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GEMA: Die unendliche Geschichte

Mein gefühlt halber Facebook-Bekanntenkreis schimpft gerade über das Interview der Berliner Zeitung mit der GEMA-Sprecherin Gaby Schilcher zur umstrittenen Tarifreform ihrer Arbeitgeberin. An persönlichen Beleidigungen in den Kommentaren zum Artikel mangelt es nicht, eher schon an Zahlen, Fakten und einem sachlichen Umgangston in eben diesem – auf beiden Seiten des Gesprächs.

An dieser Stelle daher zwei etwas ruhigere und gleichzeitig informativere Lesetipps für diejenigen unter uns, die immer noch nicht durchblicken (also quasi alle, nehme ich mal an und schließe mich mit ein …):

Sebastian Schwerk bei mittelstern.
Thomas Hohnen beim MT Portalblog.

Ergänzende Lesetipps sind herzlich willkommen, auch wenn immer mehr Meinungen und Zahlen den Durchblick auch nicht zu vereinfachen scheinen. Manchmal wünscht man sich wirklich einen kompletten Reset mit anschließendem Neustart in diesem ganzen Wahnsinnssystem. Aber das geht einem ja nicht nur in Sachen Urhebervergütungen so.

69 Kommentare

  1. 01
    Sascha

    Oh, man, das Interview mit Frau Schilcher ist bitter: „Und dass ich für mein anstrengendes Gespräch mit Ihnen bezahlt werde, ist ja wohl klar (…)“. Ohje.

    Weiterer Lesetipp: Gema-Roundtable in der neuen Groove mit Olaf Möller von der Clubcommission, der Berliner Gema-Bezirksdirektor, Monika Kruse und Thomas Sperling vom Label Freude am Tanzen und selbst auch Clubbetreiber… dort liegt dann auch der Fokus in dem Gespräch, bei den Clubs. Von denen es manche vielleicht bald nicht mehr gibt. Oh man, hab ich jetzt Bock auf die Demo am Montag.

  2. 02

    “ … ein freundliches Wesen mit einem hinreißend gerollten R, das aber eisenhart und geschickt die irren Vorhaben der Gema verteidigt.“

    Man kann der Berliner-Zeitungs-Interviewerin nicht vorwerfen, ohne Haltung in das Interview gegangen zu sein …

  3. 03

    Göttlich, wenn die Schilcher sagt:
    „Die neuen Tarife zielen aber nicht auf höhere Einnahmen. Wir sind froh, wenn wir auf Null kommen.“
    Da die GEMA bis auf die ca. 15% Eigenkosten kraft Gesetz und Satzung alles an die Ausschüttungsberechtigten auszahlen muss, kommt sie faktisch immer auf 0. Sie verteilt ja rückwirkend die tatsächlichen EInnahmen einer Abrechnungsperiode.
    Oder meint sie mit „auf Null kommen“, dass sie alle Zahlungspflichtigen ruinieren wollen, um bloß nichts mehr einzunehmen?

  4. 04

    Tja, fürs Verlinken danken mag ich eigentlich nicht so recht (und tu es natürlich trotzdem).
    http://mittelstern.de/2012/06/interview-mit-gema-sprecherin-erhitzt-gemuter-und-womit-mit/

  5. 05

    Mittelstern ist ein nicht kommerzielles Projekt

    @#806728:

    Bin nicht der Klügste unter der aufgehenden Sonne.
    Lese aber gerne zum. inhaltich sinnvolle … nachdenk

    Schichtwechsel

  6. 06
    HCL

    .also.
    .ich bin seit laaaanger zeit GEMA-hasser.
    .aus einer zeit in der es weder mobiltelefone noch das www gab.
    .und es macht gerade keinen spass.
    .es ist so mainstream geworden, dass man kotzen könnte.

    .aber ganz ehrlich.
    .je mehr die GEMA in der kritik steht, berechtigt oder nicht.
    .desto größer die chance, dass doch eines tages etwas passiert.
    .ob dass dann besser wird, wage ich zu bezweifeln.
    .weil unsereins auch bei einer reform keine stimme hat.
    .aber alleine die theoretische möglichkeit einer veränderung.
    .lässt mich jubeln.
    .change is good.

  7. 07
    Tim

    Man darf sich trotdem nicht von der Lobbyarbeit der DEHOGA vereinnahmen lassen. Wenn Gross-Diskos täglich GEMA-Abgaben im Wert von 20 Drinks an ihrer bar zahlen, ist das eben nicht o.k. Das Ziel, dass 10% an die GEMA gehen, halte ich nicht für überzogen. Genauso sind 15% Verwaltungskosten nicht zu viel. Das sind weniger, als bei den privaten Krankenversicherungen.

    Das Problem ist: Es wird kein gerechtes Tarif-System geben, da eie Generation aufgewachsen ist, fpr die Musik keinen Wert hat:

    http://www.npr.org/blogs/allsongs/2012/06/16/154863819/i-never-owned-any-music-to-begin-with

  8. 08

    @#806732: Ich verstehe den von dir verlinkten Artikel eher als realistische Bestandsaufnahme, nicht in dem Sinne, dass für den jungen Autor Musik keinen Wert hat. Aus viel älterer Sicht hatte ich mal festgestellt, dass wir noch nie für Musik bezahlt haben.

  9. 09
    Jens Best

    65% der GEMA-Gelder gehen an 2884 Urheber (in 2011).
    Sprich die GEMA vertritt nicht “die Musiker“ in Deutschland, sondern sie ist ein Werkzeug, mit dem eine kleine Gruppe von nicht mal 3000 Leuten 80 Millionen Menschen erpresst.

  10. 10
  11. 11

    @jensbest

    Hast du da mal die Quelle?

  12. 12
    Gene October

    Die GEMA vertritt nicht die Interessen der Musiker (im allgemeinen) sie vertritt die Interessen der großen Musikverlage und der erfolgreichsten Komponisten.

    Wer sich ein wenig mit den Verteiler Schlüsseln der GEMA beschäftig stellt sehr schnell fest das diese nicht auf Gerechtigkeit der Verteilung ausgelegt sind. Da muss man nur mal schauen wie sich die Verteilung der Live Einnahmen geändert hat, diese trifft in erster Linie (negativ) kleine regionale Bands. Während bei diesen die Gelder über einen Schlüssel verteilt werden, können große Künstler ihre Konzerte direkt abrechnen.

  13. 13

    @#806737:
    Dass die GEMA-Verteilung ein Musterbeispiel für ein Oligopol ist, dass ist hinlänglich bekannt und ziemlich ätzend. Den schwarzen Peter dafür der GEMA zuzuschieben ist allerdings genauso gewagt wie die Verwendung des Begriffs „Erpressung“.

    1. Das wirkliche Problem ist und bleibt: Die deutsche Radiolandschaft!

    Was viel im Radio gespielt wird, verkauft sich gut und wird oft gecovert,
    Die wichtigsten Erlöse für Urheber sind Airplay, Liveaufführungen und Tonträgerverkäufe.

    Würde also wenigstens öffentlich rechtliche Radioszene endlich wegkommen von ihrem Rotationsgedudel und mehr Indie-Titel spielen, wäre das wesentlich wichtiger als jede (!!!) Gema Reform!

    2. Sind wirklich ziemlich viele Leute Mitglied in der GEMA, die einfach keine guten Songs schreiben können..Aber das mal nur am RAnde :D

    @johnny: mein obiger Kommentar ist etwas konfus. Natürlich freue mich über die Verlinkung! Ich meinte nur, dass es mich – genau wie Dich – dauert, über das Thema überhaupt reden zu müssen.

