Suchergebnis für 'netzsperren'

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Privatkopien von MP3s sind verfassungskonform

So richtig rund läuft es für die Musiklabels gerade nicht im Urheberrechtsstreit. Die neue Regierungskoalition schließt in ihrem Koalitionsvertrag Netzsperren im Kampf gegen Urheberrechtsverletzungen aus und das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) hat eine Verfassungsbeschwerde von „Unternehmen der Musikindustrie“ gegen die digitale Privatkopie zurückgewiesen, wie das Gericht heute per Pressemitteilung verlautbarte.

Die Beschwerdeführer hatten argumentiert, dass die digitale Privatkopie ihr Eigentumsgrundrecht gemäß Artikel 14, Absatz 1, des Grundgesetzes verletze.

In der bereits am 07.10. getroffenen Entscheidung des BVerfG stehen zwar in erster Linie formale Gründe (die Beschwerde kam zu spät) für die Zurückweisung, allerdings schreiben die Richter auch, dass die Umsatzeinbußen der Musikindustrie durch digitale Privatkopien bei der Einführung der gesetzlichen Erlaubnis dieser Kopien 2003 schon bekannt waren und in der Gesetzesfindung berücksichtigt wurden.

[via]

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Der schwarz-gelbe Koalitionsvertrag

Einige Tage nach der Bundestagswahl fragte Fred in die Spreeblickrunde, ob denn Schwarz-Gelb wirklich schlimmer sei als Schwarz-Rot. Es ist nicht alles schlimm, was in den 124 Seiten Koalitionsvertrag von CDU, CSU und FDP drinsteht, eigentlich ist vieles sogar recht
belanglos. Aber eben nicht alles. Ein paar entscheidende Punkte tun ziemlich weh.
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Relevanz-Tanz [Update]

Wenn man sehr, sehr gelangweilt ist, kann man sich einen Dartpfeil auf den Fuß fallen lassen, um zu testen, ob er steckenbleibt, oder Löschdiskussionen bei der Wikipedia verfolgen. Beides kann schmerzhaft sein, aber das mit dem Dartpfeil macht mehr Spaß.

Um die Relevanz eines Themas geht es in diesen Diskussionen, um die Frage, ob eine Person, ein Unternehmen, ein Begriff überhaupt Erwähnung finden sollte in der freien Enzyklopädie. Aktuell hat (unter vielen anderen) den Verein MissbrauchsOpfer Gegen InternetSperren (MOGiS) eine Löschdebatte erwischt. MOGiS hat sich durch seinen Vorstand Christian Bahls unter anderem mit einer von ihm beauftragten Studie einen Namen im Kampf gegen Internetsperren gemacht — einige Wikipedianer finden das irrelevant, andere nicht.

Über die Relevanzkriterien, über Inkludisten und Exkludisten und über die Zukunft der deutschen Wikipedia hat sich pavel lesenwerte Gedanken gemacht:

Man könnte glatt den Eindruck bekommen, dass die Wikipedia von pensionierten Beamten übernommen wurde. Vielleicht steckt aber auch in vielen Deutschen, die das hiesige Bildungssystem durchlaufen haben und von Beamten ausgebildet wurden, im Kern ein preussischer Beamter.

Der ganze Text:
99% aller Deutschen sind irrelevant

[via]

Update Fefe berichtet von der Löschung des Zensursula-Artikels.

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Wo ist der Haken?

Netzsperren auf Eis, keine Three Strikes in Deutschland, die elektronische Gesundheitskarte gestoppt … und gerüchteweise sollen Katzenbilder demnächst unter Artenschutz stehen.

Im Ernst: Was’n da los bei den Koalitionsverhandungen?
Da kommt doch noch ein großes ABER? Oder?

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Herzlichen Glückwunsch: BigBrotherAward für Dr. Ursula von der Leyen

Am Freitagabend wurde in Bielefeld der BigBrotherAward 2009 in der Kategorie „žPolitik“ an Dr. Ursula Gertrud von der Leyen, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, verliehen.

Die gesamte Laudatio von Alvar Freude nach dem Klick.
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Aufschub für Internetsperren [Updates]

Ich habe mich gerade regelrecht erschrocken über den Spiegel-Online-Titel „FDP stoppt Internetsperren“, der sich mit dem Lesen des darunter folgenden Textes relativiert. Denn gestoppt ist da gar nichts. Dennoch: Die FDP konnte in den Koalitionsverhandlungen mit der CDU und anscheinend nicht zuletzt durch den Einsatz ihrer stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden einen Aufschub in Sachen Netzsperren erwirken. Das BKA solle, so SpOn, „zunächst versuchen, kinderpornografische Seiten zu löschen, statt zu sperren“. Nach einem Jahr dieser Löschversuche sollen die Ergebnisse dieser Vorgehensweise ausgewertet werden.

