Es ist so eine Sache mit dem Extremismus. Das Wort will eigentlich nicht viel heißen, außer: fernab der Mitte. Die Mitte ist immer eine Frage der Perspektive, die Mitte ist eine Kunstfigur. Die Mitte ist beliebig.
Es gibt meterweise Forschungsliteratur zum Thema Rechtsextremismus, zu Linksextremismus hingegen so gut wie nichts. Nichts, seit sich die RAF auflöste jedenfalls. Seit Ende der RAF ist Linksextremismus kein Promotionsgebiet mehr. Deswegen ist „Linksextremismus“ genauso beliebig wie „Mitte“, denn es gibt keine Definition. Linksextremismus kann vieles sein. Eine anarchistisch orientierte Frauengruppe, ein marxistischer Bücherzirkel, ein Schüler, der sich bei Attac und der Antifa engagiert und abends Guy Debord liest, ein Student der Lateinamerikanistik, der Chavez und Castro verehrt. Die verschiedenen Denkschulen haben nicht viel gemeinsam, außer dieses: die Aufteilung der Welt ist ihnen zu ungerecht. Linksextremismus, das ist, wenn man fordert, alle müssten gleich viel haben.
Bei Rechtsextremismus ist das anders. Zu Rechtsextremismus gibt es Definitionen. Mehrere, sich widersprechende, ja, aber auf einen Punkt lässt sich Rechtsextremismus immer reduzieren: die Ablehnung von Freiheit und Gleichwertigkeit aller Menschen. Rechtsextremismus, das ist, wenn einer als Deutscher fordert, alle Deutschen müssten genug haben.
Der Unterschied zwischen Rechtsextremen und Linksextremen ist der: die einen sind antidemokratisch, die anderen antikapitalistisch.
Antikapitalistisch heißt nicht: gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung. Man kann Antikapitalist sein und ein guter Staatsbürger. Heiner Geißler versucht sich hin und wieder in der Übung, Kapitalismuskritik anzubringen, und Norbert Blüm kokettiert auch ein bisschen mit dem Etikett, seit er nichts mehr zu sagen hat. Es fällt schwer, sich Geißler und Blüm unter schwarzen Kapuzen vorzustellen. Es sei denn als Mönch in einer Gastrolle beim Tatort.
Nach Aussage des Verfassungsschutzes ist der linksextrem, der das bestehende Wirtschaftssystem nicht für sinnvoll hält. Nach Aussage des Bundesverfassungsgericht steht er damit aber immer noch auf dem Boden der Verfassung. Das BVerfG hat dazu 1952 die freiheitliche demokratische Grundordnung definiert:
„Freiheitliche demokratische Grundordnung im Sinne des Art. 21 II GG ist eine Ordnung, die unter Ausschluss jeglicher Gewalt und Willkürherrschaft eine rechtsstaatliche Herrschaftsordnung auf der Grundlage der Selbstbestimmung des Volkes nach dem Willen der jeweiligen Mehrheit und der Freiheit und Gleichheit darstellt. Zu den grundlegenden Prinzipien dieser Ordnung sind mindestens zu rechnen: die Achtung vor den im Grundgesetz konkretisierten Menschenrechten, vor allem vor dem Recht der Persönlichkeit auf Leben und freie Entfaltung, die Volkssouveränität, die Gewaltenteilung, die Verantwortlichkeit der Regierung, die Gesetzmäßigkeit der Verwaltung, die Unabhängigkeit der Gerichte, das Mehrparteienprinzip und die Chancengleichheit für alle politischen Parteien mit dem Recht auf verfassungsmäßige Bildung und Ausübung einer Opposition.“
Da steht nichts von Recht auf Eigentum. Das heißt, sich ein anderes Wirtschaftssystem zu wünschen, fällt nicht unter „jenseits der Verfassung“, wohl aber unter linksextrem. Und das heißt: man kann linksextrem und verfassungsfreundlich sein.
Es gibt auch keinen Linksterrorismus. Erst kürzlich hat der BGH den Versuch unterbunden, die Militante Gruppe als terroristisch einzustufen, „denn die von ihr bereits begangenen und beabsichtigten Taten sind nach der Art ihrer Begehung – auch unter Berücksichtigung ihrer Frequenz und Folgen — nicht geeignet, die Bundesrepublik Deutschland im Sinne des Gesetzes erheblich zu schädigen.“
Konkret gefährlich wird Extremismus im Alltag, wenn er militant ist. Hagen Rether hat mal gesagt: „Der Schäuble hat seine Statistik gestern vorgestellt. Und die rechte Gewalt hat zugenommen. Und die linke Gewalt hat noch mehr zugenommen. Was ist denn linke Gewalt? Die Linken schmeißen keine Ausländer aus der S-Bahn. Linke Gewalt, das ist wenn die Antifa rechte Aufmärsche attackiert. Die von der Polizei geschützt werden. Das ist linke Gewalt, Herr Schäuble.“
Das ist näher an der Realität, als man glauben möchte. Linke Gewalt ist bei weitem nicht so häufig, wie einem der Boulevard das gerne erzählt: Politisch motivierte Straftaten mit extremistischem Hintergrund gab es 2008 24.605; davon waren 81 Prozent rechtsextrem motiviert, und nur 13 Prozent linksextrem.
Die häufigsten rechtsextremen Straftaten haben mit Propaganda, Volksverhetzung und Körperverletzung zu tun. Die häufigsten linksextremen Straftaten, und da wären wir wieder bei Rether, haben mehr mit Sachbeschädigung und Landfriedensbruch zu tun. Sowas passiert — wer in Heiligendamm war, wird sich erinnern — gerne mal bei Demos, beispielsweise gegen rechts.
Viele linksextreme Straftaten entstehen im Kampf gegen den Rechtsextremismus. Antifaschismus und Antirassismus gehören neben Globalisierungskritik und Sozialabbau zu den Kernthemen der Linksextremen. Es gibt also einen relativ simplen Weg, den Linksextremen das Wasser abzugraben: Der Staat braucht nur den Rechtsextremismus bekämpfen. Wenn die Leute nicht mehr selber auf die Straße müssen, um in Dresden einen Naziaufmarsch zu verhindern, werden sie sich deswegen nicht vor der Dresdner Lackfabrik versammeln, um sie zu stürmen und dort einen arbeitergeführten Betrieb einzurichten. Wer wirksam gegen Linksextreme vorgehen will, muss wirksam gegen Rechtsextreme vorgehen.
haha.
Zustimmung. Ist aber eigentlich alles selbstverständlich oder?
Das Anzünden eines Autos, dessen Besitzer ein einfacher Fließbandarbeiter ist, hat meiner Meinung nach nichts mit Antikapitalismus zu tun. Das ist purer Vandalismus.
Meine Herren, du kannst aber auch alles so hinbiegen, dass es in dein Weltbild passt. Linksextremismus mit Rechtsextremismus zu begründen und zu entschuldigen – oh man. Am 1. Mai sind ja immer so viele Rechtsextreme auf der Strasse – iss klar.
Hier mal ein paar Fakten:
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Die politisch motivierte Kriminalität mit linksextremistischem Hintergrund ist nach einem Bericht der „Bild“- Zeitung im Jahr 2009 sprunghaft angestiegen. Wie das Blatt unter Berufung auf vorläufige Zahlen des Bundeskriminalamtes berichtet, nahm die Zahl der Gewalttaten allein in den ersten drei Quartalen im Vergleich zum Vorjahr um 49,4 Prozent zu.
Die Zahl aller Straftaten mit linksextremistischem Hintergrund stieg demnach um 38,9 Prozent.
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Quellen:
http://www.sueddeutsche.de/bayern/821/463429/text/
http://nachrichten.t-online.de/linksextreme-straftaten-nehmen-deutlich-zu/id_21061154/index
Aber mit einem hast du Recht – die häufigsten rechtsextremen Straftaten sind Propaganda und Volksverhetzung. Meist sind diese Vergehen nicht so unangenehm für die Bevölkerung wie ein linker Mob der mal wieder Autos anzündet und Scheiben einwirft.
Aber allein schon, dass du linke Gewalt besser findest als rechte Gewalt und das gar rechtfertigst ist für mich unfassbar. Gewalt ist Gewalt. Verharmlosung von Gewalt ist für mich ebenso Volksverhetzung.
Ja. Und nicht unbedingt linksextremistisch motiviert. Und in jedem Fall eine andere Kategorie als Migrantenkinder zusammenschlagen.
Entschuldigung, aber das ist meiner Meinung nach echt hahnebüchener Unsinn, sich so in die Mitte zu stellen und zu suggerieren der Linksextremismus sei (fast) nur da weil der Rechtsextremismus da sei.
Das ist eine sehr einfache Weltsicht und einfach falsch, wie da Sachen definiert werden, am schlimmsten ist ja der Satz:
„Der Unterschied zwischen Rechtsextremen und Linksextremen ist der: die einen sind antidemokratisch, die anderen antikapitalistisch.“
Wenn man denn schon mit so grossen Wörtern um sich werfen will, erstmal Ja, der zweite Satzteil stimmt tendentiell, aber… welcher Unterschied? Es gibt eine Menge gute Unterschiede die man anführen könnte, aber das?
Fakt ist, die Mehrheit der Linksextremen sind auch antidemokratisch, zumindestens wenn man, wie der Autor das tut, die Demokratiedefinition der „Mitte“ als korrekt akzeptiert.
Bei Betrachtung der extremen Rechten ist die Aussage noch falscher, natürlich ist die extreme Rechte im Kern im Gegensatz zur Linken immer antidemokratisch, aber sie ist ebenso auch immer antikapitalistisch.
