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Bierernst

Beim ersten Mailcheck gestern, zwischen Bett und Büro, glänzte mir meine Inbox mit roten Wangen entgegen.

Die Kollegen Fred und Nico waren dran mit Nachtschicht und hatten dabei sichtbar Freude, sich gegenseitig wach zu halten. So sieht das aus bei uns, nachts in der Mailinglist. Prost:

Read on my dear…

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!!!1111!

Gestern hab ich die Kategorie „Scherzartikel“ erfunden.
Danke, Danke.
Aber wir sind hier nicht in Düsseldorf und also hat’s dann doch nur zu einem Solidaritäts-Posting gereicht.
Helau, Alaaf, ihr Narren!

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Die Spreeblick Friedensberichterstatter haben abgelegt!


Denkt man gar nicht, dass all diese jungen Menschen in das bisschen Bus hinter ihnen passen!
Und hätte unser Proviant-Discounter Ravioli im Sortiment gehabt, wäre der Passagier-Kuscheligkeitsgrad möglicherweise unter die Genfer Konventionen gefallen, ich weiß es nicht.

So aber winken wir den Spreeblick-Friedensberichterstattern ein frøhliches „Wyncke Mehre!“ gen Roskilde, von wo aus sie uns ab sofort mit knuffigen Hygieneanekdoten, kecken Interviews und sonstigen Launigkeiten versorgen werden.
Für jetzt: Ahoi, ihr Recken!

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Ich dann mehr so UI-Cup

Die Abstimmung „Bester Sportblogbeitrag des Jahres“ (oder so) ist zu Ende, vielen Dank fürs mitmachen. Und vielen Dank fürs machen an Jürgen Kalwa. Und *Sekt rüberreich* an Oliver Fritsch. Und mein Favorit ist ganz schön abgeschmiert. Dabei war der richtig lustig.

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Bitte wählen Sie weiter.

Dies ist ein Experiment. Aber, eins, für das die Zeit schon länger reif war. Denn die kleine Welt der deutschen Sport-Blogs, die nach der Gründungsbegeisterung rund um die Fußball-Weltmeisterschaft etwas müde zu werden drohte, hat im letzten Jahr effektiv zugelegt. Und damit ist nicht Quantität gemeint, sondern Qualität.

Wie kann man das dokumentieren? Am besten so: In dem man ganz unterschiedliche Highlights aus dem riesigen Topf von tausenden von Beiträgen fischt, herausputzt und noch einmal serviert. Damit aber die Sache wirklich interessant wird, entstand vor ein paar Tagen spontan diese Idee: Blog-Leser stimmen darüber ab, welchen Beitrag der deutschen Sport-Blogosphäre aus dem Jahr 2007 sie am besten/einfallsreichsten/stärksten finden. Jeder kann mitmachen. Je mehr desto besser. Der Zählapparat oben rechts im Layout läuft eine Woche (jeder kann nur einmal klicken, also bitte erst die Geschichten genau lesen). Dann wird abgerechnet.

Da lang.

[file under: endlich mal die Kategorie „Interna“ benutzt.]

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In eigener Sache

Ach, und übrigens: Es gibt da jetzt so ne Lesereihe von und mit mir. Und von und mit anderen natürlich auch. Hat aber nichts mit Fußball zu tun.

Auch mal zur Erklärung, warum hier nicht allzuviel los ist die letzte Zeit. Kann ganz schön anstrengend sein, so ne Winterpause.

Ich komm noch nicht mal vernünftig zum Afrika-Cup kucken. Aber das geht der ganzen Sportjournalistengemeinde, glaube ich, nicht anders: die Informationsdichte läuft in der Breite schon arg spitz zu.

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Suchbild

Finden Sie den Unterschied zwischen diesem und jenem Beitrag. Zu gewinnen gibt es ein paar hinter die Löffel eine kostenlose Führung durch die Wunderwelt der Creative Commons. Und ein wenig Nachhilfe in Sachen Anstand und Basiskommunikation. Es ist nämlich so: Man darf auf Mail-Anfragen ruhig auch antworten. Auch wenn sie von so nem Selbstbedienungsbloggerheini kommen.

