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Im App Store oder nicht im App Store, das ist hier die Frage

Deutsche Rundfunkpolitiker sehen in Apples Zulassungspraxis für den App Store einen Verstoß gegen die Meinungsfreiheit. Sie wollen das kalifornische Unternehmen dazu zwingen, seine Beschränkungen aufzugeben.  Ist es Zeit für mehr Regulierung  von Internet-Plattformen?

Spiegel Online berichtete vergangene Woche, dass die Rundfunkreferenten der Bundesländer prüfen, ob Apple ähnlichen Vorschriften unterworfen werden kann wie Kabelnetz- und andere Plattformbetreiber. Damit könnte das Unternehmen verpflichtet werden, Software unabhängig von ihrem Inhalt in seinem App Store anzubieten.

„Die inhaltliche Einflussnahme von Apple ist ein Verstoß gegen die Presse- und Meinungsfreiheit, den wir so nicht hinnehmen können“, sagte Nikolas Hill, Hamburgs Staatsrat für Medien. Allerdings hält er es für schwierig, die Regelungen zur Zugangsfreiheit aus §53 des Rundfunkstaatsvertrages auf das Angebot der Amerikaner anzuwenden. Dort heißt es:

Anbieter von Diensten mit Zugangsberechtigung, die Zugangsdienste zu Fernsehdiensten herstellen oder vermarkten, müssen allen Veranstaltern zu chancengleichen, angemessenen und nichtdiskriminierenden Bedingungen technische Dienste anbieten, die es gestatten, dass deren Fernsehdienst von zugangsberechtigten Zuschauern mit Hilfe von Dekodern, die von den Anbietern von Diensten verwaltet werden, empfangen werden können.

Robin Meyer-Lucht weist auf Carta darauf hin, dass der App Store einerseits kein Rundfunk sei, andererseits aber auch gar nicht aus Deutschland betrieben werde (sondern aus Luxemburg). Zielführender sei daher ein Ansatz über das allgemeine Wettbewerbsrecht. „Apple ist nämlich unstrittig auf dem Weg zu einem marktbeherrschenden Unternehmen im Tablet-Markt – und als ein derart starkes Unternehmen darf es den Wettbewerb nicht verfälschen.“

Apple hat in der Vergangenheit mehrfach Apps mit pornographischen Inhalten die Zulassung verweigert. So wartet die deutsche Ausgabe des Playboy weiterhin auf eine Freischaltung ihres Angebotes, nachdem sie dieses bereits entschärft hat. Auch die App der Bild erschien eine Zeitlang mit zensiertem „Seite-1-Girl“. Ob das auf Ansage von Apple oder aus vorauseilendem Gehorsam geschah, ist unklar. Mittlerweile ist die Kaschierung aufgehoben worden, ohne dass die App aus dem Store geflogen wäre.

In den USA gab es mehrfach Fälle, bei denen politische Inhalte von Apples Zulassungsverweigerung betroffen waren. Die App des mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten Cartoonisten Mark Fiore wurde nicht zugelassen, weil darin bekannte Personen „verspottet“ würden. Erst nach einem öffentlichen Aufschrei wurde die Entscheidung überholt. Ähnlich erging es anderen Zeichnern.

Die Diskussion wirft grundlegende Fragen auf: Wie weit sollte die Regulierung von Plattform-Betreibern wie Apple gehen? In Bereich des Kabelfernsehens ist es in vielen Ländern üblich, dass die Infrastruktur-Betreiber einer Must-Carry-Regel unterworfen sind: Sie müssen Inhalte aller Marktteilnehmer ohne Unterschied befördern. Im Internet ist dieses Konzept als „Netzneutralität“ heiß umkämpft – sowohl in Europa, als auch in den USA gibt es Befürworter und Gegner einer gesetzlichen Festschreibung der neutralen Datenübermittlung im Internet.