Genauer: Sie ist in ihrer Einstellung zum Kapitalismus meistens, wie grosse Teile der Linken auch, einfach opportunistisch, man ist dagegen weil man glaubt es steht dem Guten im Weg, man akzeptiert es wenn es den eigenen Zielen zu helfen scheint (und wenn es nur der knurrende Magen ist). Es geht allen um die Umsetzung einer anderen Gesellschaftsordnung (oder bei ihren Straftaten auch noch um ganz andere Sachen) und die Wirtschaftsordnung wird untergeordnet, verändert sich (in der Vision) zwangsläufig mit und resultiert aus der Gesellschaftsordnung. Und das wird antikapitalistisch genannt.
aha, bzw. hahahahaha. und wenn nun die extreme rechte antikapitalistisch und die extreme linke antidemokratisch ist? was sagt hagen rether dazu?
Das bringt es wieder einmal auf den Punkt.
Nur beim letzten Abschnitt würde ich von Linksextremen reden sondern von Linksmilitanten, um den unterschied zwischen Gewalttätigen und „Friedlichen“ zu unterscheiden.
@#748241: ja, das ist allerdings eine ganz andere Kategorie und natürlich nicht mit Körperverletzung zu vergleichen. Es wird jedoch oft genug als Ausdruck eines politischen Ptotests von den Linksextremen (!) präsentiert.
Wer wirksam gegen beide Formen des Extremismus vorgehen will, sollte sich zunächst mal mit der gesellschaftlichen Mitte auseinandersetzen, statt „Probleme“ wie Rassismus, Antisemitismus, etc. stets an die Ränder zu schieben. Sowas kommt aus der Mitte der Gesellschaft, Extremismus links wie rechts sind wie der Name schon sagt: Randerscheinungen und werden gerne vom der sich selbst als nicht-extremistisch definierenden Gesellschaft dorthin geschoben, um einen Schuldigen zu konstruieren und von eigenen „Problemen“ abzulenken.
Dieses ständige Aufzählen und gegeneinander Ausspielen, dieses Links muss Rechts kaputtmachen und umgekehrt, bringt gar nichts außer weiterhin Gedeihen radikaler und menschenfeindlicher Gedanken in der Mitte.
@#748252: „Extremismus der Mitte“ ist übrigens ein Konzept, dass in den 50ern von sich reden machte: die These ist, dass von rechts außen Ideen in die Mitte schwappen. Ein Beispiel in Deutschland wäre der sog. Asylkompromiss unter Kohl in der Folge der Brandanschläge in Solingen, Mölln und Lichtenhagen, der so 1:1 1987 bei den Reps im Bundesparteiprogramm stand. Anderes Beispiel wäre die von der CDU mehr und mehr aufgenommene Erzählkonstante, dass uns Ausländer die Arbeit wegnehmen. (Oder in meinem Fall: ich euch.)
Sobald es um einen Kampf gegen die Mitte geht, radikalisiert sich eine Bewegung hin zur Militanz. Demokratisch bleibt sie, wenn es ihr in dem Kampf um die Mitte geht.
Ich glaub ich wurde zensiert, daher einfach nur ein paar links, ohne meinungsäusserung um mal Fakten zu nennen …
http://portal.gmx.net/de/themen/nachrichten/deutschland/9522068-Linksextreme-Gewalt-steigt-sprunghaft-an.html
http://www.abendblatt.de/politik/deutschland/article1329485/Bericht-BKA-meldet-weniger-rechtsextremistische-Gewalttaten.html
http://www.focus.de/politik/deutschland/kriminalitaet-berliner-senator-linke-gewalt-aehnelt-faschismus_aid_460919.html
http://www.welt.de/politik/deutschland/article5730848/Weniger-rechtsextreme-Gewalttaten-in-Deutschland.html
Auszug:
Während die Gewalt von Rechts abgenommen hat, gibt es bei der Gewalt von Linksextremisten dem Bericht zufolge eine Zunahme: Die Zahl von Gewalttaten mit linksextremistischem Hintergrund stieg im vergangenen Jahr sprunghaft an — in den ersten drei Quartalen registrierte die Polizei demnach 49,4 Prozent mehr Gewaltdelikte von Links als im Vergleichszeitraum 2008.
… Zustimmung, definitiv.
Im Kern ist es doch so, dass der allergrößte Teil der (wie im Artikel korrekt als sehr vielschichtig beschriebenen) „linken Szene“ durchaus sehr freiheitsliebend, basisdemokratisch und vor allem gleichberechtigt denkt („und handelt“ möchte ich in diesem Zusammenhang nicht unbedingt hinzufügen.. es handelt sich ja immer noch um Menschen mit den ihnen eigenen Fehlern). Ausnahmen bestätigen die Regel- die Denkstruktur z.B. innerhalb der Antifa weist ja teilweise durchaus auch äußerst intolerante Züge auf.
Antikapitalismus ist kein Angriff auf die freiheitlich demokratische Grundordnung, denn unser Grundgesetz versucht vor allem einen Staat im Sinne der Bevölkerung und keinen Wirtschaftsraum zu definieren! Kapitalismus ist NICHT zwangsweise Demokratie!
Und „linke Gewalt“ richtet sich wie im Text beschrieben eben vorwiegend gegen Sachen bzw. Institutionen, Angriffe auf Personen finden sich in der Regel tatsächlich bei der Konfrontation mit Rechtsextremisten (Einschränkung: Polizei- wobei man hier auch von einer Institution sprechen kann..).
Wohlgemerkt: Dies stellt festzustellen stellt keine Rechtfertigung „linker Gewalt“ dar.. es zeigt nur einen anderen Blickwinkel!
Wow, Polizisten sind eine Institution.
Diese Entmenschlichung des einzelnen Polizisten hat mich, obwohl jahrelang mit Antifa-Aufnäher rumgelaufen, wirklich immer angewidert. Abgesehen von dem „blabla, die bösen Menschen in der Mitte sagen dass Linksextremismus genauso schlimm ist wie Rechtsextremismus, blabla, schwieriges Wort aus Politikseminar, blabla, Fundamentalismustheorie, etc.“ ist gerade dieser Punkt, diese Entmenschlichung, diese Objektisierung eines Polizisten, der genauso ein Mensch ist wie jeder andere auch für mich einfach eine große Schnittstelle mit rechtsextremen Ideen. Meine Abkehr von der Antifa passierte übrigens nach einer Demo, bei der ein Kumpel netterweise einen Stein abkriegte – und der kam bestimmt nicht von der Polizei.
@#748251: Nicht von den Linskextremen. Es gibt sehr wenige Bekennerschreiben. Es wird mal als Aktion der PLO (sic), mal als Aktion der Linksmilitanten und mal als Vandalismus gedeutet.
Tatsächlich liegt im Jahr 2008 die Zahl der Brandstiftungen insgesamt, die der Verfassungsschutz dem linksextremen Spektrum zuordnet, bei sage und schreibe 68 Fällen. Deutschlandweit.
Die Aussage, dass es weniger linksextreme Straftaten geben würde, wenn der Staat rechtsextreme Demonstrationen verhindern würde, ist für sich genommen nicht wirklich weiterführend.
Genausogut könnte ein rechtsextremer Straftäter argumentieren, dass es weniger Straftaten gegen Ausländer gegen würde, wenn der Staat die Ausländer aus Deutschland abschieben würde.
Wahrscheinlich stimmen beide Aussagen. Und trotzdem kann daraus nicht der Schluss gezogen werden, dass der Staat die jeweiligen Maßnahmen vornehmen sollte (Rechte Demos verhindern / Ausländer abschieben), nur weil es danach weniger Straftaten gäbe.
Der wichtigste Spreeblick-Artikel seit Langem.
Danke
War auch bei Hagen Rether, hab auch gelacht, aber: Das Ganze hier als „ausgewogene Meinung“ darzustellen ist… nicht ganz richtig. Es gibt durchaus gefährlichen, anti-demokratischen Linksextremismus. Dass man das sagen muss, ist eigentlich schlimm genug. Im Namen des Kampfes gegen den Klassenfeind sind auch ziemlich heftige Dinge passiert. Wenn man das hier als „die wollen alle doch nur, dass es allen besser geht“ romantisiert, ignoriert man, dass „gut“ viel zu oft das Gegenteil von „gut gemeint“ ist. Keine Frage, im Moment ist rechte Gewalt ein viel dringlicheres Problem und „die Linken“ sind recht friedlich. Dies liegt aber nicht unbedingt in der Natur der Sache sondern einfach nur an der momentanen Situation. Das war mal anders und kann auch wieder anders werden.
Natürlich ist Linksradikalismus antidemokratisch. Wer mit Gewalt den Staat und seine Organe bekämpft und gegen legitime Demonstrationen nichtlinker Gruppierungen vorgeht, ist sicher nicht zu unterstützen, sondern stellt eine Gefahr dar. Es gibt keinen „besseren“ Extremismus, und es ist falsch, einen Extremismus mit einem anderen bekämpfen zu wollen.
Perverse Einstellung.
@#748268: „Rechte Gewalt ist ein viel dringenderes Problem“? Was ist das denn für eine Behauptung?
