens“ vorbei gekommen.
Mehrfach standen Tanja und ich also vor der Frage: Wollen wir das? Wollen wir an die Weisungen Dritter gebunden sein, wollen wir regelmäßige Finanz-Meetings, wollen wir unsere Zeit überhaupt mit Meetings, Personalfragen und mehrseitigen Excel-Sheets verbringen?
Und die ehrliche Antwort lautete immer wieder: Nö. Hätten wir einen Partner getroffen, der sich „richtig“ angefühlt hätte, wäre es vielleicht anders gekommen, haben wir aber nicht.
Und das ist von heute aus betrachtet auch prima so, uns geht es nämlich super dabei.
Aus meiner persönlichen Sicht erkläre ich meine aktuelle Stimmung so: Nachdem Spreeblick viele Jahre lang begleitete, was ich tue, wurde es immer mehr zu dem, was ich tue. Und das genügt mir nicht mehr. Ich habe erkannt, dass ich genau so arbeite und somit auch lebe, wie ich nie arbeiten und leben wollte – ich sitze den ganzen Tag an einem Schreibtisch vor einem Computer.
Und obwohl der Rechner bzw. das Netz natürlich ein zentraler Bestandteil, eines der wichtigsten Werkzeuge bei meiner Arbeit bleiben wird (denn ich schreibe und kommuniziere schließlich viel), muss, will und werde ich diesen Blog-Beamten-Zustand beenden.
Für Spreeblick bedeutet das nun interessanterweise gar nicht so wahnsinnig viel Veränderung, die auffallendste wird wohl sein, dass die Posting-Frequenz zurück geht bzw. schon zurück gegangen ist. Ich empfinde keinen Druck mehr, täglich etwas veröffentlichen zu müssen (es gibt derzeit 10.350 Postings auf Spreeblick – das sind, großzügig auf zehn Jahre verteilt, durchschnittlich 86 Posts pro Monat), lasse mir mit Themen mehr Zeit. Ich werde weiterhin auf einiges verweisen, was ich im Netz und drumherum liebe, werde auch in Zukunft bei bestimmten Themen meine Klappe nicht halten können, nutze nach wie vor die sozialen Kanäle wie Twitter und Facebook und bin außerdem viel zu sehr Gadget-Freak, als dass ich auf Tests spannender Geräte verzichten könnte. Doch ich will das alles nur tun, wenn ich es tun will – und nicht, weil ich das Gefühl habe, dass ich es tun muss. Ich werde – und wir werden – noch in diesem Jahr neben Spreeblick und der re:publica neue Pläne umsetzen, mich und uns anderen Dingen zuwenden, die nur teilweise direkt mit dem Internet zu tun haben. Und auch über diese wird man an dieser Stelle lesen können.
Eigentlich glaube ich, dass Spreeblick nicht unter unseren Gedanken und Beschlüssen und Aktivitäten leiden wird – und hoffe sogar, dass das Gegenteil der Fall sein wird. Change is good.
Change is good :)
sehr schön. bin dabei. wie auch immer. ;)
Change ist nicht nur good, Change ist everything ;)
Das Leben bleibt nie stehen, und auch ein Lebensbegleiter wie so ein Blog nicht. Ich kann das oben im Text alles prima nachvollziehen – uns ging es ja in gewisser Weise an einigen Stellen des Lebens ähnlich („Bloghaus“, „medienrauschen“), da laufen Parallelen.
Am Ende bist Du eine wichtige Figur – für das deutsche Netz ebenso wie für viele Einzelne. Ob Du nun bloggst oder nicht, ändert daran wenig, auch wenn Spreeblick an dem Weg dahin natürlich einen weitreichenden Weg hatte.
Ich habe privat die letzten zwei Jahre kaum mehr gebloggt und entdecke diese „Unbekümmertheit“, das zu tun und den „Mut banal zu bloggen“ gerade wieder. Das befreit. Und wenn das bei Dir/Euch ähnlich läuft, dann kann man sich als Leser eigentlich nur freuen – nicht mehr auf viel, aber weiterhin auf Gutes …
Ich wünsche euch viel Spaß auf dem neuen Pfad! :)
Free all Blogbeamte!!!!