Die Befürchtung von Proponenten der Netzneutralität ist, dass Infrastruktur-Betreiber ihr Monopol über die „Letzte Meile“ missbrauchen. Dieser Teil des Netzes, der zum Hausanschluss führt, wird häufig von Monopolisten betrieben, die damit über einen Engpass verfügen, an dem sie eine Kontrolle über Inhalte ausüben könnten. Anwendungen wie Apples App Store sind etwas völlig anderes – oder etwa nicht?

Der App Store ist die einzige legale Quelle von Software für Apple-Produkte wie iPhone, iPad und iPod. Wer Programme aus anderen Quellen installieren will, muss sein Gerät dafür „jailbreaken“. Das ist in Apples Augen eine illegale Copyright-Verletzung. Bisher gab es allerdings keine rechtliche Verfolgung von Jailbreakern durch Apple, lediglich die Garantie auf das Gerät verfällt dadurch.

Jobs hat das App-Store-Monopol in einem kontroversen Interview damit gerechtfertigt, dass es den Nutzern eine Reihe negativer Freiheiten sichere:

Freedom from programs that steal your private data. Freedom from programs that trash your battery. Freedom from porn.

Die im App Store angebotenen Programme werden nach der Einreichung durch die Entwickler technisch und inhaltlich überprüft. Apple stellt sicher, dass die Nutzer seiner Produkte vor Schadprogrammen geschützt sind und die angebotene Software nicht zu Fehlern führt oder bestimmte, vermeintlich unerwünschte Inhalte enthält.

Damit sind diese Inhalte nicht von iPhone oder iPad ausgeschlossen, denn über den Browser kann weiterhin unzensiert im Internet gesurft werden. Was soll also die Aufregung um die „Apple-Zensur“? Es sind vor allem die Anbieter von Inhalten, die sich darüber beschweren. Sie erhoffen sich vom Verkauf von Apps große Gewinne (die sie online bisher nicht einfahren) – ohne ihre Angebote nach den Vorstellungen von Apple beschneiden zu müssen.

„Was am Kiosk verkäuflich ist, müsse auch im App Store angeboten werden können“, sagt der Playboy-Verlagschef Vernon von Klitzing. Das stimmt natürlich nicht, denn kein Kiosk könnte gezwungen werden, eine bestimmte Zeitung anzubieten. Oder etwa doch?

Das App Store ist nicht nur eine Verkaufsstelle für Apps. Für die Nutzer von Apple ist er die einzige legale Quelle von Anwendungen. Um bei der Kiosk-Analogie zu bleiben, darf man sich das wie ein Haus vorstellen, dessen Verkäufer den späteren Mietern vorschreibt, wo sie ihre Zeitungen abonnieren können – und welche.

„It’s not about freedom, it’s about Apple trying to do the right thing for its users“, schreibt Steve Jobs in dem erwähnten eMail-Wechsel. Wer will, kann ein iPad kaufen und die Sicherheit der „Gated Community“ App Store, wie Paul Sweeting es nennt, genießen. Und wer diese Sicherheit nicht will? Der soll ein anderes Produkt kaufen.

Das ist ein verlockendes Argument: Wenn’s dir nicht passt, dann geh woanders hin. Aber sollte das auch für den Beherrscher des Tablet-Marktes gelten? Wenn ein innovatives Unternehmen wie Apple das sagt, dann heißt das: Spiel nach unseren Regeln, oder spiel mit veraltetem Spielzeug. Das ist für Nutzer ärgerlich, für Medienunternehmen ist das eine Aufforderung zur Selbstzensur, wollen sie keinen wirtschaftlichen Nachteil erleiden.

Vielleicht ist es an der Zeit, sich Gedanken zu machen über eine stärkere staatliche Regulierung von Internetangeboten. Sollten marktbeherrschende Unternehmen zur Offenheit verpflichtet werden? Oder sollten hier allein die Mechanismen des freien Marktes greifen?