Lesetipp: http://fwd4.me/GnR
Ich hab so ein paar Probleme mit der Argumentation: Du definierst Linksextremisten als „antikapitalistisch“ und Rechtsextremisten als „antidemokratisch“. Das mag jeweils eine notwendige Bedingung für die Mitgliedschaft in einer der beiden Gruppen sein, es ist aber keine hinreichende Bedingung. Zwar sind wahrscheinliche alle Linksextremisten Antikapitalisten (aber was ist mit left-libertarians?), aber nicht alle Antikapitalisten sind Linksextremisten. Die meisten Rechtsextremisten sind ebenfalls Antikapitalisten, bzw. sie wären es, wenn sie ein halbwegs kosistentes Weltbild hätten. Das gleich gilt für antidemokratische Einstellung. Die meisten Rechtsextremisten sind Antidemokraten (aber was ist mit Demokratie in der „Volksgemeinschaft“), Teile des linksextremistischen Spektrums ebenfalls (zumindest wenn Demokratie irgendetwas mit der gleichen Berücksichtigung der tatsächlichen Präferenzen realer Personen zu tun hat).
Sei es wie es sei, Antikapitalismus und antidemokratische Einstellungen sind beides Werturteile. Werturteile haben zwar motivierende Funktion für das Verhalten von Akteuren, aber sie können mit diesem nicht in eins gesetzt werden. Deswegen ist das Fazit deines Artikels logisch nicht schlüssig, weil du hier ein bestimmtes Verhalten (linksextremistisch motivierte Straftaten) mit Linksextremismus (einem Werturteil) verwechselst:
„Es gibt also einen relativ simplen Weg, den Linksextremen das Wasser abzugraben: Der Staat braucht nur den Rechtsextremismus bekämpfen. […] Wer wirksam gegen Linksextreme vorgehen will, muss wirksam gegen Rechtsextreme vorgehen.“
Die Strategie könnte dazu führen linksextremistisch motivierte Straftaten zu reduzieren, sie könnte vielleicht auch den empirischen Effekt haben, dass weniger Menschen linksextreme Überzeugungen annehmen, sie wird aber doch niemanden davon Überzeugen, dass Kapitalismus und Ungleichheit in Ordnung sind, nur weil es keine Nazis mehr auf den Strassen gibt.
Abgesehen von dem logischen Punkt hat Lutz (14) vollkommen Recht: Du müsstest schon begründen warum der Staat den Artikel 8 GG für Rechtsextremisten abschaffen sollte.
Naja, Maron hat ein paar Widersprüche schon deutlich gemacht. Unstrittig dürfte die antikapitalistische Stoßrichtung der Rechtsextremen sein. Und es gibt sicherlich auch antidemokratische Strömungen in der Linken.
Der Verfassungsschutz arbeitet sicherlich mit einer unzureichenden Konzeption von Linksextremismus. Die kühne Behauptung, es gebe zum Linksextremismus nach der RAF „so gut wie keine“ Forschung, kann aber nur in mangelhafter (keiner?) Recherche begründet liegen.
@#748270: Das ist nicht Dein Ernst: Ich komm mit bundesweit verifizierten Zahlen einer Regierungsorganisation, und Du verlinkst aus dem Heise-Forum einen Typen, der aus Nazi-Gegnern gewaltbereite Linksextreme macht.
Sach, das ist nicht Dein Ernst, oder.
@#748271: Ich wer morgen drauf antworten, ich muss Fussball kucken gehen.
@#748275: Du kommst mit irgendwelchen Statistiken, die allerdings auch klar belegen, dass die Anzahl der linksradikal motivierten Straftaten weit höher ist als die der rechtsradikal motivierten; interessant sind nicht die Prozent-, sondern die absoluten Werte. Deine Verharmlosung linksfaschistischer Straftaten ist nicht dein Ernst, oder?
@#748253: Nein davon spreche ich nicht und dieser These folge ich auch nicht. Von Rechts oder Links schwappt weniger in die Mitte, als von der Mitte nach rechts und links. Will sagen, es bringt nichts, solange sich links und rechts um sich selbst drehen oder den Bipol ausschalten wollen. Diskussionen um Links- und Rechtsextremismus sind meines Erachtens müßig. Die Mehrzahl begangener Straftaten oder Diskriminierungen aufgrund von Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, Rassismus, Sexismus, Homophobie, etc. geht nun mal nicht von Linksextrem und Rechtsextrem aus, sondern von der Mitte der Gesellschaft. Ganz in der Mitte, die den Großteil der Gesellschaft stellt, müssen wir anfangen zu diskutieren, politisch werden, solche Strömungen mit demokratischen Mitteln bekämpfen, statt die Augen vor der Realität versperren und die Schuld bei kleinen Randgruppen oder bei Opfern selbst zu suchen. Stichwort Kritische Masse. Wenn es all diese Phänomene weit weniger gäbe, würden sich Links- und Rechtsextremismus überflüssig machen, keinen Nährboden haben. Der Nährboden für Extremismus kommt nicht von ihnen selbst, sondern den liefert die Mitte Tag für Tag.
Nachtrag: Die Diskussion unter diesem Artikel beweist es vorzüglich – Es dreht sich um Links vs. Rechts, was ist schlimmer, aber die Linksextremen doch auch usw usw blablabla. Wurde mit dieser Diskussion eins der Themen angesprochen, um die es geht? Die Menschen, die betroffen sind? Konstruktive Vorschläge zur „Verbesserung der Gesellschaft?“
Du hast die perfekte Vorlage geliefert, Fred: Bekämpfen wir von der Mitte aus den Rechtsextremismus, dann gibt es auch keinen Linksextremismus mehr. Andersrum: Fangen wir mal mit unseren Tendenzen und Latenzen oder ganz offen ausgesprochenen Dingen an, bevor wir den moralischen Zeigefinger heben und Rechtsextremismus als das Übel der Welt konstruieren.
@#748256: Es ist die erhöhte Anzahl von Links, die dafür sorgen, dass ein Kommentar zunächst in der Moderation „hängenbleibt“. Das kann dann manchmal etwas dauern. Ansonsten ist nichts im System von dir, was zensierenswert wäre.
Ganz einfach: Wer meint, rechte Gewalt mit linker Gewalt vergleichen zu können, hat rechte Gewalt noch nie erlebt. Und wer meint, ein nennenswerter Anteil von Menschen in linksradikalen Kreisen wäre im entferntesten Sinne antidemokratisch, hat sich noch nie in solchen Kreisen bewegt.
Aber was mir noch einfällt, Frédéric: Der Staat sollte gegen Rechtsextremismus vorgehen. Soweit d’accord. Aber muss Antifaschismus nicht teilweise auch aus der Gesellschaft kommen? Zum Beispiel wenn Naziaufmärsche verhindert werden?
Ich war in Dresden in der Blockade am Albertplatz. Und da kam ich mir ziemlich bürgerlich vor, weil um mich herum hauptsächlich Antifas standen die zumindest von ihrem Habitus her definitv nicht aus der Mitte der Gesellschaft kamen, sondern vom linken Rand. Und durch diese wurde der Aufmarsch verhindert. Nicht durch die Bürgerlichen die sich in der Innenstadt, weit weg von den Nazis, nett an die Hände genommen haben.
Disclaimer: Ich bin zwar politisch sicherlich irgendwie links, aber nicht linksradikal oder linksextrem. Ich stehe einer Partei nahe, die viele hier vielleicht nicht mal „links“ nennen würden und bekomme dadurch etwas Einblick in die linksradikale „Szene“, der ich mich selbst aber nicht zurechnen würde.
Das Verhindern demokratischer Ausdrucksmittel (Demonstrationen) ist antidemokratisch. Wem drohte von einer Gedenkdemonstration an die Toten der Bombenangriffe denn Gefahr? Etwa dem Staat?
Wer meint, dass genehmigte (!) Demonstrationen blockiert werden sollen, hat leider *gar nichts* verstanden.
Danke.
Wenn man Spreeblick kennt sollte man eigentlich auch Bildblog kennen und wenn man Bildblog kennt sollte man eigentlich mitbekommen haben, dass die gute Springerpresse (oder auch Trashnewsportale wie GMX) allgemein nicht glaubwürdig ist, gerade in Bezug auf Links und Rechts.
Also hier nochmal für jkalle:
http://www.bildblog.de/14944/einar-hat-aufm-rechten-auge-ein-milchmaedchen/
P.S.: Es gab auch noch einen Artikel über die angeblich gestiegenen linksextremen Straftaten, aber leider ist die SuFu nicht die beste bei bb.
P.P.S.: ah hier: http://www.bildblog.de/7418/auf-dem-rechten-auge-und-so/
ach ja, und ich schrieb bewusst man KANN bei der polizei von einer institution sprechen.. genau da liegt ja das problem, in der ambivalenz..
die polizei ist definitiv eine institution, nur der einzelne polizist nicht.. wie soll man als gegner staatlicher repression demjenigen, welcher repression im namen des staates ausübt, gegenübertreten??
ich bin keineswegs der überzeugung, dass man dem menschen in der uniform die menschlichkeit absprechen sollte. aber man sollte diesen menschen durchaus fragen und dafür kritisieren dürfen, warum er/sie sich dafür entschieden hat, diese uniform überhaupt anzuziehen und sich in den dienst dieser institution zu stellen (immerhin kann er/sie dadurch dazu gezwungen sein, IM PRINZIP gegen gebote der menschlichkeit zu handeln- freiheitsberaubung und körperverletzung sind nun mal unmenschlich, egal ob staatlich legitimiert oder nicht.. ob das gut/schlecht, richtig/falsch ist möchte ich in diesem zusammenhang gar nicht erst diskutieren).
das nur nebenbei, führt aber gleichzeitig wieder zum thema: gewaltanwendung ist, egal aus welcher überzeugung oder durch welchen auftrag, falsch..
@#748287: Du bist ja schon als großer Verteidiger der demokratischen Rechte von Nazis aus dem Piratenforum bekannt, das manche Piraten auch „Trollhöle“ nennen.