    @all:
    Ich habe auch vor langer Zeit einen weniger sachlichen (aber trotzdem nicht hetzerischen) Artikel über das Grundprinzip der GEMA geschrieben. Ich habe mittlerweile genug Feedback erhalten, um behaupten zu dürfen, dass er als Einstieg in die Materie taugt:
    http://mittelstern.de/2010/05/gema_ohne_kraut/

  14. 14

    Servus, wir betreiben einen kleinen Subkulturladen in dem wir junge Kunst ausstellen, (Bar-)DJs auflegen lassen, Lesungen veranstalten, kleine Konzerte geben, etc.

    Wir haben bei der GEMA nachgefragt und für uns ändert sich ab Januar nichts. Unsere (minimalen) Gebühren bleiben unverändert.

  15. 15

    @#806745: Keine Sorge, ich weiß, was du meinst, alles gut. Mich nervt das Thema auch. Eigentlich. Ich tippe seit rund 10 Jahren immer wieder darüber und bin immer wieder drauf und dran, es einfach sein zu lassen, weil sich alles im Kreis dreht.

    Was die Radios angeht: Ganz so einfach ist das ja alles nicht. Dass Radiostationen, die von Werbung leben, so massenkompatibel wie möglich sein wollen, ist doch klar. Wir haben in Berlin eine recht gesunde Radiolandschaft, und Sender wie FluxFM spielen durchaus „anderes“ Zeug, können daher aber auch nie die Reichweite der brutal kommerziellen Sender erreichen, bestimmte Musik interessiert einfach weniger Leute und das ist ja auch okay so. Dass diese Musik dann aber nicht so viel einnimmt wie der Mainstream, ist auch klar.

    Außerdem wird jede beliebte und viel gespielte Indie-Band dann eben auch Mainstream und erfolgreich und wir sind wieder am Anfang. Nimm doch mal ein Beispiel wie Kraftklub, die nun wirklich nicht als massentaugliche Kapelle gestartet, aber auf Nummer Eins gedonnert sind. Die sind u.a. durchs Netz und YouTube groß geworden, und DA sind wir bei einem spannenden Thema. Denn gerade YouTube zeigt oft andere Zahlen als die Radiolandschaft und böte daher einen Weg für „Indie“-Bands, an anderen Stellen Einnahmen zu generieren. Hätten wir fair abgerechnete YouTube-Einnahmen, könnten diejenigen profitieren, die nicht so stark im Radio laufen, aber im Netz. Da aber YouTube pauschal abrechnen will und der GEMA keine Angaben über tatsächliche Plays liefern will, scheitert, soweit ich es verstehe, eine faire YT-Abrechnung derzeit nicht an der GEMA, sondern an Google.

    Es wird immer den Pop-Mainstream geben, der viel gehört wird, viel verkauft, viel GEMA bekommt. Aber ich habe auch als Teil einer Band, die nicht groß im Radio oder TV gelaufen ist, in meiner aktivsten Zeit einen Teil meines Lebensunterhalts durch GEMA-Einnahmen bestritten (wir haben sehr viel live gespielt).

  16. 16

    @#806725: das mit der Haltung halte ich für eine sehr sehr gute Feststellung. Ich würde sogar noch einen Schritt weitergehen: Wenn man die Ausrufezeichen ihrer Fragen zusammenzählt und betrachtet, wie sie sich vom DEHOGA vor den Karren spannen lässt, ekelts mich ganz tief in meinem persönlichen Berufsethos.

    Beste Grüße,
    Peter, Redakteur, GEMA

  17. 17
    Jens Best

    @#806755: Laut dem letzten Jahresbericht arbeiten etwas über 1000 Menschen für die GEMA – wie viele werden wie sie beschäftigt argumente-frei die GEMA-Propaganda online zu streuen?

    Wenn ihnen kritischer Journalismus nicht gefällt, verwundert das hier keinen mehr.
    Wenn die GEMA sich nicht freiwillig und sehr sehr zeitnah an die neuen gesellschaftlichen Realitäten anpasst, wird eben diese Gesellschaft aus sich heraus andere Lösungen finden mit ihnen umzugehen.
    Sie haben nicht mehr lange das Quasi-Monopol als Verwertungsgesellschaft in Bereich Musik.

  18. 18
    Jens Best

    Ich hatte ja schon unter Kommentar 8 geschrieben, dass die GEMA für eine ausgewählte Gruppe von knapp 2900 Menschen 80 Millionen Bürger erpresst.

    Hier dann der dazugehörige Artikel in der Berliner Zeitung:

    „65 Prozent der Gema-Ausschüttungen fließen an fünf Prozent der Mitglieder.“
    http://www.berliner-zeitung.de/kultur/streit-um-gema-gebuehren-gema–der-club-der-oberen-3400,10809150,16472672.html

  19. 19

    @#806748:
    absolute zustimmung zum thema youtube! überhaupt birgt streaming ein sehr gutes potential für indie-urheber. übrigens könnte man sich bei den strittigen yt-vergütungen vielleicht auch am radio orientieren?

    „vergütung 1 min. gema radio / reichweite radiohörer“ = vergütung / 1 min. stream“

    macht das sinn? muss ich mal nachdenken.

    PS: ich habe greenhouse effect im radio kennengelernt :-(

    PPS: youtube und so kommt auf mittelstern natürlich auch vor http://mittelstern.de/2011/12/gema-vs-youtube-a-view-to-a-kill/ :-))

  20. 20

    @Jens Best: :D kritischer Journalismus? Glauben Sie mir, es gibt viele Dinge, die in der GEMA suboptimal laufen. Aber dieses Interview will nicht aufdecken sondern Meinung machen. Ich kann Ihnen gerne Argumente liefern, aber Sie werden Sie wahrscheinlich genauso wie die Interviewerin nicht hören wollen.

    Über den Artikel könnte man übrigens genauso gut schreiben „5 Prozent der Mitglieder erwirtschaften über 70% der Einnahmen der GEMA und durch das Solidaritätsprinzip werden weniger als 60% an sie ausgeschüttet.“ Aber dann wärs ja nicht mehr so reißerisch, stimmts? ;)

    Beste Grüße, Peter Hempel

  21. 21
    Jens Best

    @#806761: Interessant wie sie angeblich 70% der Einnahmen auf 5% der Mitglieder zurückführen wollen, wo ihr Einnahme-System doch einer Willkürlichkeit unterworfen ist, die sie selbst kaum versuchen zu verdecken.

    PS: Wie viele Personen der 1000Mann-GEMA-Armee arbeiten denn nun in der Propaganda-Abteilung?

  22. 22

    @#806763: Ich wäre dir ja sehr verbunden, wenn du wenigstens versuchen würdest, ein Gespräch zu führen, wenn dir daran gelegen ist. Und wenn nicht: Warum kommentierst du dann? Twitter ist doch eigentlich auch ganz prima für Unmutsäußerungen, auf die man gar keine Reaktion hören will.

    Jahrelang fordert man, dass sich die GEMA auch mal an öffentlichen Diskursen beteiligt. Und wenn das dann eine Person tut, bekommt sie Militär-Vokabular und Drohungen zu hören. Was erwartest du als Antwort?

    Dass du die GEMA scheiße findest und für erpresserisch hältst, haben wir jetzt alle verstanden. Weiterführen tun deine Kommentare aber: null.

  23. 23
    ber

    Wenn Youtube potentiell als Gebührenzahler in Frage käme, müssten dann nicht auch Plattformen wie Soundcloud zahlen?

  24. 24
    DieterK

    @#806761:
    “5 Prozent der Mitglieder erwirtschaften über 70% der Einnahmen der GEMA und durch das Solidaritätsprinzip werden weniger als 60% an sie ausgeschüttet.”