Ich finde das absolut plausibel und vernünftig. Meiner Meinung nach sind „Gemeinschaftsblogs“ sowieso ein fehlverstandenes Medium. Dafür eignen sich eher eine news-Seiten oder eben online-Magazine. Ein Blog ist ein Blog, betrieben von einem Blogger, der den Kopf dafür in die Schlinge legt.
Einen „Pärchenblog“ kann ich da gerade noch hinnehmen, weil das so eine pfiffige Würze hineinbringt ;-)
Viel Erfolg dabei!
„einen weitreichenden Weg hatte“ – „Anteil“ gehört da statt „Weg“ natürlich hin :o)
Eine Gute Entscheidung, Johnny. So sehr ich Spreeblick auch mochte und mag: in den letzten Jahren habe ich hier kaum noch gelesen, viele Artikel im Feedreader überblättert und Spreeblick fast vollkommen ignoriert. Das lag zu großen Teilen daran, dass vieles der Co-Autoren (zwar gut war aber) einfach nicht meinen Geschmack traf. Ich hatte Spreeblick einst zu lesen begonnen, da ich deine Meinungen und deinen Blick auf die Welt schätze … und hoffentlich, wird mich das wieder öfter hierherziehen.
Das finde ich super. Ich habe mir angewöhnt, Magazine nicht mehr zu lesen, die eine zu hohe Veröffentlichungsfrequenz haben. Die Angst ich verpasste etwas, wenn ich nicht *alle* Beiträge lese, führte dazu, dass ich es irgendwann drangegeben habe Spreeblick zu lesen. Das könnte sich nun wieder ändern. Viel Spaß dabei!
Schon interessant, ich habe mir auch erst jüngst Blog-Gedanken gemacht und mir vorerst Bedenkzeit eingeräumt: http://www.konni.org/2012/01/ich-zieh-mal-den-stecker/
Deine Schlussfolgerung klingt richtig.
Zurück in die Zukunft!
Ich freu mich. Was nicht gegen das ‚was war‘ gerichtet sein soll, sondern für das ‚was davor war‘!
Entspricht dem Trend, finde ich gut! Unsere tägliche Portion Johnny kann man sich immer noch an anderer Stelle abholen. Hier nur noch dann Texte, wenn Du wirklich was zu sagen hast, nicht weil du musst. So wird’s gemacht!
Ick freu mir.
Ach, das Feedback freut nun wieder mich sehr. :)
Hallo Jonny
Cool, auch ich bin dieses Jahr im zehnten Blogjahr und da ich einen ganz tollen Job habe, ist der Blog schon seit einiger Zeit einfach nur noch mein Ventil wenn ich Lust habe irgendwelche Gedanken niederzuschreiben. Leider schreibe ich nicht ganz so brilliant wie du, aber für mich passt es. :-) Ich wünsche Dir weiterhin viel Spass und lasse mich auch gerne immer wieder mal inspirieren. Es ist schön zu sehen, dass auch andere experimentieren und immer wieder produzieren anstatt nur zu jammern. Viel Erfolg weiterhin!
Ich finde, es ist kein großes Drama, wenn nicht tagtäglich ein oder mehrere Artikel hier erscheinen – zeitweise war es ohnehin so viel, dass ich einen großen Teil der Beiträge bestenfalls anlesen, aber nicht ausführlich ’studieren‘, mir meine Gedanken dazu machen und mehr oder minder schlaue Kommentare dazu schreiben konnte. Von daher – lieber weniger, aber dafür gut wie immer!
Ach und diesen h in Johnny werde ich weiterhin konsequent ignorieren. Sorry.
„Ich geh mit dir wohin du willst“ :-)
sehr schön, freut mich… wenn das so weiter geht, fang ich vor lauter sentimentalität irgendwann auch wieder an zu bloggen ;)
Das klingt wunderbar.