Die Frage ist gerade eher, was genau *du* eigentlich nicht verstanden hast. Ob man erklärten Anti-Demokraten demokratische Rechte zusprechen muss, darüber mag man sich noch streiten können. Abgesehen davon muss die Tatsache, dass der Aufmarsch genehmigt wurde, nicht heißen, dass dies auch richtig war. Ich empfinde es bspw. als extrem zynisch, den Startpunkt des Faschistenmarschs dort zu genehmigen, von wo einst tausende Juden deportiert wurden – weswegen dort auch eine Gedenktafel angebracht ist. (Bahnhof Neustadt)
Wo mein Verständnis aber aufhört ist die Frage, wem denn „Gefahr“ drohe. Natürlich wird die Demokratie bedroht, wenn Faschisten die Opfer des Bombenangriffes für ihre menschenverachtende Ideologie instrumentalisieren.
Soll die Gefahr noch konkreter sein? In Dresden wurden mehrere Passanten, die mit den Blockaden nichts zu tun hatten, von herumsträunenden Nazigruppen angegriffen, die frustriert darüber waren, dass ihre Kameraden im Bahnhof festsaßen. Auf der Rückfahrt haben sich die Nazis noch in anderen Städten ausgetobt, letztes Jahr hatten sie ja bekanntlich sogar die Insassen von Gewerkschaftsbussen auf Raststätten zusammengeschlagen. Und jetzt sag noch mal, von diesen Menschen geht keine Gefahr für niemanden aus.
@#748292: „Abgesehen davon muss die Tatsache, dass der Aufmarsch genehmigt wurde, nicht heißen, dass dies auch richtig war.“ – es liegt nicht in deinem Ermessen, das zu entscheiden, und auch nicht im Ermessen irgendeiner aufgehetzten Meute. Seit wann gilt in diesem Land das Recht auf Selbstjustiz? Demokratie bedeutet auch, anderen das Recht auf Demokratie nicht zu nehmen.
Ich empfehle dir übrigens, am Wochenende abends mal zusammen allein mit überzeugten Antifaschisten in einem Zugabteil zu sitzen und einen von denen mal „blöd anzugucken“, dann reden wir noch mal über Gefahr.
Aufbrausende Spinner gibt’s überall.
@#748290: Wo steht in deinem BILDblog-Link, dass die Zahl linker Gewalttaten zurückgegangen ist?
Schon wieder? Das ist ja wie früher in der Schule hier..
@#748294: Die Art und Weise in der du versuchst, Antifaschisten als auch nur annähernd so gefährlich darzustellen, wie Faschos, ist ein Tritt in die Gesichter all jener die jedes Jahr halbtot bis tot geschlagen werden, weil sie mit der falschen Hautfarbe aus dem Haus gehen.
Warum steht eigentlich in den Kommentaren zu jedem politischen Artikel immer der selbe Mist ?
Hier wird jetzt wieder über 200 Kommentare lang mit Scheinargumenten und billigsten eristischen Methoden gebattlet und nichts wird passieren…
@#748297: Du bist, nehme ich an, ein Antifaschist? Danke, keine weiteren Fragen. Außer Pauschalisierungen und realitätsfernen Verdrehungen kommt nix von dir. „Antifaschisten sind friedlich und Nationaldemokraten allesamt gewalttätiges Nazipack“. Kommt das bei dir im Ortsverein gut an?
(Disclaimer: Ich bin kein „Fascho“. Wer von denen, die das Bündnis aus „Demokraten“ (ROFL) am Demonstrieren gehindert hat, war denn einer? Nach deinen Äußerungen fast jeder. Glaubst du das echt?)
@#748299: Nazis die Anwendung von Gewalt gegen Menschen anderer Herkunft zu unterstellen ist eine Pauschalisierung und realitätsferne Verdrehung?
Und die Tatsache, dass ich gegen Faschismus bin, disqualifiziert mich?
Nun. Was sagt das über dich aus?
Alles Nichtlinke pauschal erst mal Nazis und Faschos zu nennen ist eine realitätsferne Verdrehung, ja. Wer der deutschen Toten im Weltkrieg gedenkt, geht auch Neger verprügeln. Logisch. ;-)
Was sagt das über dich aus?
@#748308: Ach komm, es geht doch nicht um „Nichtlinke“. Es geht um rechtsextreme Kameradschaftler, um NPD-Funktionäre, um autonome Nationalisten, um die „Junge Landmannschaft Ostdeutschland“.
Die Gesinnung dieser Gruppen ist nicht „nichtlinks“. Sie ist nichtmal „rechtskonservativ“. Sie ist rechtsextremistisch und neofaschistisch. Aber da du genau den selben Sprech benutzt, wie eben jene („der deutschen Toten gedenken“, „Neger prügeln“), ist diese Diskussion wohl aussichtslos.
(Abgesehen davon ist dir, wenn du jeden Zusammenhang zwischen rechtsextremer Gewaltätern und rechtsextremen „Trauernden“ leugnest, sowieso nicht zu helfen…)
@#748299: Sieh da, sieh da, Timotheus… der sog. Tux versteht sich also als „Nationaldemokrat“?
Ist notiert.
@#748309: Du hast mir noch immer nicht einen einzigen Beleg geliefert, inwiefern die Trauernden 1) rechtsextrem waren (haben sie sich so benannt oder hast du sie so benannt?) oder 2) direkt Gewalt ausübten. Kommt das noch, oder willst du mich lieber noch ein bisschen diffamieren? In letzterem Fall bitte ich tatsächlich darum, diese „Diskussion“ einzustellen.
Bezüglich meines „Sprechs“: Gratuliere, du hast die Ironie erkannt. Was genau ist an den „deutschen Toten“ eigentlich sachlich verkehrt? Wie würdest du die Causa denn bezeichnen?
@#748311: Nein, ich bin Pirat und als solcher jeglichem politischen Schemendenken gegenüber nicht positiv eingestellt, das sollte bekannt sein. Bitte interpretier keinen Unfug in meine Kommentare hinein. Es gibt nicht nur Schwarz und Weiß, das müssen einige hier leider erst lernen. Wer antidemokratische „Gegendemos“ ablehnt, muss noch lange nicht rechts oder links sein.
@#748313:
1) NPD, JLO und Kameradschaften werden nicht nur von mir so benannt, sondern von sämtlichen Medien und Verfassungsschutzberichten.
2) Hier ein sehr kurzer Artikel aus dem nichtlinken Focus:
http://www.focus.de/panorama/vermischtes/neonazi-randale-frust-ueber-gescheiterten-dresden-marsch-entlaedt-sich-in-gewalt_aid_480662.html
Oder gehört der in Wirklichkeit auch zur links-antidemokratischen Weltverschwörung?
„Nach Aussage des Verfassungsschutzes ist der linksextrem, der das bestehende Wirtschaftssystem nicht für sinnvoll hält. “
Kannst du hierfür einen Link oder eine andere Quelle liefern?
Zumindest im Glossar des Verfassungsschutzes arbeitet der mit einer anderen Definition:
„Linksextremismus
Mit diesem Begriff werden Bestrebungen von Personenzusammenschlüssen bezeichnet, für die alle oder einige der folgenden Merkmale charakteristisch sind:
„¢ Bekenntnis zum Marxismus-Leninismus als „žwissenschaftliche“ Anleitung zum Handeln; daneben, je nach Ausprägung der Partei oder Gruppierung, Rückgriff auch auf Theorien weiterer Ideologen wie Stalin, Trotzki, Mao Zedong und ande-re,
„¢ Bekenntnis zur sozialistischen oder kommunistischen Transformation der Gesellschaft mittels eines revolutionären Umsturzes oder langfristiger revolutionärer Veränderungen,
„¢ Bekenntnis zur Diktatur des Proletariats oder zu einer herrschaftsfreien (anarchistischen) Gesellschaft,
„¢ Bekenntnis zur revolutionären Gewalt als bevorzugte oder — je nach den konkreten Bedingungen — taktisch einzusetzende Kampfform.“
(http://www.verfassungsschutz.de/de/Glossar_FAQ/af_glossar/Glossar.pdf)
@#748315: Der gleiche Verfassungsschutz, der die Antifa, die die „Gegendemo“ mitorganisiert hat, linksextremistisch und teilw. ebenfalls gewaltbereit nennt? Ja, wie denn nun?
Was den Focus-Bericht betrifft: Na, das ist doch schon was. Daraus kann ich zwar immer noch nicht erkennen, dass alle Demonstranten Gewalttäter waren, sondern dass sich unter ihnen einige gewaltbereite Randalierer befanden (was eindeutig ein Unterschied ist), aber immerhin. Danke!
(Ich fasse zusammen: Da werden ein paar per se nicht zur Gewalt neigende, legitim demonstrierende Leute an der freien Ausübung ihrer Rechte gehindert, und wenn das dann eskaliert, sind ebenfalls die Demonstranten schuld? Auch ’ne Einstellung.)
Nachtrag: Ich wittere keine Verschwörungen. Sollte ich das?
Hmmm, hat da wieder einer in billigen Berliner Altbauwohnungen ein bisschen Sozialromantik geübt, ja?
Meine Mutter sagt immer: „Rechte und Linke sind zwei Pötte von der gleichen Suppe.“ Und da hat sie verdammt recht, denn Kapitalismus ist die unumgängliche Basis für ein freiheitlich-demokratisches System. Wer den Kapitalismus (gerne auch in seiner sozialistischen Form in Europa) in Frage stellt, stellt die Freiheit in Frage.
Glaubt Ihr nicht? Dann bitte ich um Gegenbeispiele, gerne auch historische.