    Endlich einmal ein konstruktiver Beitrag (ich gehe davon aus, das die Angabe richtig ist) zur Diskussion direkt von der GEMA. Allerdings werden die meisten GEMA-Kritiker überhaupt nicht verstehen, was mit dieser Aussage gesagt wird.

    Je länger die Diskussion dauert, desto mehr drängt sich der Eindruck auf, dass der Anti-GEMA-Pöbel (zum dem auch einige „angeschlossenen Mitglieder“ gehören) überhaupt kein Interesse an Fakten hat. Wie sonst lassen sich die zustimmenden Kommentare zu dem Interview von Birgit Walter („die irren Vorhaben der GEMA“) und dem Artikel von Gudio Möbius („So kann die Gema intern tun, was sie will, zum Beispiel auf basisdemokratische Entscheidungen pfeifen“) in der Berliner Zeitung / Frankfurter Rundschau erklären?

  25. 25
    sn

    @#806763: Ach Jens. Das ist exakt das Reflexgeballer, das diese Diskussion so müde macht. Birgit Walter hat kein kritisches Interview geführt, sondern die immergleichen Fragen des Internets nacheinander abgehakt – und das leider mit der „Warum sperrt die GEMA Youtube-Videos“ auch offenbart. Das ändert nichts daran, dass Frau Schilchers Antworten kaum hinnehmbar sind. Aber dennoch: Nun gibt sich hier jemand eindeutig und offen als GEMA-Redakteur zu erkennen und dir fällt nichts besseres ein als Polemik. Was genau – außer Diskreditierung und Beleidigung – bezweckst du damit? Was bezweckt Frau Walter mit ihrem Interview, was Frau Schilcher mit der öffentlichen Demonstration ihrer Merkbefreitheit? So kann doch nie, nie, nie ein Dialog stattfinden – schon gar nicht mit einem lahmen Monstrum wie der GEMA.

    Dieser Verein ist, wohl und meinetwegen auch übel, nun einmal da. Ich bin gerade als Mitglied höchst unzufrieden mit ihm. Aber durch reine Verteufelung wird er nicht gehen – genausowenig wie er seine Gegner durch teure Blödsinnskampagnen überzeugen wird.

  26. 26
    Tellerrand

    Es soll sich bitte niemand bei GEMA, GEZ … wundern, wenn man ihnen und ihren (weiter- oder neuentwickelten) „Geschäftsmodellen“ sehr argwöhnisch gegenüber steht. Ich warte nur noch darauf, daß auch noch auf elektrische Zahnbürsten oder gar Zahnersatz ein GEMA-Aufschlag verlangt wird, man könnte ja mit dem sie umgebenden Mund irgendwelche geschützten Texte wiedergeben oder ein GEMA-bewährtes Liedchen pfeifen.

    http://www.heise.de/tp/blogs/6/152059

    http://www.heise.de/tp/blogs/6/152279

  27. 27
    herrlich & meditativ

    Den Blogbeitrag von Bruno Kramm über die GEMA – Zweiklassengesellschaft der Urheber
    http://brunokramm.wordpress.com/2011/12/15/diezweiklassen/
    ist ziemlich lesenswert, auch wenn er sich der Thematik von einer anderen Seite her nähert.

  28. 28

    @#806746: Na dann habt ihr aber Glück! Bei anderen wird es wahrscheinlich nicht so gut ausgehen.
    LG
    Markus

  29. 29
    Tim

    Das ich das noch einmal erleben darf. Die kritische und avantgardistische Öffentlichkeit unterstützt blind eine Kampagne der DEHOGA. Ich habe die DEHOGA als einen der schlimmsten Lobbyvereine der Republik kennengelernt – als MdB-Referent. Die sind sich für nix zu schade, effizient bis in die Kreisebene organisiert und sehr gut vernetzt mit den Akteuren auf politischer und administrativer Ebene.

    Vielleicht könnten wir mal die Verteilung der Ausschüttungen von ihrer Erwirtschaftung trennen. Be dem aktuellen Tarifkonflikt geht es nur um das letztere.

    Die GEMA strebt an, dass 10% der Bruttoeinnahmen bei Veranstaltungen an die Verwertungsgesellschaft fließen. Da wäre die erste Diskussion, ob dies als überzogen angesehen wird. Ich finde nicht.

    Die zweite Frage ist, wie das gerecht erreicht werden kann. Nach meinen Informationen hat sich die DEHOGA und die Bundesvereinigung der Musikveranstalter schon bei der 10% Forderung uneinsichtig gezeigt und ist weiteren Verhandlungen, wie dies in ein gerechtes und übersichtliches Tarifsystem überführt werden kann, aus dem Weg gegangen.

    Also:Sind 10% zuviel? Können kleine Clubs diese 10% neben den anderen Kosten nicht schultern und müssen dichtmachen?

  30. 30

    Gema hier und Gema dort, ich kann es schon nicht mehr hören. In meinem Lieblingsclub in Hamburg wurde auch schon angesprochen ihn zu schließen aufgrund der hohen Gemagebühren. Weiß nicht ob das alles nur Marketingzweck ist…

  31. 31
    Klaus

    Ergänzend zu Tim – die 10 Prozent werden auch nur auf die Einnahmen durch
    den Eintrittspreis erhoben, nicht auf die Einnahmen durch Getränke oder Ähnliches. Das Umsatzverhältniss liegt in der Regel bei 30 – 40% durch Eintritt und 60 – 70 % durch Gastro.
    Die 5 Stundenregel ist zu dem nur eine Verhandlungsoption,
    auf die die Gema gerne bereit ist zu verzichten.
    Und zu Herrlich&Meditativ – das in dem Artikel von Bruno Kramm kritisierte Pro Verfahren gibt es nicht mehr.

  32. 32
  33. 33
    Tom

    „Also:Sind 10% zuviel? Können kleine Clubs diese 10% neben den anderen Kosten nicht schultern und müssen dichtmachen?“

    Also entweder hab ich absolut nichts verstanden – oder das stimmt ganz einfach nicht. Die GEMA will 10 % von den von Ihnen veranschlagten Einnahmen, nicht von den tatsächlichen. Ich lass mich da gerne korrigieren, aber so versteh ich die neuen Tarife.

    Und grundsätzlich zu der Frage, ob die Clubs dann dichtmachen müssen: in sehr vielen Clubs laufen die Partys in Kooperation mit Veranstaltern (Veranstalter macht das Booking, die Promo und die Produktion und bezahlt seine Kosten inkl. Gagen durch die Einnahmen der Kasse, manchmal abzüglich Miete – Club kriegt die Einnahmen aus dem Getränkeverkauf). Und die können sich ne Abgabe von 10 % meist nicht leisten (von den Einnahmen gehen – vor es zur Begleichung der Kosten kommt – erst mal noch Mehrwertsteuer, KSK, GVL und häufig die sog. „Ausländersteuer“ ab).

  34. 34
    Klaus

    @kultur-retten: Können Sie mir das erklären – wenn ich Ihre Kostenaufstellungen überprüfe, liegen Ihre Zahlen deutlich ! über den Offiziellen!
    Ich habe mir die Mühe gemacht Ihren Tarifrechner mit den gleichen Daten zu füttern wie den der Gema.
    ?

  35. 35
    andre

    Die GEMA ist ein Fall für das Bundeskartellamt. Dieser Verein bedarf dringenst eine Zerschlagung (Mitgliederbegrenzung?).
    Ich persönlich habe die GEMA so lieb, das ich noch viel mehr GEMAs haben möchte.
    Ansonsten geht es mir wie 06 HCL und hoffe es erschrickt Sie/Ihn nicht.

