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Jede Waffe hat ihre Geschichte

gun_history

So sieht es aus, wenn sich Organisationen der Mittel der Werbung bedienen und fantastische Clips ins Netz geben: Die US-amerikanische Vereinigung zur Verhinderung von Waffengewalt (locker übersetzt) hat einen Waffenladen in NYC eröffnet und die Reaktionen der Erstkäufer gefilmt, die mit der grausamen Historie der ausgewählten Waffe konfrontiert wurden.

Das Ganze ist inklusive der Musik schon sehr … naja, „amerikanisch“ halt, aber wenn es funktioniert (und darauf weisen zwei Millionen Views in wenigen Tagen hin), dann soll das eben so sein.

[via Tim]

15 Kommentare

  1. 01
    at

    Musik: „The Mighty Rio Grande“ von This Will Destroy You – schönes Stück, passt hier aber nicht so gut, finde ich.

  2. 02

    @#1609373: Ja, das Stück selbst zu bewerten liegt mir fern, aber die Stimmung, die hier damit erzeugt wird, ist halt ein wenig klebrig. Aber wie gesagt: Wenn es funktioniert …

  3. 03
    agentorange

    Finde ich amerikanische Waffengesetze schlimm und falsch: sicherlich, und sie sollten grundsätzlich verschärft werden. Australien hat es vorgemacht. Aber in einem Land, in dem gegenüber der Einwohnerzahl ein Vielfaches an Waffen in Umlauf ist, ein soziales Netz weitgehend fehlt, und die jährliche Zahl der Schusswaffenopfer auf dem Niveau von Bürgerkriegen liegt, wäre ich vermutlich auch bewaffnet.

    Das sind schreckliche Fälle, die in diesem Video geschildert werden. Aber hätten die einen Autosalon eröffnet, und dann Unfälle mit Kindern zitiert, würde mich das dennoch nicht grundsätzlich vom Autokauf abhalten. Tatsächlich sind Unfälle mit Waffen gar nicht so häufig in den USA; jeder Fall ist aber natürlich schrecklich. Auch weil idR schon einfachste Sicherheitsmaßnahmen ein Menschenleben hätten retten können.

  4. 04

    Die in dem Video gezeigten Waffen sind keine “Sportgeräte” wie z.B. beim Fechten verwendete Degen oder Jagdwaffen. Es sind Geräte, die nur ein Ziel haben: Menschen zu töten (der Zweck von Autos ist u.a. Fortbewegung).

    Warum spricht man von „Unfällen“ wenn diese Waffen genau das tun? Und wer hat eigentlich ein Interesse an deren Herstellung (und Verkauf)?
    Die gesetzlichen Regularien zum Erwerb sind von Land zu Land unterschiedlich, und ob nun ein bestimmtes Land da restriktiv oder lax ist, ändert recht wenig an dem Einsatzbereich dieser Geräte: Peng – Tod!

    P.s.

    Einige Firmen mit Sitz in der Bundesrepublik Deutschland verdienen ganz gut am Verkauf solcher Mordinstrumente – aber das sollte uns als Deutsche nicht weiter kümmern, uns geht es ja gut.

  5. 05
    agentorange

    @#1609639:
    > Warum spricht man von „Unfällen“ wenn diese Waffen genau das tun?

    Der Zweck eines Streichholzes ist es, Dinge anzuzünden. Warum bezeichnen wir es als Unfall, wenn dann das Haus in Flammen steht?

    Man spricht von Unfällen, weil der Effekt nicht zur Intention passt. Der Zweck einer Waffe ist es gezielt, und nicht wahllos zu töten; sonst wäre sie wohl als Bombe konzipiert. Wenn sich ein 2-jähriges Kind eine Waffe greift und damit jemanden erschießt, kann man von einem Unfall sprechen.

  6. 06
    toba

    Der Song ist aber schon großartig… Danke!

    http://www.imdb.com/name/nm4616122/

  7. 07
    stan

    Uff. Harter Tobak. Mir kommen die „Kunden“ zwar ein bisschen wie Schauspieler vor, aber das ist Jammern auf hohem Niveau und ändert die Sache nicht.

    Ähnlich: https://www.youtube.com/watch?v=lzRckMVEwdc

    Erinnert mich an eine Aktion mit Freunden anlässlich einer BW-Werbekampagne (Segway-Fahren und Fighter-Cockpit-Sitzen). Dort haben wir die Namen der toten deutschen Soldaten in Afghanistan vorgelesen und die Lehrer die ihre kompletten Schulklassen vorbei gebracht haben in Erklärungsnöte versetzt.

  8. 08
    Sascha

    Nennt mich zynisch, aber 9 von 10 solchen Videos sind scripted und somit Fake. Dieses hier sieht seeeeehr verdächtig aus. Betroffenheits- und andere Gesichter, bevor der Verkäufer die Geschichte zu Ende erzählt? (Wir wußten, worum’s geht; die Kunden nicht.) Immer nur jeweils ein Kunde im Laden? Erstkäufer? Die Gegend sieht nicht exorbitant frequentiert aus. Wie lange sollen die gedreht haben?

    Ändert alles nichts an meiner nicht vorhandenen Liberalität gegenüber Schußwaffen, müffelt mir aber zu sehr. Und verfehlt damit bei mir seine Wirkung.
    Aber ich bin auch nicht die Zielgruppe. Ein typisch amerikanisches Werbefilmchen halt. Die „echte“ Variante wäre vermutlich erheblich riskanter, teurer und nicht zuletzt weniger spektakulär.

  9. 09

    Ich dachte zuerst, der Waffenladen erinnert mich irgendwie an GTA 5. Aber auch der Verkäufer ist der Sprecher einer der Hauptcharaktere dieses Spiels. Gut durchdacht.

  10. 10
  11. 11

    Finde den Artikel echt klasse!!

  12. 12

    Finde den Artikel echt klasse!!

  13. 13

    Firmen mit Sitz in Deutschland verdienen ganz gut am Verkauf solcher Mordinstrumente – aber das sollte uns als Deutsche nicht weiter kümmern, uns geht es ja gut.

  14. 14

    Tolle Seite!! Sehr informativ!! Find ich Klasse!! Liebe Grüße