Ach ja: Ich werfe dann noch „Horst Mahler“ in die Debatte über die Freiheitsliebe der linksrechtsdemokratischen Gutmenschen…
Das schönste an dem Artikel ist das Foto – und das ist ja nicht mal von dir.
Ansonsten: Flache Argumentation, die jede Detail-Schärfe vermissen lässt.
Rechtsmotivierte Verbrechen sind Verbrechen. Punkt.
Linke aber auch.
@#748318: Nazis als „ein paar per se nicht zur Gewalt neigende“ leute zu bezeichnen ist eine verhöhnung der opfer des nationalsozialismus. du bist nicht demokratisch, du bist einfach nur blind. und ja, wer zum aufmarsch der jlo geht und dort den bombenholocaust propagiert ist ein nazi.
extremisten jeder art haben sich an den rand drängen lassen, weil sie den kampf mit den worten schon verloren haben – oder gibt es etwa eine offiziele definition von der politischen mitte…….
@#748247: Im Artikel steht nicht: Rechtsextreme sind nicht antikapitalistisch. Nirgends steht, was sie nicht sind. Sie geben sich oft einen antikapitalistischen Anstrich, obwohl – und das müsste Deiner These eine unerfreuliche Begegnung mit der Realität verschaffen – eine Menge Geld hinter der sog. „Bewegung“ steht, aus den Händen eines Haufen von Großkapitalisten.
@#748280: Liest Du die Quellen auch, die verlinkt werden? Rechtsextreme Gewalttaten gab es 2008 19.894, das ist die absolute Zahl. Und woher Du das hast, dass die Anzahl der linksradikal motivierten Straftaten weit höher ist als die der rechtsradikal motivierten, würde ich auch gern wissen: das steht nirgends und ist obendrein auch falsch.
Aber wirf mir ruhig weiter ideologische Verblendung vor, haha.
@#748271: Der Effekt wäre eine reduzierte Anzahl linksextremer Straftaten. Wie Du darauf kommst, dass ich mit „Rechtsextremismus wirksam bekämpfen“ Art. 8 GG abschaffen will
@#748317: Verfassungsschutzbericht 2008, ab ca. Seite 120.
@#748322: Am meisten freut mich an solchen Kommentaren, dass sie mir lebhaft aufzeigen, ja beinah vorleben, wie Detailschärfe geht.
@#748320:
zu 47) Guck mal nach Kerala. Seit Jahrzehnten gewählter Sozialismus und der wohl prosperierendste Bundesstaat Indiens.. afaik.
Beachtlich auch die Analphabetenquote in Kerala: die geringste weltweit.
@#748284: Jeder dieser Artikel ist Anlass, das Wort zu ergreifen und auf die Gefahren des Linksextremismus hinzuweisen. Insofern ist jeder Artikel, der sich mit dem Thema auseinandersetzt, eine Steilvorlage.
Aber ich verstehe, was Du meinst: nur sehe ich nicht, wie man das kommuniziert bekommt. Also: Ich verstehe nicht, wie man mit der Mehrheit, um die es ja geht, ins Gespräch kommt, wenn man sie anklagt.
@#748320: Spanien ’36.
Wenn die selbsternannten Linken erlaubte Demonstrationen verhindern, dann ist das nicht gegen den Kapitalismus, sondern gegen die Demokratie gerichtet.
@#748285: Ah ok. Danke für die Info. War nur erstaunt, dass mein Post auch ca. 1 Stunde später noch nicht online war, dafür aber die anderen.
@#748338: Amen.
@#748297: Gewaltbereite Linke sind nichts weiter als rotlackierte Faschisten. (Ehemalige SPD-Vorsitzenden Kurt Schumacher hat das passend forumliert.)
So lange man politsche Einstellungen versucht mit Gewalt zu bekämpfen hat man es schlicht nicht verdient demokratisch genannt zu werden. Egal auf welcher Seite.
Ich würde einem vermeintlichen Nazi der von linken Idioten verprügelt wird genauso helfen wie einem vermeintlichen Punk/Ausländer der von rechten Idioten verprügelt wird.
Und du, Frederic, legitimierst mit deinem Artikel den ersten Fall und das ist einfach nur widerlich.
@#748343: Das wüsste ich aber, dass ich Gewalt gegen Menschen predige. Das steht nirgends und wird von mir auch nicht zu lesen sein.
@#748344: Du „predigst“ es nicht, sondern legitmierst und verharmlost solche Fälle indem du sagst: Rechte sind (selber) schuld, dass sie diesen Linksextremismus hervorrufen.
Oder direkt gefragt: Würdest du in so einem Fall dem vermeintlichen Nazi helfen oder nichts machen und denken: „Dem geschieht es recht – immer drauf auf die Nazisau!“?
Anhand deines Artikels vermute ich letzteres, aber ich hoffe falsch zu liege.
@#748346: Du liegst falsch. Und Du hast nicht verstanden, worums in dem Artikel geht.
Ach, however.
@Peter H aus B: „Auf Grund der nur schwach ausgeprägten Industrie weist Kerala allerdings eine der höchsten Arbeitslosenraten Indiens auf, daher sind viele gut ausgebildete Keralesen, die in der Heimat vergeblich nach Arbeit suchen, im Ausland angestellt, insbesondere in den Golfstaaten. Die Überweisungen der Auslandskeralesen an ihre Familien tragen nicht unerheblich zum relativ hohen Lebensstandard in Kerala bei.“ (Wikipedia)
@Frédéric Valin: Spanien 1936?! Wow, da haben sich die Linken für ein paar Monate wählen lassen, um dann von den Rechten auf die Mütze zu kriegen. Und wer musste wieder leiden? Die Menschen ohne politisches Linksrechts-Denken.
By the way: Ich halte die „links-rechts-Denke“ ohnehin für Blödsinn. Besser wäre zu sagen: Realisten und Utopisten. Letztere sind immer Volksbeglücker, die ihre Minderheitenentscheidungen gegen das Individuum und die Freiheit treffen, völlig egal, ob ihre Utopie Sozialismus, Anarchie, Faschismus oder Pazifismus heißt.
@#748353: Dann wird Dich John Gray interessieren:
http://www.spreeblick.com/2009/09/29/john-gray-politik-der-apokalypse/
Was Deine Frage anbelangt, wäre eher spannend zu fragen, unter welchen politischen Umständen es einem Land, einer Bevölkerung besser geht. Kerbala beispielsweise steht natürlich nicht jensits der Globalisierung und hat mit ähnlichen Problemen zu kämpfen wie viele andere Regionen an der Peripherie der Geldflüsse.
Spannend in dem Zusammenhang wäre mal die Überlegung, ob man Kuba nicht mit Haiti vergleichen könnte, was die historischen Voraussetzungen vor der kubanischen Revolution anbelangt. Oder die wenigen afrikanischen Staaten jenseits der Sahle analysieren, die keine failed states sind. Da kommt man bestimmt zu interessanten Ergebnissen.
@#748324: „verhöhnung der opfer des nationalsozialismus“, das zieht wohl immer? Lass gut sein. EOD.
an sich eigentlich – wie immer – interessantes Thema.
leider – wie immer – von scheinbaren „Mitteextremisten“
wortklauberisch torpediert.
äußerst schade, da es in der Tat nicht zu leugnende qualitative
Unterschiede zwischen Rechts- und Linksgewalt
und deren Beweggründen gibt.
Nur Idioten können nicht anders als dies abzustreiten!
Die Npd ist nicht rechtsextrem!?!?
BitteBitte, ich möchte diesen Rülps hier nicht mehr lesen!
@#748329: „Und woher Du das hast, dass die Anzahl der linksradikal motivierten Straftaten weit höher ist als die der rechtsradikal motivierten, würde ich auch gern wissen: das steht nirgends und ist obendrein auch falsch.“ – Steht denn irgendwo das Gegenteil? Zahlen bitte.
@#748358: „qualitative Unterschiede“ zwischen Gewalt, na, da werden sich die Opfer der Gewalt im Zweifelsfall aber auch drüber freuen.
Wer sich mit Gewalt ausdrücken muss, ist ein armer Tropf. Die Farbe ist wurst.
@#748359: Aus dem Artikel:
„Politisch motivierte Straftaten mit extremistischem Hintergrund gab es 2008 24.605; davon waren 81 Prozent rechtsextrem motiviert, und nur 13 Prozent linksextrem.“
@#748359: sagte ich schon „wortklauberisch“?
ja, das Denken kann manchmal schon mühsam sein…
nur zur information: ich gedenke nicht, mich hier mit dir auf
Deine Lieblingsdiskussion einzulassen.
hier gehts zu den „qualitativen“ Unterschieden:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,646606,00.html
und dann dazu, wie schlimm mit diesen „aufrichtigen“ Deutschen umgesprungen wird:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,615472,00.html
troll troll troll ist alles was ich mache… troll troll troll am fernen rechten rand
@#748355: Zu Haiti und Kuba (und dem Rest Amerikas):
http://tiny.cc/K7fZ0
Zu der Genese von Failed States in Sub-Sahara Afrika ein guter Einstieg:
http://tiny.cc/svLmj
P.S. John Gray ist ein sehr zuverlässiger Bullshit-Produzent
@#748361: Soll das bedeuten, du lässt keine anderen Meinungen zu? Wortklauberei kann ich nicht erkennen, nur Lücken in deiner Argumentationsstruktur. Bitte etwas näher erläutern.
Nachtrag: Der SPIEGEL ist wohl kaum eine brauchbare Quelle, wenn es um die Abwägung Links gegen Rechts geht. Das Blöde ist: Medien, die das genau andersherum darstellen, wirst du wohl nicht akzeptieren, weil es „eh alles Hetzblätter“ sind, richtig?