  36. 36

    @Klaus: welche Zahlen passen denn konkret nicht – nennen Sie mir bitte Ihre Eingaben und ich kann da gerne mal nachschauen.

    Die GEMA bietet meines Wissens momentan noch keinen Tarifrechner für den Veranstaltungstarif M-V an nur für den Tarif U-V. Hier wird nur der Tarifrechner für den alten Tarif M-U und den neuen Tarif U-V angeboten, letzterer nach meinem Kenntnisstand ohne die Abfrage Zuschlagsrelevanter Größen.

    Wenn Sie sicher gehen wollen, rechnen Sie nach dem im Artikel verlinkten pdf-Dokument des Tarifs der GEMA und dem entsprechenden Tarif VR und fügen noch den GVL-Zuschlag hinzu.
    Falls ich mich verrechnet haben sollte, lassen Sie es mich bitte wissen, aber ich befürchte ich habe mich nicht verrechnet…

  37. 37
    Jens Best

    @#806765:

    Die Intransparenz und der durch Geldgeilheit getriebene Unwille zu mehr Gerechtigkeit der GEMA-Elite setzt sich fort. Wenigstens haben sie mittlerweile einen Sprecher mit Peter Hempel gefunden, der im Gegensatz zu seiner Kollegin Schilcher PR-mässig gelernt hat, Nicht-Antworten so zu verpacken, dass man wenigstens für eine Sekunde das Gefühl hat, die GEMA würde sich bemühen.

    “Basisdemokratie macht handlungsunfähig”
    http://de-bug.de/musik/9734.html

    PS: Johnny, ich kann ja verstehen, dass du dich nach all den Jahren des Gespräche-Versuchens wie ein Osterhase freust, dass ein Hr. Hempel hier mal „mit offenem Visier“ ein wenig so tut, als würde er den ganzen Dialog ernst nehmen.
    IMO hat der es PR-mässig einfach nur besser drauf, die Betonwand des Unwillens zu verteidigen. Pass auf, morgen malt er die noch bunt an und verkauft es uns als Fortschritt. Ich hätte nicht erwartet, dass du dich von so einen PR-Profi einschmieren lässt und ihn auch noch verteidigst.

    Solange der überschaubare Kreis von ordentlichen Mitgliedern willkürlich Tarife und Verfahren festlegen kann, die dann durch ein Schiedsgericht beim total progressiven Münchner Markenamt gewinkt werden;

    solange eine elitäre, seit Jahren bzw. tlw. Jahrzehnte eingespielte Gruppe über die Tarife des Musikhörens aller Bürger entscheiden dürfen und gleichzeitig die Auswertungsverfahren nicht für mehr Musiker gerechter gestaltet werden, ist die GEMA als Struktur abzulehnen. Da hilft auch keine neuer aalglatter und social-media-authentischer PR-Hempel.

  38. 38
    spocintosh

    So, das hier ist tatsächlich das Beste und Vollständigste, was ich zum Thema Musikklau bisher gelesen habe (daher auch sehr lang).

    http://thetrichordist.wordpress.com/2012/06/18/letter-to-emily-white-at-npr-all-songs-considered/

    Dieser Artikel wurde getriggert von diesem, den jeder von uns leicht nachvollziehen kann – spätestens jedoch, wenn wir unsere Kinder ansehen:

    http://www.npr.org/blogs/allsongs/2012/06/16/154863819/i-never-owned-any-music-to-begin-with

    Nur auf den ersten Blick nicht eng am Thema YouTube/GEMA.

    Aber eben doch: Nämlich eng daran, was der ausschlaggebende (und heute ob GEMAs himmelschreiendem PR-Unvermögen leicht vergessene) Grund des Versuchs ist, wenigstens dem mächtigsten und unverfrorensten aller Musikklauer, YouTube/Google, endlich mal einen fetten Stein in den Weg zu legen.

    Besonders interessant allerdings, weil diesmal nicht nur die bereits bekannte Verbindung zu Google und Kim Schmitz geschlagen wird, die durchaus das Geld verdienen, das doch angeblich „heutzutage“ keiner bezahlen will, weil es „unmodern“ ist, sondern die Erweiterung auf die Netzprovider und Hard-/Softwarehersteller vorgenommen wird, denen auch bereitwillig viel Geld bezahlt wird – nur um das letzte Glied in der Kette, den Künstler, dann beklauen zu können.

    Am interessantesten die Wendung zur moralischen Problematik, die sich allmählich dahingehend einschleicht, uns abzuverlangen, daß die Zeiten sich nunmal ändern und das Urheberrecht sich ihnen anzupassen hätte.

    Bullshit.
    Die Konzerne müssen kontrolliert werden, damit sie sich nicht über weltweit gesetzlich festgeschriebene Regularien hinwegsetzen, nur „weil sie es können“ und dementsprechend natürlich auch tun.
    Die weithin jedem bekannte Illegalität dieser Angebote muß ausgeweitet werden auf jeglichen Geldfluß, der sich daraus ergibt.
    So würde eine Gefahr, die im Moment ausschließlich und sinnloserweise auf die Nutzergemeinde abgewälzt werden soll, endlich für diejenigen bestehen, die für sie verantwortlich sind: Filesharingdienste, Kreditkarten- und sonstige Cyberpaymentunternehmen, Netzbetreiber, Anzeigensggregatoren und nicht zuletzt die Anzeigen-Auftraggeber, sobald ihre Werbung auf illegalen Angeboten erscheint.
    Das alles wäre nicht mal schwierig in der Ausführung, Zahlungen an Wikileaks konnten PayPal, VISA & Co. ja auch problemlos im Handumdrehen unterbinden.
    Da fehlt einfach nur die Direktive – und meiner Meinung nach eigentlich nicht mal das. Die Illegalität ist schließlich unbestritten, allein am Durchsetzungswillen hapert es. Die GEMA ist tatsächlich der einsame Kämpfer auf weiter Flur und sollte zumindest dafür mit allen Kräften unterstützt werden.
    Leider kämpft sie aus bestimmten (und für sie überlebensnotwendigen) Gründen mit heruntergelassenem Visier, so daß angesichts der mannigfaltigen Mißstände innerhalb ihrer feudalistischen Geschäftspraktiken und geradezu grotesker und fast täglich neuer Kommunikationskatastrophen (ich sag nur „Gema-Verdacht“, „Geräteabgabe“ und „Klarnamen-Meldezwang“) kein normaler Mensch mehr auf ihrer Seite stehen mag.
    Sie sollte Johnny Haeusler zum PR-Berater machen. Dummerweise müßte der dann erstmal anfangen, intern aufzuräumen, um sich nicht innert Sekunden dem berechtigten Vorwurf der Bigotterie auszusetzen.
    Ein fast unlösbares Dilemma.

    Zurück zu dem amerikanischen Beitrag
    Nicht mal der von mir auch gern angeführte Hinweis auf die angebliche Öko-/FairTrade-/Verantwortungsrevolution fehlt dort:
    Auf alles wird Rücksicht genommen, aufs Klima, auf Borkenkäfer in Startbahnplanungsgebieten, den Schadstoffausstoß, das Wollwaschmittel wird nur noch halb so hoch dosiert, im REWE wird keine Plastiktüte mehr genommen und selbstverständlich wird über den Proxy gesurft, damit der BND unsere Mails nicht mehr mitlesen kann…aber Geld für Musik bezahlen ist „überholt“ und „unkomfortabel“…

    „Unkomfortabel“ ?? Der simple Loginvorgang bei iTunes, Beatport, Spotify/Simfy oder Amazon ?
    Stört uns beim Kauf von Büchern, Kaffeepads, USB-Sticks oder neuen Staubsaugerbeuteln doch auch nicht.
    Der verdammte einzige Unterschied ist, daß man die nicht von russischen Servern aus direkt auf die Festplatte laden kann, sonst würden wir’s nämlich tun.
    Und ich hab’s satt, daß das immer angezweifelt wird.