Hier, Johnny, haste etwas Bestätigung. Tuste aber schön aufs Sparkonto. Für schlechte Zeiten.
Eben mal bewusst gemerkt: Schön, dass es Spreeblick (z.B. als Lieblingssenfabwurfstelle, also nicht von Lieblingssenf, sondern, ach, Ihr wisst schon …) gibt.
Schade eigentlich. Aber irgendwie okeh.
Hat man ja schon in der letzten Zeit gemerkt und finde ich auch wieder deutlich besser so. Die Beiträge der Co-Autoren habe ich in der Regel eh nur überflogen wenn überhaupt, meistens hab ich im FeedReader Spreeblick auf „alles gelesen“ gesetzt wenn wieder zweistellig neue Beiträge angezeigt wurden. Das ich dabei einige deiner Perlen verpasst habe hab ich dann beim Buchprojekt gemerkt. Ich kann den Schritt nur begrüßen und lese in letzter Zeit wieder deutlich lieber Spreeblick, weil es sich irgendwie wieder wie früher anfühlt.
@#798964: wo gibt’s denn die tgl. Portion Johnny?
You’ll never walk alone.
ich begrüße diesen Schritt. Multi-Autoren-Blogs finde ich oft verwirrend. Bei Nachdenkseiten z.B. ist das ok weil die Posts da alle in einem engen Kontext stehen, aber der Spiegelfechter hat sich mit den Gastautoren gewaltig ins Knie geschossen.
Hauptsache, Spreeblick wird nie ganz geschlossen.
Sonst fühl‘ ick mir hier im Multiinternetversum nämlich ziemlich alleene. :-)
Auf die nächste Dekade!
Back to the roots. Gefällt mir.
Mensch, wo bring ich denn jetzt mal für die, die’s noch nicht kennen, den Link zu dem FDP-Lied vom Incredible Herrengedeck unter? Oh, hier drunter ist ja noch ein bisschen Platz:
http://www.youtube.com/watch?v=3DOE8b21NcA
@#799086:
Nette Assoziation,
den Grimme Online Award ausgezeichneten zu pushen.
–
Wir erinnern uns:
Generierung von … aufgrund erheblicher Zugriffsraten.
–
Wünsche allen alles Gute :-)
@#799091: Ich wusste nicht mal, dass es einen Grimme Online Award gibt.
Ehrliche Meinung? Stein. Herzen. You know.
So lustig das mit mehreren Autoren ab und zu (und vor allem Anfangs) mal war – es war doch immer das stark persönliche, was ich persönlich stark fand (Kalauerkasse irgendwo?).
Ich meine sogar, stellenweise eine gewisse Unlust bzw. „Zwang“ als Unterton rausgelesen zu haben – und wenn Du so was bei Spreeblick verspürst oder verspürt hast, war’s dringend an der Zeit für das klassische „ein paar Meter zurücktreten und schauen, was gerade schief läuft“.
Allgemeinplatzfazit, ernst gemeintes:
Macht’s, wenn und weil ihr’s machen wollt. Dann ist es am Besten.
ick les euch weiter… (es sei denn Justin Bieber Beiträge erobern den Spreeblick ;) )
würde gerne hin und wider einen Podcast von Dir und Tanja hören….
… und ein Konzert von Plan B besuchen!
Ja, genau. Nachdem jetzt uns nun Refused, At The Drive-In, Rage Against The Machine, Jawbreaker, Soundgarden und wer weiß noch alles wieder beehren – da wäre doch eine PlanB-Reunion mehr als angebracht… so von wegen „Zurück in die Zukunft“ und „Statt Schreibtisch“ …?