Gibt es also in deinen Augen „bessere“ Verbrecher?
@#748363: Lies bitte Kommentar Nr. 43, bevor du weiter Unfug von dir gibst. Mit der Nazikeule um dich schlagen wird mich nicht treffen. ;-)
@#748366:
ein Letztes zu den „qualitativen Unterschieden“: ein 19-jähriges Mitglied der sog. „Freien Kräfte Schwalm“ (sind bestimmt nicht rechtsradikal, da ja im Namen nix davon steht – Achtung, Witz!) schlägt unter anderem einem schlafenden (!), 13-jährigen(!!) Mädchen (!!!) mit einem Feldspaten (!!!!) und Bierflasche auf den Kopf und verletzt es dabei schwer. So geschehen im Sommer 2008 in einem Ferienzeltcamp der Linkspartei in Hessen.
siehe nochmal spiegel: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,567176,00.html
so, was kann man daran jetzt andersherum darstellen? willst du mir sagen, es war nur die flache seite des spatens, oder wie?
Du willst doch immer genaue Fakten und Belege, nenn doch bitte eine an Brutalität, Feigheit und Skrupellosigkeit (sog.“Qualitäten“) vergleichbare Gewalttat, die in letzter Zeit von einem organisierten Linksradikalen verübt und geahndet wurde. Ich glaub, da wirds jetzt aber schwierig, oder.
Und: Von welchen ALLGEMEIN anerkannte „Medien, die das genau andersherum darstellen“ redest Du eigentlich.
@#748369: Bleiben wir beim Spiegel, wenn dir so viel daran liegt. Drei Verletzte bei autonomen, nicht provozierten Randalen: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,523573,00.html
Es ist übrigens ebenfalls schnurzpiep, ob ein 13-jähriges Mädchen mit sechs Ausrufezeichen oder zum Beispiel ein 40-jähriger Mann ohne Ausrufezeichen Opfer extremistischer Gewalt wird. Oder machst du da ernsthaft Unterschiede? Sind manche Menschen mehr „wert“?
@#748335: Ich spreche nicht von Anklage. Das ist schließlich das, was Links und Rechts miteinander tun. Prävention, Information, Gemeinsamkeiten kennenlernen und Unterschiede wertschätzen. Und eine strikte Verurteilung von wie auch gearteter Menschenfeindlichkeit.
liebes spreeblick.com,
ich schätze wirklich sehr an dir, dass du trotz deiner medialen größe, deines riesigen themenspektrums und mit einer vielzahl an leserInnen weiterhin links und vernunftorientiert argumentierst, dir sexismus nicht gefallen lässt, egal wie harmlos das hier viele blogverfolgerInnen finden, du immer wieder politische themen aufgreifst, die extrem wichtig sind, die aber einer ganzen menge deiner zielgruppe am arsch vorbei gehen (geraten) und du all das weiterhin durchziehst. mir geht das zwar oft nicht weit genug, aber ich finde das trotzdem super!
@#748358: Genau mein Punkt, Danke.
Ich bin erstmal raus, auf Spreeblick mit Leuten zu diskutieren, die diesen Punkt nicht sehen wollen, ist ein 24-Stunden-Job, für den ich weder Zeit noch Nerven habe.
@#748377:
Du hast, wie zu erwarten war,
1. keine „an Brutalität, Feigheit und Skrupellosigkeit (sog.“Qualitäten“) vergleichbare Gewalttat, die in letzter Zeit von einem organisierten Linksradikalen verübt und geahndet wurde“ nennen können.
wer den unterschied zwischen einem schlafenden Kind in einem Ferienlager und einem Polizisten auf einer Demo nicht erkennen kann, also da kann ich dir auch nicht helfen…selbst die ss hatte bei ihren Vergeltungsaktionen am Anfang noch einen genauen Trennstrich zwischen der männlichen wehrfähigen Bevölkerung und Frauen, Kindern und Alten gezogen. Und da geht es nicht darum, ob jemand mehr wert wäre. Es geht einzig und allein um die Motivation und Verrohung der Täter.
So langsam tritt bei dir doch eine unübersehbare Differenzierungsunwilligkeit zutage. Aber das hat wohl System, ne.
2. auf meine Bitte hin, keine von Deinen „Hetzblättern“ genannt, die laut Deiner Angabe „genau das anders herum darstellen“.
Na, da hat sich wohl einer zu weit aus dem Fenster gelehnt.
Fazit zu Herrn Tux:
Du betreibst hier absichtlich Sabotage (die Vorgehensweise ist ja schon bekannt!) und diskreditierst immer schön weiter Deine so geliebte Piratenpartei, der Du damit sicher einen Bärendienst erweist. Vielleicht doch ein Wechsel zu einer anderen „nicht rechtsextremen“ Organisation?
1. Welche Gewalttat ist denn nicht brutal und feige?
Ach so, Polizisten haben Gewalt verdient, Kinder nicht. Wer Polizisten verprügelt, ist ein weniger widerwärtiges Arschloch als jemand, der ein Kind schlägt. Polizisten sind halt weniger wert, weil die sich wehren können, sind’se halt selber schuld, wieso sind’se auch Polizisten? Ich verstehe. Schon eine reichlich menschenfeindliche Einstellung, die du da an den Tag legst, meinst du nicht?
Politisch motivierte Gewalt ist brutal und feige. Die Farbe der Hemden, die der Gewalttäter trägt, ist dem Gewaltopfer im Zweifel so was von schnurz. Ich wünsche dir ernsthaft, auf einer Demo mal zwischen die Fronten zu geraten, damit du mal selbst miterlebst, wie harmlos die Antifa ist.
2. Ich habe dir einen Link genannt. AchGut und PI lässt du wohl kaum gelten. ;-)
Und jetzt hätte ich gern ein paar Antworten statt nur Diffamierung und Geschwätz:
1) WO sabotiere ich WAS?
2) Woraus folgerst du, dass ich im Namen der Piratenpartei spreche, und welche meiner Aussagen verstoßen gegen ihre Satzung, die da besagt: Links- und Rechtsradikalismus sind gleichermaßen gefährlicher Unfug?
Ich bin sehr gespannt auf deine sachlichen Antworten. Ich schaue dann die Tage wieder rein, vielleicht sind dir bis dahin welche eingefallen, die nicht vergeblich versuchen, mich in irgendwelche Schubladen zu stecken. ;-)
@#748392: Soclhe Kommentare tun manchmal einfach gut. Danke.
@#748408: Geht mir auch so. Ich komm sonst kaum mehr nach mit dem Schädel gegen die Tischplatte zu schlagen.
@#748413: Schlag fest zu, vielleicht kommt ja irgendwann die Erleuchtung. Ich fass es immer noch nicht, wie ein Spreeblickschreiber solche widerlichen Ansichten verbreiten kann.
(n.b.: Die Nummerierung der Kommentare hier scheint defekt zu sein?)
@#748408: Ist bei mir ähnlich, bloß gibt es so Momente, da kann ich sowas einfach nicht stehen lassen. Die Zeit und Muße habe ich eigentlich auch nicht…zum kotzen, das sowas immer noch notwendig ist.
@#748415: Dir läuft Sabber in die Tastatur, hab ich den Eindruck. Was Du reinlesen willst, steht da nicht. Da steht nirgends: Schlagt sie tot. Wenn Du aus „Rechtsextremismus bekämpfen“ in irgendeiner Hirnwindung „Rechtsextreme bekämpfen“ gemacht hast, deann ist das Deine Sache und, sofern Du einen hast, Sache des Dich behandelnden Arztes. Ich fass es ehrlich gesagt nicht, dass Du hier an die 30 Mal immer das gleiche absonderst, und ich bin ehrlich sauer darüber, dass Du so tust, als wär das ein Gespräch. Sorum wirds nämlich ein Monolog, und ein unschöner obendrein. Du liest den Artikel nicht, oder nur sehr oberflächlich, und kommst dann mit schlimmsten Anschuldigungen.
Gut, wir teilen nicht die gleiche Meinung, meinetwegen. Aber es ist himmelschreiend, dass Du mir unterstellst, ich riefe hier zum Totschlag auf oder zur Unterlassung von Hilfeleistungen oder ich würde das in irgendeiner Form relativieren. Ich finde das unfassbar. Und ich lass mir eigentlich einiges gefallen in den Kommentaren, aber wenn willentlich Richtigstellungen unterschlagen werden, persönlich diffamiert wird etc, dann, sorry, ist das PI-Niveau und nichts, was ich von Deinen bisherigen Kommentaren auf Spreeblick von Dir erwartet hätte.
Ich könnte in die Tischplatte beißen, echt mal.
@#748418: Wenn man sich hier an die 30-mal die gleichen Unterstellungen gefallen lassen muss („der tux isn Nazipirat!!!1111“), dann bleibt mir nur wenig anderes übrig als 30-mal das gleiche antzuworten.
Du nennst Linksextremismus als Mittel gegen Rechtsextremismus, und das Blöde an dieser Argumentation ist eben, dass die, die ihn ausüben (eben die Links- und Rechtsextremen), nicht unbedingt unterstützenswerte Gesellen sind. Das war der Kritikpunkt. :)
Sollte ich tatsächlich etwas unterschlagen haben, so geschah dies versehentlich, und ich erbitte Verzeihung. Aufgefallen ist mir aber diesbezüglich nichts.
Ich hab mal eine Frage zu den verlinkten Angriffen auf die Dreizehnjährige. Sind die Straftaten des bewussten Kevin eigentlich in die Statistik über „politisch motivierte Kriminalität“ aufgenommen worden oder läuft das unter „normale“ Gewalt. In keinem Zeitungsartikel findet man Informationen darüber. Danke im Vorrau.