Was das alles im Detail bedeutet und ob es sich nicht doch nur um eine Verschiebung handelt, die darauf hofft, dass den Sperrgegnern im Lauf des Jahres die Kraft ausgeht; wie man mit Inhalten im Ausland umzugehen gedenkt; was nun mit den bereits vorhandenen Listen passiert und vor allem: mit der Gesetzänderung … dies alles werden wir wohl erst in den kommenden Wochen erfahren.

Update Heise hat einen etwas ausführlicheren Artikel.

Update 2 Alvar hat ebenfalls mehr Informationen und sieht das ganze recht positiv.

Update 3 Markus hat erste Reaktionen vom BKA und einigen Providern.

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Digitale Verantwortung

Ich wurde von einer Kommission eingeladen, die verschiedene Menschen zum Thema „Verantwortung in der digitalen Welt“ anhört. Ein spannendes Thema in der Tat. Daher nicht ganz zufällige, sicher aber auch noch nicht komplette Überlegungen nach dem Klick. Read on my dear…

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Die Beliebigkeit der Parteien

remei schrieb in einem Kommentar zum Piratenartikel:

Die etablierten Parteien benutzen die Wertvorstellungen ihrer Mitglieder und der Wähler um möglichst viele Posten zu besetzen. Werte geben vielen Menschen ein kuschliges, wärmendes Gefühl namens Identität.

Und das ist – leider – richtig. Die Parteien sind zu Unternehmen geworden, die Wertvorstellungen im Tausch für Wählerstimmen anbieten. Sie produzieren Programme, „von denen sie sich am meisten Gewinn versprechen“. Es geht nicht darum, „vorgefasste politische Konzepte zu verwirklichen“, sondern darum, politische Konzepte zu formulieren, „um an die Regierung zu kommen“ (Anthony Downs). Opportunismus ist das Programm der Stunde.

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„žGegenüber dem Staat darf ein Bürger sich nicht schützen müssen“ — Interview mit Juli Zeh und Ilija Trojanow

Während die letzten Vorbereitungen zur großen „žFreiheit statt Angst“-Demo am Samstag in Berlin laufen (Spreeblick ruft sich und alle, die hier lesen, herzlichst auf, teilzunehmen!), haben Fred und ich Juli Zeh und Ilija Trojanow, den Autoren des Buchs „žAngriff auf die Freiheit — Sicherheitswahn, Überwachungsstaat und der Abbau bürgerlicher Rechte“, einige Fragen zu ebendiesen Themen gestellt.
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Piraten regieren Spreeblickland: So wählen unsere Leser

Ohne echten statistischen Anspruch oder ein auch nur halbwegs brauchbares Verfahren, sondern aus reiner Neugier heraus habe ich die Aussagen der bisher eingegangenen Kommentare unter diesem Artikel von gestern per Strichliste ausgezählt und mir die prozentuale Verteilung derjenigen Parteien angesehen, die kommentierende Spreeblick-Leser/innen bei der Bundestagswahl 2009 wählen wollen.

Je nachdem, von wo man auf die Zahlen schaut, kann man das Ergebnis als „klar“, „überraschend“, „begeisternd“ oder „erschütternd“ bezeichnen. Also alles wie im echten Leben.
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Bundestagswahl 2009: Wen soll ich nur wählen?

Vielleicht gibt es derzeit einfach keine Partei, die man reinen Herzens empfehlen kann. Was nicht bedeutet, dass man nicht wählen gehen sollte, denn es gibt etwas, das man meiner Meinung nach trotzdem tun muss:

Schwarz-Gelb verhindern.
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Don’t feed the trolls (Update)

Im Internet gilt laut Wikipedia als Troll derjenige Autor, „dessen Beitrag nicht zu dem Thema beiträgt, sondern der vor allem das Ziel hat, weitere Reaktionen hervorzurufen, ohne am eigentlichen Thema interessiert zu sein“. Jemand, der also aus reiner Aufmerksamkeitsgier verbale Entgleisungen und/ oder Angriffe veröffentlicht, ohne dabei tatsächliche Argumente vorzuweisen, ist ein Troll, der am besten ignoriert wird. Auch, wenn er Matthias Güldner heißt, Fraktionsvorsitzender der Grünen in der Bremischen Bürgerschaft ist und seinen Unfug bei WELT ONLINE veröffentlicht.
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