Im Falle Apple wäre ein Eingriff in die Zulassungsbedingungen zum App Store fehlplaziert. Kritisch ist vor allem die Bündelung von iPhone oder iPad an den Store. Die Forderung an Apple müsste also lauten, seine Geräte für andere Software-Quellen zu öffnen und den Nutzern die Wahl zwischen dem App Store und anderen Anbietern zu ermöglichen – auf eigene Gefahr.

34 Kommentare

  1. 01
    r0ssi

    Seh ich absolut entspannt. Youpr0n hat bereits auf html5 umgestellt, da braucht man keine App mehr für sowas. Ich hab schon damals nicht verstanden, warum MS nicht in sein OS mit reinpacken durfte, was es wollte (IE), es ist schliesslich deren Produkt. Zwingt ja auch niemand Mercedes Tomtoms fest installiert auszuliefern…

  2. 02
    Thomas

    Ich kann das Geweine über den AppStore nicht mehr lesen. Es ist doch völlig klar, das Apple als Unternehmen auf seiner Plattform nur das duldet was a) den amerikanischen Moralvorstellungen entspricht und b) ihnen nicht schadet. Wir haben es doch am Montag wieder von Steve gehört. Wenn die App crasht dann nervt das den User. Und die Jungs wollen nun mal nicht, das der User sagt, scheiss Telefon.

    Es ist doch ganz einfach : Wem es nicht gefällt, NICHT KAUFEN !

  3. 03
    florian

    Die Verlage sollen aufhören sich über die AppStore Politik zu beschweren und ansprechende, von mir aus kostenpflichtige, und hochmoderne Webseiten (HTML5) zur Verfügung stellen.

  4. 04
    hmm

    Der Appstore ist nicht die einzig legale Quelle fuer Applikationen, man kann jederzeit eine Applikation in Html5 und Javascript schreiben.
    Sie laeuft auch offline sieht aus wie eine normale App (ueber Bookmarks) man kann auf den Touchscreen zugreifen (und bald wahrscheinlich auch auf die Location, muesste mit Safari 5 fuer Mac schon gehen, vielleicht mit iOS4).
    Hier ein paar Beispiele:
    http://mrgan.tumblr.com/post/257187093/pie-guy
    und
    http://www.brainiumstudios.com/webapp/

    Man kann schon Applikationen dafuer entwickeln, aber die Herren Verleger haetten halt gerne den Verbreitungskanal von Apple ohne sich an die Regeln (wie dumm die auch immer sein moegen) halten zu wollen.

  5. 05
    René (der aus Kiel)

    Der Opportunismus der Verlage ist mal wieder zum Heulen (beim Thema Google war es ganz ähnlich). Da wird die Politik instrumentalisiert, weil durch das eigene minderwertige Angebot die Umsätze wegbrechen. Wenn das Thema Raubkopierer nicht mehr zieht, sind eben andere Unternehmen schuld. Am Schlimmsten ist aber die Tatsache, dass hier die Pressefreiheit als Argument dafür herhalten muss, dass es tatsächlich nur um den schnöden Mammon geht. Wenn Apple den Verlagen 100% auszahlen würde, hätte keiner von denen ein Problem mit der „Zensur“.

  6. 06
    Alexander

    „(…) denn kein Kiosk könnte gezwungen werden, eine bestimmte Zeitung anzubieten. Oder etwa doch?“

    Oder eben doch, zumindest in Deutschland. Das Stichwort heisst Ubiquität. Der Zeitungshändler muss dir jede Zeitschrift verkaufen, die der Grossist im Angebot hat und du ihm abkaufen willst. Keine Ahnung auf welcher rechtlichen Grundlage das genau stattfindet — eine Kurzdefinition gibt es hier:
    http://www.dpv.de/vertriebsw/html/861/ubiquitaet.html

  7. 07
    Ben

    Die ganze Diskussion wäre relevant, wenn Apple denn tatsächlich ein Monopol auf mobile Geräte und deren Software hätte. „Tabletmarkt“ ist übrigens ein gewagtes Wort für einen Sektor, der grade erst entsteht.