Edit: Wer hats gefunden? Der Trainer hats gefunden.
War ich so aufgeregt, dass ich ganz vergaß, mich zu bedanken. Tststs.

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Umzug

Ja, hat doch eigentlich alles geklappt. Sieht doch wieder ganz ordentlich aus. Na gut, das Headerbild ist weg. Ja, stimmt schon. Da muss noch einiges gemacht werden. Aber man sagt ja: „drei mal umgezogen ist wie ein mal abgebrannt“, nä? Und sie haben jetzt quasi zwei Umzüge frei – hähähä. Ja, stimmt schon. Irgendwie bin ich auch ein wenig mitschuld an der Situation. Kann ja jedem mal passieren, dass man den Server verschrottet bevor man die Daten runterholt. Sind ja schliesslich alle nur Menschen, nä? Aber immerhin habe ich es geschafft die meisten Artikel und Kommentare wiederherzustellen. Bin ich schon stolz drauf, das kann nicht jeder, da muss man schon Profi für sein. Da kann man schon mal in Kauf nehmen, dass die Site eine Woche lang überhaupt nicht zu erreichen ist. Und für den Rest, naja, ich kann Ihnen die Nummer von meinem Schwager geben – wenn man da mal mit einem CSS Editor drübergeht sieht das kein Mensch mehr. Der macht Ihnen bestimmt einen guten Preis.

Also, viel Spass auf Ihrem neuen Server und reparieren Sie das mal schnell, das sieht echt furchtbar aus.

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Auf dünnem Eis

Unser Mo hat vor einigen Tagen einen vielbeachteten Artikel über die verbindende Kaft des Fußballs geschrieben.
Ich selbst habe gestern mit Franzosen die Marseillaise gesungen, mit genug Weißwein im Blut würde ich sie aber auch abseits der Weltmeisterschaft singen, ein großartig blutrünstiger Hassmarsch, man möchte gleich einen Feldzug nach Russland organisieren.
Der Fußball ist jedoch zugleich auch Spaltpilz.
Ob man sich die Fehde zwischen Achim Achilles und Birgit Schönau anschaut (online leider nicht mehr verfügbar, Birgit Schönau tappte in die von Achilles aufgestellte Falle der Vulgärklischees, indem sie mit Phrasen wie “Italians do it better” konterte), die britische Yellow Press oder auch die Kommentare auf youtube zu meinem Wayne-Rooney-Video, bei denen die Äußerung you german wankers will pay noch zu den harmloseren gehört: Überall wird Fußball zum Anlass genommen, Klischees aus den untersten Schubladen des Plattitüden-Schranks zu nehmen und sie als Waffe einzusetzen.

Fußball ist durchaus ein Hilfsmittel, um Rassimus zu überwinden. In fast allen Mannschaften wirken Spieler mit, deren ethnische Wurzeln fernab von ihrer Fußballheimat liegen.
Aber bermerkenswert ist, wie heftig nationale Ressentiments geschürt werden, besonders angesichts der Tatsache, dass alle vier Halbfinalmannschaften aus Ländern der EU kommen. Wird da deutlich, dass die EU keine Herzensangelegenheit der Bürger Europas ist? Oder handelt es sich bei den nationalistischen Parolen doch nur um Fanmetaphorik?
Bei einem Spiel zwischen Alemannia Aachen und Saarbrücken schallte aus dem Fanblock der Gäste:

Ihr seid alle Ruhrpott-Assis.