    Genau das und nichts anderes war der einzige Grund, warum es den bescheuerten Guy-Fawkes-Masken-Trägern passieren konnte, sich so weit zu entblöden, sich vor genau den falschen Karren zu spannen – nämlich den des verhaßten Kapitals: Weil es ihnen mitnichten um „die Freiheit“ ging, sondern um ihre gecrackte Software, die Bequemlichkeit, sich vom sympathischen Milliardenkonzern Google komplettversorgen zu lassen und um die „günstigen“ Musikdownloads.
    Nur 5 Sekunden des Nachdenkens hätten geholfen, drauf zu kommen, wem sie eigentlich geschadet hatten, welche Sache sie torpedieren.

    Sauinteressant ist der Artikel auch, weil von jemandem, der weiß, worüber er redet, auch was Zahlen und persönliche Schicksale betrifft.
    Ich persönlich kenne dankenswerterweise niemanden, der sich schon umgebracht hätte, aber immerhin genügend, die schon mal drüber nachdenken – und vor allem nur noch ne Handvoll Leute, die noch tatsächlich ausschließlich von der Musik leben können. 99% machen inzwischen irgendwas anderes oder mindestens noch was Artfremdes zusätzlich. Und wenn es Auftritte in Castingshow-Jurys sind, Gastmoderationen auf Messen, Stadtfesten oder in Internetblogs und Onlinemagazinen.
    Oder glaubt jemand ernsthaft, daß Dieter Bohlen, der immerhin nicht gerade am Hungertuch nagt, in so ’ner Show sitzen würde, wenn er durch Schaffung von „Content“, wie es heute heißt, mehr Geld verdienen könnte ?

    Der Weg zum Arbeitsamt ist einem Künstler, der aus behördlicher Sicht „nie gearbeitet“ hat, leider verwehrt – das auszuführen würde hier an dieser Stelle allerdings zu weit führen.
    Die beiden Alternativen sind a. Hungern und das Gesicht bewahren oder b. Ein-Euro-Job und sinnlose Bewerbungen schreiben für Arbeit, die man eh nie bekommen, spätestens aber nicht behalten könnte, nur um nicht in der allabendlichen Statistik in der Tagesschau aufzutauchen.
    Die auf den ersten Blick nicht ersichtliche Gemeinsamkeit dabei: Beide Situationen sind einzig und allein dazu geeignet, den künstlerischen Output vollends zum Versiegen zu bringen, entweder durch Depression oder aufgrund mangelnder Zeit (mit sich anschließender Depression).
    Für einen Nicht-Künstler ist es leider schwer nachzuvollziehen, was es für die Seele bedeutet, sich mit dem Amtsschimmel befassen zu müssen.
    Da ist es echt naheliegender, sich zuzusaufen oder umzubringen.

    Der größte Angstgegner jedoch ist die Zeit, die bei uns „Rente“ heißt. Ja genau, das, wo man dann Zeit hat, Kreuzfahrten zu unternehmen…haha.
    Naja…daran wird am besten nicht gedacht, denn spätestens dann ist der naheliegendste Gedanke tatsächlich der an eine 38er. Und wahrscheinlich auch der Vernünftigste, denn selbst ein Einkauf bei ALDI erfordert irgendeinen monetären Hosentascheninhalt.

  39. 39

    @#806797: Spannender Text, wirklich: Vielen Dank für die Mühe, ich weiß, wie viel Arbeit so was ist.

    Ohne auf die einzelnen Punkte einzugehen (ich hoffe, dass sich daraus weitere Debattenstränge ergeben): PR-Berater ist absolut nicht mein Traum vom Leben und Arbeiten, egal, für wen, aber ich glaube, bei der GEMA würde ich noch mal mehr verzweifeln als bei anderen Unternehmen.

    Schon als es noch die Popkomm in Köln gab, vor über einem Jahrzehnt also, hatte die GEMA Angestellte für den Online-Bereich, für „neue Medien“. Diese Menschen haben Leuten wir mir mit Engelsgeduld erklärt, warum alles nicht so schnell geht, warum es alles kompliziert ist und haben sich dann, so meine Eindruck, sehr gewissenhaft und mit bester Absicht innerhalb der GEMA für Reformen eingesetzt.

    Diese Leute kamen und gingen, weil sie keine Chance hatten. Weil sie vermutlich nur als Strohmänner oder -frauen in einem System arbeiteten, das nur mit dem Finanzamt oder der GEZ vergleichbar ist und in dem von vornherein klar war, dass sie nichts bewirken können.

    Die GEMA verweigert Bewegung, denn jedes weitere herausgeschundene Jahr der Nichtveränderung bedeutet den begehrten Stillstand und zögert das Ende der Institution, wie wir sie kennen, hinaus. Veränderung wird nur durch politisches Eingreifen geschehen, dieses wiederum wird nur auf massiven öffentlichen Druck passieren. Weshalb ich bei aller teilweiser Kritik an den Methoden, Absendern und Argumenten der Anti-GEMA-Bewegung irgendwie auch auf ihrer Seite stehe.

    Ich glaube dennoch, dass es eine (andere) Art GEMA immer geben wird, auch jemand, der z.B. eine Kulturflatrate verwaltet, wäre am Ende so eine Behörde. Aber ich habe bisher 47 Jahre meines Lebens hart daran gearbeitet, nicht in einer Behörde arbeiten zu müssen, und das werde ich auch die nächsten 47 tun. ;)

  40. 40
    Klaus Wagner

    @ Johnny „politisches Eingreifen“, „massiver öffentlicher Druck“ Autsch!

    Jetzt mal Hand auf’s Herz und konkret werden!
    Was möchtest Du was sich innerhalb der Gema ändert?
    Was ist der „begehrte Stillstand“?

    Kritik ist gut und produktiv – nur worum geht es Dir?
    Ich kann Dir versprechen, daß Du gehör findest und es wird sich was ändern.
    Sag es uns.

  41. 41

    @#806803: Oh bitte. Alle paar Jahre kommt jemand mit diesem Versprechen.

    Für konkrete Anliegen empfehle ich eine Suche nach „GEMA“ hier auf Spreeblick, es finden sich die Artikel der letzten zehn Jahre, in denen viel konkretes gefordert wird, und ja, das habe ich auch schon direkt vorgetragen in Gesprächen mit GEMA-Vertreterinnen und -Vertretern auf diversen Konferenzen, geändert hat es in diesen ganzen Jahren genau: nichts.

    Aber vor allem: Wer bin ich denn? Die Forderungen und die Kritik stehen doch überall, nicht nur im Netz, und sie werden von vielen Seiten vorgetragen, nicht nur von mir. Es geht von durchschaubaren und realistischen Podcast-Tarifen (und nein, die aktuellen sind das nicht, z.B. für Spreeblick völlig unbrauchbar) bis zur Integration von CC-Lizenzen, um nur zwei Beispiele zu nennen. Transparenz wäre dann noch ein Anliegen, ich wüsste gerne mal, an welchen Stellen im Netz die GEMA bereits einsammelt (iTunes? tape.tv? Spotify? Soundcloud? Dailymotion? Vimeo? last.fm?), wie die Verträge aussehen, warum sie nicht mit Google genauso aussehen können und wie viel am Ende davon an die Urheber geht. Die Verteilungsschlüssel sind ebenso ein immer wiederholter Kritikpunkt usw. usf …

    Es geht übrigens nicht allein um die GEMA. Die GVL kennen nur nicht so viele Leute, aber da gibt es ja auch genug zu tun.