Johnny, was auch immer- der Spreeblick ist Teil meines Lebens. Ich habe immernoch ein schönes T-Shirt mit Anker und I-L-B-T-R Blickfang als Gesprächsstoffprovozierer ;-)
Ich hatte schon befürchtet, du willst ganz aufhören.. Aber hier hin und wieder geschmeidige Texte zu lesen, die zwar analytisch nicht zu kurzgreifend sind, aber trotzdem eine angenehme persönliche Note tragen.. Das ist gut. Wichtig ist, dass es allen Beteiligten unterm Strich Freude bereitet. Gerade wenn es den Produzenten nicht passt, sollten sie etwas ändern. Wenn du das tust, ist es gut. Das hier ist deine Hütte, streich sie an und richte sie ein, wie du möchtest!
Ich finde die Entscheidung gut, weil ich in der Zeit des Multi-Autoren-Spreeblick manchmal die gute alte Zeit der ausschließlich Johnny-Posts vermisst habe. Allerdings werde ich sicherlich auch die Posts von Frederic vermissen. Die haben mir teilweise auch sehr gut gefallen (bis auf die Fußball-lastigen Posts ;)
Johnny, ich bilde mir ein, du hattest letztens mal irgendwo verlauten lassen, dass er auch ein eigenes Blog hat. Richtig? Wenn ja, wo ist denn das? Könnte mal in meinen Feedreader :)
i ♥♥ u
Aus „Change“ wird „Chance“. Auch für die Nutzung von Lebenszeit, die einzige Ressouce, die nicht erneuerbar ist. Stay Bloggin, but stay.
;-)
(Mit Wehmut) – Sinnvolle Entscheidung. Alles Gute!
@#799106:
Nur für dich:
Grimms Märchen oder
http://www.grimme-institut.de/html/index.php?id=164&no_cache=1&sword_list%5B0%5D=Spreeblick#c2334
(Hoffentlich liest das niemand)
@#799229: Wenn in einem Google-Eintrag sowohl der Begriff „Incredible Herrengedeck“, als auch der Begriff „Grimme Online Award“ auftauchen, heißt das noch nicht, dass das IH einen GOA gewonnen hat. Die Pünktchen zwischen den angezeigten Fundstellen der Begriffe weisen darauf hin, dass da noch jede Menge Text dazwischen stehen kann, dass gewissermaßen unterschiedliche „Kapitel“ vorliegen, die gar nicht aus einem Guss sind und deshalb die beiden Suchbegriffe auch oft in keinem Zusammenhang stehen. (Nur für Dich.)
@#799230:
Dachte, ehrlich miteinander umzugehen.
Entweder bist Du bereit offen zu sein,
oder kokettierst mit Deinem vorhandenenWissen.
Wie auch immer, mag ich das nicht einzuschätzen.
;-)
@#799232: PiPi, ich kann Dir nicht ganz folgen. Du warst es doch, der/die mich etwas überheblich darauf hinweisen zu müssen dachte, dass IH angeblich einen GOA verliehen bekommen hätte (was aber in keinem der Einträge, in denen sowohl IH als auch GOA auftauchen, drinsteht, sodass ich jetzt dachte: OK, PiPi hat a bizzele gegoogelet, falsche Schlüsse gezogen, dies nicht bemerkt, um dann Herrn oder Frau Schlauschlau zu geben. Kann natürlich alles ein einziges Missverständnis sein).
Aber vielleicht ist das alles auch nicht so wichtig, und wir gehen heute lieber auf ’ne Party, auf der ja dann vielleicht auch das beste und vor allem: coolmachende Stück von Bootsy Collins‘ 2011er Album läuft:
http://www.youtube.com/watch?v=I5LgQszylW8
@#799234: … womit ich nicht etwa gesagt haben will, dass Du in irgendeiner Weise uncool bist, wirklich nicht.
(Phh, das Leben ist anstrengend.)
also, finde, das muß auch gesagt werden, ich hab auch immer wieder gern mit anderen spreeblicken gesehen!
begrüße aber auch unbedingt weniger, dafür bessere texte, wie es zuletzt eh schon war, für die ich dann auch die nötige zeit habe, als dauerbetextung! ick freu ma!
Ich fand die ersten Gruppenblogjahre gar nicht schlecht. Von Frederic und Malte habe ich eigentlich alles gelesen. Aber in letzter Zeit… naja, dazu haben andere schon alles geschrieben, ich tendiere also auch zu: weniger Frequenz, mehr Qualität.