    So Populär das iPhone auch sein mag, wenn man sich den ganzen Phone- und Smartphonemarkt ansieht, gibt es da mehr als genug Fische im Teich, die alle eigene Plattformen und Softwarekonzepte anbieten.

    Bestes Vergleichsobjekt: Spielekonsolen. Sony, Microsoft und Nintendo sind zwar Hardwareanbieter, verkaufen mit ihren Konsolen aber ein Plattform-Gesamtkonzept zu dem es auch gehört, dass sie sämtliche Software auf dieser Plattform kontrollieren. Wem das nicht passt, weil ihn die Preise abschrecken oder er Pornospiele spielen möchte, hat als einzige Ausweichmöglichkeit den PC.

  8. 08

    „Das ist in Apples Augen eine illegale Copyright-Verletzung.“

    Gibt es etwa auch legale Copyright-Verletzungen?

  9. 09

    ganz egal, ob man eine andere politik des appstores propagiert oder nicht: ausgerechnet der gesetzgeber, der bislang sehr bescheidene kompetenzen als regulativ bei netzthemen vorzuweisen hat, soll es jetzt richten? sicher? ganz ganz sicher?

  10. 10
    tim

    „Kritisch ist vor allem die Bündelung von iPhone oder iPad an den Store.“

    Gerade das macht doch einen Großteil des iphone / ipad Erfolgs aus. Früher[tm] gab es ja auch schon software für handys und etliche quellen. wollte aber keiner weils zu kompliziert war.
    jetzt gibt es eine feine lösung und auch für fast alles ein programm im appstore. der rest und vorallem die pornos kriegt man doch schon seit monaten als feines html5 video geliefert.

  11. 11

    Apple will kontrollieren, was unter seinem Dach verkauft wird, in meinen Augen ein legitimes Geschäftsmodell.
    Doch das betrifft ja nur die ‚Native Apps‘. Niemand kann den Usern vorschreiben, welche ‚Web Apps‘ sie auf ihren Geräten nutzen. Eine Chance (nicht nur) für Verlage, die eigenen Inhalte an den Mann zu bringen.

  12. 12
    iBarf

    Dear Steve, You don’t want people looking at vaginas on the tablet you named after a feminine hygiene product? Something smells fishy. Sincerely, Dudes who like porn.

    mal nach „iPad-Porn-Adbusting“ suchen…

  13. 13

    Naja, wenn du am Ersaufen bist, krallst du nach dem kleinsten Halm. Und wenn’s der absurde Rundfunkstaatsvertrag ist … Ist schon ein gewisses Armutszeugnis. Aber haben wir etwas anderes erwartet? Gerade von der deutschen verbrannten Verlagslandschaft?

  14. 14

    Das schlimme ist, finde ich, nicht die Monopolstellung alleine. Das schlimme ist die Monopolstellung verbunden mit einer Reihe geschlossener Standards, die es ermöglichen, andere Marktteilnehmer auszuschließen.

    Würde Apple Musikinstrumente herstellen, könnte man darauf nicht jedes Stück spielen, nur die lizensierten — und erst recht keine selbstkomponierten.

    Ein Beispiel, wie es anders gehen kann, sieht man beim Paket des Browsers Google Chrome für die Debian-Plattform: Chrome ist zwar (in Teilen) proprietär und wird somit nicht in den offiziellen repositories ausgeliefert — die Paketverwaltungs-Infrastruktur hindert einen jedoch nicht, es dennoch zu installieren, Debian lädt dann zukünftige Updates sogar direkt von Google.

    Im Sinne der schamlosen Selbstbeweihräucherung möchte ich hier auf meinen Podcast mit mspro hinweisen, in dem er sein Konzept der Plattformneutralität (Artikel aus seinem FAZ-Blog) erläutert — eine oberflächlich humanistisch anmutende Konzeption, bei der er versucht, Moral von der (herrschaftsfreien) Kommunikation aus zu denken. Passt, so denke ich, auf diese Situation recht gut.