    Nur: Bitte nicht mit „ja was wollt ihr denn genau?“ kommen. Deutlicher als in den letzten Jahren kann das kaum gesagt werden. Und da die häufigste Antwort darauf lautet: „Das hat der Gesetzgeber so vorgeschrieben“, fordere ich massive politische Einmischung.

    Denn, um das auch noch zu erklären: Der „begehrte Stillstand“ ist, das alles so bleibt, wie es ist: Hohe sechsstellige Gehälter für Vorstände, die das Rentenalter bereits mehrfach überschritten haben, gesicherte Renten für einen Bruchteil der Mitglieder, Kompliziertheit statt Einfachheit, damit nicvht zu viele auf die Idee kommen, sich einzumischen, und Intransparenz an allen Ecken und Enden, damit man behaupten kann, statt nachzuweisen.

    Urheber brauchen die GEMA als Innovationsmotor, nicht als Bremse, in einer Zeit, die sehr, sehr weit weg ist von der, in der die GEMA entstand und bis vor 15 Jahren noch gearbeitet hat. Entwicklungen wie Creative Commons, FileSharing und das Netz generell brauchen eine flexible und eine schlaue und junge GEMA. Denn ansonsten (da gebe ich den Hardlinern, zu denen ich selten gehöre, Recht) brauchen wir die GEMA bald gar nicht mehr, wenn andere übernehmen. In den USA passiert das bereits.

    Und noch mehr: Scheißt doch einfach mal auf diesen dämlichen NDA mit YouTube, wovor habt ihr Angst? Dass Google euch wegen eines gebrochenen NDA verklagt? Packt die Zahlen und Forderungen auf den Tisch, macht die Verhandlungen öffentlich, schiebt den Kram so an, dass es eine Lösung gibt, und zwar jetzt, nicht in fünf Jahren. Statt zuzusehen, wie euch Google vorführt, Dinge unterstellt, die nicht stimmen und immer der lachende Gewinner ist. Seit Jahren könnten Urheber bei YouTube Geld verdienen, die Musiker mit cleveren Labels, die alle ihre Google-Deals in der Tasche haben, tun es bereits, nur die Urheber warten aus etwas, über das man leider nicht reden darf … was für eine Farce.

  42. 42
    Klaus Wagner

    Lieber Johnny,
    danke für die klaren Worte.
    Die von Dir angesprochenen Themen werden intern bereits viel diskutiert.
    Eine verjüngung der Mitglieder findet ja zur Zeit deutlich sichtbar statt,
    eine Veränderung in den Vorständen setzt sich mehr und mehr durch.
    Das ganze juristische ist natürlich ein Knackpunkt aber wenn man es von innen heraus, auch mit Hilfe von Juristen verändern kann, sollte man es doch versuchen, anstatt nach dem Eingriff seitens der Poltik zu rufen.
    Die Politiker gehen da zu sehr nach einer momentanen Stimmung, und der „massive öffentliche Druck“ klingt ein wenig nach draufhauen.
    Du bist doch Gema Mitglied – warum erarbeitest Du nicht Anträge, die zur Abstimmung vorgelegt werden können?
    Du kannst doch mit Deinem Einfluß Gleichgesinnte unter den Gema Mitgliedern finden und als Gruppe mit Allen in die Diskussion gehen.
    Es sprechen ohnehin schon viele in der Gema von Deinen Argumenten.
    Komm zur Vollversammlung, diskutier direkt – Du wirst Dich wundern wie viel zur Zeit in Bewegung ist.
    Da gibt es zwar noch Ängste und Beissreflexe, aber wenn sich mal die „Die Gemamitglieder müssen Vergast werden“ (Orginalzitat aus einem Internetforum) Stimmung gelegt hat und wieder sachlich diskutiert werden kann, wird viel passieren.
    Es ist eine demokratische Struktur und daher veränderbar.
    Das aufrechterhalten von Vorurteilen dient nicht der Entwicklung.
    Dafür gibt es Delegierte und ordentliche Mitglieder, die sich schon massiv engagieren und auch die brauchen Unterstützung.
    Bei Allem möchte ich nicht aus den Augen verlieren, wer die Profiteure einer
    Gemaschwächung sein werden und warum so manche zu reformierende Gemaregelung eigentlich entstanden ist.
    Ich will hier keinen Roman schreiben – daher „Gemamitglieder vereinigt Euch“
    arbeitet von innen an Verbesserungen.Denn von Aussen ist nichts Gutes zu erwarten.
    Deine Wut schwingt in jedem Deiner Sätze mit, mir macht das Mut – Manchem Angst.
    Aber das Ende der Gema kann nicht das Ziel sein.

  43. 43

    @#806817: Den Dank gebe ich gerne zurück, mir liegt ja auch etwas am Vorwärtskommen und – ich hoffe, das merkt man bei allem Unmut – nichts an Polemik wie „GEMA abschaffen“ oder schlimmeren Aussagen.

    Mein Anteil am „Veränderungen vorantreiben“ ist bisher die Arbeit hier bei Spreeblick, die Artikel und Meinungen, das zeitaufwändige Beobachten und Moderieren und Kommentieren von Debatten wie diesen hier, und ich denke, dass ich auch einen Teil zur Sachlichkeit beitrage, selbst wenn mir auch hin und wieder mal der Kragen platzt.

    Und ich weiß auch, dass Veränderungen Zeit brauchen und Arbeit. Allerdings verbringe ich insgesamt schon so unfassbar viel Zeit mit der Thematik (was an einigen Stellen absurderweise oft genug dazu führte, dass ich die GEMA erklärte, während sich die GEMA bisher in der Öffentlichkeit abseits von PR äußerst bedeckt hielt), dass es ein Fulltime-Job wäre, wenn ich nun auch noch aktiv in die interne GEMA-Politik einsteige.

    Vielleicht tue ich es aber trotzdem noch, mal sehen. Ich könnte damit anfangen, zu versuchen, ordentliches Mitglied zu werden. Das dauert dann aber noch ein paar Jahre.

    (Allein diese unsägliche aktuelle Werbe-Kampagne, die völlig am tatsächlichen Diskurs vorbei geht. Entscheidet so was auch die Vollversammlung? :))

  44. 44

    Mut und oder Unwut

    Für Aussenstehende erschließt sich die gegebene Problematik nur sehr schwer.

    Ob da http://wikimedia.de/wiki/Hauptseite weiterhilft? Keine Ahnung.

  45. 45
    peterfrau

    Sehr schön und erhellend: Der Abgabenrechner von bytefiction.com.
    http://bytefiction.com/pi/
    Da kann man errechnen, wie viele Abgaben man für alle Geräte, Leermedien… an die ZPÜ/GEMA gezahlt hat. Einfach die Anzahl der entsprechenden Geräte eingeben und der Rechner rattert.
    Diese Abgaben haben sich ab vorgestern übrigens auch erhöht. Heisse hat das vor einer Weile mal sehr schön zusammengefasst:
    http://www.heise.de/tp/blogs/6/152059

  46. 46
    spocintosh

    Was daran jetzt so erhellend sein soll, erschließt sich mir weder aus dem Rechner (ja, 63 Euro – und ? Das hat mich nicht umgebracht, aber leider auch keinem Künstler auch nur einmal seine Miete bezahlt), noch aus dem „Artikel“, der nur einmal mehr in viel zu wenigen Worten zusammenzufassen versucht, was durch ständige Wiederholung auch nicht informativer und schon gar nicht wahrer wird:
    Uhhhh – Erhöhung ! VG Wort, GEMA, VG Bild&Ton = ungerecht.
    Mehr steht da wieder mal nicht drin.