Neben einer dramatischen Verkennung der geographischen Lage Aachens enthüllt diese Anekdote, dass man allzu weitreichende Schlüsse aus den oben aufgezeigten Beobachtungen nicht ziehen kann. Mit Sicherheit haben diese Saarbrücker Fans Aachen zu Deutschland gezählt, sind nach dem Spiel in Aachener Kneipen einkgekehrt und haben ihren Familien Printen mitgebracht (Aus Aachen kann man nur Printen mitbringen).
Eine kriegerische Auseinandersetzung der beiden Städte stand und steht nicht zu befürchten.
Solange Parolen im Stadion bleiben, kann man sie hinnehmen. Vor und nach dem Spiel aber wäre es angenehm, man würde die Fiktion eines zivilisierten und sportlichen Umgangs wahren.
Ein paar Worte noch in eigener Sache:
Auch wir bedienen uns überreichlich im Reservoir der Länderklischees.
Nun ist ein Grundproblem eines monthematischen Weblogs, dass wir unser politisches Profil nicht an anderer Stelle schärfen können, um für einen Ausgleich zu sorgen. Es bleibt uns die Hoffnung, dass unsere Leser die satirisch überspitzten Artikel unterscheiden können von denen, die eins zu eins so gemeint sind, wie sie niedergeschrieben wurden. Wir wissen alle voneinander, wo wir politisch stehen, keiner von uns hat einen nationalistischen Hintergrund, Mo ist britischer als die Queen, Lotta ist in Italien geboren und aufgewachsen, Lena hat ein Herz für Holland, Melville ist Schweizer. Ich selbst kann nur meine Begeisterung für Schwedinnen und ihre Bräuche ins Feld führen, aber das ist ein anderes Thema.

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2006 • März

Carlotta hat mir gestern gesagt, ich sei der einzige Mensch, den sie kennen würde, der sich die Schuhe schnürt.
Und gerade meinte sie, sie hätte noch nie eine Single gesehen. Eigentlich hat sie gar nicht gesagt, sie habe noch nie eine Single gesehen, es hat sich eher im Rahmen eines Gesprächs rausgestellt, dass sie gar […]

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Neueinkauf

Hoeneßgleich haben wir mittlere Wahnsinnspreise auf dem Transfermarkt der europäischen Eliteligen bezahlt und konnten Herrn Melville, die kriegsbedingte Straßenmischung mit Fisch im Ohr, für die laufende Saison verpflichten.

Wer seine Texte mit »Das Maß meiner Penisse«, »Zugeschäumte Asiatinnen« oder »Wovon Ich Einen Ständer Kriege« übertitelt, muss das runde Leder einfach lieb haben. Selbst dann, wenn es aus Kunststoff ist.

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Warum wir das machen

Schon vor dem ersten Anpfiff der FIFA Fußball-WM 2006, die wir vielleicht ohne Genehmigung so nicht nennen dürfen, es aber trotzdem tun, wird absolut jeder Fußball-Fan und jeder (in diesem Jahr sehr bedauernswerte) Fußball-Hasser das Gefühl haben, die gesamte WM schon medial komplett durchlitten zu haben.

Finden wir zum Kotzen.

Warum beteiligen wir uns dann an dieser kaum zu ertragenden Kommentierwichserei? Erstens, weil wir Fußball lieben. Fußball, das ist das mit dem Ball und den zwei Toren. Nicht das mit Bithoff, Bierburger, Soldateneinsätzen im Inland und Magentatrikots. Zweitens, weil wir die einzig wahre Alternative zum Medienoverkill sind. Echt jetzt.

Fußball erklärt die Welt, und wir erklären den Fußball. Jedenfalls versuchen wir’s. Das ist ein prima Service, glauben wir. Außerdem ist Fooligan dezent politisch unkorrekt, findet Kerner, Beckmann und Goleo scheiße und vereinfacht komplexe Sachverhalte unzulässig. So geht Fußball. Stammtisch galore mit akademischen Seitenscheitel. Klowand der postmodernen Fußballwelt.

Übrigens glauben wir ehrlich fest daran, dass Deutschland Weltmeister wird. (Naja, zumindest Finalist.)