Einmal im Jahr ein „Open Spreeblick“ fände ich aber weiterhin gut. Neben viel Käse war da im Sommer schon die eine oder andere Perle bei, und als Sprungbrett für Leute, die was Interessantes zu sagen haben, aber sich keinen PR-Manager leisten können, ist Spreeblick doch ne prima Lösung.
@#799122: Jetzt bring‘ den Johnny bloss nicht auf Ideen. Immerhin haben Johnny und Tanja Kinder (auch wenn ich da wenig Gefahr sehe dass die mal Teeniepopstarfans werden).
Was auch immer kommen wird, seid Euch gewiss: Es hat Spuren hinterlassen! Danke dafür, Johnny und Tanja und alle Beteiligten!
Ich lese Spreeblick jetzt schon ungefähr so lange wie ich das Internet benutze (weil ich noch nicht so alt bin bedeutet das: fast mein halbes Leben). Vor ein paar Jahren habe ich mal einen Eure-alten-Alben-waren-soviel-besser-Kommentar geschrieben, von wegen alles wär viel zu kommerziell geworden etc. blabla. Dafür möchte ich mich hiermit entschuldigen. Das war dumm und kindisch. Heimlich bin ich zum Glück trotzdem treu geblieben und dieser Beitrag jetzt lässt mich verstehen, warum.
Johnny, du bist mein Internet-Jugendheld.
Warum die Rechtfertigung? Endlich genug Luft zwischen den Zeilen, um die verpassten acht Jahre nachzulesen.
Merci und euch: gute Laune!
Ja genau mach mal. Ich bin dabei!
It was fun while it lasted!
Ich hätte Euch den größeren finanziellen Erfolg gegönnt, um weitermachen zu können!
Aber so wird’s wieder spannend und ich verstehe es jetzt mal so: der Häusler ist ahead of the curve und jetzt schau mer mal was der macht, was dann 2 Jahre später alle anderen machen!
Horrido!
Hans
Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinen Umstellungen.
Von meiner Erfahrung her bringen Änderungen immer neue Inspirationen und neue spannende Erlebnisse und Erkenntnisse.
Ich kann mir diesen Zwang auch sehr gut vorstellen, unter dem ihr diesen Blog mit mehreren Autoren betrieben habt.
Ich bin neugierig wie es weiter geht,
Grüße Susanne
Mit anderen Worten, Ihr bestätigt nur, was eh klar war: Seit Fred gegangen ist, ist das Ding hier eigentlich tot. Dann beerdigt es auch.
na wohl eher gemerkt, dass einfach kein geld für die viele arbeit reinkommt, oder?
Wie meinte die Gräfin einst: „Dir müssen die 500beine erst weggezogen werden, bis du sie endlich mal ruhen lässt.“ Irgendwie dachte ich, jo, sie hat recht. Mittlerweile schreib ich sogar gelegentlich mit der Hand auf Papier. Sieht aber scheiße aus.
@#799574 & @#799592: Der Johnny hat doch seine Beweggründe offen gelegt. Ich weiß nicht, was diesen harten Unterton (Perien) oder die mitschwingende Schadenfreude (Thomas) rechtfertigt, finde es aber erbärmlich. Wenn man bedenkt, was Johnny für die deutsche Blogosphäre geleistet hat. Breite Erwähnung in Massenmedien und nicht zuletzt die Republika, zu der jeder fährt, der sich auch im realen Leben austauschen möchte.
Es steht doch Johnny frei, mit seinem Blog zu machen, was er möchte. Der viele Zuspruch zeigt auf jeden Fall, dass ihn zu beerdigen noch lange nicht als Option bestehen sollte. Also macht doch selbst ein Blog auf, das auch nur annähernd so relevant ist, wie der Spreeblick. Dann würde ich vielleicht auch mal vorbeischauen.
@#799611:
Gäbe es hier jetzt einen +1 Button für Kommentare – ich würde ihn klicken.