Ach, und hat eigentlich unsere Extremismus-Expertin Dr. Köhler etwas dazu gesagt. Ist ja ihr Wahlkreis…
@#748412:
Sachliche Antworten hast Du genug bekommen. Und dabei belasse ich es, denn sonst würde ich sehr UNSACHLICH werden.
Ich finde, von meiner Seite ist alles gesagt.
@#748424: Unterstellungen unsachlichster Art durfte ich hier schon in Empfang nehmen, ich stieß allerdings bisher nicht auf Bereitschaft, das mit den Schubladen mal zu unterlassen. (Siehe auch meine beiden abschließend gestellten Fragen.) Schade, dass sich das nicht ändern wird. Aber danke für den Versuch.
@#748426:
selber schuld.
Du kannst froh sein, wenn überhaupt jemand auf Deine Äußerungen eingeht. Ende der Nachricht.
… wieder mal eine Diskussion, die schön zeigt, in wie weit die Rechte über viele Begriffe und Argumente die Deutungshoheit erlangt hat. Dieses gebetsmühlenartige „Ja aber die Linke…“ immer dann, wenn es um rechte Gewalt und Straftaten geht hat wirklich funktioniert. Echt erstaunlich.
Man muss sich ja teilweise verteidigen, weil man für Pluralismus, Multikulturismus, Gleichberechtigung etc und gegen Sexsimus, Rassismus etc. – also Links – ist.
Die (extreme) Rechte hat es geschafft, das man, sobald man sich gegen Faschismus äußert, direkt an den extrem Linken Rand geschoben wird. Und so trauen sich fast nur noch eben die extrem Linken, sich antifaschistisch zu äußern.
Um es mal klar zu sagen: Faschismus ist ein Verbrechen, und jeder, wirklich jeder, sollte Antifaschist sein. Sogar der rechte Flügel der CSU sollte Antifaschistisch sein!
Man muss nicht links sein, um Antifaschist zu sein! Es reicht, Mensch zu sein.
Und zu den Blockaden in Dresden: Es wird ja immer wieder so schön gesagt „eine Demokratie muss das aushalten“. Und für mich ist es genau das. Per Gesetzt können wir den Aufmarsch der Faschisten nicht verbieten, das ist (vielleicht) auch gut so. Aber das Volk erhebt sich, und zeigt, dass es damit nicht einverstanden ist – auch dass ist eine wehrhafte Demokratie, es ist allererste Bürgerpflicht, sich in die erste Reihe gegen den Faschismus zu stellen.
Es ist eine Schande, dass in Deutschland antifaschistische Arbeit als Linksextrem eingestuft wird!
Und zieht man die „antifaschistisch motivierten“ von den „linksextremen motivierten“ Straftaten mal ab, oh ja, da sieht man welche Gefahr von den Linksextremen in Deutschland ausgeht…
Und dazu der Gegensatz: http://www.youtube.com/watch?v=Q9BuQjpz4JE
Der Begriff „Extremismus“ ist irreführend und falsch. Ein Lesetipp
http://inex.blogsport.de/2010/02/09/gemeinsam-gegen-jeden-extremismus-nicht-mit-uns/
@#748431: Nein, antifaschistische Arbeit ist nicht extrem, aber sie wird mit Vorliebe von denen betrieben, die das mit der Meinungsfreiheit nicht ganz so eng sehen. Gegen Extremismus arbeiten ist immer gut, aber man sollte dabei nicht selbst extrem werden.
@#748434: Als Antwort könnte ich mich jetzt selber zitieren, aber ich zitiere mal den von ALB verlinkten Text:
Wir sollten froh sein, dass die Linken da sind, und sich gegen den Faschismus stellen, sonst traut sich da ja keiner mehr.
Die Linken sind auch die einzigen, die sich ständig neue Feindbilder ersinnen und versuchen, mit der Nazikeule alles zu erschlagen, egal, ob es passt oder nicht.
Als hätten wir keine größeren Probleme im Land als irgendwelche Links-Rechts-Geschichten!
Robert (88) schrieb: „“¦ wieder mal eine Diskussion, die schön zeigt, in wie weit die Rechte über viele Begriffe und Argumente die Deutungshoheit erlangt hat. Dieses gebetsmühlenartige „Ja aber die Linke“¦“ immer dann, wenn es um rechte Gewalt und Straftaten geht hat wirklich funktioniert. Echt erstaunlich.“
Hier geht es nicht (nur) um rechte Gewalt und Straftaten, sondern um einen Vergleich/ den Zusammenhang von Rechts- und Linksextremismus. Frederic hat die Begriffe in Beziehung gesetzt, andere sehen ein anderes Verhältnis.
Ich finde es schade, dass der Autor sich nicht mit den (auch in der Wissenschaft!) existierenden Definitionen und Dimensionen des Begriffes „Linksextremismus“ auseinandersetzt (die durchaus Kritik vertragen könnten). Er behauptet einfach da gebe es nichts (nennenswertes), was schlicht falsch ist. Dann spult er sein Programm ab. Und der Gegensatz von kapitalismusfeindliche Linke vs. demokratiefeindliche Rechte ist nun mal eine irreführende und ebenfalls falsche Verallgemeinerung.
Von daher: Jeder Blogbeitrag bekommt die Kommentare, die er verdient.
@#748439: Nenn doch bitte die Texte, ich bin lernfähig. Das meiste, was ich an Literatur gefunden habe, ist nicht zu gebrauchen.
Aber, am Rande: das ist hier kein wissenschaftliches Portal. Eine begriffsthematische Auseinandersetzung wird hier nicht stattfinden, das ist zuspeziell, dafür ist die Forschung zuständig. Der Begriff „Extremismus“ an sich ist schon schwer umstritten, denn er ist kreiert durch den Verfassungsschutz und Ausdruck einer „wehrhaften Demokratie“ etc pp.
@#748421: Im konkreten Fall weiß ich das leider auch nicht. Ich weiß aber, dass verschiedentlich rechtsextreme Taten nicht als rechtsextreme Taten in die Statistik eingegangen sind (das geht von Hakenkreuz-Grafitti, die als Schmierereien und Vandalismus ohne politischen Hintergrund abgetan werden, bis zum Mord an Marinus Schöberl). Bürgermeister wehren sich, dass ihre Stadt mit Rechtsextremen Straftaten in verbindung gebracht wird, siehe dazu auch die Auslassungen vom OB von Mügeln.
Im konkreten Fall wird Dir vermutlich der dortige Verfassungsschutz Rede und Antwort stehen können.
Wenn die „Mitte“ nicht wirklich zu definieren ist und „Extremismus“ kaum etwas heisst, warum werden dann in diesem Artikel weiter die Begriffe „Linksextremismus“ und „Rechtsextremismus“ verwendet? Sie entstammen den politischen Wörterbüchern des kalten Krieges und suggerieren, dass es eine Mitte geben würde, die nicht „extremistisch“ sei.
Bei empirisch nachgewiesenen 30 Prozent rassistischem Einstellungspotenzial in der BRD (Heitmeyer Studie) lässt sich Rassismus als gesellschaftliches Randphänomen aber nur schlecht halten. Aber davon muss der Autor wohl kaum noch überzeugt werden ;)
Mehr zum Thema im aktuellen Antiberliner: http://www.antifa.de/cms/content/view/1288/96/
Wenn die „Mitte“ nicht wirklich zu definieren ist und „Extremismus“ kaum etwas heisst, warum sollte man dann weiter die Begriffe „Linksextremismus“ und „Rechtsextremismus“ verwenden? Sie entstammen den politischen Wörterbüchern des kalten Krieges und suggerieren, dass es eine Mitte geben würde, die nicht „extremistisch“ sei.
Bei empirisch nachgewiesenen 30 Prozent rassistischem Einstellungspotenzial in der BRD (Heitmeyer Studie) lässt sich Rassismus als gesellschaftliches Randphänomen aber nur schlecht halten.
Mehr zum Thema im aktuellen Antiberliner: http://www.antifa.de/cms/content/view/1288/96/
Der Artikel ist meiner Meinung sehr provokant in seiner These, wie Linksextremismus vermindert werden kann. Da du nicht zum erstem Mal bloggst, gehe ich davon aus, dass hierin etwas Kalkül lag. Fände die Diskussion nicht in den Kommentaren eines Blogs, sondern im realen Raum statt, hätte ich ein wenig Angst.
Korrekt, mein Kommentar wurde als Spam markiert. Ich weiß zwar nicht warum, aber das gibt mir jetzt hoffentlich ein verruchtes Image ;)
Korrekter Artikel, kannst auch gerne mal was für uns schreiben, wenn es ins Konzept passt.
@#748353: Die Ideologen der angeblich freien Mitte faseln ja immer gern vom ideologiefreien Raum, den es jenseits von links und rechts gäbe. Das ist natürlich kompletter Unsinn. Umso unideologischer und unextremer es allerdings erscheint, desto besser und ungestörter lassen sich derweil Geschäfte machen.
Herzlich Glückwunsch. Du bist drauf reingefallen.
Frederic, der Kommentar (@#748463: ) sollte dir zu denken geben. Und zwar genauso wie wenn z.B.die Junge Freiheit einen Artikel von dir loben und gern als Gastschreiber haben würde. Daran erkennt man meist, dass man auf einen ideologischen Holzweg ist.
Warum meinst du der Antiberliner wäre die Junge Freiheit der Linken? Und fällst du nicht auf das im Artikel dekonstruierte Konzept der politischen Mitte und ihrer Extreme rein, wenn du solche Vergleiche aufmachst!?