  15. 15
    knalli

    Warum sind WebApps keine legale Quelle von Apps für den Nutzer? Geht es um die Apps, den AppStore oder um die Tatsache, das nahezu jeder User irgendeine Art von Bezahlmöglichkeit registriert hat? Oder die prominente Platzierung im Apple AppStore?

    Was kann – rein technisch – eine WebApp nicht, was aber die Verlage brauchen? Vielleicht gibt es da wirklich was, dann brauche ich aber Aufklärung.

  16. 16
    Marcus

    @05

    Unter dem Link steht aber nichts von rechtlicher Verpflichtung, sondern die ist „eines der wichtigsten vertrieblichen Ziele“

  17. 17

    @#762411: Nein, muss er nicht: „Allerdings hat der Einzelhändler kein Dispositionsrecht, d.h. keinen Einfluss auf Titelsortiment und Liefermenge der einzelnen Titel.“ usw. usf. (DPV, Presse-Einzelhandel). Ist mir aber aber auch nur aufgefallen, als ich an einem Kiosk eine c’t mal nicht bekommen habe, „weil die sich in dem Viertel hier nicht verkaufen ließe“ und deswegen gar nicht erst im Sortiment war.

    Und so generell: Regulierung, damit weniger Regulierung? Weia…

  18. 18
    ass

    die frage ist bisschen doof gestellt: als ob der appstore bisher noch keinerlei regulierungen unterliegen würde. dabei kann man auch außerhalb von apples bestimmungen nicht alles machen, was man will.

  19. 19
    Gunnar

    Wo hat Apple denn eine Monopolstellung?
    Warum beschwert sich keiner das VW nur VW-Motoren in ihre Autos einbaut?

  20. 20
    chrisOmat

    AN: erlehmann

    Musikinstrumente sind zwar kein besonders guter Vergleich, aber wenn wir dabei bleiben, dann gibt es doch a) jede Menge Möglichkeiten eigene Apps zu erstellen (Eigenkompositionen), b) werden diese nicht durch Apple lizenziert, sondern lediglich auf Inhalte und Funktionen hin geprüft (meinetwegen bzw. gewissermaßen „zensiert“) und c) ist es meiner Meinung nach absolut legitim, dass Apple nicht jedem Honk seine Vertriebskanäle zur Verfügung stellt.

    Man könnte ebenso verlangen, dass es im Supermarkt nur noch fair+bio-Produkte zu einem super Preis angeboten werden, weil die Auswahl zum Sortiment nach einheitlichen Maßstäben des Bundesministerium für Ernährung getroffen wurde. Obendrein sollte jedem Produkt die selbe Verkaufsfläche (also die eigentliche Distributionsplattform) zur Verfügung gestellt werden. Dann ist das Monopol durch die Regulierung gemacht – und nicht anders herum.

    Wer will, kann sich ja mal die Mühe machen und heraus finden, unter welchen Bedingungen Apple die kritischen Apps freigeben würde. Mein Gedanke dazu: eine Bild-App muss auch ohne Seite1-Girl auskommen.

  21. 21

    „Freedom from programs that steal your private data“

    Haben wir ja alle bei der Facebook App gesehen, wie gut das klappt…

  22. 22
    Mister T

    Hui, da trifft Apple auf das gleiche Problem, das Microsoft mit Windows jahrelang hatte: ein Quasimonopol durch das am weitesten verbreitete und möglicherweise zeitweise sogar beste Produkt. Und während man bei MS immer brav applaudiert hat, wenn dem Unternehmen wieder ein Urteil reingewürgt wurde, springen bei Apple die braven Jobs-Jünger ihrem Heiland zur Seite. Aber okay, Fanboytum für Lifestyleprodukte ist halt gerade noch ziemlich hip.