Volle Zustimmung zu deinem Kommentar.
@#799611: Ich wollte ja auch erst was zu den vollkommen unnötig polemischen Kommentaren was sagen, die – mögen sie auch noch so berechtigt die eigene Meinung wiedergeben – hier und an dieser Stelle jedenfalls unnötig wie ein Kropf waren. Doch dann erinnerte ich mich an einen Vorfall vor langer langer Zeit und daran, dass Johnny schon ein großer Junge (aka Blogger) ist und weiß, dass „eine Schwalbe“ genauso wenig einen Sommer macht wie ein kleiner Tropfen Wermut das große Ganze bitter machen kann. ;-)
@#799614: Alexander: das ist ein guter Spruch und ich werde ihn mir für den nächsten Wermutstropfen, den ich erhalte, merken…. Danke!
@#799615: Gern! :-) Schöne Zeichnungen übrigens.
Ich würde mir ja den „Tanja und Johnny quatschen so rum“-Podcast wieder wünschen. Wenn ich mir etwas wünschen darf. Interviews usw. sind natürlich auch spannend, aber die persönlichen Einblicke aus dem Leben fand ich immer sehr unterhaltsam und schön zuzuhören.
@#799616: Ich hoffe, ich spamme nicht die Kommentare zu, aber ich wollte wenigstens schreiben, dass es mich freut, dass dir die Zeichnungen gefallen…..
Ohja! Für mehr angenehme Podcasts mit Tanja und Johnny wär ich auch!!! Nebenbei: wenn euch die gefallen haben gefällt euch vielleicht auch WRINT und NSFW…
Besten Dank für die vielen netten Kommentare! Mich freut das umso mehr, als dass unterstützende Worte ja nicht das hippste sind, was man im Netz von sich geben kann und man sich zu Lob sowieso eher selten hinreißen lässt (geht mir ja auch so). Ich weiß das also sehr zu schätzen.
Und Podcasts wird’s auch wieder geben, die letzten zwei Anläufe haben wir aber wegen Trunkenheit am Steuer löschen müssen …
na schadenfreude…?
eher mal bitte etwas mehr mut zur wahrheit, klar kommt es komischer zu sagen, ich mach das nicht mehr, weil die kohle gegen aufwand nicht mehr stimmt
das wäre doch aber mal nen diskussionsanstoß über selbstausbeutung im blogbereich, ist besser als philosophisch zu werden :)
Wie jede Blüte welkt
und jede Jugend dem Alter weicht,
blüht jede Lebensstufe,
blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe
bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
in andre neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
der uns beschützt und der uns hilft zu leben.
Wir sollen heiter Raum um Raum durch schreiten,
an keinem wie an einer Heimat hängen,
der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
er will uns Stuf um Stufe heben, weiten!
so sehr ich deine texte auch mag, johnny, finde ich es auch schade, dass sich scheinbar ein blog-magazin nicht etablieren konnte. ich habe sehr gerne auch die texte der anderen gelesen. von max und fred und nico und anne und wollte an dieser stelle mal betonen, dass sie mir schon fehlen.
dennoch freue ich mich weiterhin auf deine sicht der dinge, die du hier hoffentlich nicht zu selten kundtust.
bemerkenswerter satz aber: Ich habe erkannt, dass ich genau so arbeite und somit auch lebe, wie ich nie arbeiten und leben wollte – ich sitze den ganzen Tag an einem Schreibtisch vor einem Computer.
ich glaub, ich geh jetzt mal spazieren.
@Johnny
Ich meine auch, dass ein Lob und anerkennende Worte nicht fehl am Platze sind. Ich mag diesen Blog sehr und auch wenn nicht alle Beiträge mein Herz höher schlagen lassen, so ist doch Spreeblick ein fester Bestandteil meiner Streifzüge durchs Netz. Ich muss ja auch nicht alles gut finden.
Ich meine auch, dass es mehr als legitim ist nach diesen Jahren auch mal seinen Focus anders einzustellen. So wie jetzt mit dem ebook von Johnny und den Podcasts. das finde ich spannend, denn das Leben ist Veränderung und am Ende soll der Spass am Tun auch mit dabei sein.