@Frédéric Valin
Danke.
@#748329:
„Im Artikel steht nicht: Rechtsextreme sind nicht antikapitalistisch. Nirgends steht, was sie nicht sind. Sie geben sich oft einen antikapitalistischen Anstrich, obwohl […] eine Menge Geld hinter der sog. „Bewegung“ steht, aus den Händen eines Haufen von Großkapitalisten.“
Autsch. Großkapitalisten? Na gut. Darum geht es mir in diesem Post nicht.
Eher möchte ich darauf aufmerksam machen, dass Rechte sich nicht nur den „Anstrich“ geben antikapitalistisch zu sein. Innerhalb ihrer Argumentation macht es durchaus Sinn gegen „Staat und Kapital“ zu sein. Ihnen kommt es darauf an in wessen Händen das ganze liegt. Mal abgesehen davon, dass der Kram nicht zu Ende gedacht wird.
Dennoch ist rechter, vor allem eben nationaler „Antikapitalismus“ nicht nur Lack an der ideologischen Fassade.
Mehr dazu:
http://www.brimboria.net/blog/nazis-und-kapitalismus-i
Ihr denkt immernoch, linke seien „nur“ antikapitalistisch?
Linke neigen auch zu Gewalt – gegen alles Staatliche.
Linke wollen die Gesellschaft komplett „umstürzen“
Linke wollen immernoch die „Diktatur des Proletariats“
Allein die Tatsache, dass ehemalige sozialistisch-kommunistische Experimente genauso gescheitert sind wie aktuell bestehende, sollte den linken Anti-Globalisierungs-Anti-Kapitalismus langsam ad absurdum führen.
Die Linken sind nicht harmlos, Rechte sind dies erst recht nicht. Das zeigt Vergangenheit, Gegenwart und (angestrebte) Zukunft beider Lager.
Beide wollen einen starken, übermächtigen Staat, keine freidenkenden Menschen etc. Das haben beide Denksysteme bewiesen.
Eure Diskussion ist absurd – sorry.
„Freiheitliche demokratische Grundordnung im Sinne des Art. 21 II GG (…) Zu den grundlegenden Prinzipien dieser Ordnung sind mindestens zu rechnen: die Achtung vor den im Grundgesetz konkretisierten Menschenrechten (…)
Da steht nichts von Recht auf Eigentum.
Vgl. z. B. http://www.informelles.de/2008/05/05/60-jahre-allgemeine-erklaerung-der-menschenrechte/ , Artikel 17. „Recht auf Eigentum“ ist ein Menschenrecht.
Vielen Dank für diesen Artikel.
@#748568: Zum besseren Verständnis der Genese des Sozialismus innerhalb der NPD beispielsweise empfehle ich Thoralf Staud: Moderne Nazis.
Dessenungeachtet gibt es tatsächlich Neonazi-Strömungen, die sich stark am Sozialismus orientieren (nicht zuletzt dank der Entwürfe, der sog. Neuen Rechten, de Benoist beispielsweise lehnt sich an Gramsci an). Allerdings ist Antikapitalismus kein verbindendes Element innerhalb der extremen Rechten.
@#748517: Vielen Dank, dass Du Dich um mein Seelenheil sorgst, aber ich komm ganz gut allein zurecht.
@#748460: Ja, naja. Der Begriff „Extremismus“ ist tatsächlich schwierig, weil er die Erfindung des Verfassungsschutzes ist. In der Literatur wird in er häufig durch den Begriff des Radikalismus ersetzt, der aber nicht die simple Meinung meint, sondern auch die Bereitschaft zur Tat.
Allerdings lässt sich publizistisch der Begriff Extremismus kaum umgehen, eben weil er so oft (wenn auch falsch, oder eben: im Sinne des Verfassungsschutzes) verwendet wird.
… komischer Artikel.
Aber das liegt, wie der wirre Kommentardiskurs auch,
wohl an der Wahrnehmung in Form von Realbegegnungen
mit Gruppen von Links- oder Rechtsextremen .. und dem Versuch
eine allgemeingültige Theorie dazu aufzustellen.
Für mich ist jeder Linke genauso ein Faschist, wie der Rechte,
wenn er in seiner religiös anmutenden Arroganz seine Meinung
höher stellt als meine Meinung und Freiheit, Sicherheit, Eigentum …
er agiert damit totalitär.
Wer die NPD verbieten will hat Demokratie nicht verstanden.
Ich bin dagegen, den Extremismusbegriff zu extrahieren. Er sollte grundlegend überdacht und als Isolierungsversuch begriffen werden, auch als Diffamierung, auch und vor allem der radikalen Linken. Und man kann nicht erst die Rechten isolieren, um dann deren „Extremismus“ – also deren vermeintliche Ferne zur demokratischen Mitte- dazu herzunehmen, sie zu delegitimieren. Auch linke Politik soll sich an ihrer eigenen Praxis messen lassen und die Extremismus-Theorie als Problem begreifen. Antifaschismus als Teil linker Politik muß nämlich auch moralisch sein, um sich erklären zu können – als Kampf gegen Rechtsextremismus unter zu Hilfenahme inkonsequenter Theorie ist er es nur bedingt. Ich bin darum für eine qualifizierte Auseinandersetzung mit dem Extremismus-begriff und der dahinterstehenden Logik, die nämlich ausgeführt wird, „um eine vermeintlich „žnormale Mitte“ von ihren „žRändern“ zu trennen.“ Antifaschismus, linke Politik, ist aber nicht der Rand, auch nicht fern der demokratischen Idee noch und auch nicht extremistisch, sondern wichtig, logisch und moralisch wie politisch korrekt. Sich des Extremismusbegriffes gegen rechte Ideologie zu bedienen, ist inhaltlich ebenso wenig korrekt, wie die Anwendung auf linke Politik.
Lesenswert in diesem Zusammenhang:
http://inex.blogsport.de/offener-brief-gegen-jeden-extremismusbegriff/
mfg
isi
Kann man eigentlich voraussetzen, dass sich jemand mit einem Thema ersteinmal eingehend auseinandersetzt, bevor er etwas irgendwo veröffentlicht? Die Kompetenz des Autors im Bezug auf das Phänomen Extremismus scheint mir jedenfalls nicht größer zu sein als die des durchschnittlichen BILD-Praktikanten.
Der Blick in die Wikipedia reicht nunmal nicht immer. Aber selbst den hat Frédéric Valin nicht getätigt. Dann wäre immerhin mehr herausgekommen, als dieser Murks-Beitrag hier. Dann wäre auch klar geworden, dass die politikwissenschaftliche Extremismustheorie (nach Jesse) überhaupt nicht von einer ominösen „Mitte“ ausgeht, sondern von der demokratisch-parlamentarischen Ordnung westlicher Prägung (also mit der Gewähr elementarer Menschen- und Bürgerrechte, Rechtsstaatlichkeit etc.) im Allgemeinen und der freiheitlich-demokratischen Grundordnung (dem Wesenskern des Grundgesetzes) im Speziellen.
Natürlich kann man diese Extremismustheorie kritisieren, z.b. weil Jesse sich krampfhaft bemüht so zu tun, als wäre sein Ansatz ein objektiver, deskripitiver und empirischer, dabei ist er natürlich auch ein normativer, weil auch die parlamentarische Demokratie westlicher Prägung bestimmte Wertimplikationen (z.B. eben die Menschenrechte) enthält.
Mit einer „Mitte“ hat das alles aber überhaupt nichts zu tun, insbesondere weil ein Links-Mitte-Rechts-Ansatz einer Extremismustheorie notwendigerweise ein soziologischer wäre.
So ein BULLSHIT! Es gibt keinen linksterrorismus? Und die Autos hier zünden sich von alleine an?
In was für einer Blümchenwelt lebt ihr denn?
Ich hab die Kommentare grade überflogen hab das aber nicht weiter erwähnt gesehen: Spricht nicht grade für eine gewisse Fragwürdigkeit der These dass grade Heiligendamm keine Demo gegen rechts war?
„Sowas passiert — wer in Heiligendamm war, wird sich erinnern — gerne mal bei Demos, beispielsweise gegen rechts.“
Sehr ungünstig gewähltes Beispiel.
sehr schöner artikel
@#748725: Interessanter Ansatz. Aber in der Trennung von Links- und REchtsextremismus, in dem Versuch, klarzumachen, dass es sich nicht um grduelle Unterschiede handelt, sonder um qualitative, macht man genau das: man bricht das Mitte-Rand-Schema auf. Dieses Schema existiert nunmal, man kann natürlich sagen: a) ich hab keine Lust, mich damit auseinanderzusetzen (eine Position, die ich für falsch erachte) oder b) dieses Schema bringt niemanden weiter, um dann den Extremismus-Begriff historisch (als aus der RAF-Zeit stammend) und politisch (als Kampfbegriff des Verfassungsschutzes und Ausdruck einer wehrhaften Demokratie) zu dekonstruieren. Oder eben als Versuch, Rechtsextremismus zu verniedlichen. Dritteres zeigst Du ja in Deinem Post.
Das geht Hand in Hand. Die öffentliche Extremismus-Debatte nervt zwar, aber so lange es Kommentatoren wie @#748719 und @#748747 gibt (um die aktuellen zu zitieren), die aus dem Rückenmark heraus sofort Links- mit Rechtsextremismus gleichsetzen, herrscht Bedarf.
das war der unreflektierteste und dümmste artikel den ich hier jeh gelesen hab.
Schrecklicher Artikel, regelrecht erschrocken… Schade, auch wenn hier immer wieder linke Lüftchen wehen war mir schon klar, aber das war dann wohl doch etwas zu viel des Guten.