  23. 23
    chrisOmat

    AN: Mister T

    Von welchem Monopol ist dabei die Rede? Konkret: worauf hat Apple ein „Quasimonopol“?

    Und wie verhält sich das zur politischen Regulierung der Zulassungsbestimmungen von Dritt-Anbieter-Applikationen für den App-Store?

    Apropos: seit Jahren nutze ich ein ursprünglich durch XY gebrandmarktes, internetfähiges Mobiltelefon. Auch nach langer Freigabe durch meinen aktuellen Provider ist es damit nicht möglich, eigene Interneteinstellungen zu speichern, respektive anzuwenden. Ergo: Zugang zum Internet bekomme ich nur mit einem neuen Handy. Pointe an der Stelle: das scheint mir die selbe Zwickmühle, wie zum Thema oben. Und jetzt will ich nicht lesen: „Na dann besorg‘ dir doch’n neues.“. Was soviel heißt wie: „Dann beug‘ dich doch einfach dem Druck des Monopolisten XY.“.

    Will heißen: die Diskussion ist doch eigentlich viel grundlegender. Sprich: wo wird über unsere „Konsumfreiheit“ hinweg entschieden und welchen Effekt kann polit. Regulierung dabei haben? Und eben dieser Punkt ist so ambivalent, wie der Streit zweier Kinder über das Mittagessen. Herrje.

  24. 24
    Oliver

    Wie viele Pornos gibt´s noch mal via Xbox live? Oder Nintendo? Darf der Playboy bei youtube broadcasten? Will sich Hustler vielleicht in den Lesezirkel reinklagen?Ich kann das Gejammer nicht mehr hören. In zwei, drei Jahren hat Android eine marktbeherrschende Stellung, dann kann man sich mal anfangen Sorgen zu machen. Und vor allem kann man froh sein, dass es dann ein Unternehmen gibt, das google evtl. halbwegs Paroli bieten kann.
    Scheiss Medien Hype!

  25. 25
    der_zensor

    das problem das apple hat ist doch nicht, daß wir oder gar die amis keine pornos kucken sollen. das problem ist, daß apple seine geräte in saudi arabien, den emiraten, dem iran und in china verkaufen möchte. und so lange die pornos nicht erlauben werden hier titten bei bild nicht im appstore lizensiert und es für die betreffenden länder zu kompliziert wäre die einzelnen „schlimmen“ apps zu blocken.

    und genau darum gibts bei itunes keine titten zum runterladen, sondern nur den weg über den direktlink, der in den staaten, in denen die zensur schon fakt ist, sowieso geblockt wird.

    von daher find ich mal wieder das apple-bashing doof. richtet euren zorn lieber gegen länder, die zensur cool finden. die haben es eher verdient. im app-store gilt halt nun mal die sharia, weil die sharia das kleinste gemeinsame vielfache ist, das wir mit saudi arabien haben ;)

  26. 26
    knalli

    Nein. Apple hat pro Land einen eigenen AppStore. Das Problem existiert so nicht.

  27. 27
    cervo

    Warum muss ich noch mal für mich relevante Webinhalte mit einem App betrachten müssen?

    Im Ernst. Ich verstehe diese Rumgeheule bezüglich des App-Stores auch nicht. Und es lenkt wirklich nur von den wichtigen Themen ab bzw. von den eigentlichen Zensoren.

  28. 28
    Buff

    Penny hat keinen JA!-Käse und keiner tut was! Ausserdem verweigert sich mein Bäcker auch Dieselmotoren anzubieten. Ich finde das unverschämt.

  29. 29
    Sebastian

    @#762496: Dann wirst Du Dir Deine Dieselmotoren wohl weiter nur im Appstore kaufen können. Was für schwachsinnige Vergleiche.

  30. 30

    Vielleicht nutzen die meisten den vorgegebenen Weg um an ihr gewünschtes Ziel zu kommen.