Gab es nicht mal den Spruch
„Never touch a running system?“
Jipie für Spreeblick!!
Danke, Johnny.
Überprüfe es auf hahaped, dort sagt man alles genau.
Ich hab‘ jetzt endlich auch gefunden, was Plan B heisst, und wollte es Dir, Johnny, nicht vorenthalten :-)
http://www.lvz-online.de/leipzig/boulevard/the-voice-kandidatin-jasmin-graf-aus-leipzig-plan-b-heisst-weiter-musik-machen/r-boulevard-a-123786.html
@#799592: @#799649:
Wieso muss die „Entlohnung“ beim Bloggen denn unbedingt monetaer sein?
Das was ich ueber mein Bloggen alles gelernt habe, kennengelernt habe, Spass gehabt habe und noch viel mehr, das haette niemand je mit Geld kaufen koennen. Das ist fuer mich der echte Sinn des Bloggens.
Und ich glaube das ist auch fuer Johnny ein grosser Antrieb.
Guter Plan – bin dabei.
Bin ich mit einverstanden ;-)
Eine gute Entscheidung, wie ich finde. Spreeblick war schon aus meinen Lesezeichen verschwunden und ich bin eher zufällig mal wieder vorbeigekommen. Mir war der große Autorenmix zu viel. Weniger ist mehr. Das gilt auch fürs Design (Spreeblick braucht im Vergleich zu anderen Blogs Ewigkeiten zum Laden).
Ein paar Tanja-Johnny-Podcasts im Jahr wären toll. :-)
Daaas kenn ich…
„eine zunächst schwer zu definierende Unzufriedenheit („Liebes Tagebuch, eine merkwürdige Stimmung hat von mir Besitz ergriffen …“), die sich im vergangenen Sommer manifestierte und endlich zu konkreten Beschlüssen führte.“
Als einer jener ehemaligen Mitautoren möchte ich an dieser Stelle einfach mal sagen: Danke, Tanja! Danke, Johnny! Es war damals eine tolle Erfahrung, Teil von Spreeblick zu sein. Spreeblick-Autor zu sein, hat für mich enorm viele andere Dinge überhaupt erst ermöglicht. Von den vielen tollen Menschen, die ich kennenlernen durfte, mal ganz abgesehen.
Ihr macht das schon richtig. Wie immer eigentlich!
Bon vent!
@#799960:
Liebe Vanessa,
mitunter verliert man sich in Sachhinweisen, die für unbedarfte User
nur schwerlich nachzuvollziehen sind. Das ist kein Vorwurf. Tatsache
http://www.youtube.com/user/hahaped
Möge es weiterhin dieser tolle Blog bleiben – ich bin mir sicher, er bleibt es. Egal ob nun ein Beitrag mehr oder weniger. Ein gutes Jahr ,)
Ich finde das gut. Richtig gut. Magazin wäre toll gewesen, reich werden auch, aber Herz ist besser.
Ich erwarte weitere tolle Jahre.
(ich hatte gar nicht gecheckt, was Ihr mit diesem Post sagen wolltet)
Für mich war Spreeblick mit dem Weggang von Malte durch. Aber 2006 – 2009, das war schon ’ne verdammt geile Zeit hier. Damals gab’s ja noch kein Twitter. Ich weiß noch wie ich jeden Tag auf frische Artikel lauerte. Auch wenn euer Traum nicht in Erfüllung gegangen ist, ihr habt die deutsche Blogosphäre nachhaltig geprägt und vorangetrieben und könnt stolz sein.
der Max hat bei wmr nochmal seinen Senf dazugegeben: http://wir.muessenreden.de/2012/02/04/wmr35-endlich-mal-wieder-zoff/
Oh Johnny, packst du jetzt endlich dein Mikro wieder aus?
Fein, dann lese ich Spreeblick auch wieder. Fehlt nur noch toni mahoni.