    In jeder Kommentarfahne hier steckt tausendmal mehr detaillierte Information.
    Vielleicht nutzen Sie nicht Heise, um sich über diese Thematik zu informieren. Ähnlich wie die blogs der Piratenpartei oder der GEMA selbst könnte es etwas einseitig sein…

    Zumal die VG Wort im Moment mal grad aufgrund einer komplett bescheuerten Entscheidung des LG München is auf Weiteres einfach GAR NICHT ausschüttet.
    Die nächste Stelle, an der wir grad komplett in den A*** ge***t werden.
    Aber das steht vorsichtshalber erstmal nirgendwo.

    Glaubt mir, das Problem ist nicht, daß USB-Sticks oder Club-Eintrittsgelder jetzt mit einer höheren Abgabe belegt werden. Nichts davon wird merklich teurer werden. Der Preisverfall der ganzen Chinaware ist trotz globaler Preisabsprachen um mehrere Größenordnungen höher als diese Erhöhung und das Bier wird ebenfalls auch für 50 cent mehr getrunken.
    Fernseher werden in wohl deutlicher Mehrzahl mit 0% Finanzierung auf 72 Monate im Blödmarkt erstanden – von den 8.679 cent pro Monat wird kein Mensch arm. Und vor allem – wer kauft schon dauernd neue Fernseher ?

    Das Problem ist vielmehr, daß bei uns auch weiterhin nichts (bzw. immer weniger) davon ankommen wird, wenn diese Debatte nicht endlich zu Ergebnissen führt.

  47. 47
    peterfrau

    Lieber spocintosh,
    der Link auf den Rechner war nicht als Hasstext auf die GEMA zu verstehen. Ich bin absolut nicht gegen eine GEMA und ein einseitiges Geblöke gegen die GEMA finde ich genauso unkonstruktiv wie gegen Google und Youtube.
    Ich fand die Übersicht der Angaben halt interessant. Wenn Dus schon alles kanntest und wusstest, tuts mir leid.

  48. 48
    peterfrau

    Bist Du bei der GEMA registriert?

  49. 49
    spocintosh

    Frau Peter-
    ich fand den Rechner wohl eher dazu geeignet, dem „Geblöke“ zugehörig zu sein.
    Wenn die Leute ausrechnen können, wieviel die GEMA bei ihnen abkassiert hat, sorgt das kaum dafür, wohlige Solidaritsgefühle aufkommen zu lassen.
    In echt interessiert der Deutsche sich in der Mehrheit ausschließlich um seinen eigenen Geldbeutel – und nicht für den eines Künstlers.
    Alles, was daraus verschwindet, wird tendenziell als Abzocke verstanden – egal warum oder wofür es verschwindet.

    Wenn wir allerdings einen Benzinpreisrechner daneben stellen würden, wäre der Aufschrei und die Protestbereitschaft weniger ausgeprägt, auch wenn das dabei resultierende Ergebnis um zwei bis drei Stellen größer ausfällt und auch da die Gründe für die Höhe der Zahl (auf Steuern erhobene Steuern z.B.) noch deutlich aufschreiwürdiger sind.

    Ansonsten: Nein, ich hab die GEMA schon vor vielen Jahren verlassen, weil mich die internen Verteilungsverhältnisse und das dinosaurierhafte Gebaren auch schon ohne die derzeitige Medienpräsenz zu sehr angekotzt haben.
    Um kein Geld zu verdienen, muß ich keine Mitgliedsbeiträge zahlen – das geht durchaus auch ohne.

    Allein die Erhebung dieses Mitgliedbeitrags fand ich schon immer extrem unverschämt – immerhin behält die GEMA doch ohnehin einen nicht ganz unbeträchtlichen Anteil der Einnahmen an „Verwaltungskosten“ ein.

    Und die wesentliche Frage war und ist auch heute noch: Wo bleibt dieses ganze Geld ?

    Für die Antwort hab ich mir Foto und Biographie von Dr. Reinhard Kreile, dem langjährigen GEMA-Generaldirektor, angesehen…
    Rekapituliert, daß er als alter Duzfreund und finanzpolitischer Berater von Franz Josef Strauss in die Flick-Parteispendenaffäre verwickelt war und mir gedacht, daß es einfach irgendwann reicht.
    Zwar ist Kreile seit 2005 nicht mehr in diesem „Amt“, aber wer sich ein wenig mit der GEMA befaßt, weiß: The spirit lives on.
    Solange die Übermacht der Textdichter und Verleger unter den ordentlichen Mitgliedern nicht von der eigentlichen – aber leider als angeschlossene Mitglieder dritter Klasse nicht stimmberechtigten – Überzahl der Komponisten, die zweifelsfrei den Löwenanteil der Einnahmen generieren, ersetzt wird und diese Organisation wenigstens ansatzweise unter demokratischen Vorzeichen geführt wird, kann und soll sich da genausowenig ändern wie am Preiskartell der Energiekonzerne.
    Stillstand und entsprechende Lobbyarbeit sowie Pflege der bestehenden Amigo-Konstellationen sind angesichts der Summen, mit denen dort jongliert wird und die an der Spitze der Pyramide fließen, einfach zu verlockend.

  50. 50

    @spocintosh: you name it! Das Problem ist nicht die angeblich ungerechte Verteilung des GEMA-Inkasso sondern das System der Kurien, das die Komponisten benachteiligt. Mein Appell an die ordentlichen Mitglieder unter den Komponisten:

    „Aber ihr seit ja Aufsichtsrats-Wähler. Ihr könnt es ändern, in dem ihr undissbare Leute aus euren Reihen in den Aufsichtsrat wählt. Was sich bei der letzten Mitgliederversammlung auch eindeutig manifestierte: Der Aufsichtsrat der GEMA kam vor der Neuwahl im Juni 2012 ohne Stellvertreter auf ein Durchschnittsalter von 58,94 Jahren, das durch die Wahl des 73jährigen Komponisten Hartmut Westphal, der den weitaus jüngeren Christian Wilckens ersetzt, auf 60,54 Jahre stieg. Nimmt man die Stellvertreter hinzu, wird das Durchschnittsalter nur durch die Newcomerin Julia Neigel auf 60,20 Jahre nach unten korrigiert. Holy Moly! Mit dieser Mannschaft glühen die CPUs auf dem Weg in die digitale Zukunft.“
    http://bit.ly/LSHbEJ

  51. 51
    peterfrau

    @spocintosh: Hey, um die hier (und woanders) geführte Diskussion noch einmal auf den nicht mehr taufrischen Konsens zu bringen: Wir sind uns – denke ich -einig, dass wir 2 Diskussionen führen: 1. Wie optimieren wir die GEMA und 2. Wie können alle KünstlerInnen gerecht entlohnt werden. Dazu gibt es in der (noch) aktuellen testcard einen sehr guten Artikel zu copyRight/Left/Farleft von David Schwertgen. (http://www.testcard.de/)
    Für alle, die sich mit CC selbst um das Urheberrecht und die Verwertung kümmern.

  52. 52
    foxfoobar

    Tja, die Kommentarfunktion bei mtmediaportal.de ist, wie ich mir schon im Voraus dachte, nun endlich deaktiviert. „Die neuen GEMA Tarife 2013 oder Heute schon gejammert?“ Ich frage mich, wer hier im Moment mehr jammert? „Achtung! Aufgrund der Flut an Kommentaren, die ich nicht mehr zeitnah aufarbeiten kann, wurde die Kommentar-Funktion vorrübergehend deaktiviert…“ Mimimi, LOL! So kann man es auch machen, um kritische Kommentare abzuwürgen. Tja, das kommt davon, wenn man meint eine Diskussion in einem Blog mit Kommentarfunktion führen-, und alle eingehenden Kommentare GLEICH und SOFORT wiederum beantworten zu müssen. Wer da wohl das Internet samt seinen Software-Tools nicht verstanden hat? Epic Fail!

  53. 53

    @#806773: Ich stoße heute erst auf diese Kommentare, das heißt der Erkenntnisstand der einzelnen Kommentatoren kann also mittlerweile weiter gestiegen sein. Ich möchte trotzdem noch einmal darauf hinweisen, dass wenn die GEMA von 10 % spricht, dann spricht sie über fiktive Einnahmen (n i c h t von den tatsächlichen Eintrittseinnahmen) und da liegt der Hase im Pfeffer! In den Bemessungsparametern gibt sie vor, dass ein Club / Disco in jeder Veranstaltungsnacht entsprechend der „aufgerundeten“ Quadratmeter (auf nächste volle Hundert) in der Stückzahl Gäste haben muss, die der Zahl der aufgerundeten m² entspricht und die nächste Fiktion ist, dass alle diese „Geister“-Gäste (den sie müssen ja gar nicht da sein)… alle diese Geister-Gäste zahlen laut GEMA-Fiktion den Höchst-Eintrittspreis, ganz gleich ob Studenten oder Ladies oder VIPs oder Stammgäste-VIPs oder Gästegruppen oder mediale Kooperationen oder oder oder freien oder reduzierten Eintritt haben. Wenn ich eine fiktive Zahl mit einer weiteren fiktiven Zahl multipliziere erhalte ich ein Ergebnis, aber nicht das tatsächliche Eintrittsvolumen und wenn ich von dem fiktiven Ergebis 10% verlange, dann verlange ich ggf vom tatsächlichen Ergebnis sogar 50 oder 60% und hier liegt das Problem! Und dies Problem ist tatsächlich, nicht fiktiv! Es gibt noch ein paar Problem -Details mehr, die unterlasse ich hier, um nicht auszuufern!

  54. 54

    Fiktiv

    Nur mal angenommen .
    Ich lade in einer Cloud
    tausende Musiktitel aus
    meinen bezahlten CDs
    hoch, und biete mittels
    eines Passwortes Freunde
    dazu ein diese anzuhören.

  55. 55

    Die GEMA will schlicht Geld anhäufen. Sie will nichts fairer machen. Sie will nicht mehr Gerechtigkeit schaffen und Sie bildet eine hohe Wand gegen jeden Fortschritt.

    Wenn jeder einzelne Tatsächlich mit der vollen Brutalität der GEMA klarkommen müsste, dann gäbe es diesen Verein schon lange nicht mehr.

    Die GEMA lebt vom Stillstand, von Bürokratie und von Geheimniskrämerei.

    Die 10% Abgaben sind für JEDEN Menschen mit Sachverstand schon ein Witz. Wenn man so eine Forderung hört, dann darf man gar nicht weiter diskutieren. Eine faire und vernünftig geführte Organisation würde sich immer an den Tatsachen ausrichten und auch Verantwortung übernehmen, ggf. sogar Hilfsbereitschaft zeigen.

    Jeder ist dafür, dass Künstler gerecht entlohnt werden, aber die GEMA stellt ein Musterbeispiel dar, wie es eben nicht laufen darf.

    Auch z.B. die Youtube-Sache ist ein Witz. Jedermann kann sich heutzutage die Musikvideos TROTZDEM ansehen. Dazu benötigt man nichtmals 1 Klick. Es ist einfach nur nervtötend und beschämend zugleich.

    Man könnte hier noch ewig weiterschreiben und jeder vernünftige Mensch würde zustimmen….ändern wird sich dadurch leider nichts. So wie man in den letzten Jahren sehen konnte. Schade für Deutschland. Schade für viele Künstler. Schade für die Menschen.

  56. 56

    Sodele

    Kein Handwerker arbeitet für umme.

    Das sind (be-) greifbare Beispiele, welche zum. im Ansatz zeigen, dass für eine erbrachte Leistung eine ebensolche
    erwartet wird.
    Ob und wie weit die sich selbst ernannte Einzugszentrale
    agieren darf, weiß ich ehrlich nicht.

    Uninteressant

    Mein Zahnklempner rechnet nicht direkt mit mir ab,
    der überlässt dies einer ‚EinzugsWasweissich‘ Firma.

    grins

  57. 57
    dr0

    wenn du in der Bundesrepublik Deutschland schon eine sogenannte Rundfunkgebühr dafür bezahlen sollst, dass du ja auf dieses Internet zugreifen kannst, dann freu dich auch darüber, dass du in der Bundesrepublöik Deutschland viele Inhalte im Internet erst garnicht zu Gesicht bekommst.

    Politik und Contentmafia tut das nicht leid

  58. 58
    MTPortal

    @foxfoobar

    Die Kommentarfunktion ist in erster Linie deshalb deaktiviert, weil 90% der „Kommentare“ üble Pöbeleien, Beschimpfungen und Gewaltandrohungen waren. Ich habe mehrfach Sachlichkeit angemahnt, aber das scheint ja bei der Garde der GEMA-Basher nicht möglich zu sein. Schade für die, die sachlich diskutieren wollten.
    Auf meinem Blog habe ich nunmal Hausrecht und wenn sich die Leute nicht benehmen können, dann bleibt nur noch das Sperren der Kommentarfunktion als Ultima Ratio.

    Etliche Kommentare hätte ich übrigens gar nicht freischalten dürfen, weil sie konkrete Aufrufe zu Straftaten beinhaltet haben u.a. wurde gesagt, dass man dafür sorgen solle, dass GEMA-Mitglieder bei tragischen Unfällen ums Leben kämen; dass man Autos und Häuser abfackeln solle (zum Teil mit Adressen) und ähnliches mehr.

  59. 59

    Wow, das ist ja eher ein Boxkampf als ein Gespräch. Da spielen sich ware Grabenkämpfe ab. Jemand war mit seinem Ego beim Bankdrücken was?

  60. 60
    Golda

    @#806737:

    Die GEMA hat noch nie an „Musiker“ bezahlt, nur an Urheber, bzw. Komponisten. Die GEMA sammelt allerdings – im Auftrag der GVL (das ist die Entsprechung für Interpreten) ebenfalls Gelder ein sowie für die VG Wort (Lied-Texter). Außerdem sind alle internationalen Musik-Urheber Ebenfalls durch die GEMA vertreten, die die Auslandsrechte für sie in Deutschland verwaltet. Spiele mal hier irgendwo einen Song der Beatles, dann zahlst Du dafür an die GEMA, auch wenn die eigentlichen Rechte bei diversen anderen internationalen Verwertungsgesellschaften liegen. Das rechnene die dann untereinander ab.

  61. 61

    sowas wie die gema ist schlicht nicht pr-bar.

  62. 62

    Die Gema ist ein Thema für sich… Da ist eigentlich jedes Wort zuviel.

  63. 63

    Das sind (be-) greifbare Beispiele, welche zum. im Ansatz zeigen, dass für eine erbrachte Leistung eine ebensolche
    erwartet wird.

  64. 64

    Ohje Gema hier gema da … Was soll man dazu kommentieren xD Youtube lässt sich über proxtube tool entsperren nur mal so als Tipp zum Thema ;)